Bitte um Tipps für Bogenkauf

thilu

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Liebe Tieftonhohlkörpersympathisanten,

ich bin vor knapp einem Jahr auf Kontrabass umgestiegen und aus Zweifel an meinen Fähigkeiten habe ich damals getönt "..mit Bogen streichen tue ich mir nicht auch noch an".

Nun bin ich doch überrascht wie gut ich mit dem Instrument klarkomme und als ich mir dann zu Weihnachten einen Satz Obligato-Saiten habe schenken lassen, hat nicht nur mein bisschen Bässchen (übrigens 1/2-es Portiönchen Vollholz) vieel besser getönt, er wurde auch mit einem Schlag "streich(el)fähig". Ich war wie vom Donner gerührt als mein Basslehrer seinen Bogen zückte und aus dem Bass Töne kitzelte, die ich niemals für möglich gehalten hätte. Ums kurz zu machen, ich war auf der Stelle angefixt und nun muss ein Bogen her.

Von der Haltung her möchte ich einen deutschen Bogen (deutsch bzw. franz. Haltungsvariante konnte ich bei meinem Basslehrer ausprobieren).

Auf dem geba-Marktplatz habe ich mich auch schon umgeschaut und bin einigermassen erstaunt über die stolzen Preise.

Meine Fragen an Euch,

1. gibt es Bögen zu akzeptablen Preisen (< € 400,00), und trotzdem einen guten Klang produzieren?
2. woran erkenne ich einen guten Bogen?
3. wo kann ich Bögen testen/ muss ich da meinen eigenen Bass mitnehmen, oder kann man die Qualität der Bögen auch auf einem fremden K-Bass testen?
4. Könnt ihr einige Hersteller nennen (Links)?

Ich sehe da keine leichte Aufgabe auf mich Streicher-Greenhorn zukommen und bitte Euch um ein paar sachdienliche Hinweise [:-)]

Danke schon mal für's Lesen [:X]
 
Hi,
ich machs mal kurz, weil ich gleich weg muss. Später dann ausführlicher.

zu 1) Wenns günstig sein soll, rate ich dir, auch Carbon zu testen. Carbonbögen bieten bei wenig Geld mehr Leistung wie ich bis jetzt finde,
vor allem da Carbon anscheinend nicht so starken Schwankungen in der Qualität - wie Holz - unterworfen ist.
Man findet aber auch brauchbare Holzbögen für ca. 400€!

zu 2) Es gibt keinen "guten" Bogen. Der Bogen ist noch mehr Geschmackssache als der Bass an sich. Hier entscheidet die Form der Hand erheblich mit.
Leih dir am besten erstmal einen Bogen und schau was dich behindert beim Spielen! (Frosch zu groß oder zu klein? Zu schwer oder zu leicht? Runde Stange angenehmer als eckige Stange?....)
Dann lass jemanden das Spiccatoverhalten testen (Sprungbogen).
Du solltest dir auf jeden Fall die Krümmung der Bogenstange anschauen. Bei alten Bögen (Holz!) ist die Stange oft schon gerade, wenn der Bogen nicht gespannt ist. Das ist schlecht!

zu 3) Deinen eigenen Bass musst du nicht mitnehmen, wobei das immer von Vorteil ist. Manche Bögen harmonieren mit einem Bass mehr als andere und umgekehrt.
Außerdem musst du dich dann beim testen nicht noch an den neuen Bass gewöhnen, sondern kannst dich voll auf den Bogen konzentrieren.
Ein guter Händler gibt dir auch mehrere Bögen zum Testen mit nach Hause, wenn du ihm etwas hinterlegst (Ausweis oder ähnliches, je nach Händler).

Grüße,
K
 
Thilu, nun musste ich doch ein wenig schmunzeln!
-> das habe ich mir nämlich insgeheim schon gedacht. Aber: gut Ding hat Weil' und vor einem Jahr hättest du es mir sowieso nicht geglaubt.
Auch ich bin mal ausgezogen um Jazz auf dem KB zu machen und eh ich mich versah war ich volle Kanne in der Ausbildung zur Klassik - und habe es nie bereut.

