Der Taco / Musima / Migma/ "Mayday Mayday" Bass - Wanderpokal

Hicetea

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Hier ist er nun. Wie im "Design wo sich die Geister scheiden" Thread schon angekündigt. Der Wanderpokal-Thread des "Mayday Mayday" Basses.

Zunächst ein paar Infos welche ich zusammentragen konnte.

TACO - Tauscher & Co
Der Name Taco geht zurück auf den Geigenbauer Eduard Tauscher aus Erlbach. Dieser gründete 1889 die Firma Eduard Tauscher & Co.
Neben der Geigenherstellung wurde auch Handel mit anderen Musikinstrumenten und mit Saiten betrieben. Die Firma war somit ein Versandgeschäft, welches weltweit Instrumente vertrieb.
Sogar in Sao Paulo wurde eine Filiale unterhalten. In den 1940ern übernahm Günther Tauscher die Leitung. "Eduard Tauscher & Company" existierte noch bis in die 70er Jahre.
Das Design des "Mayday" Bass entspricht so ziemlich dem Model Elektra der Marke Musima oder Migma welches von Taco in Klingenthal/Vogtland in den 1960er Jahren gebaut wurde.
Dieser wurde von Meinel & Herold (Ammon Johannes Meinel und Willy Herold) vertrieben.

https://schlaggitarren.de/archtop/taco-eduard-tauscher-co/
https://www.mvc-guitars.de/restaurierung-gitarrenbass-modell-solo-aus-der-elektrina-baureihe

Da ist das Prachtstück:

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Der "Mayday" Bass stammt aus einem Gebrauchtwarenkaufhaus und musste einfach mitgenommen werden. Die Community wird sicher Spaß dran haben, dachte ich mir...

Wer interessiert ist, dieses Stück Handwerkskunst in den Händen zu halten, zu spielen,
umzugestalten oder einfach nur zu "verschönern", ist herzlich eingeladen.
Vieles am Bass ist schon total verbastelt. Wenig ist noch original.
Split-Coil direkt an der Buchse. Saitenerdung mit etwas Draht außerhalb von Tailpiece zur Buchse.
Thats it.

Daher: Alles ist erlaubt, außer Headless. :bier:

Sattelbreite: 37,85mm
Halsdicke am Sattel: 29,2mm
Kein Spannstab. Der Hals ist ein fetter Balken.

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Voraussichtlich nächste Woche wird der Bass schon den Besitzer wechseln. Da wird auf jeden Fall schon mal ordentlich Hand angelegt.
Zum Bass wird es ein Reisepass/Notizbuch geben. Was darin notiert wird, weiß ich noch nicht so genau aber vielleicht fällt uns was ein.

Ooookaaay, leeet´s gooo!
 

coole Sache!

ich würde mich (wenig überraschend) gleich mal dafür melden

da du wo anders schon mal über die engen Saitenabstände gestöhnt hast (sieht man auch am PU) hatte ich den Gedanken, ihn zu einen Zweisaiter umzubauen . . . und zwar mit Oktav-Saiten (damit die weiteren Stimmmechaniken nicht ungenutzt bleiben)

das wäre schon eine recht heftige Änderung. Wenn also jemand ein Veto einlegen will, höre ich gerne zu.

im selben Aufwischen würde ich die Hölzer in der Mitte teilweise raus nehmen und die beiden Spulen des P als Hals und Steg PU verbauen. Wahl-Schalter dran und dann weiter schicken.
 
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wirklich lustige und verbindende Idee
Knoddeln will ich nicht, erkläre mich aber aufgrund des Spaßprojektes bereit die Kosten für einen famosen Saitensatz zu übernehmen.
Axel: bitte :hail:die Kopfplatte im Orginaldesign belassen:love:
 
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Die bleibt fix!
Ich hab nur das eine mal an einem.Bass herum geschnippelt ;-)

Im Design Thread hatte jemand vorgeschlagen da eine Tele Kopfplatte daraus zu machen. Ich wollte mich schon vom Forum abmelden ;-)
 
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Yo Yo Yo

entschuldigt bitte (und vor allem du @Hicetea ), dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Die zweite Wochenhälfte war ein ziemlicher Wahnsinn . . .

