Bandprobe Tipps zum "Warmmachen" für die ganze Band

whitewater

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Moin,
ich frag mal wieder nach neuen Tipps und Erfahrungen.
Was macht Ihr so, um am Anfang der Bandprobe alle auf einander zu synchronisieren, auf einander einzustimmen, in den gleichen Groove zu kommen?
Einerseits hab ich gerade in einem Chor angefangen, da ist das recht intuitiv und leicht einsichtig, sich mit gemeinsamem Einsingen in Phrasierung, Artikulation aber auch Intonation sozusagen auf gemeinsame Vibes zu bringen.
Andererseits fällt mir aus meiner Banderfahrung eigentlich nichts vergleichbares ein. Jedenfalls nichts, was so als einfaches Schema und wenig von der kostbaren Probenzeit funktioniert.
Und schliesslich meine ich, meiner aktuellen Band sowas in der Art aktuell ganz gut tun, um fokussierter zu proben.
So Nummern, wie erstmal 'ne Runde Jammen meine ich nicht, ich suche was mit etwas mehr "Rahmen" oder Struktur, eine sichere Nummer zum Einspielen käme danach.
Vielleicht hat ja einer von Euch einen Tipp aus seinem Erfahrungsschatz.
 
Hört sich vielleicht blöd an, aber für uns ist der Aufbau des Equipments der Moment des Einstimmens. Passiert (seit dem es mal richtig gekracht hat) jedesmal nach dem gleichen Schema. Jeder weiß was er wann und wie zu tun hat. Ist im Übrigen auch bei Auftritten sehr von Vorteil. Spart Zeit, Nerven und lenkt die Konzentration aufs Wesentliche. Heißt nicht, dass der Aufbau schweigsam passiert ...
Dann spielen wir immer die gleiche Nummer, einer der ersten mit der alles angefangen hat (Fortunate Sons von CCR). Es ist ein Stück, das jeder im Schlaf drauf hat und sich voll und ganz aufs Wesentliche konzentrieren kann. Macht also die ganze Band locker. Spielen das Stück in der Regel auch zum Start von Gigs. Dieses Ritual funktioniert bei uns ...
 
Routine und gegenseitige Wertschätzung sind die Zauberwörter.
D.h. alle sind pünktlich ( die Front lassen wir meistens später kommen, dann stören sie nicht und stehen nicht im Weg;-).
Jeder repektiert den anderen, z.B. der Schlagzeuger breitet seinen stuff nicht auf der gesamten Bühne aus, der Gitarrist braucht nicht 20 min. bei voller Lautstärke um " seine Sounds" einzustellen, usw.
Soundcheck Disziplin, jeder macht nur das und nur dann, wenn der Toni ihn dazu auffordert.
Es werden immer die 2-3 gleichen Lieder zum SC gespielt.
Der IE Mix wird 8mmer erst nach dem Ende einer Nummer eingestellt ( jeder für sich per Handy).
Also eigentlich ganz einfach ;-).
I.d.R kommen aber trotzdem immer die gleichen Leute zu spät 🍻
 
Wir spielen ein oder zwei Songs aus der Setliste. Idealerweise jede Probe andere.

So üben wir permanent die alten Songs und können uns dann auf Neues konzentrieren.
 
Hmmmm....ich suche immer noch etwas, was keine Songs sind, etwas, was davor kommt. Wo man also nur auf seinen eigenen Ton (Ansatz/Phrasierung/Rhytmus) und die anderen hört, und sich noch nicht auf einen Ablauf konzentriert. Wenn ihr bei Youtube unter WarmUp sucht, dann kommen typisch WarmUps für Marching Bands.
Auch da ist das intuitiv, weil (fast) alle Instrumente prinzipiell eine identische Funktion haben, alles Bläser.
Um das auf dr/b/git/vox zu übertragen fällt mir noch nicht intuitiv was ein.
 
