Bitte um Tipps für Homerecording (DAW,Hardware)

[thebobbybeck]

Hallo Leute,

ich mache schon lange Musik, und da ich in letzter Zeit keine Leute mehr finde die meinen Geschmack teilen oder wir Niveau mäßig nicht zusammen passen, möchte ich nun mehr am Computer machen.
Ich habe ein Apple Laptop, Apogee One, und ein Midi Keyboard als Hardware und Logik Express als Software.
Ich bin hauptsächlich BAssist und möchte das in den Aufnahmen auch hörbar machen, sprich ein lauter klarer knackiger Bass Sound ist mein Traum (Marcus Miller).
Ich möchte Fusion mit Funk, Reggae und modernen Beats mixen.
Mit dem Logic komme ich irgendwie nicht klar, könnt Ihr Nutzer freundlichere Software empfehlen?
Wie kriege ich einen fetten und knackigen Bass-Sound in meinen Aufnahmen?
Ich habe ca. 1500,- Euro zu Verfügung, wozu könnt Ihr mir raten?
Bei Interesse könnt Ihr auf Youtube ein paar ältere Schnellschuss Aufnahmen von mir hören, Ihr findet mich unter thebobbybeck

Grüße und Danke
BEn

 

[Gast5650]

Die Einarbeitung in jede DAW ist erstmal anstrengend. Man sollte sich ordentlich einlesen.
Mir persönlich fiel die Einarbeitung in Ableton Live z.B. recht leicht.
Das ist natürlich eine Geschmacksfrage.

Die Apogee one hat einen Instrumenten Eingang und sollte für erste Schritte mehr als ausreichend sein. Habe diese Soundkarte aber noch nicht getestet.
Bevor ich anfangen würde mit Vorverstärkern zu experimentieren, würde ich erstmal die PlugIns der jew. DAW testen. In Ableton Live gibt es z.B. "AMP".
Damit kann man den Sound schon ordentlich aufblasen.

Wie hörst du eigentlich ab? Um einen gut klingenden Mix zu erstellen, sollten gewisse Voraussetzungen erfüllt sein.

Meiner Meinung nach solltest du erst einmal mit den vorhandenen Gerätschaften und adäquaten Monitoren experimentieren.

Gut klingende , flexible Bass Preamps sind z.B.
Tech 21 Sansamp VT DI (Ampeg Sim)
Sadowski Bass Preamp DI (eher MMiller like)

Beide so um die 250 Schleifen.

 

[co2]

Von den meisten DAWs gibt Demoversionen, evtl einfach mal ausprobieren, ob dir ne andere besser liegt. Ansonsten kann ich mich meinem Vorredner anschließen, DAW braucht Zeit und einigermaßen vernünftige Abhöre sollte man schon haben, also keine PC Speaker oder so nen Kram. Wenigstens gute Hifi-Boxen, ist nicht optimal, aber besser als nix.
Was auch oft hilft, einfach mal nen Sound oder ein Musikstück nachbauen und mit Eqs, Komps usw versuchen, die Sounds so genau wie möglich zu kopieren, da merkt man recht schnell, was geht, oder wo noch was fehlt.

 

[alex_de_luxe]

Ich empfehle Reaper. Das Ding ist grundsolide und kostet nichts zum Ausprobieren. Man kann die Vollversion so lange ausprobieren wie man will und dann einmalig 60 USD zahlen.
Mehr als fair.

www.reaper.fm

 

[Ray Mahogany]

Ich arbeite als Interface mit der Focusrite Scarlett 2i2 in ein Win7-Laptop mit Tracktion 5.3 (gibt's auch für iOS), den Bass nehme ich meist trocken oder über die gp-Lightstone Tube-Bass-Vorstufe auf. Trockene Signale werden ge'reampt' über VST-Plugins wie Ampeg SVX und Amplitube und diverse freie Plugins (Kompressoren, Equalizer, Overdrives etc.).

Allerdings war der Herr Miller noch nie mein Vorbild, bei mir rockt und bluest es sehr...

Nichtsdestotrotz ist Tracktion enorm intuitiv zu bedienen und schnell zu beherrschen, auch da gibt es eine freie Testversion. Bei den Plugins sollte es mittlerweile weitgehend Jacke wie Hose sein, welche DAW Du benutzt.

 

[subsonic777]

Zur Zeit bei mir....Bass -> Sunday Driver -> Mindprint Trio -> Delta66 -> Cubase.

Ich arbeite als Interface

Jobs gibt's.

 

[Ray Mahogany]

 

[bigfellow]

Ich nehme seit einiger Zeit dieses Audiointerface hier:
Steinberg UR22
Dazu gibt es "Steinberg Cubase AI Software". Diese Version reicht um auszuprobieren, ob man mit dieser DAW Software klarkommt.
Den Bass Ton bezaubert dabei meist dieses PLugin hier:
http://www.ikmultimedia.com/products/ampegsvx/
Für's Schlagzeug verwende ich Toontrack's EZ Drummer, Klavier, Orgel etc. geht über deren EZ Keys Module.
http://www.toontrack.com/
Letztere unterstützen auch recht nett das Songwriting.