Ich habe meinen Bogen vom Bassbauer. Wenn ich mir einen anderen kaufen würde, würde ich auch klar Carbon ausprobieren.
Probier' einfach mal mehrere aus, dann wirst du sehen, welcher dir gut in der Hand liegt. Wie Herr K sagte, Spannung sollte er noch haben, die Stange sollte nicht verzogen sein und die Haare auch nicht vollends runtergerantscht sein. Man kann einen guten Bogen aber bespannen lassen - lohnt sich.

Viel Glück und willkommen im Club der Streicher [:D]
 
Hi Thilu,

ich habe für meine ersten Streichelversuche einen recht alten, abgenudelten Holzbogen der kaum mehr Krümmung hat und einen neuen 145 € Carbonbogen von Thomann. Mit dem dem Carbonbogen bin ich vorerst recht zufrieden, weil er mir besser in der Hand liegt als der Holzbogen. Beim Klang gibt es Unterschiede, die ich aber (noch) nicht in besser oder schlechter, sonder nur als anders einordnen kann. Das Wichtigste ist sowieso, dass es unglaublich gute Laune macht.
 
Zitat:Original erstellt von: motherofbasses

die Haare auch nicht vollends runtergerantscht sein. Man kann einen guten Bogen aber bespannen lassen - lohnt sich.
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Die Pflege der Bogenhaare ist wichtig. Auch alte Haare kann man relativ einfach mit ein bisschen Pflege "reaktivieren":
In Spiritus einlegen - dabei darauf achten, dass weder Frosch noch Stange mit Spiritus in Kontakt kommen (dadurch würde der Lack geschädigt; ist bei einem Billigbogen aber auch kein Weltuntergang). Den Frosch schraubt man dazu am besten ab!
Danach mit einer Zahnbürste (am besten nicht die für die eigenen Zähne) die Haare im Spiritus "durchkämen" dann kommt eine Menge Dreck, Fett, altes Kolofon raus.
Jetzt alles schön trocknen mit nem Tuch/Tempo und dann ordentlich einkolofonieren.

Das ist zwar nicht neu, aber oft schon eine enorme Verbesserung.

Naja und alle 6-12 Monate sollte man sowieso neu beziehen.

Grüße,
K
 
60-75€ sind die Durchschnittspreise.
Gibt auch einige die mehr dafür verlangen und dir versprechen, dass die Haare
bei Vollmond abgeschnitten wurden.
 
Hallo
und vielen Dank schon mal für die Infos!
Eins ist klar, ums Testen werde ich keinen Bogen machen [;-)].

Das Thema Bogen ist absolutes Neuland für mich. Ich muss mich für einen Bogen entscheiden, habe aber keine Ahnung wie ein gut zu handhabender Bogen in meiner Hand liegen muss, das Handling ist absolut für die Hand ungwohnt.

Worauf muss ich besonders achten?
Beim E-Bass beispielsweise gibts die Kopflastigkeit - gibt es sowas auch beim Bogen, ist er dann eher gut zu streichen oder schlechter?

HerrK sschreibt, achte darauf, ob der Frosch zu groß zu klein zu schwer zu leicht ist. Das will ich gerne, nur wann ist ein Frosch zu schwer/leicht/klein/groß, wie spüre ich das, woher weiß ich, dass mein Bogen auch gut streich(elt)[?]

Ich hab mal so rumgegoogelt, da gibt es auch halbe und 3/4 Bögen, was passt da zu mir? Muss die Bogenlänge zum Bass, zur Armlänge oder Handgröße passen [?]

Und dann noch das Gewicht (also nicht meines ;-) in Gramm angegeben! Du liebe Zeit, wie wichtig ist das denn für mich/meine Hand/mein Arm [?]

