Daniel Küblböck

Ich bin echt baff... über den vermutlichen Tod eines unangepassten Außenseiters, der einst zu kurzer Berühmtheit kam, indem er sich der kapitalistischen Showbiz-Verwertungsmaschine ausgesetzt hat und als Projektionsfläche für allerlei Hass in dieser Welt funktioniert hat. Für seine Rolle als "Projektionsfigur für Hass" ist ja auch das mehr als 10 Jahre alte Eröffnungsposting ein guter Beleg. "Gemocht" habe ich diesen Selbstdarsteller zwar auch nie, aber sein Leben als trauriges "Rich Kid" ist einfach der Stoff für eine riesige Tragödie.

So richtig ekelerregend ist natürlich das Bohlen-Statement zum Thema. Der Pulli, die Wortwahl, alles einfach nur geschmacklos und ein Beleg für die Niederträchtigkeit des Showbusiness.
 
Metalfist schrieb:
ich finde es trotzdem tragisch
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Michiagi schrieb:
Ich find die ganze Sache sehr traurig!
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jep. tragisch und traurig, daß man auf so ne beschissene idee kommen muß. ertrinken ist ein scheißtod und zusammen mit der kälteerschöpfung im nordatlantik auch nicht viel besser. was ein vollidiot. da besorgt man sich ne rolle gaffa-tape und ne flasche stickstoff.
aber in unserem lebenskult hat ein anständiger selbstmord ja keinen platz.
so müssen jetzt suchmannschaften und schiffsbesatzungen und passagiere darunter leiden, daß jemand auf diese kackidee kam.

Mudskipper schrieb:
Aber nützt ja alles nichts, wenn man mit Depressionen und wohl nach wie vor starkem Mobbing zu kämpfen hatte.
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schräge auftritte plus homosexualität sind leider heutzutage immer noch ein garant für mobbing. manche entscheidungen in seinem leben hätte er da halt klüger treffen können. aber dieser menderez oder wie der michael-jackson-vergewaltiger da heißt lebt auch seinen traum in dieser wirren castinglandschaft und versucht, aus seiner skurrilität kapital zu schlagen. würde mich wundern, wenn die gesammelte vorrundenriege bei dsds nicht mit mobbing aufgrund schräger fremdschämauftritte zu kämpfen hätte.

beate schrieb:
Manchmal geschehen noch Wunder.
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in 10°c kaltem wasser geschehen keine wunder.
ich war lange genug rettungsschwimmer und rettungstaucher. der ist hin.
 
wir haben mal jemanden nach sechs stunden aus dem kalten wasser geholt - der war so tot, daß man den kompletten dead-parrot-sketch von monty python mit dem hätte abfeiern können. also haben wir ihn zugedeckt und seinen eltern gesagt, daß wir da nichts mehr tun können.
der notarzt kam dann auch mal vorbei und hat die komplette show abgezogen: kanüle in den arm, elektroden hier, intubieren dort, adrenalin spritzen und grillen. danach auf die uhr gucken und die unterschrift aufs formular.
die nummer fand ich schlimmer als unsere "keine atmung, kein puls, aber ansatzweise starr und leichenflecke, decke drüber und fertig" - methode.

tod ist ne brutale realität. da hilft keine kuschelpädagogik.
 
Inzwischen hat man ja die Suche nach ihm abgebrochen, und die Informationen haben sich etwas konsolidiert. Ein tragischer Vorgang.
Ich habe mal gehört, dass eine Unterkühlung den Abschied leichter machen soll. Hoffentlich stimmt das wirklich.

5. Stock Kreuzfahrschiff - das ist wie Hochhaus... was passiert, wenn man aus der ja doch schon großen Höhe aufs Wasser aufprallt? Ich mag mir das wirklich nicht komplett vorstellen.

Wie verzweifelt muss man dazu sein? Was muss dieser Mensch auch dort erlebt haben, dass es diesen Schritt auslöste?

Seit ich die letzten Bilder von Küblböck gesehen habe, insbesondere den in Promiflash gezeigten Schnappschuss kurz vor dem Boarding, kann ich auch die Aussagen über das Mobbing, dem er ausgesetzt war, einordnen - augenscheinlich eine frühe Phase einer Transition. In der ist die seelische Belastung ohnehin besonders groß, und man ist oftmals sehr zerbrechlich.

