Boss GEB-7 als K-Bass Pre-Amp?

[soundtim]

Guten Tag zusammen, ich bin K-Bass-Novize und bin gerade dabei mich in die Welt der Verstärkung akustischer Instrumente vorzutasten. Dabei hab' ich z.B. gelernt das K-Bass-Preamps eher als Problemlöser als als Soundgestalter dienen sollen. Stichwort LoCut, Phase Reverse, etc.

Bis jetzt habe ich habe mit meinem Shadow SH 951 an meinem Sperrholz-Framus einige Pre-Amps ausprobiert. Fishman B2, Fishman Pro EQ Platinum Bass, L.R. Bagss Gigpro, Presonus TubePre (weil sowieso vorhanden) und den viel umjubelten Headway EDB-1. Mag sein das ich etwas zimperlich bin, aber irgendwie werde ich mit allen nicht warm. Der B2 ist labiler Plastikkram, der Pro EQ hat eine super Ausstattung, aber klingt einfach nicht gut, der Gigpro hat schon beim Auspacken seine Schrauben verloren und der Headway klingt zwar toll, aber bitte: ich brauch' an einem Pre-Amp eine Clip Gain Anzeige!

Meine Frage: der Boss GEB-7 hat doch fast alles was ich brauche: LoCut via 50Hz EQ, 1MOhm-Eingang, umfangreiche Regelmöglichkeiten und i.d.R. sind die Boss-Teile ja recht qualitativ. Hat den hier schon mal jemand am K-Bass direkt mit PU ausprobiert? Spricht was dagegen oder dafür den GEB-7 zu benutzen?

 

[bassatuba]

Zitat:Original erstellt von: Oli Wan

die richtige verstärkung inklusive tonanehmer, ist der klassiker der modernen odysseen für kontrabassisten..[] fast alle haben schon etliche variationen durch..

.. und dabei viel Geld eingesetzt. Drum sind auch immer wieder gebrauchte und gut erhaltene Preamps zu kaufen.

Und als ich meine Soundvorstellungen mal realisiert hatte, haben die sich im Laufe der Zeit verändert und ich fange bald wieder mit der Suche nach der "richtigen" Kombination an. []
Vielleicht geht's diesmal sogar vom Piezo weg, wer weiss [?]

 

[Oli Wan]

man muss irgendwann lernen, dass jede abnahme über tonabnehmer immer einen kompromiss-eingehen bedeutet, was natürliche verstärkung angeht. es wird, und kann! nie so klingen, wie der bass in natura, dafür bedarf es der mikro-abnahme. allerdings ist die halt problematisch in vielen situationen. ich hab mich damit arrangiert und bin froh über die unkomplizierte variante mit dem phil jones.

 

[Hen]

Um seine genauen Vorstellung zu verwirklichen, lohnt es sich immer einen kleinen Bauer vor Ort aufzusuchen, mit ihm darüber zu sprechen, gemeinsam Sachen auszuprobieren und zu tüffteln. Die meisten sind sehr aufgeschlossen und freuen sich über direktes Feedback von Musikern. So kann man sein individuelles Setup finden und muss nicht unbedingt unsummen dafür ausgeben. Am wichtigsten ist aber: Wenn man mal etwas gefunden hat, dem Bastel- und Experimentierdrang in sich wiederstehen (und den haben wir Bassisten doch alle irgendwie) und dabei bleiben, Zeit und Energie das eigene Spiel stecken.