Wie wichtig ist denn die "Behaarung"[?]. Habe da was von mongolischem Roßhaar gelesen, ist das ein Muss (nichts gegen die mongolischen Rösser)?
Wie wichtig sind die Haare bei der Klangerzeugung? Wichtiger als das Bogen/Stangenholz[?] Ist womöglich das richtige Kolophonium noch wichtiger?

Ihr seht, ich stehe wie ein Ochs vor dem Berge, wahrscheinlich sollte ich einfach irgend womit anfangen. Aber da habe ich Manschetten davor, weil ein Anfang mit "schlechtem" Material den Spass erheblich mindert, notfalls bis zur Hobby-Aufgabe.

Bei Ebay gibts Bögen für knapp 50 Euronen, was müsste mich davon abhalten so ein Exemplar zu kaufen, wenn wie HerrK meint ein Bogen hauptsächlich nur Geschmacksache ist?

Leute, ich steh voll auf dem Schlauch [**/], steht mir bei ihr Hundhüttenbesitzer!
 
Zitat:Original erstellt von: motherofbasses

Thilu, nun musste ich doch ein wenig schmunzeln!
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Es sei Dir gegönnt [:D]

Zitat:-> das habe ich mir nämlich insgeheim schon gedacht. Aber: gut Ding hat Weil' und vor einem Jahr hättest du es mir sowieso nicht geglaubt.
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Nie im Leben [|)][|)][|)]

Zitat:
Auch ich bin mal ausgezogen um Jazz auf dem KB zu machen und eh ich mich versah war ich volle Kanne in der Ausbildung zur Klassik - und habe es nie bereut.
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Klassik kommt für mich nicht in Frage - nie im Leben [:D][:D][:D]
 
[:D][:D][:D]

Beim Bogen gibt es keine halbe Bögen (die Unterschiede betragen nur unwesentliche cm) - du bist ja ausgewachsen. Für Kinder mag es kleinere geben, ist für dich aber uninteressant. Nimm also am besten einen 3/4.
Wenn du mal Geigenbogen anguckst, wirst du feststellen, dass die zarter und vor allem viel länger sind.
Hintergrund dazu ist: je höher der Ton, desto mehr Bogen brauchst du zum Streichen. Da wir Basstöne produzieren, haben wir im Verhältnis kurze, kräftige Bogen.
Kannst du leicht selber ausprobieren. Streiche mal ein E und dann das d auf der G-Saite - für letzteres brauchst du erheblich mehr Bogen.

Die Froschformen sind unterschiedlich, das Gewicht ist unterschiedlich. Manche mögen eher schwere Bogen, anderen ist leichter lieber.
Dann kommt es wohl auch die Art der Handhaltung an. Damit meine ich nicht den grundsätzlichen Unterschied zwischen deutscher und französischer Haltung. Sondern die Unterschiede in der deutschen Haltung, denn die wirst du ja lernen.
Keine Ahnung welche Art dieser Haltungen du verwendest oder verwenden wirst.
Ich habe von meinem Lehrer die Wiener Streicher'sche Art gelernt. Bei der wird der Bogen nur durch den Zeigefinger geführt und nur noch durch den kleinen Finger gehalten. Der Zeigefinger liegt bis zum 1. Glied über der Bogenstange. Alle anderen Finger plus Daumen sollen den Bogen nur leicht berühren. Das geht ziemlich auf den Zeigefinger, soll aber den Vorteil des möglichst frei schwingenden Bogens und damit Tons haben (sagen die Fans).
Aber auch andere Bassgriffe tönen gut. Es gibt die Russische Haltung, bei der Zeigefinger und Daumen den Bogen fast wie einen Bleistift halten. Der Druck geht vornehmlich vom Daumen aus.
Man lernt meistens das, was einem der erste Lehrer beigebracht hat. Ich bin da leidenschaftslos und höre ehrlich gesagt auch keinen Unterschied.
Mein jetziger (russischer) Basslehrer hat mich nie genötigt eine andere Haltung als die erlernte, die anders ist als seine, zu verwenden, will sagen, wenn man eine Haltung gut drauf hat reicht das.
Ich denke aber, dass die Haltung und damit die Vorlieben unterschiedlich sein könnten.
Aber mach dir auch da keinen Kopf.
Bei Geba sind die Bogenpreise astronomisch. Lass dich davon nicht irritieren. Es gibt viel günstigere Bogen, die auch nicht schlecht sind.

