Bridge & abstehende Schrauben - mein Bass will mich töten

ElectricMorus schrieb:
Bei meinem Ibanez-JB hatte ich aus dem gleichen Grund Aua. Weil ich den aber eh für ein „Urmeter“-Setup (ist halt ein genauso altes Gelumpe wie ich) zum Gitarrenbauer gebracht habe, hat mir der eine neue Brücke empfohlen, die in meiner Wahrnehmung den Bass (oder mich?) auch nochmal soundmäßig vorangebracht hat. Sozusagen mehrere Fliegen und einen Geldbeutel mit einer Klappe erschlagen:D! Aber du hast ja jetzt eine Lösung.
Aber wenn du die Schrauben kürzt, geht doch auch der Innensechskant flöten, oder?:confused: Wie stellst du denn dann zukünftig nach? Oder steh ich aufm Schlauch?
Und PS: Meine Stimme hast du!
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Ich glaube ja, dass er die Schrauben UNTEN gekürzt hat...
 
Hihi, ja, ich habe sie natürlich von unten abgeschliffen :rofl:

@cellkirk74 gegen Rasierklingen hilft Hornhaut halt auch nur bedingt, das war wirklich zu scharfkantig. :govampire:

@bandchef Es handelt sich um einen Preci. Ich stelle meine Bässe seit einigen Jahren erfolgreich nach der Methode von John Carruthers (ex Fender Instrumentenbauer) ein. Dafür kommt ein Capo fest in den ersten Bund und die Saite wird gleichzeitig am Hals-Korpus Übergang (16ter Bund) gedrückt. Am siebten Bund messe ich dann mit einer 0,3mm und 0,4mm Fühllehre nach, bis ich bei geschätzten 0,38mm bin. Seit ich das explizit so mache, bin ich auf all meinen Bässen hochzufrieden, wobei der Fender wie gesagt out of the box bereits exakt so eingestellt war.

Mit den gekürzten Schrauben ist jetzt übrigens alles top! Die Hand verheilt und die Show am Samstag kann kommen.
 
seppblind schrieb:
shimen würd ich nur im äußersten notfall.
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Warum? :rolleyes:

Jeder Bass, den ich bisher "geshimmt" habe, klang nachher sogar minimal besser... (und genau das hatte ich schon vor über 25Jahren als Tipp für einen definierten Ton von diversen Gitarrenbauern bekommen...)
Durch einen dünnen Shim (am besten ist ein schmaler Streifen harte Pappe, wie von einer festen Visitenkarte. Oder wenn der Winkel nicht groß verändert werden soll, ein dünner Streifen dickeres Papier) bekommt der Hals definierte Auflagepunkte an den äußeren Kanten.

Eine Halstasche ist nie völlig eben und ohne Shim könnte es sein, das der Hals sogar nur an einem Punkt in der Mitte wirklich feste aufliegt...

Aber ich hab mir hier schon oft "den Mund fusselig geredet", was das shimmen angeht.:rolleyes: Macht wie ihr wollt....

Jeder, dessen Bass ich bisher überarbeitet habe (die meisten wurden dabei minimal geshimmt), war von Ergebnis überzeugt. Schlechter ist noch nie ein Bass durch shimmen geworden. Noch nie...:rolleyes:
Ich hab sogar meine 4k-€-Bässe geshimmt, weil ich finde, das sie minimal detaillierter klingen...



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Und zurück zu den zu langen Schrauben...
Der Halswinkel ist zu flach, die Reiter liegen fast auf. Da hätte ein Shim definitiv drunter gehört. Auch, um den Saiten-Druck auf die Reiter zu erhöhen, wenn diese höher sind. Das hätte nicht nur das Problem der langen Schrauben gelöst, sondern wäre einem guten Ton noch zuträglich gewesen. Außerdem wäre es 1. schneller gegangen, weil weniger Aufwand und 2. zur Not rückgängig machbar, weil nichts zerstört wird.
Das kürzen war weniger sinnvoll... :rolleyes:
 
Basspekoe schrieb:
Durch einen dünnen Shim (am besten ist ein schmaler Streifen harte Pappe, wie von einer festen Visitenkarte. Oder wenn der Winkel nicht groß verändert werden soll, ein dünner Streifen dickeres Papier) bekommt der Hals definierte Auflagepunkte an den äußeren Kanten.

Eine Halstasche ist nie völlig eben und ohne Shim könnte es sein, das der Hals sogar nur an einem Punkt in der Mitte wirklich feste aufliegt...
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Ok, darüber muss ich jetzt erst mal nachdenken :-)
 
Der einzig denkbare Nachteil am Shim wäre, dass ein Luthier im Netz sagt, der shim würde eine Rampe am Halsfuß verursachen. Er setzt daher dünne Keile in der Größe der kompletten Halstasche ein.

iu
 
goldbass schrieb:
Der einzig denkbare Nachteil am Shim wäre, dass ein Luthier im Netz sagt, der shim würde eine Rampe am Halsfuß verursachen. Er setzt daher dünne Keile in der Größe der kompletten Halstasche ein.

iu
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Das mit der kompletten Unterfütterung hab ich damals auch versucht. War ehrlich gesagt die letzte Schei..e... Genau dabei klang der Bass auch wirklich schlechter...

