Combo statt Anlage?

[Mike`adelic]

So allmählich freunde ich mich mit dem Gedanken an, mir statt nem Topteil die Quantum 2x10 Combo zu kaufen. Die drückt schon so recht gut und hat nen sehr genialen Klang. Dazu gibts dann noch ne Box. Welche es wird, muss ich durch Tests noch rausfinden... vielleicht ne Double von Glockenklang!
Der Vorteil dieser Kombination liegt für mich klar auf der Hand:
a) der Klang ist sehr überzeugend.
b) das Gewicht ist minimal (vorrausgesetzt es ist die Double in der "light" Variante)
c) bei Einsätzen wo die Combo reicht, entfällt die lästige Kabel-Action. Plug and Play!
d) die Box kann im Proberaum bleiben, die Combo nehm ich mit nach Hause zum Üben: weniger Schlepperei um auch guten Sound zu Hause zu haben.
Mal sehen... die Überlegung ist für mich bisher die beste Lösung.

 

[funkyfinckh]

Combo bedeutet doch nur, dass Verstärker und Box in einem sind. Deswegen ist eine Combo rumschleppen doch viel stressiger, als zweimal zu laufen und Sachen in der Hand zu haben, die nur halb so schwehr sind.
"nicht Combo" bedeute ja nicht dass es ein Turm ist - wenn das ein Äquivalenter Verstärker + Box ist, ist sowas auf jeden Fall einfacher zu transportieren (und Klanglich wird sich das von ner gleichwertigen Combo auch nicht unterscheiden).

 

[Schiller]

ich seh schon. Gespaltene Meinung soweit man sieht
Ich denke, ich werde mich für die getrennte anlage entscheiden, aber sind ja noch ein paar Monate hin. Aber letthegroovelive Aussage hat mich doch wieder überzeugt, nachdem ich hier schon Zweifel hatte da anfangs fast alle eine Comco empfohlen haben.

 

[bassbacke]

So hatte ich das aber nicht interpretiert, daß hier "alle" Combos empfohlen hätten. Ich selbst habe ja auch keinen (mehr).

Die ursprüngliche Frage von Basstler ging in folgende Richtung: kann man Combos als "Monitor" auf der Bühne sinnvoll einsetzen und sich damit Schlepperei sparen und die Antwort ist klar ja.

Daraus ist nicht zu schliessen, daß das für alle die beste Lösung ist. Ich habe lieber eine leichte Anlage. Meine beiden 2x10" Boxen trage ich locker zusammen (die Griffe sind oben eingelassen). Das Rack ist nicht direkt leicht, aber noch im Rahmen. Ich gehe lieber zweimal mit wenig Gewicht als einmal mit viel. Andere Leute sehen das anders. Für viel Geld gibt es auch leichte, leistungsstarke Combos, also für jeden etwas, der sich das leisten kann. []

 

[Schiller]

@bassbacke: klar war etwas überspitzt gesagt. Abe es war ja auch ein "fast" dazwischen []

 

[Speedy]

Ich bin mittlerweile auch überzeugter "Comboist". Ich spiele live mittlerweile nur noch den DB700. Es gibt sicher Combos die etwas besser klingen, aber er hat Power, ist gewichtsmässig noch zu ertragen, zuverlässig und reicht als Monitor absolut aus, hatte bisher noch immer Reserven....

 

[Marc_neu_1740]

Ich tendiere auch in richtung Top und box getrennt.Ich war zwar auch der meinung mir eine combo anzuschaffen,aber es stimmt,man ist getrennt einfach flexibeler.Auf jedenfall werde ich mir wohl zuerst nur eine 2x10er holen.
Dann hab ich immer noch die möglichkeit bei bedarf ne 1x 15er drunter zu stellen.
Aber die brauch ich momentan sowieso nicht.Ich spiele hauptächlich (ACHTUNG:jetzt nicht lachen) in ner Kirche.
Da hab ich momentan ein combo mit ner 1x15er und das ist da einfach ein bisschen Wuchtig.Da läuten jedesmal die Glocken.
Ach wo wir gerade bei Glocken sind,...
Welches Top und welche box?Glockenklang ist natürlich ein favorit.
Dann wäre da noch SWR.Also das sind zumindest so ein paar sachen die mich interessieren,weil ich sie schonmal angetestet hab.
Empfehlungen???

