Bassamp - Einstellungsfragen

[cms]

Hallo,

Ich habe bisher immer auf einem alten Combo mit viel Watt gespielt, von dem ich weder Hersteller noch genaue Zahlen nennen kann. Der War so laut, dass er eh immer nur viertel aufgedreht war und hatte keine wirklich schönen Tiefen.

Jetzt wollte ich mir endlich einen eigenen Amp kaufen und hab mich dann beim Testen im Laden meines Vertrauens für einen Ashdown Five Fifteen (http://www.ashdownmusic.com/bass/detail.asp?section=practice&ID=82) entschieden. Ich muss dazusagen, dass er fürs Proben mit Band hergenommen wird.
Ich muss den Amp recht stark aufdrehen um einigermaßen durchzukommen, in den lauten Teilen. Jetzt frag ich mich, was die Anzeichen sind, dass ich zu stark aufgedreht habe, also ab wann ich mir um die Box sorgen machen muss. Ist ein Verzerren schon tragisch oder ist das nur ein "ästethisches" Problem?

Und dann noch eins. Ich will einen Klang mit möglichst schönen, ausgeglichenen Tiefen und einem Guten Knack für die hohen Töne. Nach rumprobieren hab ich etwa die Regler wie folgt eingestellt: 3/4 Bass, 1/2 Mitten, 3/4 Höhen. Den Deep Schalter habe ich reingedrückt. Die besonders die Höhen Töne gehen mir in lauten Parts noch etwas zu sehr unter. Drehe ich am Bass mehr Höhen rein, dann sind die Tiefen Töne wieder unschön. Eine Patentlösung wirds da wohl nicht geben. Hat jemand einen Tipp? Bleibt mir evtl. nichts andere übrig, als die Einstellungen von Lied zu Lied anzupassen, je nachdem, ob ich mehr Tiefe oder Hohe Töne Spiele? Tontechnisch spiele ich fast die Ganze Bandbreite von leerer E-Saite bis G-Saite 12. Bund, wobei ich öfter höher spiele als richtig Tief. Wenn Tief spielt sich das meistens auf der A-Saite ab.

Vielleicht hat ja jemand einen Tipp.

Gruß,
cms

 

[allerbässt]

Wenn der Kombo anständig gebaut wurde, sollte er sich nicht selbst zerstören können, dh., Speakerleistung und Endstufenleistung sollten (selbst bei voll aufgdrehten Höhen und Bässen) aufeinander abgestimmt sein. Schwierig könnte es mit aktiven Instrumenten und/oder Bodentretern werden, wenn der Input über den Pegel eines passiven Basses hinaus angehoben wird. Glaub ich jedenfalls.

 

[cms]

Ich hab einen aktiven...ich hab mir bei schnarren immer sorgen gemacht und lieber zurückgedreht. bin momentan bei einer Einstellung von 1/2 Input Gain und etwa 9/10 Output.

 

[allerbässt]

Für die Aktivinstrumente kann Du bei (fast) allen Amps die Eingangsempfindlichkeit verändern. Das merkst Du daran, dass der Bass leiser wird. Somit dürfte das dann auch kein Problem mehr sein. Trotzdem Vorsicht mit Tretminen!

 

[cms]

Wo oder wie könnte das veränderbar sein? Könnte das der "Deep" schalter sein?

 

[allerbässt]

Normalerweise haben die Amps neben der Inputbuchse (da, wo Du den Bass einstöpselst) einen kleinen Druckschalter/Knopf für aktiv/passiv, andere Amps haben zwei Inputbuchsen, bei meinem GallienKrueger heißt der Schalter schlicht -10dB on/off. Wie das beim Ashdown geregelt ist, mußt Du selbst mal schauen. Vielleicht stellst Du mal ein Foto vom Anschlussfeld hier rein?

 

[cms]

Dachte mir schon, dass du sowas meinst. Nein, direkt sowas hat meiner nicht. Nur einen Schalte mit "Deep in/out". Unter dem Link oben findest du auch ein Bild vom Anschlussfeld.

Danke nochmal für die Hilfe!

 

[allerbässt]

Gern geschehen!!

 

[Rumms]

Zunächst mal möchte ich ehrlicherweise sagen, dass ich den Ashdown vermutlich nicht gekauft hätte, aber egal. Ich sehe mich halt nur in sofern bestätigt, dass Du erst ziemlich rumschrauben musst, bevor es für Dich klingt. Meiner Ansicht nach sollte ein Amp mit allen Reglern in Neutralstellung schon klingen und der EQ nur Nuancen herausstellen.

Dann mal zu Deiner oben beschriebenen EQ- Einstellung Viele Bässe, neutrale Mitten, Viele Höhen. das enspricht so in etwa der berühmten Badewanne, die sich zwar für Dich alleine ganz toll anhören mag, aber leider im Bandkontext völlig untergeht, weil die Mitten die Durchsetzungsfähigkeit im Bandkontext bringen. Das sind also zwei Paar Schuhe.

Im Bandkontext würde ich zwecks Dursetzungsfähigkeit so rein intuitiv mal wie folgt einstellen. 12:00 Position = Neutralstellung, ja? Bass auf 12.30 - 13:00, Mitten 13:00, Höhen (weil Du sagst du magst so knackige Höhen) 13:00- 14:00 Uhr gg. noch kleiner Korrekturen. Deepschalter ruhig mal im Bandkontext rein und wieder raus. Hier ist weniger oft mehr, denn das Motto "Viel hilft viel" ist hier eher kontraproduktiv.
Adrian Maruszczyk hat mal auf einem Worshop gesagt, die Leute wurden immer nur boosten, also immer noch was dazu packen. Eher das Gegenteil, das Weglassen ist oft das hilfreichste Mittel und lässt die Band gut klingen, aber das muss eben erst in die Köpfe rein.