whitewater schrieb:
Was macht Ihr so, um am Anfang der Bandprobe alle auf einander zu synchronisieren, auf einander einzustimmen, in den gleichen Groove zu kommen?
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Wir spielen erst mal drei...ach nee, das willst du ja nicht :ugly: .

whitewater schrieb:
Hmmmm....ich suche immer noch etwas, was keine Songs sind, etwas, was davor kommt. Wo man also nur auf seinen eigenen Ton (Ansatz/Phrasierung/Rhytmus) und die anderen hört, und sich noch nicht auf einen Ablauf konzentriert. Wenn ihr bei Youtube unter WarmUp sucht...
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Mhh, warm up? Ich mache vor allem wenn es kalt draußen ist vor allem meine linke Hand warm, dehne sie etwas, spiele 1-2 min so Arpeggio und Tonleiterkram leise für mich und das war es dann.
Meisten spielen wir aber tatsächlich einfach zwei, drei Songs die gut flutschen und dann sind wir alle warm und eingegrooved. New Born von Muse bekomme ich "kalt" nicht sauber gespielt, aber nach einigen Stücken mit warmgespielten Flossen geht das dann.
Das habe ich eigentlich mit jeder Band so gemacht, das ging von Garagenrock bis schon eher anspruchsvollerem Jazzfunkrockzeug.
 
Ich glaube, ich verstehe noch nicht, was dir da vorschwebt..... So eine Art Ritual? Wenn ich mich richtig erinnere, war es BAP, die sich vor einem Auftritt (jeder macht sich bis dahin allein und wie es ihm gefällt warm) um eine Art Schrein versammel und gemeinsam einen Grappa trinken. Wobei: Alkohol kann ja nicht die Lösung sein.... :D :bier:
 

Wir machen bei Proben manchmal gemeinsam Übungen, die vom Gesangsunterricht kommen. Im Kreis aufstellen, dehnen, Gesicht lockern, Zwerchfell kontrollieren, sich vorstellen eine Marionette zu sein, die am Kopf aufgehängt ist... da gibt es jede Menge Übungen. Aber wenn man es nicht gewohnt ist, ist das für Manchen schwierig, weil es so albern wirkt. Das funktioniert bei uns auch nur, weil die Sängerin mit sowas ankommt, da müssen wir alten Herren uns nicht so albern fühlen. Bei Gigs machen wir vorher nach Sportlervorbild immer -ich gebe zu, es ist nicht besonders orginell, aber du hast gefragt- einen Kreis mit kleiner Ansprache. Ich finde das hilft schon dabei, sich zu fokussieren.

Was die Bläsertruppe da oben macht, hat mich gerade fasziniert. Erst mal singen und dann das Gleiche spielen. Vielleicht sollte ich das bei der nächsten Probe mal probieren mit einem einfachen Stück... Ich kann mir vorstellen, dass das nochmal die Konzentration aber auch die Lockerheit nach vorne bringen kann. Allerdings befürchte ich, dass die anderen sich schwer damit tun....Aber probieren geht über studieren.
:bier:
 
whitewater schrieb:
Erklärt das hier was? Ich brauch die Version für kleine Besetzung (d/b/g/v
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Meiner Meinung nach ist das gelinkte Beispiel auf eine "normale" Band kaum übertragbar. Hier geht's um Drill von Disziplin, sprich um alle Dinge die bei einer Marching-Band mit vielen Musikern wichtig sind, damit es funktioniert. Bei einer Band kommt es darauf an, dass sich ein paar Individualisten als Einheit fühlen und jeder entsprechend seine Fähigkeiten zum Ganzen beiträgt. Entsprechend hat @Edditheeagle recht, wenn er von einem Ritual spricht. Wie bereits gesagt, haben wir es mit dem nützlichen Verbunden und nutzen den Aufbau. Noch einmal, der läuft nach ganz bestimmten Regeln ab und fordert Konzentration, die sich erfahrungsgemäß auf Probe wie Gig überträgt. Wenn du etwas "geistiges" suchst, setzt dass eine gewisse "spirituelle" Homogenität in der Band voraus. Da die meisten das Thema aus Spaß an der Freude machen (jedenfalls bei uns), wären andere "Psycho-Tricks" nicht zielführend bzw. nicht durchführbar.
Eine gründliche Vorbereitung (Mental wie Musikalisch) setzen wir voraus. Klar, wir haben auch unser Spezialisten dabei, die es nie lernen werden. Mit denen müssen wir halt leben. Ist allerdings nur meine Meinung ...
 
