Der beste Bass, der Euch nicht gehört (hat)

LordvonBarmbek

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Es gibt fantastische Bässe, die uns gehören. Oder mal gehört haben, aber verkauft wurden, gestohlen oder sonst irgendwie abhanden gekommen sind. Oder die im Laden von uns angespielt wurden, aber aus diversen Gründen doch nicht erworben wurden.

Aber dann gibt es auch noch die Wahnsinnsgeräte von anderen Bassisten, von Freunden, Kumpels oder mitreisenden Bands. Bässe, die wir kurz in die Finger bekommen durften, anfassen, anspielen, ausleihen, einstellen oder reparieren. Bässe, die uns nicht gehören, aber die wir gern hätten.

Meine Story: Mein Basslehrer, weitgereister Pro, hatte zur letzten Stunde einen Bass mit, den ich von ihm noch nicht kannte: Ein Sandberg Electra TT, und zwar ein Prototyp, der in Braunschweig vom Meister als Muster für die spätere Produktion in Korea gebaut wurde. Mein Lehrer durfte ihn seinerzeit testen und war so begeistert, dass er ihn um jeden Preis kaufen wollte. Durfte er nicht - er wurde ihm einfach so geschenkt! Zefuq?

Jedenfalls durfte ich das Teil mal kurz spielen und muss sagen: Der lässt meinen MIA Preci aber sowas von stehen. Verarbeitung, Haptik, Handling und Klang waren absolut göttlich. Dazu die Farbe: Candy Apple Red Burst (relic). Ich hab kurz überlegt… es wie einen Unfall aussehen zu lassen. 😆

Habt Ihr auch Bässe, die Euch nicht gehören, die aber trotzdem Spuren in Herz und Seele hinterlassen haben?
 
Kais Jazzy. Durfte ich einmal spielen.
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Echtes Mojo, kein Relic-Shit.

Und natürlich mein Stingray Fretless. Mein erster ernstzunehmender E-Bass, ich glaube '80 vom Bruder meiner damaligen Holden gekauft. Und weil er nicht nach Jacko klang 3 Jahre später beim Mr. Bassman gegen eine Rockinger/MightyMite PJ Scheusslichkeit eingetauscht.:bang:
 
Elektrisch ist es bei mir ein LeFay Pangton. Durfte ich bei einem mehrere-Bands-Konzert mal drauf rumplimpern und da war es um mich geschehen. Wenn meine Kinder aus dem Haus sind und mir endlich nicht mehr die Haare vom Kopf fressen, dann denke ich da bestimmt noch mal dran.

Akustisch ist es tatsächlich der Kontrabass im Übungsraum meiner alten Musikschule. Keine Ahnung was das war, angeblich etwas kubanisches oder so, das weiß ich nicht mehr. Der war etwas kleiner als die üblichen 3/4, jemand hatte unten ein Loch in die Zarge getreten, der sah bisschen abgenutzt aus, etwas weniger braun und dafür mehr orange, aber oh mein Gott, der klang so saftig, so spritzig und lebendig, der war wie vom anderen Stern. Wirklich schade, dass sich unsere Wege nicht mehr kreuzen werden.
 
"Der (/Den) Bass" gibts so vermutlich nicht für mich, es gibt viele tolle Bässe und alle haben Stärken & Schwächen.

Die letzte Begegnung dieser Art war im MusicStore der Sandberg Signature-Bass von Ida Nielsen, den mir meine Freundin in die Hand gedrückt hat. Geiles Instrument, funky, responsiv und direkt wie sau, ordentlich Höhen, einer der besten Sandbergs die ich bisher gespielt habe. Hat mega Laune gemacht. Preis & Optik haben dann aber schlimmeres Verhindert :D
 
Der Ida Nielsen ist eins der wenigen Instrumente, denen ich goldene Hardware durchgehen lasse :D der ist einfach durchweg stimmig!

Der geilste Bass, den ich bisher in der Hand hatte gehört mir leider auch :ugly: ... aber bei den Gitarren hätt ich was: ne ziemlich alte Paula, Baujahr weiß ich nicht mehr, in Honeyburst und mit echtem relic. Ich kann zwar nicht wirklich Gitarre spielen, aber für das Ding hätt ich mich beinahe prostituiert.
 
