Crowdfunding-Ideen

[Gustav Gargoyle]

Hallo ihr,

ich möchte mit meiner Band Atlas Ahead ein Album produzieren und veröffentlichen. Das ganze soll keine Low-Budget-Produktion werden, aber uns fehlen die Mittel oder das fette Label im Hintergrund. Deshalb haben wir ein Crowdfunding gestartet. Leider fehlen da noch einige Euronen bis zur vollständigen Finanzierung. Hat jemand von euch schon Crowdfunding-Aktionen gemacht? Welche Kanäle waren gut, um Menschen zu erreichen und diese zur Unterstützung zu bewegen? Was hat nicht so gut funktioniert?

Falls jemand ganz viel Zeit hat, freue ich mich auch über direktes Feedback zu unserer Aktion.
--> https://www.startnext.com/atlasaheadalbum <--
(Ihr könnt auch statt Tipps ganz viel Geld geben, das hilft auch )

Frohe Ostern!

 

[BoogieCaster]

Welche Kanäle waren gut, um Menschen zu erreichen und diese zur Unterstützung zu bewegen?

Gigs machen ...sprich "arbeiten für Geld" oder einen ganz normalen Kredit nehmen ...sprich "Geld mit Geld kaufen".
Crowdfunding für eine so höchstpersönliche Sache wie ein Album finde ich persönlich grundsätzlich daneben. Crowdfunding ist bei mir persönlich gebucht für Innovative Ideen, die ohne Schwarm keine Chance haben UND einen hohen Nutzen für das Gemeinwesen inne haben. Aber das ist wie geschrieben nur meine Meinung.

 

[Mudskipper]

Crowdfunding für eine so höchstpersönliche Sache wie ein Album finde ich persönlich grundsätzlich daneben.

Och, als Fan-Ding finde ich das schon völlig okay und habe das auch schon selbst unterstützt:
Wenn eine gute Kapelle ohne genug Kohle ein schönes Album machen will, und ich da selbst auch richtig Bock drauf habe ist das doch auch okay, halt Schwarm- Mäzenatentum.

Welche Kanäle waren gut, um Menschen zu erreichen und diese zur Unterstützung zu bewegen? Was hat nicht so gut funktioniert?

Als Band seit ihr halt der Hauptkanal.
Ihr müsst die Menschen mit eurer Musik erreichen.
Ich habe etwas länger überlegt was ich in diesen Thread schreibe, denn ich finde Crowdfunding als Fan schon gut, aber ganz ehrlich: Euer Auftritt kommt zumindest für mich nicht besonders sympatisch rüber. Viel Marketing-Sprech mit den üblichen Worthülsen,"cooles" Gehabe dazu sehr wenig Musik in dem Auftritt. Klar, die kann man schnell googeln - aber um die Musik soll es ja gehen nicht um gelaber.

 

[Gast73321]

Euer Auftritt kommt zumindest für mich nicht besonders sympatisch rüber. Viel Marketing-Sprech mit den üblichen Worthülsen,"cooles" Gehabe dazu sehr wenig Musik in dem Auftritt. Klar, die kann man schnell googeln - aber um die Musik soll es ja gehen nicht um gelaber.

Schön ausgedrückt. Bei mir hätten sich die Sätze eher nach einem typischen Hater angehört, der was gegen Hipster hat und Leute die ihre Nasenlöcher filmen, an der Stelle musste ich das Video abschalten. Brrrr...
Ansonsten viel Glück mit der Aktion. Heutzutage ist es halt echt schwer sich auf dem Musikmarkt zu platzieren, da muss man halt neue Wege ausprobieren. Insofern

 

[Gast51645]

die idee des crowdfundings ansich finde ich ja ganz spannend... es gibt da wirklich viele nette ideen und es kann auch eine super möglichkeit zum austausch mit der späteren zielgruppe sein... ich erinnere mich z.b. an ein crowdfunding für ein videospiel, bei dem ab einem bestimmten betrag das eigene haustier als monster ins spiel programmiert wurde oder man im abspann genannt wurde oder beim releasedinner dabei sein konnte und und und... sowas finde ich richtig cool: man wird in den prozess miteinbezogen und hat das gefühl ein teil des ganzen zu sein...

so eine mitgestaltungs option hat der threadersteller ja in form eines gangshoutings auch mit am start, das find ich schonmal ganz cool... nur ists bei mukke halt in der regel leider so, dass die allgemeinheit unser handwerk nicht so wirklich zu schätzen weis und viele eben nicht verstehen wollen warum etwas was man millionenfach per flatrate aufs handy gestreamt bekommt soviel geld in der herstellung kosten soll... da braucht man viel überzeugungsarbeit und trotzdem kommt ein großteil des fundings dann doch nur von der fanbase... laufkundschaft gibt es wohl eher weniger...

