dick und dünn klingende Precis

moin, schön, daß du wieder da bist.

grunzsätzlich finde ich es etwas schwer zu vergleichen. die meisten precis (waren allerdings verdammt viele) hatte ich im laden in der hand und da sind immer diese komischen saiten drauf. da waren die auch fast alle in irgendeiner form zahm im keller. agression und knurren ja, aber so richtig kuschelig deep kam da keiner.
bei meinem bastelpreci mit ahornhals habe ich den jamerson-saitensatz drauf und cs-pupse von der marke, die nicht genannt werden darf und der ist so, wie ich es gerne hätte: low down, aber mit der richtigen portion fingerspitzendosierbarer agressivität. jetzt brauch ich nur noch einen proberaum, der groß genug ist, damit der ton reinpasst. er hat, wenn ich mal erlich und realistisch bin, untenrum eher zu viel. gestern abend hatten meine bandmitglieder bei "self esteem" einen ausdruck ungläubigen entsetzens im gesicht (und ich ein seelig fieses grinsen)...
wie mir grade auffällt ist "schwer zu dosieren" eigentlich der richtige ausdruck. und schwer zu justieren, zumindest die pus. das hat ewigkeiten gedauert, bis ich endlich zufrieden war...
 
Ich bleib dabei, ein mal den EQ anhauchen und alles wird gut[8D].
Genau dafür ist der doch gut.
 
Zitat:Original erstellt von: jam_bass

Du bist 'ne arme Wurst, wasabi2,0
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Aber ne ganz Arme[ooo].
Es gibt auch sinnvolle Hobbys, wie den Eiffelturm mit Streichhölzern nachbauen, Maßstab 1:1, wenn Du sonst keine Freunde, keine Frau, kein Leben hast.
 
At Wasabi 2.0:

Welcome back! [;-)]
So ganz versteh ich Dich nicht. Ist der eher duenn klingende 57er Dein Problem, oder der fettklingende Sunn?

M.E. entfaltet ein guter, abgehangener Preci sein Koennen wirklich erst im Bandkontext (und gerade bei vielen Instrumenten). Wenn Du einen Preci spielst bspw. im Intro alleine...und dann die Bassdrum einsetzt, ist ploetzlich der gefuehlte Schub und Bassanteil des Preci ein voellig anderer.

Basshole
 
Guter Thread. Ich habe diese Soundunterschiede allerdings schon bei den verschiedensten Bässen festgestellt. Würde nicht sagen, dass es sich hierbei um ein spez. Precision Problem handelt. Vielleicht sollten man die Standard Empfehlung den Bass vor dem Kauf im Laden anzuspielen, erweitern um den Tipp dies auch im Bandkontext zu tun.
 

Eine kleine Hilfe wäre zumindest die Möglichkeit der Einspielung eines Playbacks o.ä. bei der Auswahl eines Instruments im Geschäft. Wenn das vernünftig eingerichtet wird, kann man das Verhalten des Instruments im Kontext dann annähernd abschätzen. Haben wir vor vielen Jahren einmal ausprobiert und geplant. Leider existiert der wunderbare Laden schon lange nicht mehr.
Gruß Wolle
 
stimmt, manche machen das auch. hatte immermal kunden die auf die frage "mit welchem amp willst du testen?" nur geantwortet haben: "Guitar Rig :-)" haben ihren Laptop und ihr Interface ausgepackt und mit Kopfhörern losgelegt. Finde ich zwar nur bedingt gut, aber trotzdem eine einfach und gute Idee
 
Zitat:Original erstellt von: wasabi 2.0

mittlerweile habe ich einen sunn mustang fretless mit rosewood neck und la bella 760fl's drauf und einen Fender 57er RI made in Japan mit Maple Neck und Jamerson Flats drauf.

Der Sunn klingt unglaublich groß und warm und fett wie es nur geht. Zu Hause alleine gespielt im Moment mein Liebling. Der 57er klingt auch sehr rund aber wesentlich leiser und dünner als der Sunn. Auch gut, aber halt wesentlich weniger Schmackes...

Meine Preci-Tragödie war immer durch das Problem genährt das mir viele Precis (z.B. der Road Worm) im Bandkontext zu groß und für meinen Geschmack zu schwammig und unkontrolliert klangen. Da ich im Moment keine Band habe kann ich die beiden nicht im Einsatz an der Front testen. Dazu muss gesagt sein das meine letzte Band einen ziemlich fetten Sound fuhr, viel Gitarre, viel Klavier, Rhodes und Synthie, da musste ich zwangsläufig auf Jazz Bässe zurückgreifen um noch "klar" zu klingen. In einem Trio sieht das i.d.R. ganz anders aus.
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Ich spiele in zwei Bands: Contemporary Gospel mit [3 x Voc. + Keys + 2x Aku-Git. + Drums + Bass] und Rock mit [2x Voc. + 2x E-Git. (Les Paul) + Drums + Bass]. Mein AV62 Preci klingt weder zu fett noch zu dünn, sondern immer genau richtig. Ich hab TI Jazz Flats drauf.

