Ich schließe mich mal Nymi einerseits und Oli Wan andererseits im folgendem Sinne an:
Es macht keinen Sinn, alle Kohle in ein Element zu stecken und auf das Andere zu scheißen!
Je nachdem wie viel Geld du hast: Kauf dir ruhig nen Ibanez oder Yamaha-Bass; die sind in der Regel nicht teuer, spielen sich gut und machen nen geilen Sound von sich aus; Instrumente, an denen man auf Jahre hinweg seine Freude hat.
Das ist dann vielleicht kein MuMa, kein 65er Prezi und auch kein wunderschöner Status-Graphithals-NeckThru-6-Saiter
... aber reicht völlig aus und ist Qualität.
Dann die andere Seite: Klar ist so ne Glockenklang-HiFi-Anlage oder ne Ampeg oder Mesa-Vollröhre in Kombination mit nem 8x10er Kühlschrank was geiles ... aber dafür dann den Billigsten Bass spielen?
Dann vielleicht lieber ein gebrauchter Trace-Combo oder vielleicht auch eine dieser echt preisgünstigen Hartke-Anlagen (ich nehme mal das böse "B"-Wort nicht in den Mund, um hier nicht gesteinigt zu werden ... obwohl ich live auf der Bühne mit denen auch durchaus gute Erfahrungen hatte
). Die sind laut genug, der Sound ist in Ordnung, wenn auch nicht gewaltig, aber es reicht für PR und Bühne.
Und, hey, macht euch nichts vor. Man bleibt halt nur in den seltensten Fällen bei EINEM Instrument oder EINER Anlage. Mit ner Kombination wie hier beschrieben kommt man erstmal aus, geht schön arbeiten, isst fein jeden Tag nur billiges Dosenfutter, hat keine teure Freundin - und ruck-zuck hat man man 2000 Tacken übrig und kann sich DANN überlegen, was man NEU haben will. Denn: einen halbwegs guten Teil (ob Bass oder Anlage) hat man schon, dann kann man auf der anderen Seite auch mal aufrüsten
Wenn ich dann an dem Punkt angekommen wäre (sprich: ich hab ne halbwegs gute Anlage und nen ordentlichen Arbeits-Bass) ... DANN würde ich mir vermutlich von dem Geld nen wirklich geilen Bass kaufen. Grund: Der Bass ist das, mit dem ich in direktem Kontakt stehe. Der sich gut anfühlen muss, sonst mag ich ihn nicht. Der nen guten Output machen muss.
Und: es kommt vermutlich häufig im Musikerleben mal vor, dass man auf die Bühne geht und NICHT über seine Anlage spielt. Dann ist es mir lieber, nen Bass zu haben, mit dem ich nötigenfalls eher aus ner mittelprächtigen Anlage nen guten Sound rauskriege, als einen mittelprächtigen Bass zu haben, der auf ner mittelprächtigen Anlage nicht gut klingt (ähm ... ich wisst, was ich meine
) ... und dann zu denken: Hmm, wenn ich jetzt meinen Ampeg-Turm hier hätte, würde ich ja geil klingen ....
Noch ein Punkt: vor allem, wenn man besagte Ampeg-Anlage hat (100 kg schwer!) ist man nach einiger Zeit (vorausgesetzt, man hat keinen Roadie *g*) eh soweit, dass man sie lieber mal zu Hause lässt, weil man keinen Bock hat, sie zu schleppen. Und ne 4000 € Anlage nur für den PR ???
Thema Studio: Da finde ich diese Amp-Geschichte eh nicht so wichtig wie für Gitarristen. Hier würde ich entweder mit nem netten kleinen Hardware-Helper (SansAmp; ich würde wohl POD bevorzugen) arbeiten oder gleich ne Software-Lösung verwenden (Ampex SVX, GuitarRig usw.).
Es sei denn, Rick Rubin ruft mich an *lach* ...
