Beyma 12AG50 PA Breitband für Bass?

[ToloBass]

hallo!
habe mir zwei Boxen mit der aktuellen version des Beyma 12 AG 50 Breitband P.A. Lautsprecher gebaut, eigentlich genau für seinen Zweck: Gesangsanlage etc.
Wie vom Lieferanten beschrieben liefert der Beyma ausreichend und angenehme Höhen gerade in der überarbeiteten neusten Version (es sind aus Lagerbeständen wohl noch ältere versionen unterwegs).
Der Lautsprecher ist mit rund 100eur nicht billig aber man kann sich dafür kosten und zeit für Hochtöner und Frequenzweichen sparen! rechnet sich also wieder.

Ich habe mich gefragt: Wieso kann der nicht zum Beispiel einen eminence legend b102 , der auch von ampeg verwendet wird (ohne zusätzlichen hochtöner) ersetzen oder gar überbieten. Der Aufbau mit Dual-Cone scheint der gleiche zu sein?

Mein Höreindruck des beyma 12ag50 (Ich habe leider keine vergleichsmöglichkeit zu eminence b102)
am hat der beyma schöne durchdringende hochmitten wenn sie benötigt werden, ohne unangenehm oder aufdringlich zu klingen.
Das Bassfundament ist auch gut und für kleine anwendungen sicher ausreichend, wenn man mehrere verwendet, geht sicher auch mehr vom Volumen.
Für akustische instrument könnte er auch sehr brauchbar sein, sowie für gutklingende übungs- und recording box für zuhause oder als Zusatzbox z. B. zu einem 15" um die mitten und höhen abzubilden ohne piezohörner oder ähnliches und frequenzweichen.

50 Liter boxenvolumen und ca. 50-60 qcm Bassreflexöffnung funktioniert bei mir gut.
grüße

 

[Stratitis]

Rein technisch gesehen ist der Speaker für eine Bassreflexbox überhaupt nicht geeignet. Allein der QES Wert liegt über 1.1. Selbst bei einer geschlossenen Box kommen sehr große Volumina zustande oder man nimmt einen extremm welligen Freqeunzverlauf in Kauf. Bei deinem Gehäuse hast Du zwar eine Boxenresonanz von ca. 65Hz, aber dafür eine Resonanzüberhöhung von gut 8dB bei 150Hz (WinISD-Simulation sei sei dank). Die Belastbarkeit bricht in diesem für einen E-Bass sehr wichtigen Frequenzbereich auf 40W zusammen, weil der Speaker da einen sehr großen Hub macht. Es ist generell nicht empfehlenswert, einen Speaker unterhalb seiner Eigenresonanz zu betreiben. Einen tighten, knackigen Bass, kann man durch das Überschwingerverhalten kaum erreichen. Die Resonanzpeaks sind kräftig und sehr schmalbandig. Kann also durchaus sein, daß der Bass in einem schmalen Intervall von ein paar Halbtönen richtig losdröhnt und ausserhalb stark im Pegel abfällt.
In der 50-Liter Box kann man das Chassis nur einigermassen in den Griff bekommen, wenn das Gehäuse geschlossen ist. Die Midbassanhebung kann man durch lockere Füllung mit Speaker-Dämmwatte bekämpfen.
Eine Box mit B102-Bestückung erreicht echte -3dB Grenzfrequenzen um 40-45 Hz... dieses Chassis spielt in einer anderen Liga. Auch wenn der Beyma mit 102dB und der B102 mit 93dB angegeben ist, würde der B102 bei gegebener Leistung deutlich mehr Schalldruck im benötigten Freqeunzbereich liefern. Was nützen mir 102dB bei irgendwelchen Schreihöhen. Würdest Du in dein Gehäuse statt eines Beyma Twincones den B102 einbauen, wäre der um die 70-80Hz rum sogar 3dB lauter (bei 1W)
Bei 50Hz ist bei dem Beyma bei 98dB Maximalpegel Feierabend, der B102 kommt da sogar auf 114dB bis die Membranauslenkung dem ein Ende setzt. Und ich rede hier von einem 10" gegen einen 12"....
Der B102 erreicht in deinem Gehäuse einen ab 50Hz nahezu geradlinigen Frequenzgang, während der Beyma da in einem Bereich von -5 bis +8dB herumeiert.
Wie gesagt... das sind alles technische Argumente. Wenn dir der Sound persönlich gefällt, vergiss alles, was da steht. Ich habe selber so einen Twincone (das ältere Modell) hier zuhause herumliegen. Für Orgel klingt er geil, wenn er in ein sehr großes Gehäuse gepackt wird, aber nicht für Bass. Da ist er einfach am Ende, selbst mit einem 70W-Verstärker....

