Coverband - und seltsame Ideen

In meiner Coverband spielen wir ja nicht nur für das Publikum populäre Titel nach. Hauptsächlich machen wir das, weil uns diese Lieder halt gefallen. Sicherlich achten wir auf Abwechslung. Und wenn ein ein "suptertoller" Song beim Publikum gar nicht ankommt, bleibt er auch nicht sehr lange im Programm. Aber wir würden nie auf die Idee kommen und Titel wie Schnappi spielen.
Ich glaube, kein Mensch der je eine Gitarre in der Hand hatte spielt wirklich Schnappi, weil es ihm gefällt, oder?
Und gerade deswegen bin ich so erschüttert, daß gerade meine Kollegen in der Band "Femme like U" spielen wollen (siehe oben).
Angeblich sind da im Hintergrund zwei total geile funky Gitarren zu höhren :/
 
Hi!
Zu "femme like u"
Der Song ist auch nicht wirklich mein Fall,allerdings find ich das es gar nicht einfach ist ihn gut umzusetzen!Immerhin muss jemand flott und flüssig französisch rappen und wenn das bei dem Song nicht gut kommt kann man den komplett vergessen!
Ist sowiso ne Sache,die mir bei einigen Coverbands auffällt : Was nützt ein Song der instrumental gut umgesetzt wird,wenn der Gesang total daneben ist?
 
wenn die breite masse mal nicht immer das vorgesetzt bekommt, was sie vorher will, dann würde sich ihr geschmack vielleicht auch erweitern ...?
naja das ist utopie ...
 
Tja, was heißt breite Masse? Ich spiel auch nur Covers und auch nur aus Spass, kenne aber auch beide Seiten: Mit der alten Band haben wir halt auch gespielt, was gerade gefragt war, also auch Schlager und Schunkellieder und wir haben jahrelang nebenher auch die Begleitband auf vielen Kappensitzungen gemacht - das fand ich auch Musikprostitution, es war teilweise hart drei-, viermal am WE auf der Bühne zu stehen aber es war eben auch einträglich :-))
Mit der aktuellen Band spiele ich seit drei Jahren, und das wirklich nur zum Spass - wir spielen NUR was wir wollen, auch wenn uns einige 'Klassiker' mittlerweile zum Hals raushängen. Sicher schränkt das unsere Auftrittsmöglichkeiten in Sachen Mainstream-Bierzeltmucke etwas ein, aber wer uns bucht, weiß eben auch ziemlich genau was er bekommt - amtliche Rockmusik.

Und wenn wir aus Spass oder dem Anlass entsprechend mal was artfremdes spielen wollen, dann wird das eben soundmäßig so angepasst, dass es uns wieder Spass macht *g* ... z.B. 'Karl Der Käfer' im Rammstein Sound ;-))
 
Zitat:Original erstellt von: rumblebird

Wenn alle Cover-Gegner recht haben, die ich hier gelesen habe, dann fühle ich mich in bester Gesellschaft bei dem Gedanken, dass jedes Orchester auf diesem Globus zu den musikalischen Nutten gehört [:D]

Klassische Musik ist nur Cover! Ist das nicht schrecklich? [^]

Ich hör lieber schlecht gecoverten Bach als "gute" Originale von irgendeiner Quarte-runtergestimmt-laut-und-schlecht-Band [¦)]

Zur Klarstellung: Ich hab nix gegen Originale und ich spiele nicht nur Klassik [:D]

Und jetzt schlagt mich [:o)]
Zum Vergrößern anklicken....

Rumble, recht hast Du, was würden bloss die Kommunen mit dem ganzen Geld machen, das sie in Theater, Orchester und Museen stecken, wenn die plötzlich keine Covers mehr schauspielen/spielen/ausstellen würden [¦)] *).

Allerdings hör ich lieber einen gut gecoverten, als nen schlecht gecoverten Bach *SCRN*

*) Nicht daß jetzt einer auf einen Zusammenhang zwischen Covern und meinem japanischen Smiley kommt [;-)]
 
Hallo

Geld stinkt bekanntlicherweise nicht !!![;-)]

Und mit Cover-Mucke verdient man nun mal sein Geld und weniger mit seiner eigenen Mucke !!!
Auch wenn es die Flippers sind !!![:D][;-)]

Aber so ist das nunmal, wenn man sich dazu entschließt Cover-Mucke zu machen, dann auch mit allen Konsequenzen !!!
Da wir nunmal wie ein Dienstleister zu sehen sind, ist der Kunde der König !!!
Er bezahlt schließlich dafür, das zu hören was er möchte und nicht was mir gefällt !!![;-)]

