Brauche ein bischen Entscheidungshilfe beim Thunderbird (Epi, Etilist, Gibson)

[Simon_dc]

Hallo zusammen,

ich weiß, dass die Diskussion um den Thunderbird immer etwas schwierig ist. Ich erhoffe mir dennoch ein bischen Entscheidungshilfe bei folgender Thematik um den Thunderbird.

Ich besitze einen Epiphone Classic Pro IV. Der ist an sich sehr gut, knurrt gut, lässt sich gut spielen. Eigentlich alles gut. Jetzt bin ich leider auch ein Markenopfer und habe daher Bock auf einen Gibson Thunderbird. Ein Teil von mir denkt auch, dass der vielleicht noch besser klingt, besser bespielbar ist usw. Nach längerer Beobachtung der Gebrauchtsmärkte scheint ein Gibson für ca 1200 € erhältlich zu sein. Letztes Jahr gab es sogar neue 2018er für 1300 € im Sale.

Soweit so gut. Jetzt gibt es nicht wenige, die den Etilist Thunderbird über alles loben. Irgendwie reitzt mich so einer auch, weil Japan immer den Ruf von besonders hoher Qualität hat. Gleichzeitig weiß ich nicht, was die neu gekostet haben und bin eigentlich auch nicht bereit für einen gebrauchten Bass möglicher Weise mehr zu bezahlen als der Neupreis war. Außerdem sieht der noch schöner aus (finde ich). Von den Feature unterscheiden sich alle drei meines Erachtens nicht. (Durchgehender Hals, USA-Pickups)

Könnt ihr mir das mit Ratschlägen und Meinungen helfen?

 

[allerbässt]

Ich würde sagen: Alles eine Sache des Geschmacks. Lässt du den Wiederverkaufswert außen vor, kommst du ums Probieren nicht herum. No way.

 

[Gast68070]

Ich hatte ne ganze Zeitlang die Epibirds (genaue Bezeichnung weiß ich nicht mehr).
An denen gabs für mich nichts auszusetzten. Vom Sound mag der Gibson etwas voller im Ton sein.
Ob man selbst bereit ist dafür den 3-4 fachen Preis zu zahlen kann jeder nur sich selbst beantworten

 

[moon-dog]

Schwierige Frage. So weit ich weiß ist nur der US Bird mit Nitro, falls das für dich eine Rolle spielt. Auf der anderen Seite mag ich Chrome Hardware optisch lieber. Da wird es bei US Birds eher schwierig. Ich habe ja die Hoffnung, dass Gibson da bald etwas macht, aber wer weiß...

 

[schatten]

Schon mal den Epiphone Vintage Pro angeschaut?

 

[uncool sam]

Moin und welcome, @Simon_dc ,
eine Vorliebe für Donnervögel kann ich nur zu gut verstehen.
Einen (Epiphone?) Elitist hatte ich noch nie in der Hand, ein paar Epi IV allerdings schon. Und auch mal einen Gibson TB Mod. 2018 limited run. Alter Falter - der war geil! Hat aber auch läppische 2199€ gekostet. Das muss man dann schon explizit wollen. In dem Laden hing auch ein Epi TB vintage, der ist auch sehr schick und hat viele Merkmale eines Gibson übernommen.
Den hatte ich schon halb zur Kasse geschleppt...aber Konto und Hirn waren anderer Meinung...
Von der Bespielbarkeit waren sie absolut vergleichbar, somit Geschmackssache

 

[pitsieben]

Schon mal den Epiphone Vintage Pro angeschaut?

Hat bei mir sämtliche Gibsons aus dem Felde geschlagen. Ich hätte auch über €1000,- ausgegeben...keine Chance. Liegt sicher an den PU-Positionen. Der Epi kommt drahtiger daher.

 

[alice d.]

mit den guten epis mit dem durchgehenden hals und den us-pickups kommst du ziemlich nahe ans original ran. wenn dir 10% mehr sound das doppelte bis vierfache an geld wert sind - dann hol dir den gibson. für mich weiterhin entscheidende dinge werden dabei nicht besser: das handling ist nicht anders, der hals nicht dicker und vor allem diese verkackte brücke nicht besser. tja.

 

[Simon_dc]

@uncool sam Was war an dem 2018er Gibson so geil. Kannst du das in Worte fassen?

Vintage Pro hab ich auch schon in echt gesehen, aber bisher nicht richtig in Betracht gezogen. Der Etilist ist für mich eigentlich nur so reizvoll, weil ich in anderen Foren und von einem Händler nur gutes gehört habe.