Ruhe in Frieden.
 
Zuletzt bearbeitet:
beate schrieb:
5. Stock Kreuzfahrschiff - das ist wie Hochhaus... was passiert, wenn man aus der ja doch schon großen Höhe aufs Wasser aufprallt?
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keine ahnung. was passiert, wenn man im freibad vom 10er springt? ich hatte dazu immer zu viel schiss. aber ich bezweifle, daß der unterschied zwischen 10er und 20er so groß ist wie der zwischen 1er und 10er.

beate schrieb:
Seit ich die letzten Bilder von Küblböck gesehen habe, insbesondere den in Promiflash gezeigten Schnappschuss kurz vor dem Boarding, kann ich auch die Aussagen über das Mobbing, dem er ausgesetzt war, einordnen - augenscheinlich eine frühe Phase einer Transition. In der ist die seelische Belastung ohnehin besonders groß, und man ist oftmals sehr zerbrechlich.
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dabei hätte er grade in berlin ziemlich einfach unterstützung bekommen können. und wirtschaftliche existenzängste brauchte er ja wohl auch nicht zu haben.
voyeuristisch gesagt: schauen wir mal, was da so rauskommt.
 
beate schrieb:
Wie verzweifelt muss man dazu sein? Was muss dieser Mensch auch dort erlebt haben, dass es diesen Schritt auslöste?
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Das weiss nur er und ist für Aussenstehende nicht zu erklären.
Ich selbst habe vor bald 15 Jahren einen sehr guten Freund durch Selbstmord verlohren... wirklich traurig diese Sache!!!

Ich vermute, dass er bereits beim Aufprall auf das Wasser bewusstlos wurde oder gar schon heftiger verletzt wurde.
Dann bleiben bei diesen Wassertemperaturen nur wenige Minuten bevor sämtliche Muskeln verkrampfen und man ertrinkt.
Es mag ja sein, dass er immer schon ein schräger Vogel war... aber zum "Doofi" wurde er von den Medien und den Konsumenten gemacht.
 

Ein guter Freund, der Schlagzeuger meines Lebens hat sich Anfang der 90er wohl von einem Fährschiff zwischen I und G gestürzt.
Keiner weiß das genau. Er ist sicher auf diese Fähre gegangen aber keiner kann sagen, ob er jemals wieder runter ist.
Wir sind hinterher gereist, um zu recherchieren.
Bis heute wurde er nicht gefunden.
Ich vermisse ihn noch immer.
Außerdem schimpfe ich mit ihm, da er es allen Angehörigen und Freunden sehr schwer gemacht hat, einen Abschied zu finden, zu trauern....

Mach et jot Frank
Mach et jot Daniel
:heartbeat:
 
So traurig und verhängnisvoll seine "Karriere" nun auch endete und so verachtungswürdig die Formate und Protagonisten, allen voran der unsägliche Bohlen, sind. Nur stellt sich immer wieder die Frage, welchen Anteil die Opfer an ihrer öffentlichen Entwürdigung haben. Ob Küblböck, Menderez oder wer auch immer. Warum stellen sich diese offensichtlich Minderbegabten so ins Rampenlicht? Nach jeder Demütigung dann nochmal und nochmal, beinahe manisch. Das will mir nicht in den Kopf.
 
Wie sagt man bei uns? "Uffbasse muesch scho…"
im Dunstfeld des Showbiz gibt's mit Verlaub einige durchgeknallte und wahrscheinlich mental geschädigte Existenzen; nicht immer endet es dermassen trastisch - und in Schlagzeilen wohl nur im Ausnahmefall. Auch diese werte Gemeinde - mich eingeschlossen - besitzt einen gewissen Anteil - ich sag mal "teilgeschädigter" Spinner :-)
bass-guitar
Das ist es doch, was die Sache so lustig macht!?!

Trotzdem: R.I.P. aber uffbasse muesch halt scho
 
Soweit ich mich erinnere habe ich mal gelesen, dass ein Mensch einen Sturz aus bis zu 35m Höhe aufs Wasser aushält.

Das eisige Wasser ist aber fatal..
 