Am Mittwoch kam eben der Bass in Wien an (über einen Kumpel von Hicetea, der auf Montage/Service da war).
Ich bin gleich mal damit zur Probe gedackelt. No risk, no fun.

Hicetea hat dem Reise-Bass einen netten Koffer geschnürt: eine Basstasche war dabei, ein Notizheft in DDR Reisepassform und ein schwarzer Gurt. Letzteren hab ich erst gesehen, als ich schon den, den mir mal der Proberaumvermieter geschenkt hat drauf geschnallt habe. Pass farblich gut finde ich ;-) Ab sofort sind beide Teil der Reiseausstattung.

Mein allererster Eindruck schon bei der Übergabe: der ist aber leicht! Meine Badezimmerwage bräuchte Batterien und ich hab darauf keine Lust. Aber ich würde von 3kg ausgehen. Der Body ist recht klein und dünn.

Erste Eindrücke dann nach der Probe:

Der Klang ist spannend . . . Ich würde sagen Preci mit etwas vintage Piano-String (wenn das Sinn macht). Sprich der PU (augenscheinlich in halbwegs korrekter Position) drückt dem allem einen Stempel auf. Die Mischung aus sehr dickem Hals, kleinen Korpus und de Steg-Konstruktion machen den Sound offen, lebendig aber nicht gnadenlos. Hat mir sehr gut gefallen. Wir haben an dem Abend an einem Lied gearbeitet wo ich zwischen melodiösem und funky Spiel hin und her gewechselt habe. Das war sehr fein. Beim festen Rocken müsste man noch schauen.

Handhabung . . . naja. Nicht jedermanns Sache. Ich Hicetea hat ihn vor allem wegen dem Hals weiterziehen lassen ;-)
Der ist im Querschnitt beinahe quadratisch mit einem sehr ausgeprägtem D Profil. Dick und ziemlich schmal. Mich persönlich hat das nicht so sehr gestört . . . ich spiele momentan viel E-Upright mit zu fett geratenem Halsprofil und andererseit hab ich auch lange Danelectro (auch ein schmaler Hals) und irgendwie ist das die Mischung aus beidem und fühlte sich für mich sinnvoll an. Der Daumen hängt sich gern "unkorrekt" über die obere Griffbrettkanne.
Wirklich gestört hat mich der schmale Saitenabstand nur bei der Greifhand. Mit Plektrum ging es (zumindest bei funky Arbeit. Wiederum: beim Rocken müsste man schauen). Mit meinen fetten Würstelfingern war es dann aber etwas eng.
Etwas unangenehm: Der Bass hängt (zumindest an meiner Wampe) so waagrecht, dass ich das Griffbrett nicht sehen kann. Mangels Lagenmarkierung auf der Seite habe ich am ungewohnten Hals immer wieder die Orientierung verloren.

Der Frettless-Teil am oberen Ende des Griffbretts ist unspielbar. Einerseits weil man gegen den letzten Bund arbeiten müsste. Andererseits, weil der PU nicht weit genug hinein geschraubt werden kann. Wenn ich kräftig rein lange, dann haut die Saite gegen die Polepieves. Und wenn ich am Frettless-Teil spiele liegt sie fix auf. Da muss Arbeit rein.

