Weil ich gerade in Facebook etwas über ein Kiss-Konzert gelesen habe, wo der Vorwurf kam, dass Kiss teilweise Playback spielte. In den Kommentaren ging es von "Betrug!" bis hin zu "das machen doch alle großen liveacts, weil das Publikum genau das hören will, was im Studio produziert wurde"
bassmansemi
Well-Known Member
Also in ner Coverkapelle (vor allem mit Chartsmucke) kann das nötig sein, ansonsten für ne richtig nette Rockmucke, no way 
Wobei ich glaube beim besagten Scorpions Gig (Hellfest) auch Chöre vom Band gehört zu haben, das scheint bei einigen Bands Usus zu sein.
Wobei ich glaube beim besagten Scorpions Gig (Hellfest) auch Chöre vom Band gehört zu haben, das scheint bei einigen Bands Usus zu sein.
Naja, für Voll-Playback brauch ich nicht auf ein Konzert zu gehen. Wenn aber z. B. große Chöre oder Symphonieorchester Parts bei nem Metal Konzert aus der Konserve kommen… warum nicht? Geht meist ja gar nicht anders. Soweit ich weiß kommen z. B. bei Sabaton die Keyboards (bis auf wenige Ausnahmen) auch aus der Konserve.
Würde ich sofort unterschreiben, auch für andere Bereiche, zum Beispiel ist es für mich beim Jazz schwer vorstellbar. Da ich bei Livemusik Wert auf den Augenblick, auch die gerade gespiele Musik und auf die Spontaneität sehr viel Wert lege, käme das für mich nicht in Frage.
Was klar ist: Wer Sounds braucht, die er selbst nicht produzieren kann, zum Beispiel ein Tutti vom Symphonieorchester muss das extern abrufen, aber warum braucht man die? Wo fängt Playback an? Grinsend auf der Bühne zu stehen und mit Instrumenten zur Musik rumhampeln, die aus der Dose kommt, finde ich lächerlich. Okay, für eine wirklich anständige Gage mach ich mich auch mal lächerlich. Aber das müsste schon echt anständig sein
Kommt immer darauf an. Aerosmith haben das vor 25 Jahren schon gemacht, Stones wird es immer wieder nachgesagt, oft kommen Vocals zusätzlich als Backing Track eingeflogen.
Betrug? Weiß ich nicht, spielt mal zu Backing Tracks, gar nicht so einfach
. Im Elektronika Bereich habe ich viel zu Backings gespielt und es hat total Spaß gemacht - ist aber auch ein anderes Genre.Macht auch Devin Townsend, der ja selbst extrem versiert ist mit mega fitter Band oder Evanesence.
Klingt dann halt noch fetter, voller und einen ganzen Chor mitschleppen will ja auch bezahlt werden.
Ergo: Finde Backings voll in Ordnung, wenn es nicht übertrieben wird, bin da nicht dogmatisch.
bassmansemi
Well-Known Member
Völlig legitim, zumal wenn es dazu dient, die vorhandenen Backings von den Musikern auf der Bühne anzufetten, blöd find ich nur, wenn keiner singt und aus der PA der Monsterchor brülltKommt immer darauf an. Aerosmith haben das vor 25 Jahren schon gemacht, Stones wird es immer wieder nachgesagt, oft kommen Vocals zusätzlich als Backing Track eingeflogen.
Betrug? Weiß ich nicht, spielt mal zu Backing Tracks, gar nicht so einfach
Macht auch Devin Townsend, der ja selbst extrem versiert ist mit mega fitter Band oder Evanesence.
Klingt dann halt noch fetter, voller und einen ganzen Chor mitschleppen will ja auch bezahlt werden.
Ergo: Finde Backings voll in Ordnung, wenn es nicht übertrieben wird, bin da nicht dogmatisch.
Doc
Egal wie, der Sound muss stimmen!
Bei uns in der Band kommen in ein paar Songs Keyboardbackingtracks zum Einsatz. Warum?
Weil wir keinen guten Keyboarder finden konnten, der in der Lage ist “songdienlich“ zu spielen. Also habe ich die Tracks eben selbst und live ohne Overdubs eingespielt, da mir Gigs im “Geddy Lee Modus“ zu anstrengend wurden.