Lieber Cover-Mucke als nur Metall !!![:D]
Jetzt gibbet wieder Prügel !!!
Oder so progressive Hirnakrobaten-Mucke ala Dream Theatre, dann lieber die Flippers !!![ooo][:D][;-)]

Das sollte eigentlich jedem bei Cover Mucke klar sein, daß da halt auch mal Sachen vorkommen die einem persönlich nicht gefallen !!!
Da muss dann halt auch mal das eigene Ego hinten anstehen !!![;-)]

Sieh die Gage halt auch als "Schmerzensgeld" , dann geht's !!![:D]


Mit bassigen Grüßen
Baba
 
inner coverband (oder gar tanzband) spielen hat für mich nix von kunstprostitution.

grundsätzlich seh ich nämlich 2 aspekte an meinem studium:
1. kunst
2. handwerk


1. muss ich spielen lernen was mir gefällt
2. muss ich spielen lernen was anderen gefällt
das überschneidet sich natürlich oft...

wenn ich in so ner coverband spiele, lässt sich das halt nich immer verbinden. n jahr tanzmusik hab ich auch schon hinter mir und es is natürlich arbeit. aber für immer noch angenehmere, als aufm bau steine zu schleppen oder inner tanke hinterm tresen zu stehen. mit kunst hat das nix zu tun - ich muss ne dienstleitung erbringen und leute bedienen wenn ich dann da oben steh. [:-P]

klar gibts auch bands bei denen sich das vermischt - inner funkband z.b. is evtl. vieles noch so frei gehalten, das ich mich küstlerisch einbringen kann. aber grundsätzlich muss man halt irgendwann mal erkennen, das das publikum die stücke mit aussucht, wenn man damit geld verdienen will. [:I]
wenns nur ne "spassband" is, warum sollte man sich dann was reintun, was einem partout nich gefallen will?!

ich halte es aber auch für gefährlich, in ein festes programm mit einer spezifischen musikrichtung einzelne stücke einer ganz anderen einzubringen. wenn man nur rock spielt und zwischendúrch n hiphopstück kommt, könnten di leute es einem übelnehmen. was anderes wäres, wenn man 2 stilrichtungen mit jeweils mehreren stücken bedient oder gar ne "tüte gemischtes" präsetiert... [:-)]
 
Und dann muss man noch unterscheiden zwischen Top-40 und den anderen Sachen. Spielste Top-40, muss man, denke ich, so nah wie möglich am Original sein, kenne da so'n Beispiel, wo musikalisch kaum Unterschiede zu hören sind, abgesehen vom Gesang. Das wird dann allerdings meistens recht unflexibel, nix von wegen Freiräume für Interpretationen schaffen, 'n Solo länger, kürzer, weglassen, ganz anders spielen. Ist aber wohl das, wo's viel Kohle gibt.

Und dann die anderen Sachen: spiele von Anfang an in Cover-Bands. Bewußt suchen wir mehr oder weniger unbekannte Sachen von unbekannteren Urhebern. Klar, ist auch schon mal 'n Hit dabei, das Publikum liebt diese "Das-Kenn-ich-Kicks".

Um reinzukommen in eine neue Nummer proben wir anfangs erstmal dicht am Original, was Struktur und Harmonik des Stücks angeht. Wenn's dann nach ein paar Versuchen einigermaßen rund ist, fangen wir an zu arbeiten: umarrangieren, eigene Ideen reinbringen, dabei das Original nicht aus den Augen verlieren. Ist oft sogar zwingend, allein wegen der Instrumentierung (stellt Euch mal 'ne Santana-Nummer vor, im Original mit riesiger Percussion-Section, und wir haben nur Drummer und 1 (eine) Percussionistin).

Trotzdem: kommt an und ist nie Mucke 2ter Klasse.

 
Zitat:Original erstellt von: doubleball

Und dann muss man noch unterscheiden zwischen Top-40 und den anderen Sachen. Spielste Top-40, muss man, denke ich, so nah wie möglich am Original sein, kenne da so'n Beispiel, wo musikalisch kaum Unterschiede zu hören sind, abgesehen vom Gesang. Das wird dann allerdings meistens recht unflexibel, nix von wegen Freiräume für Interpretationen schaffen, 'n Solo länger, kürzer, weglassen, ganz anders spielen. Ist aber wohl das, wo's viel Kohle gibt.