Das ist schwer zu sagen, weil die Erinnerung von vor Jahrzehnten vielleicht heute mit der Realität nicht mehr viel gemeinsam haben könnte. Damals (1983) hatte ich einen fantastischen G&L (SB-1) gespielt bei Jellinghaus in Dortmund und mich dann gegen den entschieden und stattdessen den Yamaha BB3000 genommen. Grund war die leichtere Bespielbarkeit des Yamaha und weil der für mich optisch schöner wirkte. Aber würde der G&L mir heute noch gefallen? Wahrscheinlich schon. Dann hatte ich mich noch in einen Vantage VB825B verguckt, der mein erster gespielter Aktivbass war und für mich damals unfassbar schön (modern, spritzig) klang. Keine Ahnung, ob mir das heute noch so gut gefallen würde.
 

Bei mir bleibt da für immer ganz klar der Gretsch Billy Bo-Bass in Erinnerung. Und einen Platz in meinem Herzen hat er gleich mitgebucht.

Hatte ich mal über einen Bekannten ausgeliehen, leider nur für eine Probe lang. Und das war eine Denkwürdige, an den Basssound können sich alle noch erinnern. Ja, der ist gewöhnungsbedürftig, aber wirklich wirklich geil. Spielt sich megagut.

Leider musste er wieder zum Besitzer zurück, und der hat ihn dann versemmelt. Und die Dinger bewegen sich ja leider in Preisregionen … im Musicstore in Köln hängt noch einer. Seit 10+ Jahren. Glaub der ist mittlerweile auf 2,5K runter, weil den keiner haben will … ist auch nicht online dort verfügbar wenn ich nicht irre.

Falls Ihr mal die Chance habt: Play it.
 
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Bei mir haben sich 2 Bässe tief im Hirn eingebrannt, die ich mir leider nicht gegriffen habe:

Im Jahr 2001 ist mir auf der Suche nach einem passenden Preci einen gebrauchten Sandberg Ken Taylor mit Ahorngriffbrett und in Metallicweiß in die Hände gefallen, der einfach nur der Hammer war.
Leider waren die zusätzlichen 1700 DM damals nicht in meinem Budget, weil den Preci musste ich (Bassic sei Dank) unbedingt haben.

2007 hatte ich einen ähnlichen Moment beim Tag der offenen Tür von Warwick in Marktneukirchen diesmal waren es sogar zwei Bässe gleichzeitig und ich habe auch ein Foto gemacht:

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Der Untere war einen kleinen Tick geiler, obwohl ich den oberen lieber leiden mochte. Beide traumhaft in Klang und Haptik.
 
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Ein Mike Dirnt RW und einen Roasted Preci sind mir sehr gut in Erinnerung geblieben.

Aber gestern wie heute, ich brauche nichts Neues😉.
 
Wal MK I Custom mit einem PU in MM Position und Fretless.
Durfte ich in einem Studio spielen, war aber eh unverkäuflich, gehörte dem Studiobesitzer, selbst fantastischer Bassist und war ein Erbstück seines Vaters, wenn ich mich richtig erinnere, ist ewig her. Ich bin trotz absolut dilettantischer Fretless-Fähigkeiten wunderbar auf dem Bass klargekommen. Ich weiß bis heute nicht warum.
 
Bei mir haben sich 2 Bässe tief im Hirn eingebrannt, die ich mir leider nicht gegriffen habe:
Na, wenn das schon so losgeht ;-) da fällt mir ja auch noch einer ein. Nur leider kein Foto.
Muss so um und bei 85 auf der Musikmesse Frankfurt gewesen sein.
Andi Schack hatte einen Bass im Spector Ned Steinberger Shape aaaaber....ausgehöhlter (weil sonst nur als Schwimmring für Selbstmörder) Ebenholz-Body mit Perlmutt-Dracheninlay mit roten LED Augen. Nur fast durchgehend tiefschwarzes Holz, sondern ganz leicht dunkle Maserung. Vogelaugenahorn Hals, eingeleimt und aus einem Stück Griffbrett abgenommen und wieder aufgesetzt (wie bei EBMM).
Er erzählte dann unter der Hand, daß das Teil nicht wirklich als Instrument tauge, weil das Ebenholz so sehr arbeite, daß ihm der Bass vor der Messe schon zweimal gesprungen sei.
Aber das war schon ein fetter Augenschmaus, gleichzeitig irrsinnig opulent aber mit viel mehr Style und Understatement als die damals üblichen Zebrano oder Rio 5-Fach-Sandwiches auf Mahagoni mit Ahorn Akzentfurnier Boutique-Wood-Porns. Buckeye gabs da noch nicht :D.
 

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