Ich hatte mal einen Billigbogen, der war so abscheulich und grottenschlecht, dass ich ihn verschenkt habe - und der Beschenkte war glaube ich auch nicht glücklich damit.
Der Bogen war völlig panne. Weder deutsch noch französisch, recht kurz und die Haare waren wohl von einer chinesischen Mähre oder Chimäre, keine Ahnung, einfach nur schlecht und für jeden sichtbar, da braucht man kein Experte zu sein.

Das Kolophonium ist ein anderes Thema. Auch das Geschmackssache.
Ich benütze wenn es arschkalt ist Pops' (amerikanisches Kolophonium, das recht weich ist).
Meistens nehme ich Carlson, das mag ich am meisten, aber auch Nyman ist gut. Mit beiden machst du nichts verkehrt.
Die Bogenhaare nicht mit den Fingern anlangen - Fett!
Reinigen wie Herr K schon sagte und vor allem die Saiten mit einem Tuch ab und an wischen, da sammelt sich das Kolophonium.

Nur Mut Thilu, du machst das schon. Warum fragst du nicht deinen Basslehrer, der Kann dich vor den gröbsten Reinfällen bewahren.

Ach ja, das Wörtchen "niemals" verarscht uns manchmal, gell! Hauptsache wir können drüber lachen.
Ich habe neulich bei meinem ersten Weihnachtsoratorium mitgewirkt! War toll, schöne Erfahrung und ein Lohn für die vielen Mühen und Stunden des Übens.
Ich liebe den gestrichenen Kontrabass, er bietet so viel Möglichkeiten und der Ton ist absolut hinreißend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey thilu,
vielleicht wirfst du uns mal grob die Region vor, aus der du kommst, dann kann man dir vielleicht einen guten Händler empfehlen,
der dich beraten kann und eine Auswahl (wenn auch nur zum testen) hat!

Das Durchschnittsgewicht ist glaube ich ca. bei 125g, daran kannst du dich erstmal orientieren.
Ob die Form des Frosches nicht zu dir passt merkst du daran ob es sich nicht gut anfasst. Das ist wie mit einem Ball.
Drück 10 Leuten verschieden große Bälle in die Hand und sag ihnen sie sollen den nehmen, der am besten in der Hand liegt, jeder nimmt nen anderen.
Der Bogen sollte auch einfach so angenehm wie möglich in der Hand liegen, das ist das beste Zeichen für dich.

Wenn du ein paar zur Auswahl hast, dann nimm sie mit nach Hause und frag deinen Lehrer, ob von einem abraten würde oder ob alle ok sind.

Grüße,
K
 

@Herr K: Ich wohne im Raum Karlsruhe. Danke auch für den Tipp mit dem Spiritus-"Shampoo" für die Bogenhaarwäsche, wäre ich nie drauf gekommen. Wenn ihr Eure Bogen neu beziehen lasst, welches Schweifhaar bevorzugt ihr da, oder ist das egal? (meine Tochter hat ein Pferd, könnte ich da was wegschnippeln?[|)])

@motherofbasses: Meinen Lehrer sehe ich erst in 2 Wochen wieder und die Zeit bis dahin wollte ich nutzen mich schlau zu machen. Bin halt angefixt und in diesem Stadium bin ich extrem ungeduldig [;-)]

Danke für Eure Ausführungen an den Anhaltspunkten kann ich mich schon mal weiterhangeln.