 

[Tonne]

Also ich bin vor zwei Jahren von ner Warwick Combo auf ne Anlage umgestiegen.
Der Warwick drückte zwar ordentlich (150 Watt, 1x15") und reichte auch für kleinere Auftritte aber der Sound war mir nicht transparent genug und es fehlte halt der Druck.
Jetzt spiele ich ein Peavey Mark VIII Topteil mit 600 Watt mit einer Warwick 410er Box. Von der lautstärke her brauch ich auch nur bis 4-5 aufdrehen aber der Sound kommt doch viel besser und klarer rüber als wenn ich mit der Combo auf volle Pulle spielen müßte.
Und schlepperei hat man so oder so. Die großen Combos sind auch höllisch schwer. Dann lieber zweimal laufen und weniger Kilos tragen []

 

[Mike`adelic]

Derzeit gibts bei SWR nur eine Option: Gebrauchtware.
Seitdem SWR von Fender übernommen wurde, sind die Preise in die Höhe geschossen.
Hab gestern mit meinem local dealer gesprochen (Informationen umsonst einholen []), der meinte (da geb ich ihm vollkommen recht):
Lieber ein europäisches Produkt, als nen Amerikaner, da "hier" das Zeug wirklich das Geld wert ist das man dafür ausgibt.
Er hat mir ein gutes Beispiel gegeben: zu ihm in den Laden kam vor kurzem ein Gibson Vertreter mit ner 8000? (!) Gitarre. Schön und gut, steht halt Gibson drauf... ist auch ne gute Gitarre, allerdings waren die Bünde alles andere als iO. Scharf wie Drecksau, schlecht abgerichtet.
Ergo werd ich jetzt definitiv auf was deutsches sparen... Glockenklang steht da natürlich hoch im Kurs, mal sehen wie ich mich entscheide [].

 

[Marc_neu_1740]

Da gebe ich dir vollkommen recht,das das alles ein wenig teuer ist mit dem ami kram.
Deshalb habe ich mich auch für nen Bass aus Deutschem Hause entschieden
Weil die U.S Teile echt überteuert sind.Da bekommt man hier schon feine sachen für das geld.Hatte auch mal(ist aber schon länger her)nen Merlin angetestet,aber das war ein komplettes Stack.War aber was ganz feines.

 

[Mike`adelic]

...aber auch hier muss man differenzieren. Natürlich gibts auch Amis die für ihr Geld einiges bieten.
Fender ist da leider das Gegenbeispiel. Spiele zwar selbst nen JazzBass, die Preispolitik der Amerikaner ist aber ne echte Frechheit...
Hab damals ca 1600? bezahlt für nen guten Bass, allerdings entspricht dies mMn nicht dem wirklichen Wert des Instruments... immer der Ärger mit dem Marktführer [].
Mittlerweile ist es wirklich so, dass man schauen muss wieviel Qualität man fürs Geld bekommt, deshalb sind amerikanische Produkte für mich erst mal nur gebraucht zum akzeptablem Preis zu haben. Leider!
(noch was zu Glockenklang: "er" gibt 5 Jahre Garantie... falls es Probleme mit dem Equipment gibt...
Anekdote: mein Basslehrer spielt ein Heart-Core-Top. 2 oder 3 Wochen nach Kauf war ein Relais kaputt. Der Local Guitarshop-Mensch ruft bei Glockenklang an, wegen dem Relais. "er" selbst ist am Apparat und war völlig entsetzt dass eines seiner Teile nicht geht und verlangte den Amp zurück in die Werkstatt. Nach 48(!)h war der Amp repariert wieder hier. Das sind Kaufgründe!!!)

 

[Tonne]

Na das spricht doch mal für Glockenklang []
Wer schön wenn alle großen Marken so einen Service vorzuweisen hätten. Ist leider oft anders []

 

[wodaso]

OK, nochmal zurück zum Thema *g* - Die Frage ob Combo oder Anlage ist doch eigentlich erst in den letzten Jahren aktueller geworden, als Combos immer stärker wurden und immer mehr Tops auf untere Leistungsbereiche abdecken. Früher war das eigentlich klar: Bis 100, vielleicht 150 Watt Combos, darüber Top und Box(en). Ich denke, wenn es geldmäßig passt, sollte man ruhig beides haben; wenn nicht, dann muss man sich das Haupteinsatzgebiet und die gewünschte Leistung genau anschauen.
Ich bin schon oft gefragt worden, wieso ich eigentlich drei Bassamps habe, aber das ist eigentlich klar:

Je nach Auftritt (Bühnengröße, PA oder Direktbeschallung, etc.), kommt eben die passende Anlage zum Einsatz, groß oder mittel halt. Für zuhause, ganz kleine Gigs oder spontane Sessions mit anderen Musikern nutze ich dann eben den kleinen Combo. Und der tut's wiederum auch mal auf großen Bühnen als Extra-Bassmonitor für den Drummer. Das ist natürlich sehr praktisch und flexibel, aber mit den Jahren sammelt sich halt so einiges an - und von gutem Material trennt man sich ja auch nur ungerne )

 

[Mike`adelic]

stimmt, am Ende ärgert man sich, dass man das alte Zeug verramscht hat [].