Daniel, ich mochte Dich nie! Und Dein offenbarer Freitod stimmt mich unendlich traurig und zornig. Ein merkwürdiger Typ wurde vor die Weltöffentlichkeit gezerrt und auf das Übelste beschimpft bevor er selbst merken konnte, dass er schwul, anders, wundervoll oder einfach nur blöd sein könnte. Er wurde so schnell als Medienhure zwangsvergewaltigt bis er selbst wahrscheinlich nicht mehr wusste was er war. Wenn ich mir versuche vorzustellen welchen Leidensdruck ich benötigte, um mir den Freitod auf der Aida in eisekaltem Wasser zu suchen wird mir klar, was WIR dieser armen Seele angetan haben.

Es ging ein Mensch, ein schlechter Musiker und ein Opfer eines Mordes begangen von ca. 80.000.000 Menschen.

Herzlichen Glückwunsch Schland. Den haben wir verbockt.
 
madmanjens schrieb:
Ein merkwürdiger Typ wurde vor die Weltöffentlichkeit gezerrt und auf das Übelste beschimpft bevor er selbst merken konnte, dass er schwul, anders, wundervoll oder einfach nur blöd sein könnte.
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Er war 17 und wurde auf jenes Pferd gesetzt. Eigentlich sah es so aus, als ob er sich so nach und nach davon emanzipieren konnte. Nach allem was man hörte, waren seine beiden letzten Rollen an der Schauspielschule, der er so gut wie abgeschlossen hatte, die einer Transsexuellen Frau und die einer Frau, die sich als Folge seelischer Mißhandlung in den Nordatlantik stürzt.

Wegen beider Rollen scheint er in der Schaupielschule massiv gehänselt worden zu sein. Und erkannt zu haben, wie klein seine Perspektiven als Schauspielerin mit transsexueller Vergangenheit gewesen sein dürften - mehr als weitere Freakrollen traue ich unseren Showbiz für so einen Menschen nicht zu.
 
@beate Ich bin selbst ehrlich und doof. Ich sehe auch für Transsexuelle - bis auf sehr wenige Ausnahmen - nicht die grössten Chancen auf grossen Schauspielruhm. Das Problem das ich sehe ist, dass mir als ich als Teenie auf die Bühne ging viele sehr liebe Leute sehr einfühlsam erklärt haben, dass ich die Schule nicht abrechen sollte. Ich mache immernoch Hobby Mucke und im kleinsten Kreis bin ich gut. Aber niemand zerrte mich vor Deutschland setzte mich jeder Demütigung aus und befeuerte mich gleichzeitig mein mangelndes Talent durch hoffnungslose Hartnäckigkeit zu ersetzen um sich weiter an meiner Erfolglosigkeit zu ergötzen.

Nein auch ich dachte, er hätte es geschafft. Ich dachte auch, er sei durch und wüsste jetzt wo er steht. Aber offenbar hat ihm Niemand ein Bier ausgegeben und ihm erklärt warum Kindergärtner die erste und richtige Wahl war. Wobei man ihn da als Transe wahrscheinlich auch... ich hasse uns manchmal so so hart!
 
Kalkofe hat das ganz gut zusammengefasst
https://www.facebook.com/kalkofe/photos/a.220593247980952/2311152455591677/?type=3
https://www.ndr.de/Oliver-Kalkofe-wendet-sich-an-Hater-von-Daniel-Kueblboeck,kueblboeck106.html

Das Bohlen mit seinem Pulli auch noch bewusst in die Schlagzeilen kommen wollte verschlägt selbst mir die Sprache. Ein Minderjähriger wurde von Bohlen und RTL ausgenutzt. Das er danach ziemlich erfolgreicher ne Firma aufbaute war egal.
Er war ja auch der Prototyp der armen Sau im TV. Irgendwie in den Medien, nur da um ausgelacht zu werden und ein Leben für immer versaut. Immerhin war er danach ziemlich vermögend, auch wenn ihn das offensichtlich nichts brachte. Ich frage mich was jetzt aus den anderen "TV Stars" werden soll. Die haben keine Kohle und sind stellenweise noch erniedrigter wurden im TV. Was macht ein Menderes irgendwann? Oder eine Familie Wollny? (Oder ein Drachenlord) Deren Leben ist doch für ewig hinüber
 
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