Eine 4x10" mit dem B102 haut dir das Fell weg
...sowohl was Bässe UND Höhenwiedergabe angeht.
Geil ist auch eine Kombi mit dem BP102, das ist das Bassmonster unter den 10". Mit 6mm Hub geht der Richtig in den Magen, hat dafür aber auch Höhen wie ein 18"[]

Gruß
Stefan

 

[ToloBass]

... jo, da muß ich dir recht geben. den bp102 muß ich mir dann doch mal vorknüpfen!

 

[Stratitis]

Denk dran, der BP102 allein macht bei 2KHz dicht. Ich habe so eine schöne Box mit 2x BP102 drin, die aber zusätzlich von einem richtigen 1" Treiber (Celestion 1730NEO) und RCF-Horn ergänzt wird. Der Bass ist unglaublich tief und satt, richtig Hifi-mässig. Ist schon drollig, daß eine Doppelzehner 2x 100mm Reflextunnel braucht, damit es keine Pfeifgeräusche gibt
Wenn dich sowas interessiert, kann ich dir ja mal Pics zuschicken. Für meinen derzeitigen Musikstil (Classic Rock) macht sie einfach zuviele Tiefen und High-End.

Ich nehme daher an, daß dich eher der B102 interessiert, wenn's ein Twincone sein soll! Nicht verwechseln!

Gruß0
Stefan

 

[Lindex]

Hehe...ja, der BP102 ist schon ein Monster.
Ich habe zwei 410er mit den Dingern drin.
Nicht umsonst nennen manche ihn "den kleinsten 18"er der Welt".
8 Stück davon erzeugen schon eine ganz schöne Wand.

Aber völlig richtig, ohne Unterstützung im Hoch-/Mitteltonbereich geht der höchstens als Reggae-Box durch.
Bei mir wird er durch einen 8"er Twincone und ein Hochtonhorn ergänzt, damit ist die Box dann so breitbandig und sauber linear, das man damit auch ganz gepflegt Musik hören kann.

Raffi von Basstown hat damals, als er mir die Boxen gebaut hat, drüber nachgedacht, sich damit mal eine Transmissionline für's Wohnzimmer zu bauen.

 

[Stratitis]

TML würde ich nicht unbedingt machen, aber mit passendem BR-Gehäuse ist eine untere Grenzfrequenz von 35Hz (-3d möglich. Für Hifi-Bedingungen ist dann auch der Wirkungsgrad von nur 92dB mehr als ordentlich. Nur bei 500Hz sollte man ihn dann abkoppeln. Ein befreundeter Techniker und Lautsprecherentwickler aus Bad Oeynhausen hat meine Doppel BP102 mal im Messraum gehabt. Auf 48Hz Tunnelresonanz abgestimmt, blies die Box 96dB/ 1W / 1m bei 50Hz!!!! in den Audax-Messraum. Das Waterfalldiagramm machte auch einen völlig anderen Eindruck, als man es von so einem billigen Blechkorb-Tröter erwartet hatte. Unter 500Hz makellos!
Zur Zeit arbeitet die obige Box als SUBWOOFER in meiner Partyhütte, wo sie keine Mühe hat, mit zwei 8/2-Topteilen mitzuhalten und dazu einen warmen, runden Bass erzeugt, wie man es in der Tat von 'nem dicken 18" erwartet. Als Vergleich habe ich noch eine dB-electronics SUB05 hier stehen, die zwar lauter Bumm machen kann, aber im Vergleich zur BP-Box wie ein Eimer klingt. Ist halt so eine Sache mit Bandpässen... Zumindest liegt dieses Bumm im Bereich der Bassdrum, sodaß es für die Proberaum-PA eine Bereicherung ist. Meine Bassanlage strahlt direkt ohne Abnahme ab.
Ich war ernsthaft mal am überlegen, mir richtige PA-Subs mit den BP102 Chassis zu bauen. Bei der tiefen Abstimmung wären das allerdings mit rund 58 Litern pro Chassis dann ganz schöne Okkolyten. In einem normalen 4x10"-Bassguitargehäuse können diese Chassis ihr Potential gar nicht ausspielen. Die Kiste wäre dann auch so groß und tief wie eine handelsübliche 18"-Sub-Box.