[-)] Also Gewicht um die 140 g eher weniger
[-)] Bogenlänge 3/4 eher länger
[-)] Stange muss gebogen sein, aber nicht seitlich verbogen
[?] Holz / Karbon [?] muss ich hören
[?] Fröschlein muss ich fühlen

[?] Ist ein älterer Bassbogen eigentlich besser als ein neuer (Holz arbeitet nicht mehr so).

Wünsche Euch noch einen schönen Sonntag,
Grüßle!
 
Zitat:Original erstellt von: motherofbasses
...... du bist ja ausgewachsen.
Zum Vergrößern anklicken....

Rein körperlich geht's schon wieder rückwärts...[xx(][|)]

Zitat:
Ich habe neulich bei meinem ersten Weihnachtsoratorium mitgewirkt! War toll, schöne Erfahrung und ein Lohn für die vielen Mühen und Stunden des Übens.
Zum Vergrößern anklicken....

Toll! Gratuliere! (Hat Dich der "blaue Mönch" tatsächlich in die Kirche gelockt [;-)])
 
Hm, also Karlsruhe fällt mir gerade niemand ein.

Bogenhaare: Man unterscheidet grob erstmal weiße und schwarze.
Die weißen sind filigraner, bringen einen obertonreicheren Klang aus dem Bass. Schwarze Haare hingegen sind robuster und bringen dadurch mehr Wumms ohne zu reißen.
Es gibt auf jeden Fall unterschiede der Qualität bezogen auf die Herkunft der Haare, aber die sind für den Anfang wohl erstmal egal.

Achte lieber darauf, dass du wirklich einen weißen Bezug bekommst, falls du einen willst und keinen schwarzen, der lediglich gebleicht wurde!
Das machen so einige Geigenbauer ganz gerne. Ist billiger und kann teurer verkauft werden. Der Bezug sollte (wenn es weiße Harre sind) gleichmäßig hell sein und nirgendwo dunkle Schattierungen aufweisen.

Es gibt auch Mischhaarbezüge. Also weiß und schwarz. Man kann sich ja denken was das bewirkt.

Theoretisch kannst du auch auf deinem eigenen Pferd spielen, wenn du das willst.
Vorraussetzung ist, dass es ein Hengst und keine Stute ist, deren Haare haben nämlich mindere/schlechte Qualität.


Zitat:Original erstellt von: thilu

@Herr K: Ich wohne im Raum Karlsruhe. Danke auch für den Tipp mit dem Spiritus-"Shampoo" für die Bogenhaarwäsche, wäre ich nie drauf gekommen. Wenn ihr Eure Bogen neu beziehen lasst, welches Schweifhaar bevorzugt ihr da, oder ist das egal? (meine Tochter hat ein Pferd, könnte ich da was wegschnippeln?[|)])
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Die Stange ist in zwei Richtungen gebogen!
Einmal in Richtung Haare, wie dir sicher sofort aufgefallen ist.
Zweitens in der Draufsicht (Spitze zeigt von dir weg) leicht nach rechts.

Bei Bögen kann man nicht sagen, dass ältere per se besser sind (eigentlich wie bei Bässen). Ältere Stangen haben oft keine Krümmung/Spannung mehr und die Bögen sind dadurch oft schwer zu kontrollieren, das fühlt sich dann so ähnlich an, als würde man in einem Auto sitzen, wo das Lenkrad Spiel hat. Es reagiert halt einfach nicht so schnell und auch sehr unpräzise.

Grüße,
K
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Thilu: der blaue Mönch hat sich derart daneben benommen, dass ich seit einem Jahr nur noch gestrichen habe. Erst jetzt habe ich wieder angefangen ein bischen Jazz zu machen. Vielleicht hat er mich heimlich bekehrt in der Kirche???[8D]
 
Habt schon mal Danke für die Tipps!
Was über die Karbonbögen geschrieben wird, klingt schon verlockend, ich denke, ich werde einen ausprobieren.
Montag werde ich meinen basslehrer zu dem Thema interviewen, mal sehen, wie es dann weitergeht.