whitewater schrieb:
Was macht Ihr so, um am Anfang der Bandprobe alle auf einander zu synchronisieren, auf einander einzustimmen, in den gleichen Groove zu kommen?
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...wie von den Anderen bereits erwähnt, spielen wir am Anfang der Probe willkürlich 3 Songs aus der Playlist... - ...und danach dann neue Stücke...(die spielen wir höchstens 3x, um die Unklarheiten zu beseitigen und uns abzustimmen) - die "Hausaufgaben" müssen ohnehin "ausnahmslos Alle" zuhause erledigen... - ...denn unsere Probezeit ist rar und somit kostbar...

Rossie Schroeder schrieb:
Routine und gegenseitige Wertschätzung sind die Zauberwörter.
D.h. alle sind pünktlich
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...ein gutes Argument - "Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige"... - ...und ohne gegenseitige Wertschätzung geht es (zumindest in einer Amateurband) nicht lange gut...

Wir sind beispielsweise 6 Leute in der Band, von denen genau 4 (nahezu) immer dabei sind. Das ist unsere Basis (Dr,B,Key + Gesang)... - ...der Gitarrist (und 2.ter Leadgesang) fällt aufgrund seines Jobs häufiger krankheitbedingt aus (kitabedingt fängt sein Körper offensichtlich mit Wollust jedes Virus ein) - bereitet aber trotzdem die Songs zuhause auf. Und unser Saxophonist ist "Professor Hastig" - komplett verpeilt, aber grandios am Saxophon - der schüttelt seine Soli (aufgrund seiner häuslichen Vorarbeit) aus dem Handgelenk und ist zu Auftritten und Aufnahmen immer anwesend.

Mir wäre es zwar auch lieber, es würden immer "alle Bandmitglieder" zur Probe erscheinen. Das lässt sich aber leider nicht immer umsetzen - aber unsere Band funktioniert so schon sehr lange... - ...ergo: Never change a running System...(zumal wir uns "Alle" gut bis sehr gut menschlich verstehen und zusammen an "unserer Musik" Spass haben)...

P.:-):bier:
 
nick60 schrieb:
Hier geht's um Drill von Disziplin,
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vs.
nick60 schrieb:
ein paar Individualisten als Einheit
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Dann hast Du das, was da in dem Video angeht wohl nicht verstanden. Es geht auch nicht um ein Ritual oder sonstwas geistiges, weder Grappa noch eine Andacht am Sarg des Grafen. @EADG Du wirst lachen, die Lockerungsübungen macht unsere Chorleiterin vor dem Einsingen. Und was die ein paar mäßig ausgebildeten Spaßchorsängern vorsetzt und tatsächlich am Ende anständig geliefert bekommt beeindruckt mich schwer. Die macht offensichtlich was richtig.
Prof-A.(Schall&Rauch GbR) schrieb:
...denn unsere Probezeit ist rar und somit kostbar...
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Genau darum gehts. Je fokussierter man drangeht, desto mehr kommt rum. Und wenn ich mit 10-15 Minuten Investition aus 3 Stunden Probe 50% mehr Output habe....
 
P.S.: ich denke irgendwas in der Art werd ich wohl mal mit der Truppe probieren.
EADG schrieb:
Erst mal singen und dann das Gleiche spielen. Vielleicht sollte ich das bei der nächsten Probe mal probieren mit einem einfachen Stück... Ich kann mir vorstellen, dass das nochmal die Konzentration aber auch die Lockerheit nach vorne bringen kann. Allerdings befürchte ich, dass die anderen sich schwer damit tun....Aber probieren geht über studieren.
:bier:
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