Compressor

[Stratitis]

Beim DBX160 -- um auf den Anfang nochmal zurückzukommen -- würde es keinen Sinn machen, den Comp zwischen Bass und Amp zu schalten, es sei den mal hat einen Aktivbass mit niederohmigen Ausgang und ordentlich Dampf am Klinkenstecker. Sonst wird es dumpf und rauscht. Auch am Blue-Soul gehört es in den seriellen Effektweg. Wenn man die Chance hat, per Poti stufenlos zwischen Seriell und Paralell zu reglen (hat mein oller Hartke auf der Rückseite) , kann man in der Tat mit dem Thema Parallelkompression experimentieren. Man kann da wunderschöne Sustaining-Sachen mit machen, indem man eine recht starke Kompression mit schnellem Attack wählt, den Threshold weit unten ansetzt und dieses stark gequetschte Signal dem Original zumischt.
Bodentreter-Kompressoren wie der leider nicht mehr zu bekommende TC Nova Dynamics (ich kenn einen Idioten, der das Ding verkauft hat.. heul...) hatte sowas onboard. Der Bursche war allerdings ein reiner Bodentreter , der vor den Amp gehört.

Gruß
Stefan

 

[alex_de_luxe]

Beim 160A würde ich nicht auf Parallelkompression setzen. Das macht doch irgendwie eher Sinn, wenn man Treshold sehr tief hat und somit ein stark komprimiertes Signal zumischt.
Zusätzlich zur Parallelkompression kommt ein weiteres Problem: Die Frage ist, ob der Regler für's Mischverhältnis vor dem FX Send oder nach dem FX Return liegt. Meist eben beim Send und das hat zur Folge, dass der Kompressor bei jedem neu gewählten Mischverhältnis neu eingestellt werden muss, weil er ja immer unterschiedlicher Pegel bekommt.

Meine Empfehlung: Schmeiss den dbx Rackkompressor in den seriellen Effektweg, OverEasy ein und Treshold so setzen, dass es so 5-6dB nimmt bei den starken Anschlägen und dann gibst du das mit dem Level Regler wieder dazu.

TC Nova Dynamics interessiert mich auch. Aber den 160a geb ich trotzdem nicht wieder her...

 

[Stratitis]

Tja, mit meinem ist WernerHomeier jetzt glücklich geworden

Zur Zeit reicht mir für meine Belange die Kompression der Röhrenvorstufe )))

Gruß
Stefan

 

[Mr.Mingus]

Meine Empfehlung: Schmeiss den dbx Rackkompressor in den seriellen Effektweg, OverEasy ein und Treshold so setzen, dass es so 5-6dB nimmt bei den starken Anschlägen und dann gibst du das mit dem Level Regler wieder dazu.
d.h. dann ich gehen mit dem bass in den comp rein und vom komp in den amp, oder?
der blue soul hat ja nur nen paralellen effekt weg - irgenwie versteh ich das nicht

 

[Paulito]

@Mr.Mingus

Generell bin ich kein Freund von Komps im Live Setup. Im Studio ist das u.U. was anderes. Wenn dir Druck fehlt, liegt es möglicherweise an deiner Spieltechnik oder auch am Instrument. Ein Komp bügelt Dynamiksprünge aus. Du hörst dann nicht mehr was du tatsächlich spielst und wirst deine Technik ncht mehr kontrollieren. Kommt aber auch darauf an, wie man den Komp einstellt.
Es ist nicht leicht einen Komp richtig einzustellen. Ich erlebe oft, das er völlig falsch bzw. viel zu stark eingestellt wird.
Wobei ein Komp als Effekt natürlich ok ist.
Wie du ihn anschließt kann man leider nicht pauschal beantworten.
Mit einem passiven bass würde ich nicht direkt in den Komp gehen.
Da kann es zu Impedanzproblemen kommen. Mit einem aktiven Bass kann das aber durchaus funktionieren. Musst du probieren.
Am besten du schliesst ihn an den Effektweg des BS. Das ist Signaltechnisch die beste Lösung. Hier musst du dann den Effektregler auf rechtsanschlag drehen, dann hast du einen seriellen Effektweg. Der Effektweg des BS ist sehr flexibel. Lese am bestem mal das Manual noch mal durch.
Hier musst du aber wissen, das EQ Einstellugen dann auch das Verhalten des Komps beeinflussen, weil der Effektweg des BS post EQ geschaltet ist.