Die befürchtete Rampe könnte ja garnicht so schlimm ausfallen, da so ein Shim ja nur ein paar Zehntel Milimeter Dicke hat, was auf der Länge der Halstasche nicht merkbar wäre, behaupte ich mal. Ich verbaue Shims seit 25 Jahren und noch nie hatte ich eine feststellbare Rampe. Noch nie...!!! Und ich spiele sehr flache Saitenlagen auf meinen Bässen...
 
Basspekoe schrieb:
Das mit der kompletten Unterfütterung hab ich damals auch versucht. War ehrlich gesagt die letzte Schei..e... Genau dabei klang der Bass auch wirklich schlechter...

Die befürchtete Rampe könnte ja garnicht so schlimm ausfallen, da so ein Shim ja nur ein paar Zehntel Milimeter Dicke hat, was auf der Länge der Halstasche nicht merkbar wäre, behaupte ich mal. Ich verbaue Shims seit 25 Jahren und noch nie hatte ich eine feststellbare Rampe. Noch nie...!!! Und ich spiele sehr flache Saitenlagen auf meinen Bässen...
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Ich hätte da jetzt auch keine Bedenken gehabt. Daher hatte ich dem TE den Shim empfohlen - einfach, schnell gemacht, reversibel ...
 
Also nochmal für alle die Angst vorm shimmen haben:
Erstmal änderst sich garnichts!!! Der Ton wird definitiv nicht schlechter, kein Bassverlust und es gibt auch keine Rampe (solange kein 1cm Shim eingesetzt wird und die Schrauben mit 1000Nm angezogen werden, was wohl kaum möglich ist...)
Zu harte Shims würde ich besser lassen. Kein Metall oder Hartholz. Harte Pappe (harte Visitenkarte), festes Papier oder festes aber noch flexibles Plastik finde ich am geeignetsten, da sich dann klanglich definitiv nichts ändert.
Nur die Konturen der Töne sind schärfer umrissen, ggf leicht bessere Obertöne.
Allerdings sind diese "Verbesserungen" nicht bei allen Bässen gleich spürbar. Ich hatte einen Musicman USA Sterling, da hab ich überhaupt keinen Unterschied zwischen mit und ohne Shim feststellen können. Ein Musicman Stingray5 dagegen hat aber deutlich an Definition und Attack gewonnen und ging mit Shim wesentlich besser "nach vorne"/setzte sich besser durch... Mal so, mal so eben... Wahrscheinlich abhängig, wie die Halstasche tatsächlich geformt ist...
Schlechter ist allerdings noch nie ein Bass durch einen Shim geworden. Entweder besser oder gleichgut...

Also, keine Angst vorm shimmen... !!! ;-)




So, wie die Madenschrauben beim TE herausguckten, hätte ein Shim aus einer festen Visitenkarte (30 bis 40 mm lang und 4 bis 5 mm breit) wahrscheinlich ausgereicht. Die Halsschrauben schön fest angezogen und durch den höheren Druck auf die (höheren) Reiter bin ich mir sicher, hätte der Bass klanglich nochmal zugelegt... Meine Vermutung: schnellere Ansprache, mehr Knurr, mehr Definition, klarere Töne... (alles natürch in homöopathischer Dosis, keine Wunder erwarten)
....und wenn die Befestigungsschrauben der Brücke noch etwas nachgezogen werden und ggf noch 2 zusätzliche Schrauben an der Bodenplatte zum Hals hin eingesetzt werden (damit die Brücke vollflächig angedrückt wird), dann geht die Sonne noch etwas weiter auf und das GAS auf den nächstteureren Bass selber Bauart hat sich erstmal erledigt.... ;-)
Probier's aus.... ;-)
 
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Wenn nur Schrauben ganz hinten in der Blechwinkel-Bridge sind und die fest angezogen werden, hebt die Bridge gerne vorne etwas ab und hängt in der Luft. Das kann bei typischen Fender-Blechwinkeln passieren...
Zwei zusätzliche Schrauben halten die Grundplatte der Bridge flach auf dem Korpus...

Sieht dann nachträglich gemacht so aus...
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Zuletzt bearbeitet:

Muß man eine Hals "hinten" shimmen? Kann man ihn auch vorne shimmen, um den Winkel des Halses etwas zu verändern?

Ich hab da ein Problem mit dem Big Al 5 SSS, das ich, wenn ich darüber nachdenke, durch einen etwas anderen Halswinkel beheben könnte. Der Al schnarrt über B- E und A - Saite ab dem 9. Bund, und ist nur mit sehr starkem Neck relief nebengeräuschlos spielbar.

Ich hab zwei Möglichkeiten: Entweder shimmen, oder zum plekken bzw. Bünde abrichten. Meiner derzeitigen finanziellen Situation wäre es lieber, man könnte es mit einem Shim kostenlos beheben.