 

[Lindex]

Zitat:Original erstellt von: Stratitis

In einem normalen 4x10"-Bassguitargehäuse können diese Chassis ihr Potential gar nicht ausspielen. Die Kiste wäre dann auch so groß und tief wie eine handelsübliche 18"-Sub-Box.

Das ist richtig, allerdings muss man hier auch nicht unbedingt linear bis 35 Hz runter.
Die 410er ist auch schon etwas größer als üblich, mit 95cm Bauhöhe und einer recht großen Tiefe hat sie deutlich mehr Volumen als üblich.
So klingen sie schön warm und satt, auch wenn der BP in einer passenderen Kist noch tiefer könnte.

Raffi hat mich eindringlich davor gewarnt, sie ohne Subbassfilter zu laut zu betreiben, da die Speaker sonst einen zu großen Hub machen.
Auch wenn die Box elektrisch 800W abkönnen würden, sind sie mechanisch deutlich früher am Limit.
Aber der Ton ist es wert!

 

[Stratitis]

Bei der Abstimmung, die ich hier habe, verträgt meine Doppelzehner 250W rms bis 40Hz runter. Mit geeigneten Tools wie WinISD kann man nicht nur die Boxen simulieren und berechnen, sondern auch über "max Power" ausgeben lassen, wieviel das System bei welcher Frequenz verträgt. Mit meinem Hartke 3500 bringe ich die Chassis auch bei hart ausgesteuerter Endstufe nicht in böse Schwierigkeiten... (Der Hartke hat allerings auch einen Highpassfilter 2. Ordnung so um die 30Hz)

Gruß
Stefan

 

[Lindex]

Zitat:Original erstellt von: Stratitis

Bei der Abstimmung, die ich hier habe, verträgt meine Doppelzehner 250W rms bis 40Hz runter. Mit geeigneten Tools wie WinISD kann man nicht nur die Boxen simulieren und berechnen, sondern auch über "max Power" ausgeben lassen, wieviel das System bei welcher Frequenz verträgt. Mit meinem Hartke 3500 bringe ich die Chassis auch bei hart ausgesteuerter Endstufe nicht in böse Schwierigkeiten... (Der Hartke hat allerings auch einen Highpassfilter 2. Ordnung so um die 30Hz)

Ich weiß leider nicht genau, wie Raffi die Boxen abgestimmt hat, allerdings war er sehr beruhigt, als ich ihm gesagt habe, dass meine Alto D3 einen 30Hz Filter (welcher Flankensteilheit auch immer...) drin hat, und dieser immer an ist.

Dass der ziemlich gut funktioniert, durfte ich jetzt, nachdem ich zurzeit den Bugera BVV3000 an den Boxen habe, eindrucksvoll erfahren.
Finger auf die Saiten legen und die Membran hüpft einem freudig erregt entgegen... []

 

[ToloBass]

oh ja sorry der b102 war gemeint, aber das mit dem bp102 hört sich gut an. Einen Breitband 12"verwendet auch EA Euphonic Audio in der wizzy 12 in einer transmission-line (oder nur ähnlichen?) Box. Ist wohl auch ein spezieller lautsprecher und die box soll ein kleines klangwunder sein. da hat man wohl mit dem beyma 12ga50 auch wenn er vielleicht ähnlich aussieht keine chance. Ich habe halt die ungesunde zwanghafte angewohnheit alles was sich erfahrungsgemäß als gut bewährt hat (eminence) in frage zu stellen, gezielt zu vermeiden und zu versuchen einen beweis zu erbringen mit irgendwelchen speakern die ich aus dem netz auskrame. ist mir aber noch nicht gelungen. Mein neustes Projekt: Ein Topteil (KMD gs130sb England, kennt kaum jemand aber brauchbar) fusioniert mit einem Visaton bgs-40 15" Lautsprecher, gebraucht aber die aktuelle version. Ein Spitzenspiel England-Deutschland ? Der Lautsprecher sieht aus und liegt in der hand wie eine maschine. Dann gibt es diesmal sogar die bauanleitung von visaton dazu (MB 115H oder so ähnlich) nur das ich den hochtöner und die weiche weglasse. (wäre auch interessant den bausatz umzusetzen nur angepaßt an basscabinet optik (5-10 liter dazu?), aber mir ist wegen oben erwähnter krankheit das geld schon ziemlich knapp geworden). also nur: 100 Liter brutto innen + 1 x 15" visaton bgs40 die angegebenen 100 cm² Reflexöffnung (ohne rohr nur gehäusewand, ich nehme vielleicht 3-4cm lange rohre wegen der optik, wie es viele andere ja auch machen). angeblich kann die ganze sache dann auch halbwegs linear bis 50 Hz ? wenn nicht erhoffe ich mir wenigsten einen rundklingenden vintage sound ala 70iger Jahre. vermutlich habe ich aber damit kein interesse geweckt, soll auch ein neues thema werden. den visaton habe ich hier in der suche noch nicht gefunden. Warum den wohl keiner verwendet? Vermutlich bin ich mal wieder voll auf dem holzweg und sollte damit eher einen discohorntreiber in die zimmerecke bauen oder als rolle in den kofferraum? ...