 

[bassomane]

Ich bin der Meinung ein Bassler braucht sowohl einen Combo als auch eine größere Anlage. Der Combo soll dann so klein und vor allem leicht sein, daß man ihn mit einer Hand tragen kann. Ausgestattet mit einem DI Ausgang ist man sicher für jede Probe oder Gig (mit PA) gerüstet. Wer ne PA und Monitore zur Verfügung hat BRAUCHT nicht mehr !!! ABER wer nen wirklich geilen Bass Sound sucht, der einen beim Spielen antörnt soll sich eine gescheite Anlage kaufen. Ist größer, schwerer und teurer aber eben auch geiler.

Ich spiele seit ca. 2 Jahren einen EBS Drome 12 Combo mit 18 kg und seit ca. 1 Jahr ein EBS Rig HD350 plus EBS 410. Obwohl ich einen sicher guten und ?leichten? Combo besitze, habe ich von den letzten 70 Konzerten kein einziges mit dem Drome gespielt. Der Sound vom großen Rig ist so viel besser, dass ich die Schlepperei auf mich nehme. Ist im übrigen auch kein Problem. Hab einfach Rollen auf die Box montiert. Hab bis jetzt noch nie ein Problem gehabt jemanden zu finden der mir über eine Stiege hilft. Top wieder drauf und schon rollen wir wieder dahin. Die 18 kg vom Combo sind ungefähr das Gewicht einer vollen Bierkiste. Bei den üblichen längeren Strecken zur Bühne zieht es da einem schon die Arme lang [**/].

Soundmäßig kompromisslose Combos wie der Eden Metro, SWR Redhead und Konsorten bringen es auf über 40 kg und haben für mich die Vorteile eines Combos (klein und leicht) hiermit schon verloren ...vom Preis mal ganz abgesehen.

 

[witzi]

Ich spiele schon seit Jahren den Gallien Krueger MB-E-150 Watt!
Wiegt nur 13 kg!
Mit einer 8-Ohm Zusatzbox kann der sich auch ganz gut durchsetzen!

 

[Marc_neu_1740]

Naja,das ist sicher ein Thema ohne ende.Es geht halt darum seine eigenen bedürfnisse zu erfüllen.Es ist halt von so vielen Faktoren abhängig das richtige Equipment zu finden.
Sound,gewicht,Kohle(natürlich)[],...

 

[wodaso]

Stimmt, aber dazu müssen die eigenen Bedürfnisse erstmal genau definiert und nach Prioritäten sortiert werden. Wenn ich das richtig mitgelesen hab, dann willst Du Dir die Schlepperei mit dem Turm sparen und Ihr lasst den Bass IMMER über die PA laufen?

Dann reicht in der Tat ein schnuckeliger Combo im Leistungsbereich von 100-150 Watt, gut ausgestattet mit (regelbarem) Line-Out, Effektwegen und Anschlussmöglichkeit für Zusatzboxen. Je nach Vorliebe mit 1x15, 2x10 oder 2x12 jeweils mit Horn bestückt, reicht das locker für gescheiten Bühnensound. Für zuhause und den Proberaum sowieso, und selbst kleine Gigs mit Direktbeschallung sollten kein Problem sein, sofern sich Drummer und Gitarrist zurückhalten (können).

Der angesprochene SWR Redhead ist sicher einer der Referenzcombos in Sachen Sound und Variabilität, aber brutal schwer und leistungsmäßig auch zu stark für diese Anwendung; dafür kann er sich dann auch direkt gut durchsetzen. Da gibt's dann sicher besser geeignete Combos am Markt - versuch doch mal am 3.4. nach Frankfurt auf die Musikmesse zu fahren, da findest Du sicher was passendes )

 

[astro]

Wenn man sowieso "nur" über die PA geht - warum dann eigentlich nicht gleich In-Ear-Monitoring? Hat da jemand Erfahrung mit? War übrigens vor ein paar Wochen im hamburger Knust/Schlachthof. An dem Abend haben drei recht verschiedene Bands gespielt. Die hatten überhaupt keine (sichtbare) Backline, sondern haben anscheinend alles über die Monitore gemacht. Auch ein nicht ganz uninteressanter Ansatz. Vielleicht standen die Verstärker aber auch hinter einem Vorhang (Sound für die PA muß ja irgendwo herkommen).

Zum Thema Combo oder nicht: ich finde Combos oberhalb kleinerer für Sessions oder Übungseinsatz eher unpraktisch. Ist nicht wesentlich kleiner als entsprechende Box + Amp, aber man hat ein richtig schweres Teil, das auch noch unflexibler ist. Und wenn eine Komponente kaputt ist, muß gleich alles in Reparatur. Dafür sind Verstärker und Box besser aufeinander abgestimmt (sollten es zumindest sein).
Ist letztlich natürlich Geschmackssache. Ich bevorzuge z. B. 19". Gut zu transportieren, flexibel, eine Stromversorgung, wenn man mehrere geräte hat. Wenn ich mir eine (?) Combo kaufen würde, dann wohl so eine Custom von SAD mit 19" Einschub, damit noch ein Kompressor o.ä. mit reinpasst.