:nix:
 
Kong schrieb:
Ich hab da ein Problem mit dem Big Al 5 SSS, das ich, wenn ich darüber nachdenke, durch einen etwas anderen Halswinkel beheben könnte. Der Al schnarrt über B- E und A - Saite ab dem 9. Bund, und ist nur mit sehr starkem Neck relief nebengeräuschlos spielbar.
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Was hat der Hals? Ist der verzogen? Schnarren ab dem 9. Bund ist jetzt schon mehr als 'ne Rampe …
Probiers einfach mal aus mit Shim am Korpusende - der Hals kommt höher rauf, du machst ihn mit Spannstab gerader, hast dann aber warscheinlich 'ne recht hohe Saitenlage, wenn's was bringen soll …

Kannst du nicht einfach ohne shim den Hals gerader stellen und die Saitenreiter hochdrehen, kommt vllt. aufs gleiche raus, solange du noch an der Brücke höher schrauben kannst. Der Hals / die Bünde bleiben ja gleich und irgendwo muss der Saitenabstand herkommen, damit es nicht schnarrt. Ob du das nun mit shim oder Saitenreitern machst ...
 
Verzogen ist der Hals nicht. Ich habe kein Leveleisen, darum kann ich nicht zu 100% nachprüfen, ob die Bunstäbchen richtig eingepasst bzw. abgerichtet sind - was eine echte Schande wäre bei einem MusikMan-Bass dieser Preisklasse.

Ich probier das jetzt mal mit einem Kunststoff - Shim am Korpusende bzw. zwischen den beiden vorderen Schrauben, dann berichte ich weiter.
 
Haste keine Aluwasserwaage im Haus? Die kannste, wenn noch nicht verschliffen oä auch gut über die Bünde legen.
Shim gehört bei dir an die Halsseitigen Schrauben. Die vorderen wären für mich die Korpusseitigen. ;-)
 
Hab den Kals jetzt zwei mal ab gehabt, denn ich wollte den Shim bei der beim Big Al verwendeten 5-Schrauben - Befestigung genau zwischen die erste Schraube, die Richtung Hals (in Richtung der Kopfplatte...) liegt, und der zweiten, die etwas versetzt weiter hinten liegt, anbringen.

Der erste Shim,hergestellt aus einer alten Bankkarte, war bei weitem zu dick, das habe ich festgestellt, gleich nachdem die erste Saite aufgezogen war. Soooo viel Platz wollte ich also nicht "gewinnen"...

Also wieder 'runter, das Zeug, und etwas passendes gesucht. Ich wurde fündig in Form eines Kunststoff - Kalenders, wie er einem als Werbegeschenk in Apotheken oder so mitgegeben werden. Also dieses mal ganz einfach mit dem Skalpell nach der Vorlage des ersten Shim ausgeschnitten, eingesetzt...

Großartig. So habe ich mir das vorgestellt. Noch die Böckchen der Brücke etwas in der Höhe anpassen, stimmen, an den Amp und...

Auf jeden Fall bedeutend besser als vorher. Die Saitenlage ist nicht höher als vorher, und das Schnarren ist komplett eliminiert, auf der B-Saite (A#) kann ich bis zum 12. Bund spielen (was man eh selten tut auf dem dicken Seil), und es schnarrt nichts mehr.

Zwar lässt er sich jetzt besser einstellen, aber ist momentan nur ein Provisorium, da ich mich dazu entschlossen habe, den Bass sowieso mal zu einem Luthier zu bringen. Im Moment brauche ich ihn jedoch, denn den Mahagoni-Bass kann man mit den beiden hinteren Single Coils in seriell und vielen Hochmitten am Onboard-EQ, dazu das Darkglass B7k vor dem GenzBenz GBE 1200 an der Tecamp L 810", sehr schön wie einen Dingwall NG2 klingen lassen. Und genau den Sound brauche ich im Moment wegen eines sehr speziellen Projektes.

Wenn das Projekt soweit fertig ist (und das Geld geflossen ist), dann lass ich das gute Stück mal richtig durchschauen. Ich habe einige MusikMänner, und habe mit keinem solche Schwierigkeiten wie mit dem Big Al 5 SSS, was für die normalerweise hervorragende Qualität dieser Bässe einen echten Ausreißer darstellt.

@Tornadone: Danke für den Tip mit der Wasserwaage. Da hab ich (natürlich) eine nagelneue. Manchmal ist man eben betriebsblind... :prost: :hat:
 
Klar, shimmen kann mann natürlich vorne oder hinten.
Und Bankkarten sind schon sehr dick. Normalerweise hat ein Shim zwischen 0,2 und 0,8 mm. Wenn es dicker sein muss, dann war aber richtig was faul... ;-)
 
goldbass schrieb:
Eventuell musst du dazu den Hals gar nicht abmachen. Kapo drauf, Saiten entspannen, Halsschrauben etwas rausdrehen, Hals aus der Tasche drücken, shim rein, festschrauben ...
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Jepp, genau so mach ich das auch...
Statt Kapo nehme ich einen FretWrap direkt über den Sattel. Auch wenn der Hals ab muss, dann können die entspannten Saiten soweit drauf bleiben... ;-)
 
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