 

[ToloBass]

hallo wobex. ich suche keine box für recording speziell. ich habe eine box mit dem beyma 15 MW/Nd. Die klingt toll, fängt aber ab einer größeren lautstärke an leicht zu verzerren, das geht aber immer noch und liegt vermutlich an der box die etwas zu klein oder falsch abgestimmt ist für den lautsprecher. Diese serie ist wohl nicht schlecht für bass, weil es keine subwoofer sind sonder midbass und meiner meinung nach den bedürfnissen für wiedergabe näher kommen. die sind auch leicht wegen neodym, obwohl die vorgängerserie von beyma trotz neodym schwer waren, weil mehr auf subwoofer gebaut (12LW30 o.ä. hatte ich auch mal verbaut). aber da haben sie mit der mw/nd serie einen schritt nach vorne in die richtung b&c, sica etc. gemacht....

 

[Stratitis]

@Wobex..
In gewissem Rahmen kann man das, zumindest wenn das Tool mit ausreichend Informationen gefüttert wurde. Bei Beyma, B&C, Eminence und Co. sind die Datensätze ja üppig publiziert und mit in die Datenbank aufgenommen werden. Sind Angaben über die mechanische Auslenkung und thermische Belastbarkeit vorhanden, kann man damit in einem Gehäuse den maximalen Schalldruck im Bereich, wo der Speaker als Kolbenstrahler wirkt, berechnen. Sogar Werte wie Power-Compression durch Erwärmung, Windgeschwindigkeiten im Tunnel und auch Tunnelresonanzen lassen sich so ermitteln.

@Tolo..
Dieser 15MW/Nd ist schon ein ganz netter Klotz. Man kann ihn durch aus mit dem Eminence Kappa3015 vergleichen. Nur braucht dieser Bursche halt ein ordentliches Boxenvolumen.

Sag mir doch einfah mal, wie groß das Gehäuse ist und was du da für einen oder mehrere Tunnel reingebaut hast. Bei 120 Litern und einer Abstimmung auf 50-60Hz dürfte das Teil einen ordentlichen Schub produzieren. Bei richtiger Dimensionierung des Reflexgehäuses wird der Speaker ja im Bereich der Boxenresonanz stark bedämpft und dadurch Auslenkung und auch Verzerrung reduziert.

Wenn Du allerdings eine richtige Breitbandlösung suchst, die bis 7KHz hoch und 40Hz runter geht, gibts nur einen Speaker, der das macht: Electro Voice EV15L.
Nebenbei noch einer der wrikungsgradstärksten Chassis, die es je gab ( n0 = 6,2% !!!)
Es gibt immer noch keinen Neo-Driver, der in diese Richtung geht. Heutzutage schreit das Marketing nach immer mehr Watts, Hub, kleinen Gehäusen, was dann auch zu hohen Massen, Trägheit etc. führt.