Buuuummmm
Paul

 

[alex_de_luxe]

Zitat:Original erstellt von: Paulito
Generell bin ich kein Freund von Komps im Live Setup. Im Studio ist das u.U. was anderes. Wenn dir Druck fehlt, liegt es möglicherweise an deiner Spieltechnik oder auch am Instrument. Ein Komp bügelt Dynamiksprünge aus. Du hörst dann nicht mehr was du tatsächlich spielst und wirst deine Technik ncht mehr kontrollieren.

Gar nicht einverstanden.
Oder sagen wir's so, was für Sound spielst du? Auf einem Lautstärkelevel wo man noch keine Ohrenschützer braucht, ein wenig auf der akademischen Soundschiene kann ich das vielleicht noch unterschreiben. Wenn's aber richtig zur Sache geht, laut und dreckig und drückend, dann finde ich dein Statement reichlich übertrieben. "Du hörst nicht mehr was du tatsächlich spielst"... ist das dein Ernst? Das wäre ein Limiter mit extrem niedrigem Treshold - Pumpt ja dann echt unschön.

Zitat:Am besten du schliesst ihn an den Effektweg des BS. Das ist Signaltechnisch die beste Lösung. Hier musst du dann den Effektregler auf rechtsanschlag drehen, dann hast du einen seriellen Effektweg. Der Effektweg des BS ist sehr flexibel. Lese am bestem mal das Manual noch mal durch.

Sehr einverstanden.

 

[Paulito]

Zitat:Original erstellt von: alex_de_luxe

Zitat:Original erstellt von: Paulito
Generell bin ich kein Freund von Komps im Live Setup. Im Studio ist das u.U. was anderes. Wenn dir Druck fehlt, liegt es möglicherweise an deiner Spieltechnik oder auch am Instrument. Ein Komp bügelt Dynamiksprünge aus. Du hörst dann nicht mehr was du tatsächlich spielst und wirst deine Technik ncht mehr kontrollieren.

Gar nicht einverstanden.
Oder sagen wir's so, was für Sound spielst du? Auf einem Lautstärkelevel wo man noch keine Ohrenschützer braucht, ein wenig auf der akademischen Soundschiene kann ich das vielleicht noch unterschreiben. Wenn's aber richtig zur Sache geht, laut und dreckig und drückend, dann finde ich dein Statement reichlich übertrieben. "Du hörst nicht mehr was du tatsächlich spielst"... ist das dein Ernst? Das wäre ein Limiter mit extrem niedrigem Treshold - Pumpt ja dann echt unschön.

Ich schrieb aber auch:
Kommt aber auch darauf an, wie man den Komp einstellt. Alles klar?

Ich lebe vom Basspielen und bin in vielen Stilistiken zuhause.
Bin trotzdem der Meinung, das eine gute Technik einen Komp weitgehend überflüssig macht. Egal welche Musik man spielt.

Andere mögen das anders sehen, auch ok.

Buuuummm,
Paul

 

[n.d.escher]

Zitat:Original erstellt von: Paulito

Bin trotzdem der Meinung, das eine gute Technik einen Komp weitgehend überflüssig macht. Egal welche Musik man spielt.

Hallo
Ich verstehe deine Aussage dahingehend, dass wenn man eine sehr gute Spieltechnik hat man gezielt mit viel oder wenig Dynamik spielen kann. Wenn man einen sehr gleichmässigen Sound haben will kann man das mit einer guten Technik erreichen.
Das hast du völlig recht.
Aber: Es kann auf der Bühne mächtig Spaß machen sich darum nicht kümmern zu müssen. Einfach drauf los spielen und der Komp erledigt den Rest.
Außerdem kann der Komp ja auch gezielt zur Klangformung genutzt werden, ich stelle meinen Komp . immer so ein, dass er meinem Anschlag ein schönes Plopp hinzufügt. Dadurch klingt mein Sound in meinen Ohren deutlich druckvoller mit mehr Wumms und Attack.
Grüße

 

[rabarvek]

Zitat:Original erstellt von: Paulito
Bin trotzdem der Meinung, das eine gute Technik einen Komp weitgehend überflüssig macht. Egal welche Musik man spielt.

Ein hart angeschlagene Saite klingt nun mal anders als eine zart angezupfte. Wenn man diese Nuancen einsetzen will, aber ohne die damit einhergehenden Lautstärkeunterschiede, kommt man um einen Kompressor nicht herum.

Und aus diesem Grund ist ein Kompressor auch kein Ersatz für einen gleichmässigen Anschlag: Die klanglichen Unterschiede bei unabsichtlich verschieden angeschlagenen Tönen bleiben und das Klangbild ist nicht das selbe, wie wenn einfach gleichmässig gespielt wird.