Für die Klassiker unter Euch habe ich ein Linkchen gefunden, eine Transkription Duo / Spielstimmen für Cello und Kontrabassvon Rossini, kann man hier downloaden:

http://www.seeing1.de/1_downloads.html

Viel Spass!
 
Ich habe auch den Bogen von Carbondix. Mein Kontrabasslehrer hat ihn mir damals empfohlen und verwendet selbst so einen als Zweitbogen.

Bei meinem Bass waren damals beim Kauf drei Holzbögen dabei, die waren allesamt definitiv schlechter und nach dem Einstieg brauchte ich dann etwas besseres.

Ich bin mit dem Carbondix gut gefahren und habe ihn auch im Orchester eingesetzt. Lediglich der Bezug ab Werk ist nicht so toll, aber brauchbar. Der Bogen hat ne gute Ansprache und lässt sich gut kontrollieren.

Ich spiele zwar regelmäßig mit Bogen (hauptsächlich Intonationsübungen) und bin da kein Spezialist. Aber bei meinem Vergleich mit einem edlen Bogen konnte ich keinen besonders großen Unterschied feststellen.

Aber ist ja auch klar: Bass und Bogen muss zusammenpassen. Was bei dem einen Instrument passt, geht bei einem anderen gar nicht.
 
Oups...getreu nach: wer zuletzt lacht, lacht am besten: für dich Thilu...ja, halte dir den Bauch und tu dir keinen Zwang an.

Das passiert, wenn man seinen Bogen nicht rechtzeitig neu bezieht und der Lehrer einem Samba gestrichen beibringen möchte - mit beherzter Betonung an den richtigen Stellen incl. der nötigen Auf-und Abstriche. Hätte ich nicht beschlossen mir einen neuen Bogen zu zulegen, dann wäre ich den Tränen nah, aber so...ist irgendwie lustig. Guckt ihr also auf mein Profil im Blog...dann findet ihr das Grauen bildlich dargestellt. Das ist binnen von einer Minute passiert und hätte der Samba länger gedauert, dann hätte sich wohl ein kompletter Haarausfall zugetragen. Da ich aber die nächsten Tage noch ein paar Tönchen spielen möchte, habe ich die Übung schnellstens abgebrochen.
Ich frage mich, wie alt die Schindmähre wohl war...oder wieviele Schüler dem Bogen schon zugesetzt haben außer mir.

Wohlan, so werden Tatsachen geschaffen: ein neuer Bogen muss her und die geneigte Leserschaft darf in Kürze einen Bericht erwarten. Ich werde mir einige Bogen so um die 200-400 € ausleihen, Fernambuk aber auch Carbon und gründlich testen. Bin gespannt, was sich mir so bietet, auf das Gewicht, ob runde oder eckige Stange, ob Holz oder Carbon und wie die Frösche so in der Hand liegen (igitt).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ui, den Bogen kenne ich doch!
Recht so dass du dir einen neuen anschaffst, du wirst viel freude damit haben!
Mir ist vorhin auch was dummes passiert.
Ich wollte etwas Kolofonium aus meinem Bogen holen und habe ihn 2-3mal durch die Luft "gezogen" - so als würde ich damit peitschen -, dummerweise war meine Augen-Handkoordination schwach und ich habe die Spitze auf das Notenpult gehauen.
Aber Glück im Unglück, lediglich ein kleiner Kratzer im Holz, dafür ca. 1/6 der Haare an der Stelle durchtrennt.
Naja, ein neuer Bezug musste eh langsam mal her!

Grüße,
K
 
Oh, das ist ja fast genauso dumm, wie mit einem alten Bogen heftigst Samba zu üben!
Das Durchziehen macht einer meiner Basslehrer auch, aber ich glaube ehrlich nicht so sehr an den reinigenden Effekt - außer, dass man evtl. das Kolophonium auch noch auf dem Boden oder in der Umgebung verteilt hat. Macht aber durchaus Spaß den Bogen ordentlich durch die Luft zu schwingen :-)
 
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