Wenn da was kleinen mit definitierten Sound suchst, bau dir einen EV TL806 mit einem EV12L nach. Der EV ist zwar relativ schwer, aber die Box als solche ist geradezu winzig. Baupläne für die 606 gibts im Netz. Der 12L wurde ja wieder neu aufgelegt. Mit soetwas machst Du überhaupt keine Kompromisse. Die 806 geht auch als geniale Gitarrenbox durch

 

[Stratitis]

Klar, wenn Du die 606 mit der TL806 vergleichst Ich spiele ja im Prinzip selber die 606, die Mesa Diesel ist ja nix anderes. Für mich die absolute 15" Breitbänder-Referenz. Bei dem Frequenzgang der Box klingt der E-Bass schon amtlich, wenn am Amp alles auf flat steht (und bei meinem Amp ist das auch wirklich "flat" siehe HA3500 )
Bei den E-Voice-Chassis scheint aber deren ganzes Übertragungsverhalten irgendwie optimal zum Bass zu passen, auch wenn man sie mal überreisst. Manche Speaker plärren, nöken oder scheppern, der EV15L growlt .
Der kleine EV12L lässt sich übrigens prima mit einer sehr bassigen Box kombinieren und man vermisst dann auch nix. Ich hatte meine damalige EV12S-Box gerne auf meine 2x10" BP102-Box draufgestellt und die dann ohne ihr Horn nur als Bass-Zusatz betrieben. Klang toll.. aber der Amp wurde dann bei 2,6 Ohm Last auch schnell warm....

 

[ToloBass]

EV 15L :
es gab einen gitarrenverstärker LAB Series9 der hat einen 15" ev hinten drin, ist ja open back. ich kenne mich nicht aus mit den modellen, aber es ist halt diese riesige fette spinne. ein bekannter hat da mal bass drüber gespielt und das hat sich echt gut angehört, das geht schon in richtung 60ties 70ties sound. und obwohl open back, was ja die bässe durch akkustischen kurzschluß stark vermindert. hat dieses teil ordentlich abgedrückt. das heißt dieses chassis läßt sich nichts gefallen, hat einen dermasen starken antrieb und harte aufhängung? das nimmt einfach den ganzen raum als resonator? auch keine verzerrung, ziemlich klare wiedergabe. open back hat mit linear nicht viel zu tun, die bass-mid sind in einem bestimmten bereich stark überhöht. ich habe für die d und g saite mit allen meinen boxen nicht den druck den ich von den aufnahmen dieser zeit kenne. ich hatte mal eine box mit zwei 8" mcgee (billigste) die hatte schon eine ähnliche charakteristik wie der alte vintage sound allerdings nur bis "zimmerlautstärke". einer der speaker hat sich dann auch schnell verabschiedet. Das ist auch noch so ein projekt:in planung : eine 4x8 die sich vintage anhört?

 

[Stratitis]

Für Open Back ist der eigentlich gar nicht... Das geht nur für Gitarre. Selbst in einem geschlossenen Gehäuse würde er sehr mittig klingen.
Fender hat diese Chassis mal als Alternative zu den JBL bzw. Altecs eingesetzt.
Er ist optimiert für Bassreflex. Durch sehr starken Antrieb und die geringe bewegte Masse kommt dieser riesige Wirkungsgrad zustande.
Es spielt übrigens keine Rolle, ob man den EV15L mit 200 oder 400W erwischt. Im Bassbereich sind beide gleich laut. Letzterer (die ProLine-Serie) hat nur eine höhere thermische Belastbarkeit aber sonst die gleichen mechanischen Daten. Manche sprechen dem 200W-Chassis sogar eine Spur mehr Spritzigkeit zu. Vielleicht ist der Spulenträger ja minimal leichter. Diese 200W sind übrigens echte RMS. Nach heutige Norm nennt man das 800W Programm oder AES...
Der Proline, der gar 1600 Watt vertrug, lohnte sich nur in Bass- oder Midrange-Hörnern.
Fakt ist, daß so eine TL606 so laut ist, daß sie sich auch mit einem Amp der nur etwa 200W an 8 Ohm schafft, auch gegen dien fiesesten Drummer durchsetzen kann.
Ich muß mich im Proberaum gegen einen Drummer, der die Mucke nebenbei als Fitnesstraining ansieht, und gegen einen Boogie Mark4 mit Thiele-Zusatzbox durchsetzen... Mit meiner Doppelzehner (BP102) kam mein Hartke nicht mehr in die Pötte, obwohl er hier die vollen 350W abliefern konnte. Der Mörder-Tiefbass, den die Box kann, hat mir gar nix genutzt. Ich musste am Amp die ersten zwei EQ-Regler (32-60Hz) sogar sehr weit runterdrehen, damit es nicht einfach nur dröhnte. Trotzdem fehlte es im Bassmittenbereich einfach an Druck. Mit der Boogie Diesel steht der EQ auf flat, ich dreht sogar die Höhen ein bisschen raus und es reicht aus, den Master auf 3 zu lassen. Bei der anderen Box stand er auf 6!
Fazit: Was nützt mir hier eine Box, die so breitbandig ist, daß ich sie als Discobox für die nächste Fete einsetzen kann, aber im Bandkontext sang und klanglos untergeht.
Der EV setzt sich auch bei nicht allzugroßen Lautstärken sauber in Szene und es passt einfach..
Ich kann irgendwie nicht verstehen, warum diese Chassis nicht wieder orginal aufgelegt werden. Beim EV12L hat man es ja gemacht.
Mein Traum wäre dann exakt diese Membran-Schwingspuleneinheit mit einem gleichstarken Neodym-Antrieb...
Irgendwas muß an diesen Nawi-Membranen zu teuer oder aufwändig sein, um sie weiter zu fertigen...
Eigentlich müsste man mal eine Petition an die Bosch-Gruppe einreichen, denen EV neben Dynacord und Co. jetzt gehört....
Der EV ist für den Basser sowas wie der alte Rola-Celestion für Dünnsaitenzupfer...
Aber heute zählt ja nur noch WATT! Und davon gibts mittlerweile 4-Stellig in Notebookgröße...
Folge: Schwere Antriebe, hohe bewegte Masse, mieserer Wirkungsgrad....