Und dann die anderen Sachen: spiele von Anfang an in Cover-Bands. Bewußt suchen wir mehr oder weniger unbekannte Sachen von unbekannteren Urhebern. Klar, ist auch schon mal 'n Hit dabei, das Publikum liebt diese "Das-Kenn-ich-Kicks".

Um reinzukommen in eine neue Nummer proben wir anfangs erstmal dicht am Original, was Struktur und Harmonik des Stücks angeht. Wenn's dann nach ein paar Versuchen einigermaßen rund ist, fangen wir an zu arbeiten: umarrangieren, eigene Ideen reinbringen, dabei das Original nicht aus den Augen verlieren. Ist oft sogar zwingend, allein wegen der Instrumentierung (stellt Euch mal 'ne Santana-Nummer vor, im Original mit riesiger Percussion-Section, und wir haben nur Drummer und 1 (eine) Percussionistin).

Trotzdem: kommt an und ist nie Mucke 2ter Klasse.
Zum Vergrößern anklicken....
That´s it !

Ulli.
 

rumble, witzi: ich denke, das geht in Ordnung, was meinst Du, Tele? Also von meiner Seite: herzlich willkooommen [:-)][:-P]
 
Zitat:Original erstellt von: doubleball

rumble, witzi: ich denke, das geht in Ordnung, was meinst Du, Tele? Also von meiner Seite: herzlich willkooommen [:-)][:-P]
Zum Vergrößern anklicken....
boah, ich muss leise schreiben, denn ich hab heut derbe Kopfschmerzen - und das denken fällt mir irgendwie auch noch schwer.

Aber wenn ich schon gefragt werde....welcome to the club!

Also, ich denke mal die meisten haben inzwischen mitbekommen dass ich früher Tanzmusik gemacht hab. Man mag darüber die Nase rümpfen, Fakt ist aber dass man auch dabei sehr viel Spaß haben kann und es meines Erachtens auch wesentlich leichter ist "Erfolgserlebnisse" zu haben. Dazu zählt auch wenn ich ´ne Polonaise spiele und ich kann 70 % aller Anwesenden dazu bewegen dabei mitzumachen. Klar, da gibt´s auch Schnappi, oder die tausendste Wiederholung von Marmor, Stein und ihr wisst schon. Aber man kann sein Repertoire auch so gestalten, dass auch der echte musikalische Spaß nicht zu kurz kommt. Wir haben zum Beispiel auch immer Rock- oder Beat-Oldies gespielt und da behaupte ich jetzt einfach mal dass Stücke "Sultans of Swing", "Davy´s on the road again" oder "California Dreamin´" (mit schönem Satzgesang) alles andere als simple Einheitskost für ´ne Tanzcombo sind. Und wenn die Leute auf ´ner Hochzeit im feinen Zwirn zu "Born to wild" oder "Saticfaction" abrocken bis der Schweiß fließt und die Krawatten weggeworfen werden...das hat schon was, wenn man das hinkriegt. Ich hab das auch nie als musikalische Prostitution gesehen - ich hab´s mir ja schließlich selbst ausgesucht.

Ansonsten möchte ich auch rumble zustimmen. Was ist denn eigentlich "Covern"? Er hat Recht, sogesehen ist auch das spielen Klassik einfach nur Covern. Und was ist denn überhaupt "was völlig Eigenständiges"? Wenn eine Punkbank drei Akkorde in Sechzehnteln runterschrummt und dabei ein eigenen Text zum Besten gibt (das soll übrigens jetzt keine Abwertung sein!) dann ist dass doch auch nur die Reproduktion einer bestimmten Stilrichtung angereichert um eigene Elemente. Das ist zwar kein Covern im eigentlichen Sinne - aber auch nichts wirklich neues Eigenständiges. Das ist zumindest meine persönliche Meinung.

Covern musikalisch als 2. oder 3.klassig zu bezeichnen ist meines Erachtens völliger Quatsch. Es kann (es muss nicht) musikalisch befriedigender sein als das runterschrummen von 3 Tönen in Sechzehnteln. Das hängt m. E. auch stark von der persönlichen Einstellung dazu ab. Man muss halt bereit sein dabei auch mal Kompromisse einzugehen.

Mann, schon wieder so lang geworden...jetzt reichts erstmal, mein Schädel brummt immer noch.[V][xx(][8D][8D]

Gruß

Ulli.
 
@telebass

Bei Dir liest man(n) den wahren Musiker. Stimme Dir 100% zu.