 

[BoogieCaster]

die idee des crowdfundings ansich finde ich ja ganz spannend... es gibt da wirklich viele nette ideen und es kann auch eine super möglichkeit zum austausch mit der späteren zielgruppe sein... ich erinnere mich z.b. an ein crowdfunding für ein videospiel

genau sowas wie eine Idee für ein Game meinte ich mit "ohne Schwarm keine Chance" ...fern ab das grossen Geldmachmaschinen.

sowas finde ich richtig cool: man wird in den prozess miteinbezogen und hat das gefühl ein teil des ganzen zu sein...

das beschreibt ganz prima ein Konzert.

da braucht man viel überzeugungsarbeit und trotzdem kommt ein großteil des fundings dann doch nur von der fanbase

Mit Konzerten kann man überzeugen.

 

[Gast84849]

Ihr braucht kein Album sondern einen guten Booker. Die Kohle lieber für einen guten Song+ gutes Video raushauen! Und für Touren, denn Touren als unbekannte Band kostet Geld.

Das Budget kann so nicht hinhauen. Ihr vergesst das wichtigste, die Promo. Mit 1000 Facebookfreunden kann man außerdem kein Album bezahlen.

 

[Holzwurm]

Keine schlechte Idee, so etwas mal zu probieren. Aber das Video ist umso schlechter. Wenn ihr auf der Suche nach Geldgebern für das Album seid, möchte man eine arbeitende Band sehen. Proben, wie die Songs entstehen, Diskussionen über musikalische Details...
Und nicht, wie ihr mit Sonnenbrille faul im Riesenrad sitzt und irgendeinen Unsinn erzählt...

 

[BoogieCaster]

Keine schlechte Idee, so etwas mal zu probieren.

in diesem Kontext allerdings mit Sicherheit eine schlechte Idee. ...ich war auch bei den Nasenlöchern raus

 

[Tonberry]

Also wenn ihr Geld wollt dann weg mit den coolen Posen, weg mit den Sonnenbrillen und den Bühnenoutfits. Ihr müsst euch so nahbar und persönlich wie möglich präsentieren, man muss sehen wie ihr euch ungewaschen in Jogginghosen mit Ringen unter den Augen im Studio den Arsch aufreisst und das Gefühl kriegen dass ihr nichts anderes mehr macht. Jegliche Arroganz mit der sich eine Band sonst präsentiert muss fallengelassen werden und alles muss dokumentiert werden.

Und selbst wenn man das gut macht glaube ich nicht an Crowdfunding bei kleinen Bands. Interessiert normalerweise niemanden. Ist eher etwas für die Mittelklasse die jahrelang unter Labels veröffentlicht hat und jetzt endlich alles selbst produzieren möchte, also schon eine Basis hat.

 

[bass_ennyday]

Crowdfunding für Bands ist (für mich) nix anderes als digitales betteln ...

Edit: ... Zitat aus der Kampagne: "Moin Funk Nation, wir sind ATLAS AHEAD aus dem Motown Ostdeutschlands, Chemnitz!" ... #weitausdemfensterlehn

Edit 2: ... diese "Erotische Fußmassage für 7.000,00 €" ... #fremdschäm

 

[NoBa]

Ich schnalle dieses ganze Crowdgefunde eh nicht so ganz, es scheint mir so zu sein, dass die Ideen, die Crowdfunding benötigen, nicht so gut sind. Weil sonst könnte man als Unternehmer auch selber ein Risiko bei der Finanzierung eingehen.
Ja, ich habe tatsächlich auch schon interessante Projekte gesehen, da wurde dann im Endeffekt für total überzogene Preise n bissl Plastik gefräst. Hat sich natürlich nachher nicht am Markt durchsetzen, geschweige denn halten können.