 

[Gast72603]

So großartig unterscheiden sich die meisten akt. DAWs (Logic, Cubase, Reaper usw.) nicht.

Etwas abseits davon und deshalb meine Empfehlung.
Einen Blick auf Ableton Live (gibts schon länger, sehr gut dokummentiert) oder Bitwig (nach langer Entwicklung erst vor kurzen rausgekommen, möglicherweise noch etwas buggy) zu werfen.

 

[Metalfist]

Ardour wäre etwas aus der Linux-Ecke.

Sehr mächtig, aber andere Programme vor allem anfangs leichter im Handling.

 

[schubi_neu_38615]

Tracktion gibt es auch für Linux, afaik sogar die 5er Version.

 

[audiohead]

So großartig unterscheiden sich die meisten akt. DAWs (Logic, Cubase, Reaper usw.) nicht.

Ich finde schon, daß die Unterschiede - vor allem im Workflow - recht groß sind. Ich persönlich arbeite mit Ableton Live. Das ist ja eher Liveperformance-orientiert. Cubase, Logic und Co. sind dagegen virtuelle Tonstudios, mit denen man sich nicht auf die Bühne stellt. Zwischen diesen Polen finden sich ein paar recht preiswerte Programme wie Sequel, GarageBand oder Magix Music Maker. Vielleicht hilft dir dieser DAW-Überblick weiter.

 

[Gast72603]

Sehe bei Ableton auch eine Sonderrolle (insb. im Vergleich zu Logic) deswegen empfehle ich es ja dem Threadsarter.

Ansonsten glaube ich, das es relativ egal ist womit man heutzutage anfängt, Daws (kenne selber nur ein paar) haben Ihre
Stärken/Schwächen, der Workflow und Vorliebe entwickelt sich erst beim Benutzer nach Zeit/Einarbeitung.
Hatte bsb selber bis zuletzt lange Podium benutzt, seit Bassgitarre fast nur noch Renoise.

http://www.musiksoftware.net/
übersichtliche informative Seite, gefällt mir sehr gut.

 

[Ray Mahogany]

Man beachte auch den sehr treffenden Artikel über Tracktion, das wohl ein ähnliches Grundkonzept wie Ableton hat.

 

[big_thomas]

Hi, also habe zuerst Garage Band benutzt und dann logic express....ist halt umfangreicher
Ob das nun besser oder schlechter ist, muss jeder selbst entscheiden. Ich ertappe mich immer dann bei abdriften, wenn ich eigentlich was ganz anderes probieren will und dann neue Sounds und neue Funktionen entdecke

 

[PatQ]

Ich habe ein ähnliches Setup: Macbook Pro, Apogee One, Bass Habe erst mit Logic Express aufgenommen, bin aber inzwischen bei Logic Pro. Muss aber nicht sein, Express tut es auch. Vermutlich sogar GarageBand. Was die reine Aufnahme angeht ist das eh identisch.

 

[Siköx]

Ich finde wichtig, sich auf eine Software zu konzentrieren
und die dann im Schlaf und mit verbundenen Augen
bedienen zu können. Leider kann ich nicht sagen welche.
Ich persönlich hab mich auf Reaper eingeschossen, ich
bin mir sicher das alles andere Namhafte genausogut
funktioniert. Ich will die Sachen aber nicht kennenlernen,
weil z.B. Cubase und/oder ProTools identische Funktionen
unter anderem Namen in ähnlichen Menues bloß in anderer
Reihenfolge usw.. Das bringt mich durcheinander.

Ich würde so anfangen, das man den Rechner
als Bandmaschine und Mischpult nutzt und nicht
als Spielzeug oder Trickkiste.
Jede Aufnahme sollte trocken und als Rohmix schon
gut und druckvoll klingen. Der Spruch das man in einem
teuren Studio eine Gitarre umkippen kann und der TonIng
baut da dann einen Hit draus ist Humbug.

Was ich immer wieder feststelle ist, das Aufnahmen enorm
anstrengend sind. Anstrengender als jede Probe, jeder Gig,
jede Session oder Unterrichsstunde.
Deswegen braucht man unbedingt stressfreies Equipment,
ein halbkaputtes Kabel oder mit Asio und Latenzen
rumcomputern kann einen um Tage zurückwerfen.
Ich war schon oftgenug drauf und dran mir eine reine
Hardwarelösung ohne Computer zu kaufen.

 

[PatQ]

Recording ist auf jeden Fall anstrengend. Immer wieder erstaunlich, wie unpräzise eine einfach durchgeachtelte Bassline sein kann, die man seit Jahren spielt. Außer man spielt halt immer mit Metronom.