Kleine Anekdote dazu:
Ich war jahrelang unzufrieden mit meinem Setup, weil ich kein Geld für ordentliches Material hatte. Mein Sperrholz-Framus klang alleine gut, ich hatte einen Balsereit dazu (damals die Empfehlung vom Bassbauer) und einen 15 Watt Peavey-Amp mit nem 8' Speaker. Klang nie wirklich gut, ich wollte dies und das ausprobieren aber kein Geld, Frust war an der Tagesordnung. Dann, vor einem Jahr, beehrte Charlie Watts die kleine Hansestadt Rostock und spielte mit seiner Boggie-Woogie Besetztung einen Gig in nem 50 Mann Club. Ich wurde gefragt, ob ich dem Bassisten, Dave Green, einen Kontrabass und Amp stellen kann. Dies tat ich auch, aber mehr als meine Kombination war nicht drinne. Als ich dann (mit schlechtem Gewissen) zum Konzert ging, war ich überrascht: Der Bass klang super, warm und rund, tief und schnurrte wie ein Kätzchen, so wie ich es mir immer vorgestellt hatte. Er spielte genau mit meinem Equipment und der Amp war nur mikrofoniert. Als ich danach hinter die Bühne bin und mit den Musiker quatsche, war Dave total begeistert von meinem Setup, notierte sich den Namen vom Amp und meinem Bassbauer. Charlie Watts, ein sehr entspannter alter Rock-Opa, meinte nur zu mir: "Danke für den tollen Bass, so viel Spaß hatte Dave seit 10 Jahren nicht mehr beim spielen." Als ich mich dann bissle mit Dave zusammen setzte und ihm beim Spielen zusah, merkte ich den Kanckpunkt für den Sound: Ein weicher Anschlag, das Gegenteil von meinem Spiel. Seit einem Jahr übe ich das wie verrückt und bin nun meinem Traumsound um einiges näher gekommen. Das Equipment hat sich nicht verändert, aber es klingt. Unglaublich was man alles mit den Fingern machen kann.

In diesem Sinne
Viele Grüße an Alle!
Hen

 

[bassatuba]

Zitat:Original erstellt von: Hen

Um seine genauen Vorstellung zu verwirklichen, lohnt es sich immer einen kleinen Bauer vor Ort aufzusuchen, mit ihm darüber zu sprechen, gemeinsam Sachen auszuprobieren und zu tüffteln. Die meisten sind sehr aufgeschlossen und freuen sich über direktes Feedback von Musikern. So kann man sein individuelles Setup finden und muss nicht unbedingt unsummen dafür ausgeben. Am wichtigsten ist aber: Wenn man mal etwas gefunden hat, dem Bastel- und Experimentierdrang in sich wiederstehen (und den haben wir Bassisten doch alle irgendwie) und dabei bleiben, Zeit und Energie das eigene Spiel stecken.

Kleine Anekdote dazu:
Ich war jahrelang unzufrieden mit meinem Setup, weil ich kein Geld für ordentliches Material hatte. Mein Sperrholz-Framus klang alleine gut, ich hatte einen Balsereit dazu (damals die Empfehlung vom Bassbauer) und einen 15 Watt Peavey-Amp mit nem 8' Speaker. Klang nie wirklich gut, ich wollte dies und das ausprobieren aber kein Geld, Frust war an der Tagesordnung. Dann, vor einem Jahr, beehrte Charlie Watts die kleine Hansestadt Rostock und spielte mit seiner Boggie-Woogie Besetztung einen Gig in nem 50 Mann Club. Ich wurde gefragt, ob ich dem Bassisten, Dave Green, einen Kontrabass und Amp stellen kann. Dies tat ich auch, aber mehr als meine Kombination war nicht drinne. Als ich dann (mit schlechtem Gewissen) zum Konzert ging, war ich überrascht: Der Bass klang super, warm und rund, tief und schnurrte wie ein Kätzchen, so wie ich es mir immer vorgestellt hatte. Er spielte genau mit meinem Equipment und der Amp war nur mikrofoniert. Als ich danach hinter die Bühne bin und mit den Musiker quatsche, war Dave total begeistert von meinem Setup, notierte sich den Namen vom Amp und meinem Bassbauer. Charlie Watts, ein sehr entspannter alter Rock-Opa, meinte nur zu mir: "Danke für den tollen Bass, so viel Spaß hatte Dave seit 10 Jahren nicht mehr beim spielen." Als ich mich dann bissle mit Dave zusammen setzte und ihm beim Spielen zusah, merkte ich den Kanckpunkt für den Sound: Ein weicher Anschlag, das Gegenteil von meinem Spiel. Seit einem Jahr übe ich das wie verrückt und bin nun meinem Traumsound um einiges näher gekommen. Das Equipment hat sich nicht verändert, aber es klingt. Unglaublich was man alles mit den Fingern machen kann.
In diesem Sinne
Viele Grüße an Alle!
Hen

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