Die unterschiede zum 57er sind das Griffbrett und der Tonabnehmer (beim weißen 57er noch der Eschekorpus). Der Tonabnehmer hat beim 57er eine niedrigere Impedanz, wenn ich recht informiert bin. Das könnte den dünneren Klang erklären. Ich hab das ja auch gemerkt, als ich den 57er bei Schmidt angespielt habe. Da hat mir genau das Quäntchen Körper im Ton gefehlt, das der 62er hat. Aber du findest den 57er ja toll, so wie er ist, also alles prima.

Wenn der Mustang für die Band zu fett klingt, dann probier doch mal andere Saiten. Fender 7150, die haben wenig Output.
 
hier eine beschreibung der charakteristika des 57er und 63er p-bass pickups vom kloppmann, sehr uafschlussreich:

PB 63.Ungefähr zur gleichen Zeit hatte ich einen exzellent klingenden 63er Precision Bass eines Freundes im Hause. Aus der Analyse dessen Pickups entstand der PB63. Dieser Pickup bietet alle legendären P-Bass Klangparameter: großer, druckvoller Ton und ein unverwechselbares „buock“ wenn man die G-Saite schnalzen lässt! Das Fundament schlechthin, wenn man bedenkt, wer diesen Basssound populär gemacht hat: Fast alle Motown-Hits hat James Jamerson mit seinem Precision eingespielt. 90% der Stax-Hits hat „Duck“ Dunn mit seinem Preci verarztet und wahrscheinlich sind schätzungsweise 40% aller Welthits mit dieser Basslegende eingespielt worden.

PB 57. Vor ca einem Jahr bekam ich einen 57er P-Bass Pickup zur Reparatur. Das sympathische bei einem defekten P-Bass Pickup ist, dass man das „Reparaturresultat“ schon genau kennt, da ja eine Spule meistens noch funktioniert! Die Spulen des PB57 sind historisch korrekt mit Formvar lackiertem Draht bewickelt. Die Unterschiede zum PB63: der Ton ist brillianter, feiner und etwas breiter!
 
meiner ansicht nach ist am ton eines precis zu einem nicht unerheblichen teil der hals schuld. ich vermute da einen zusammenhang zwischen länge und querschnittsfläche. je dicker der hals, desto dicker der ton. was natürlich an irgendeinem punkt in matsch umkippt. und beim testen der verschiedenen modelle stellte ich beispielsweise fest, daß der normale mexikaner einen dickeren halt und ton hatte als der straßengetragene und so weiter und so fort. die mustangs, die ich bisher in der hand hatte hatten auch alle relativ dicke hälse und straften tonal alle behauptungen über shortscale-bässe lügen.
 
das stimmt, ein guter kunde von mir ist physik-profi und der hat immer nur gelacht wenn alle nur über die korpus-beschaffenheit labern... er meinst schaut euch an wie groß der anteil des saitenverlaufen über dem hals und dem korpus ist und im gleichen maß ist auch die gewichtung der klangfundamente. das krempelt einem erstmal die welt um aber wenn man den spruch im hinterkopf behält und unter diesem gesichtspunkt über eine lange zeit bässe testet geht einem sein licht auf!
 
naja man muss sie halt auch spielen können. ich hab das so meine problemchen, zumindest was filigrane sachen angeht, aber ich arbeite daran und mein 57er ist ja zum glück kein hardcore-prügel
 
Zitat:Original erstellt von: wasabi 2.0

das stimmt, ein guter kunde von mir ist physik-profi und der hat immer nur gelacht wenn alle nur über die korpus-beschaffenheit labern... er meinst schaut euch an wie groß der anteil des saitenverlaufen über dem hals und dem korpus ist und im gleichen maß ist auch die gewichtung der klangfundamente. das krempelt einem erstmal die welt um aber wenn man den spruch im hinterkopf behält und unter diesem gesichtspunkt über eine lange zeit bässe testet geht einem sein licht auf!
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Richtig.
Dazu kommt noch, dass der Hals wesentlich dünner ist, als der Body und entsprechend deutlich stärker mit- bzw. dagegenschwingen kann.

Wenn ich eine schätzografische Gewichtung abgeben müsste, würde ich, was den Einfluss auf den Klang angeht, folgende Reihenfolge annehmen:

Hals >= Saiten >> Pickup > Body.

Gewichtung vielleicht in Richtung 35%, 35%, 20%, 10%

Wie gesagt, gaanz vorsichtig und Laienhaft geschätzt...und immer davon ausgehend, dass die Geometrie des Instrumentes gleich bleibt.
Pickup an eine andere Stelle hat wohl einen noch höheren Einfluss, als das Halsmaterial.
Und bei einem 24-Bünder mit kleinem Korpus ist der Halsanteil wohl auch stärker, als bei einem 21-Bünder mit großem Korpus und kürzerem Hals.
Theoretisch sollte der Halseinfluss bei einem Jazzbass auch höher sein, als bei einem 50's Preci, etc.

*philosophier* [¦)]
 
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