Apropos Visaton... Den BGS-40 kenne ich jetzt nicht, aber den BGS-30.
Dort hatte ich das Problem, daß er eigentlich sehr mittenlastig und höhenarm klang. Ein Kollege hat ihn mir dann abgekauft und ihn in ein 12" Midrangehorn geschraubt, daß ab 1,5KHz dann von einem großen 2" JBL-Horn ergänzt wurde.

Wen Geld eine große Rolle spielt, dann check mal die Fane Sovereign-Serie. Hier bekommt man sehr viel guten Speaker fürs Geld. Der 15" kostet gerade mal 79 Euronen. Den 12-300 habe ich selbst in einer Bass-Monitorwedge und er liefert einen kernigen, holzigen Ton mit kräftigem Bass. Ein Tweeter muss nicht sein, aber kann nicht schaden...

 

[ToloBass]

hallo! ja der visaton bgs40 scheint auch nicht so gut geeignet. die Parameter gibts für alle baujahre im netz und die weichen etwas von der aktuellen version ab. ich bau die kiste jetzt erstmal weiter, vielleicht ergibt es sich dann mal einen ev reinzusetzen.
fane
habe ich die 10-125 verbaut, auch weil bei denen dabei stand im kleingedruckten: ideal for . dazu habe ich hier ein thema aufgemacht und wenn du mein profil anklickst müßtest du ein bild von den kisten sehen können. ich habe ein yamaha top zum 2x10 combo umgebaut. das hat mir vom sound so gut gefallen, daß ich eine 2x10 zusatzbox gebaut habe mit den gleichen speakern, also 4 x 10 fane sovereign 125 am ende mit 8 Ohm. Das klingt schon ganz gut, ich habe die combo aber noch nie im proberaum getestet, weil ich aus meiner letzten band ausgestiegen bin. pro stunde ein song 10min. rest pause und bier trinken. dann habe ich wie du (stratitis) in deinem profil schreibst mich um die technik mehr oder weniger alleine gekümmert und gelöhnt, weil für die + und - schon zuviel war.
ich könnte ja auch mal anfangen musik zu machen, aber mit dem sound ist schon eine knifflige sache beim bass.
ich habe einen little markII jetzt mit der neuen club 121 oder wie die heißt 12" box, aber das haut mich jetzt nicht um. die geht zwar ganz gut tief runter und liefert bei geringen input schon eine enorme lautstärke. man meint aber schon die phasenverdrehung wahrzunehmen die ja bassreflex verursachen soll, dann meine ich eine überhöhung um das h wahrzunehmen (oder liegt es am raum? visaton Dämmwolle reinmachen?) die drückenden mitten die ich gerne auf der d unf g saite hätte bekommt man auch nicht mit dem eq hin, oder ich bin zu blöd.
also trotz viel geld reingesteckt, wieder kein frieden einfach mal zu spielen ohne als am sound weiterbasteln zu müssen.
diese ev baupläne muß ich mir mal besorgen, vielleicht isses ja das mit nem röhrenverstärker noch dazu?