Natürlich sind viele Projekte von Geldgebern abhängig, allerdings wollen diese ihr Geld mit Gewinn zurück

Oder wir belabern n paar Idioten, die zahlen/schenken uns das dann, und hinterher sacken wir dann noch den Gewinn ein.

 

[subsonic777]

es scheint mir so zu sein, dass die Ideen, die Crowdfunding benötigen, nicht so gut sind. Weil sonst könnte man als Unternehmer auch selber ein Risiko bei der Finanzierung eingehen.

Das ist natürlich Blödsinn. Es gibt etliche Situationen wo Crowdfunding durchaus Sinn macht.

Eine gute alte Bekannte und professionelle Fotografin z.B. wollte ihr Bildband selbst verlegen. Weder wollte sie sich von einem Verlag reinreden lassen, noch wollte sie Abstriche beim eigenen Anspruch ans quasi "Lebenswerk" zulassen. Nur waren Minimum 27.000 Euro für sie nicht vorfinanzierbar. Da ist dann so eine Sammelaktion natürlich genau das richtige. Denn es gibt in so einem Fall reichliche Gegenleistungen die für die Unterstützer attraktiv sind. Alles andere würde bei großen Budgets auch keinen Sinn machen. Du musst den potentiellen Unterstützern schon was bieten.
Das Buch wurde im letzten Jahr finanziert, ist in diesen Tagen aus dem Druck gekommen und darüber hinaus haben sich verschiedene Unterstützer und Clubs gefunden, die zum Release (Ende diesen Monats) eine große Ausstellung organisieren, die unabhängig von der gesammelten Summe finanziert wird. Also eine absolut erfolgreiche Geschichte und als Crowdfunding-Aktion angelegt, mit den genannten Gründen, doch auch nachvollziehbar.

http://www.visionbakery.com/Wutanfall

Mir fallen auch noch einige andere Gelegenheiten ein wo Crowdfunding eine gute Sache wäre. Riskant ist es nur wenn man einmal verkackt, die gesteckte Summe nicht erreicht wird und die Kohle zurückgebucht werden muss. Meist haben Projekte mit hohem Budget im zweiten Anlauf kaum noch eine Chance.

 

[redbusbluebus]

Ich hab schon schlimmere Crowdfunding-Videos gesehen, aber jetzt auch nicht so viele. Es gibt in der Tat noch Luft nach oben.
Ich wollte schon was spenden (eure Musik hat was), habe euch aber erstmal auf Facebook geliked, und da habt ihr einen Soundcloud-Link gepostet:
soundcloud.com/atlasahead/streetpolitics

Was ist denn da los mit den Lyrics (stehen direkt darunter)? Entweder ihr könnt euch echt nicht ausdrücken, oder ihr habt sehr fragwürdige Ansichten.

 

[W.A.S.P.chen]

Was ist denn da los mit den Lyrics (stehen direkt darunter)? Entweder ihr könnt euch echt nicht ausdrücken, oder ihr habt sehr fragwürdige Ansichten.

Kommt echt mies (das alte, negative mies) der Text. Vor allem mit der Betonung, daß das jetzt echt wichtig wäre wegen Frankreich und Europa und dem Interview-Gelaber von wegen Ihr wolltet Eure Songs mit Inhalt füllen und weg vom Spaßimage.
Chocolate Factory ist auch so komisch, wirkt wie 'ne Aufgabe aus'm Deutschunterricht in der siebten Klasse. "Schreibt einen Text mit zwei gegensätzlichen Perspektiven auf ein Thema, wo dann im Chorus deutlich wird, wo Eure Position ist."

 

[SonicDomination]

Kommt echt mies (das alte, negative mies) der Text. Vor allem mit der Betonung, daß das jetzt echt wichtig wäre wegen Frankreich und Europa und dem Interview-Gelaber von wegen Ihr wolltet Eure Songs mit Inhalt füllen und weg vom Spaßimage.
Chocolate Factory ist auch so komisch, wirkt wie 'ne Aufgabe aus'm Deutschunterricht in der siebten Klasse. "Schreibt einen Text mit zwei gegensätzlichen Perspektiven auf ein Thema, wo dann im Chorus deutlich wird, wo Eure Position ist."