 

[uncool sam]

2018er Gibson

Der klang unheimlich dunkel und tight im "trockenen", also unverstärkten Ton. Der Vintage Pro war dagegen regelrecht lebhaft, höhenreicher. Daher könnte ich mir gut vorstellen, das der Gibbo alles aus dem Raum schiebt, was sich ihm in den Weg stellt. Für schnellere Geschichten aber fast schon zu träge?!? Dafür hätte ich ihn über Amp und möglichst im Bandkontzext testen müssen.
Und wie erwähnt war das ein Limited Run, die Dinger sind mit Sicherheit nochmal etwas spezieller als die "gewöhnlichen" T-Birds.

 

[Flobert]

Als ich letztes Jahr den 2018er RD Artist ReIssue angespielt habe, hing im Thomann auch ein Thunderbird aus dem Jahrgang. FCK! Die Bude klang astrein (Plek, "Soundvorstellung" rockig/cremig/verzerrt?)

 

[Slidemaster Dee]

Der klang unheimlich dunkel und tight im "trockenen", also unverstärkten Ton. Der Vintage Pro war dagegen regelrecht lebhaft, höhenreicher

Das trifft’s m.E. ziemlich gut. Ich finde die EpiBirds immer etwas preciesker. Ich habe mich damals für einen Gibson entschieden (allerdings für einen gebrauchten NR), und habe es nie bereut. Das ist mein Bass für‘s Leben, den geb ich nie mehr her. Aus der Perspektive war dann auch kein Euro zu viel.

Für schnellere Geschichten aber fast schon zu träge?!?

No way.

 

[onkel kasten]

Ist preislich leider ziemlich angezogen...

Lowlander – De Gier Guitars & Basses

www.degierguitars.com

 

[Hicetea]

Der De Gier Lowlander ist schon lecker. Oder ein alter Greco TB-80. Da mir die typische Thunderbird Kopfplatte noch nie gefallen hat, habe ich mir was Fender-mäßiges auf einen Epiphonekorpus gemacht.
Achja, und auch weil die Hälse von den günstigen Epiphone´s am Sattel für mich unspielbar breit sind. Die eklige 3-Point-Bridge wurde auch gegen eine Hipshot getauscht. Wenn die Saiten durch den Korpus gehen oder wie z.B. bei dem Lowlander nach der Brücke ein gehangen werden, geht auch eine 3-Punkt-Brücke.

 

[uncool sam]

No way.

In der "langsameren" Band kam ich mit dem Epi IV einigermaßen klar, in der "schnelleren" hat es nicht geklungen. Ständig hatte ich das Gefühl ich müsse dem Bass "in den Arsch treten". Andere Bässe fand ich empfand ich als schneller am Finger / Plektron.
Aber das ist natürlich subjektiv.

 

[Slidemaster Dee]

Ah, ich dachte, du meinst den Gibson. Der geht bei mir jedenfalls auch für schnell.

Der Epi IV fühlt sich für mich auch nicht wirklich nach T-Bird an (anders als der Classic und der Vintage Pro). Irgendwie musste ich an dem mehr „arbeiten“, hatte ich das Gefühl.

Trotzdem überleg ich gerade, mir einen zu holen. Ich hab gar keinen Reverse in meiner Sammlung, und ich schwanke zwischen günstig, aber nicht so geil, weil ich ihn eh nur als Backup und für zwischendurch brauche, und geil, aber übertrieben teurer als Backup.

 

[Jost Halenta]

...und immer sehen, ob man mit der Kopflastigkeit klar kommt.

 

[Ray Mahogany]

...und immer sehen, ob man mit der Kopflastigkeit klar kommt.

Ein rauer Gurt reicht da schon.

 

[cellkirk74]

on den Feature unterscheiden sich alle drei meines Erachtens nicht. (Durchgehender Hals, USA-Pickups)

Also ich hab nen Epi Vintage Pro und nen Gibson von 2012.

Die fühlen sich allein wegen des lacks anders an. Soweit ich weis ist auch nur der Gibsonhals 9-streifig, während Epi auf maximal 7 kommt. Zu den pickups des classic pro kann ich nix sagen, da ich noch nie einen gespielt hab. Die des Vintage sind halt völlig anders mit mehr Hochmitten und Höhen und weniger Bumms untenrum als beim Gibby.

Der Gibson ist nicht kopflastig. Hab allerdings ne Hipshot Supertone draufgemacht...

Von der Verarbeitung her wird der Epi wahrscheinlich besser gemacht sein, aber am Ende machts halt derTon...

 

[cellkirk74]

Achja, und auch weil die Hälse von den günstigen Epiphone´s am Sattel für mich unspielbar breit sind

das gilt allerdings nur für die Schraubhalsvariante, also den billigsten Epiphone.