Cliff Burtons Technik

natürlich muss man regelmäßig schnell spielen, um schnell spielen zu lernen. aber das versteht sich ja auch von selbst. wenn du immer nur spazierst, wirste niemals hürdenlauf machen können.

 
ich finde Spaziergänge schöner, wenn man im Hürdenlauf vor den anderen wegrennt hat man niemanden mehr zum unterhalten.
 
Also um mal zum Thema zurückzukommen ;-)

geht es dir in erster Linie darum wie Cliff Burton zu spielen, oder schnell zu spielen?

Wenn es dir nur um's schnelle Spielen geht:

Als aller erstes musst Du die Dinge sauber spielen können und ich meine damit wirklich sauber. Wenn Du sauber greifst und im Rhythmus bleibst, wirst Du die Geschwindigkeit nach und nach erhöhen können.

Wenn Du dich selbst beschummelst, kommst Du zwar (scheinbar!) schneller voran, doch das täuscht:
Du wirst nämlich immer auf der Stelle treten, ohne jeden wirklichen Fortschritt.

Beim Muskelaufbau ist es so ähnlich: wenn Du die Übungen schnell und unsauber ausführst, kannst Du natürlich mehr Gewicht nehmen, aber Du machst keine Fortschritte, da Du deine Muskeln ja nicht wirklich trainierst und nur mit Impulsen etc. arbeitest.

Was aber zählt, sind doch die Resultate! ;-)


Was Cliff angeht:
Ich kann dich halb beruhigen, denn die bei den meisten Liedern spielt er (anders als Newsted) eben NICHT unisono.

Wenn darüber irgendwelche Zweifel bestehen, kann man sich gerne bei youtube die Enhanced Bass- bzw. Bass Only-Versionen der einzelnen Lieder anhören.

Bei Liedern wie Whiplash, Battery etc. spielt er beispielsweise nicht mit James und Kirk mit. Allerdings kann man ihm die Fähigkeit des schnellen Spiels nicht absprechen, wenn man etwa Fight Fire With Fire hört: da spielt er dieses Affentempo nämlich tatsächlich mit.

Was seine Technik angeht: er scheint seinen Daumen (ähnlich wie Steve Harris) nie abzusetzen, weder auf den Pickups noch auf dem Hals. Davon will ich aber dringend abraten!

Weiterhin hat er immer in Halsnähe gespielt. Ich glaube, viel mehr Besonderheiten gab es an seiner reinen Spielweise nicht.


Ein Klasse-Bassist war er jedenfalls =).
 
klasse Bassist auf jeden Fall!

Ich wusste jetzt gar nicht das Steve Harris und cliff ohne aufgesetzten Daumen spielen. Aber ich glaube nicht dass das Sinn macht. Billy Sheehan macht das definitiv nicht. Der macht sogar noch Thumb Trailing und der ist speedmäßig ja auch vorn dabei.

Ich spiele selbst 3-Finger auch wenn ich damit keine Geschwindigkeitsrekorde breche und finde mit Daumen am Pickup hat man einfach mehr Kontrolle.

Was ich oben geschrieben habe mein ich auch so. Ich finde solche Geschwindigkeiten ein bischen aberwitzig. Gibt wichtigeres zu lernen wie Dynamik, Feeling und Mikrotiming.
 
@cycle: und warum rätst du vom nichtabsetzen des daumens ab? ich habe ein gute jahr lang fast ausschließlich akustikbass gespielt und in dieser zeit gelernt, ohne absetzen zu spielen. das hat mir einige möglichkeiten in bezug auf handhaltungen und spielpositionen (und dadurch tonmoduation) ermöglicht.

 
ich glaube er meinte nicht grundsätzlich das absetzen des Daumens sondern um an Burtons Geschwindigkeit ranzukommen. Nur ne Vermutung
 
Thema Geschwindigkeit:
Kann mich auch irren aber hat Markus nicht mal gemeint, dass man beim langsamen Üben auch die langsame Geschwindigkeit speichert und es sinnvoller ist direkt im Originaltempo zu üben? Dazu muss man dann das Riff in einzelne Bausteine zerlegen und diese einzeln üben, damit es nicht unsauber wird.
Ich übe grad ein recht flottes 16tel-Riff, dazu nehm ich mir immer Bausteine vor, die ich einzel recht gut hinkrieg (4 sechzehntel auf 120 bpm kann ich z.B., 16 aber noch nicht), die übe ich dann seperat und verzahne sie ineinander. Ich habe das Gefühl, dass die Methode bei mir gut funktioniert.
 
ja, der Tipp von Markus bezieht sich aber darauf ein Stück zu lernen dessen Endgeschwindigkeit man eigendlich schon kann. Nur noch nicht mit dem Stück.

Hier geht es aber glaub ich generell um die Frage wie man seine Maximalgeschwindigkeit so hoch wie burton kriegt. Und ich finde da ist langsames Üben der bessere Weg als in Sprüngen.
 
@ El Rabino: Hast Du deinen Daumen gar nicht abgesetzt, also auch nicht auf der E-Saite?

Naja, grundsätzlich gilt ja: erlaubt ist, was gefällt. Aber ich denke, dass man besonders im metal-Bereich um einiges kraftvoller spielen kann, wenn man einen festen Ankerpunkt hat.

@Xarfai: Obwohl Weder Harris noch Burton absetzen, ist doch ein gewaltiger Unterschied: Harris spielt in der Nähe der Bridge, Burton hat in der Nähe des Halses gespielt. Harris kann also gezwungenermaßen nicht wirklich absetzen, da sein Preci in der Position keine Pick-Ups hat.

Burton hingegen schien da ein Überzeugunstäter gewesen zu sein ;-).
 
mh, ist halt auch so das dir je nach Haltung der Unterarm der am korpus aufliegt als fixpunkt genügen kann. Ich wollte mit dem Hinweis auf Sheehan nur die Vermutung anstellen dass wenn es sowohl ganz schnelle spieler mit und ohne Aufsetzen gibt ergo das Aufsetzen keinen (großen) Einfluss haben kann und letztlich wohl Geschmacksache ist.
 

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