Anhand der Texte stellt sich wirklich die Frage, wie rechts sich die Band positioniert. Ein bisschen sehr stark nationalistisch angehaucht und in der politischen Tendenz überaus fragwürdig. Und Chocolate Factory ist verwirrend, da zumindest der Beginn dauernd ähnliche Anspielungen wie Street Politics enthält, zum Schluss aber eigentlich das Ganze umkehrt...

 

[Tonberry]

Ich glaub das soll so ein "seht wie die (die Nazis) sich benehmen" sein. So eine vertauschte überspitzte Perspektive. Und das halt übelst ungeschickt ausgedrückt in nicht soooo tollem Englisch. Versteht ihr was ich meine?

edit: Ich hab mal kurz "gestalkt". Ich glaub nicht dass sie da ihre eigene Ansicht schildern. Die Texte sind einfach missverständlich und alles andere als auf den Punkt.

 

[W.A.S.P.chen]

So schätze ich das auch ein, sehr strassengewalttätig geben sie sich ja ansonsten nicht, das passt alles nicht zusammen.
Die haben irgendwie am Ende vom Song die Auflösung vergessen und irgendwer hat betrunken das Faustcover gebastelt und hochgeladen, ist das Schulenglisch vielleicht auch ironisch gemeint?

 

[Andman]

Ich glaub das soll so ein "seht wie die (die Nazis) sich benehmen" sein. So eine vertauschte überspitzte Perspektive. Und das halt übelst ungeschickt ausgedrückt in nicht soooo tollem Englisch. Versteht ihr was ich meine?

edit: Ich hab mal kurz "gestalkt". Ich glaub nicht dass sie da ihre eigene Ansicht schildern. Die Texte sind einfach missverständlich und alles andere als auf den Punkt.

So schätze ich das auch ein, sehr strassengewalttätig geben sie sich ja ansonsten nicht, das passt alles nicht zusammen.
Die haben irgendwie am Ende vom Song die Auflösung vergessen und irgendwer hat betrunken das Faustcover gebastelt und hochgeladen, ist das Schulenglisch vielleicht auch ironisch gemeint?

Ausgerechnet

"Wir haben gestern einen ungeschliffenen Rohdiamanten auf unserer Soundcloud-Page gedroppt! "Street Politics" ist ein Bandfavourite! Können's kaum abwarten den Song wieder live zu spielen. Vor allem in Hinsicht auf die kommende Wahl in Frankreich und die Zukunft Europas ist der Track einfach eine persönliche Herzensangelegenheit."

zu einem Song mit vermeintlich fehlender Auflösung am Ende zu schreiben, wäre dann ja aber gleich doppelt ungeschickt. In meinen Augen enthält der Songtext auch eindeutig Formulierungen, die ich auch für eine "vertauschte überspitzte Perspektive" zu heftig finde.

Eine rechts positionierte Band aus Chemnitz? Vielleicht aber auch doch ein Bisschen zu viel Klischee.

Unabhängig von der inhaltlichen Thematik, aber unter dem Gesichtspunkt, was hier sonst so kritisiert wurde, sehr bezeichnend, dass der Threadsteller sich noch nicht wieder geäußert hat.

 

[Grga]

Herrje... Leute von AA... Schwallhälse gibt es nun wirklich genug on planet..

"Wir sind bereit uns der Aufgabe zu stellen ein Album zu kreieren, das deinen Ohren und deiner Aufmerksamkeit gerecht wird. Als Musiker können wir uns ebenfalls kaum ein besseres Gefühl vorstellen, als im Studio an einem Album zu arbeiten, dass von euch unterstützt und mitgetragen wird. Mit den neuen (und heißen!) Songs im Gepäck wird es für uns auch leichter mit Stolz geschwellter Brust bei Veranstaltern und Labels vorstellig zu werden. Letztendlich soll das Album als Katalysator dienen, um noch mehr live zu spielen, mit euch derb zu grooven und anhaltende Kontakte zu etablieren! Das Groovebollwerk muss über die große Welt walzen! Yowsah, yowsah!"

"Unter dem Strich ergibt das wohl die mit Abstand unreinste und ungezähmteste Spielart des Funk, womit sich ATLAS AHEAD von der leidigen Plattitüde Funkrock losreißen und Alternative Funk etablieren konnte."

In der Rolle als Demotivator mag ich nicht sein.. drum halt ich die Klappe