Ich habe auch schon verschiedene eigene Projekte gehabt, letztendlich ist die Coverband geblieben.
Schließlich muß ich auch irgendwie mein Hobbie finanzieren und das geht damit sehr gut.
 
@tele: <flüster on>: was war denn los, hast Du gestern 'ne Fête gehabt, oder (Bier-)Probe oder was? Hast mein ganzes Mitgefühl [**/]. Aber mal zum Thema <immer noch flüster>: auch Tanzmucke ist nix ehrenrühriges. Hätte ich damals schon Bass gespielt, hätte ich das vermutlich auch gemacht, um mein Bafög aufzubessern. Ein guter Freund von mir, ein wirklich verschärfter Fusion- und Rockdrummer, hat auch heute noch keine Probleme, bei sowas mal auszuhelfen. Früher, in seiner Jugend, hat er das (die Tanzmucke) auch regelmässig gespielt, und wenn er heute davon erzählt, blitzen seine Augen immer noch schelmisch (was da wohl alles backstage passiert ist).

In unserer Band überlegen wir auch hin und wieder, eigene Sachen zu machen. Das Potential dazu ist grundsätzlich wohl vorhanden, aber wir kommen dann meistens zu dem Ergebnis, dass die eigenen Sachen größtenteils aus Phrasen bestehen, die andere schon vorher "erfunden" haben und einfach nur irgendwie anders zusammengesetzt sind. Und ich kann mich oft des Eindrucks nicht erwehren, dass dies auch bei den sog. Profis so ist.

Gute Besserung und noch ein persönlicher Tipp: heute alles im Kurschritt angehen. <flüster off>

@scriptura: habt ihr soviele Gigs, dass da davon das Hobby finanzieren kannst? Werd' irgendwie neidisch. Gut - in unserer Gegend war das früher auch mal möglich, aber immer mehr kommerzielle, öffentliche und private Veranstalter wollen/können sich den Luxus der Live-Musik nicht mehr leisten. Gerade in der Gastro sind in den letzten Jahren die Umsätz sowas von rückläufig. Wir argumentieren den Veranstaltern gegenüber, dass sie ja auch Eintritt verlangen könnten, aber das ist in OS sowas von tabu, jedenfalls für regionale bzw. lokale Bands. 8 ? für 2 Stunden Kino, da meckert keiner, 5 ? für 2 bis 3 Stunden Band ist anscheinend unverschämt.

Merke gerade, dass ich off-topic gehe, anscheinend musste das aber mal raus.
 
Zuletzt bearbeitet:
@doubleball

Ja, in Kneipen und Gaststätten geht schon lange nichts mehr oder nicht mehr so viel wie einst.
Wir machen auch unter anderen Stadtfeste, Vereins- und Geschäftsveranstaltungen, zum Teil Geburtstage (die Runden) und auch Hochzeiten.
Macht auch Laune und zum Futtern gibts meistens was Leckeres.[:-P]
 
Zitat:Original erstellt von: doubleball


A:
@tele: <flüster on>: was war denn los, hast Du gestern 'ne Fête gehabt, oder (Bier-)Probe oder was? Hast mein ganzes Mitgefühl [**/]. ........
B:
blitzen seine Augen immer noch schelmisch (was da wohl alles backstage passiert ist.........
C:
aber wir kommen dann meistens zu dem Ergebnis, dass die eigenen Sachen größtenteils aus Phrasen bestehen, die andere schon vorher "erfunden" haben und einfach nur irgendwie anders zusammengesetzt sind. Und ich kann mich oft des Eindrucks nicht erwehren, dass dies auch bei den sog. Profis so ist.............
Zum Vergrößern anklicken....
zu A:
Lach, nee am Bier lag´s LEIDER nicht, ist wohl eher so´n bisschen grippebedingt. Danke für die guten Wünsche.
zu B:
Tja, backstage. Alsooo....auch Tanzmucker sind keine Kostverächter - und hübsche Töchter gab´s damals auch schon...[:II]
zu C:
Genau dass hatte ich gemeint. Auch in Bezug auf die Profis stimme ich dir zu.

@scriptura:
Danke für deine Zustimmung. Ich glaube du hast bemerkt dass ich in meinem Beitrag meine Empfindungen und Ansichten zur Musik wiedergegeben habe, insbesondere zu dem was ich früher gemacht habe und was ich heute mache.

Grüße

Ulli.
 
@rumble: ich gehe mal davon aus,das wir hier von unterhaltungsmusik reden. nich von "ernster" musik. n synfonieorchester tut alles andere als stumpf covern! [;-)]
 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.

Zurück
Oben Unten