Im nächsten Teil: mögliche Arbeitspackete und was ich vor habe zu tun . . .
 
was gäbe es hier zu tun:

Mein Plan einen 2*2Saiter daraus zu machen ist für mich vom Tisch. Hat so gut genug funktioniert.

manche würden wohl gern als erstes den Lack runter nehmen wollen und den Hals etwas dünner shapen . . . das überlasse ich anderen. Der Lack ist furchtbar. Aber der Hals macht mich erstaunlicher Weise ein wenig an (Hälse in Fender-Maßen fühlen sich schon nach einer Probe eigenartig und absurd an :D )
mangels Spannstab muss man beim Reshaping auch sehr vorsichtig sein. Die dickste Stelle sollte wohl erhalten bleiben. Vielleicht kann man ihn aber leicht asymetrisch anlegen.

Was spannend sein könnte wäre, noch mehr Bünde raus zu nehmen (bis zum 14ten oder sogar 12ten Bund) und dann zB 1 oder 2mm Bootslack oder Epoxy auf den Frettless Teil aufzubrigen, damit die Bespielbarkeit besser wird . . . @Whying_Dutchman, suchst du ein Bastel-Projekt?

Die Saitenlage ist recht hoch. Wieder: mangels Spannstab lässt sich an der Halskrümmung nix machen. Aber der Steg könnte ein wenig weiter runter. Da werde ich mich betätigen. Bei der Gelegenheit schaue ich auch, ob ich an dem Ende 1mm mehr Breite raus holen kann, für die Greifhand.

Bei der Gelegenheit muss ich aber auch den PU besser versenkbar machen. Da ist viel Papier untergelegt. Vielleicht bekomme ich das ohne Fräsearbeiten hin. Wenn doch, dann bin ich am Überlegen ihm ein Reverse-P zu verpassen. Ich glaube, das könnte ihm gut passen.

Wo ich gerade sehr inspiriert bin:
ich habe einen unbenutzten K&K BassMax Pickup herum liegen. Der ist eigentlich dafür gebaut am Steg eines Kontrabasses zwischen den Flügel gesteckt zu werden. Bei meinem EUB steht der Steg einfach drauf. Bzw in der letzten Iteration steht der Steg auf Holzstückchen und der BassMax ist etwas loser zwischen Steg und Korpus geklemmt. Und gibt einen eher kräftigen holzigen Ton ab.
Das möchte ich beim Mayday auch probieren. Sein leichter Korpus schwingt super mit und mit der Stegkonstruktion ließe sich das auch leicht umsetzen. Wenn das gut klingt überlege ich mir, ob ich den Bass jetzt elektrifizieren muss oder ob ich das was spannendes auch passive hinbekomme. Und wenn ich DA auf einen grünen Zweig komme, versuche ich einen Kabel-Kanal von unter dem Tailpiece ins Elektronikfach zu legen. Dann sieht man den BassMax kaum und das Erdungskabel verläuft dann auch unterirdisch.

so weit meine Pläne.
 

Aber der Steg könnte ein wenig weiter runter. Da werde ich mich betätigen. Bei der Gelegenheit schaue ich auch, ob ich an dem Ende 1mm mehr Breite raus holen kann, für die Greifhand.
Ich hatte mir ja diese Bridge vorgestellt:
Weiß aber nicht mehr ob 18mm Spacing passend war. Die gleiche Bridge gibt es auch mit 19mm Spacing aber das dürfte zu heftig für den schmalen Hals sein.
Außerdem bringt das dann nochmal etwas Gewicht auf die Heckachse.

Reverse-P klingt spannend. :great:

Das Schönste ist aber:
Es ist sehr interessant wie andere Spieler dieses Instrument beurteilen welches man selber als tendenziell unhandlich empfindet.
Aja, die fehlenden Sidedots waren auch ein Problem für mich. Aber dafür hat bestimmt jemand eine originelle Lösung, dachte ich mir. Müssen ja keine kleinen Punkte werden.... :popcorn:
 
schade
das mit dem Piezo BassMax unterm Steg wird nix. Keine Ahnung warum es unterm EUB so toll klappt und unterm E-Bass nicht. Schade.
 

Ostergewinnspiel


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