 

[cms]

erstmal danke für die ausführliche antwort.

das mit der bestätigung wie du meinstest ist so eine sache. ich hab ihn ja auch getestet und wenn ich ihn bissl leiser drehe dann ist er schon in nullstellung wunderbar (für miene ohren versteht sich). ich hab ihn ja auch mit verschiedenen "vergleichbaren" verglichen und er hat mir auch einfach am besten gefallen. natürlich ohne bandkontext logisch.

das mit den mitten bestätigt meinen umgang mit dem combo den ich davor genutzt habe. da hab ich auch immer eher die mitten höher als den rest. werds beim nächsten mal gleich probieren.

noch iene spezielle frage: wenn die e-saite leer beim rythmischen spielen (inkl. abstoppen) relativ krachig klingt (ich muss gestehen, ich tu mich sehr schwer das zu beschreiben), liegt das dann an den saiten, dem amp, den bass (und wenn woran am bass) oder an einer bunten mischung aus allem?

 

[Tscharlie]

Hi cms,
habe mir mal das Bedienungsmanual deines Ashdown angeschaut.
Einen Aktiv/Passiv Schalter oder eine LED als Übersteuerungsanzeige hat der Amp nicht,also drehe den Input Gain einfach soweit auf das es nicht oder nur ganz leicht zerrt um die Lautstärke des Amps auch voll nutzen zu können.
Was den knackigen Sound angeht würde ich die Bässe mal zurücknehmen und dafür lieber mehr Mitten dazugeben da die dem Bass-Sound die Durchsetzungsfähigkeit verleihen.
Dann die Lautstärke des Combo's an die Lautstärke deiner Band anpassen und nun gerade soviel Bass dazugeben wie du brauchst denn die Bässe verbraten die meiste Endstufenleistung.
Ausserdem würde ich den Combo möglichst hoch stellen damit der Sound auch dahin kommt wo er hin soll,nämlich an die Ohren [].

 

[cms]

hallo,

danke auch dir.


aber nochmal zur zweiten frage, die ist jetzt scheinbar untergegangen.

meine e-saite leer gespielt (besonders wenn ich rythmisch mit abstoppen oder dead notes spiele), klingt ziemlich unschön. ich würdes als ein schnarren oder sowas beschreiben.
woher kann das kommen? saiten? combo? bass? einstellungssache?

gruß,
cms

 

[jam_bass]

Da würde ich auf die Einstellung des Basses als Quelle tippen. Wenn du uralte Saiten drauf hast, evtl. mal neuere nehmen. Bei aktivem Bass könnte auch die Batterie nahe dem Ende sein. Ansonsten vielleicht mal die PU-Höhe modifizieren.
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Ach so . . . Mitten am Amp - das sind für mich eher die Tiefmitten bei 100 bis 200 Hz., die ich anheben würde. Die Bässe bei 50 Hz. würde ich absenken. Die Hochmitten neutral. Die Hönen wiederum etwas anheben ausser den ganz hohen Höhen, die würde ich persönlich wieder etwas absenken. Bei einem Grafik-Equalizer würde sich eine Welle mit zwei Bergen ergeben und einem Tal, ich weiss aber nicht, ob dein Ashdown einen graf. EQ hat. Das ganze ist aber wiederum zum Teil auch davon abhängig, wie die Höhenblende am Bass steht.

 

[cms]

die batterie klingt gut. die hab ich noch nie gewechselt. den bass hab ich seit 2 bis 3 jahren. spiele zwar nicht total regelmäßig (in den Jahren wohl im schnitt alle zwei wochen mal für ein paar stunden), aber irgendwann muss die ja mal den geist aufgeben.

saiten hab ich mit dem neuen amp gewechselt. allerdings sind das die billigen hartke, da ließt man ja auch einiges schlechtes...

zu den einstellungen am amp: der hat nur 3 Regler (Bass, Mitten, Höhen), keinen grafik-eq.

was ist die höhenblende, wenn ich mal ganz doof fragen darf?

 

[jam_bass]

Mit der Höhenblende stellst du am (passiven) Bass den Klang ein, da du eine Batterie drin hast, wirst du wohl Höhen und Bässe regeln können (ausser der Lautstärke und der PU-Wahl).

 

[cms]

genau, ich hab einen höhenregler (in letzter zeit immer ganz unten) und einen bass (so bei 6 etwa). dann hab ich noch einen regler zum umblenden vom einen single coil auf den anderen. da bin ich meistens mittig oder auf dem weicher klingenden. und lautstärke eben.

und bei meinem alten passiven hab ich eine höhenblende 8ich wusste nur nicht, wie man den regler nennt). Den nehm ich aber praktisch nie her.

ich danke!

 

[jam_bass]

ich bitte!

 

[allerbässt]

Hast Du mal probiert, die Saite mal ein wenig höherzustellen?

 

[cms]

hab ich. aber so recht helfen tut das nicht, und ich will ja auch noch einigermaßen human spielen können. die momentane e-saite ist übrigens eine 105er. und (das hatte ich blöderweise vergessen zu schreiben) sie schlägt auch durchaus ab und zu an den bünden irgendwo an, bei besagtem rythmischem spielen. das tut interessanterweise auch nur die e-saite. aber nur daran liegt das was ich meine glaube ich nicht.

 

[allerbässt]

Schnarrt die Saite auf dem Pickup? -> Pickup absenken!