Weil wir keinen guten Keyboarder finden konnten, der in der Lage ist “songdienlich“ zu spielen. Also habe ich die Tracks eben selbst und live ohne Overdubs eingespielt, da mir Gigs im “Geddy Lee Modus“ zu anstrengend wurden.
"Betrug" finde ich auch übertrieben. Backing Tracks können eine andere Klangfarbe, einen besonderen Effekt bringen, können "anfetten" oder Instrumente ersetzen, die einfach nicht vorhanden sind. Irgendwo ist da für mich aber eine Grenze. Ich weiß noch nicht genau wo. Für mich persönlich wäre ein "anfetten" des Gesangs schon fragwürdig. Dass es einer gewissen Routine und Klickfestigkeit bedarf, um Backing Tracks gut klingen zu lassen, steht außer Frage. Aber wo ist die Grenze zum Playback? Wenn eine Band vorgibt, etwas zu spielen, was sie gar nicht spielt?Betrug? Weiß ich nicht, spielt mal zu Backing Tracks, gar nicht so einfach
Der nächste Punkt ist ja, dass das Korsett der Musik umso enger geschnürt ist, je mehr vorprogrammierte Teile vorhanden sind.
Playback ist für mich wenn du vorgibst zu spielen, man hört es, aber du spielst gar nicht. Ganz klare Grenze.
bassmansemi
Well-Known Member
Kommt drauf an, wie das live gemacht is..wenn z.b. Chöre manuell gestartet werden, is man noch recht flexibel, klar ohne Klick gehts dann nichDer nächste Punkt ist ja, dass das Korsett der Musik umso enger geschnürt ist, je mehr vorprogrammierte Teile vorhanden sind.
Sehe ich nicht so. Beispiel Sampling: Musik machen kann auch heissen, dass man bereits bestehendes - Instrumente, aber eben auch längere Samples - kreativ wiederverwendet. In Verbindung mit Sequencern wird das ganze dann im Song eingebettet. Am Ende kann eine Person ein ganzes Orchester ersetzen (siehe z.B. im Hiphop).Der nächste Punkt ist ja, dass das Korsett der Musik umso enger geschnürt ist, je mehr vorprogrammierte Teile vorhanden sind.
Am Ende braucht es vielleicht nichtmal mehr diese eine Person. Dann ist alles "programmiert". Durch den Einbau von Zufall wird es sogar einzigartig, ja womöglich sogar "custom" (d.h. auf die Stimmung des Publikums zugeschnitten).
Eine Grenze zu ziehen halte ich für schwierig. Selbst Playback muss nicht schlimm sein. Gerade bei Kiss gehts doch weniger um die Musik, als vielmehr um die Show, um die Charaktäre, um das Rock-Feeling. Ob Paul Stanley nun nur seine Lippen bewegt oder ob da wirklich noch was rauskommt - der ist immerhon schon 72 -, ist doch zweitrangig.
Bei polyphonen Gesang - ich komme gerade aus einem Urlaub von Korsika
- erwarte ich natürlich etwas anderes. Allerdings kann auch da der Bass, ein Schlagzeug o.ä. als Backing-Track abgespielt werden. So what, im Vordergrund steht ja etwas ganz anderes.
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Was?
allerbässt
Tut nichts zur Sache!
Live ist live ist live und nix anderes!
Nanaaaa na na naaaaa!
Hardrockracer
Well-Known Member
Nicht bei Ticketpreisen um die 150 Euro. Sorry.
Hardrockracer
Well-Known Member
Was ich bei diesem Thema noch akzeptabel finde ist, z.B. ein Helicon Voiceworks zu verwenden. Die Hauptstimme triggert nach Aktivierung (z.B. über Midi Board) mehrere Chorstimmen (komplett individuell einstellbar). Diese Chorstimmen folgen, je nach Einstellung, der Hauptstimme in einer gewissen Stimmung (auch wählbar). Und das ganze zur Unterstützung der restlichen Chorsänger in der Band. Aber Achtung: singt man die Hauptstimme nicht sauber, so hat man einen 4-Stimmigen Chor im Nacken, der ebenfalls schräg singt. So gesehen muss man nach wie vor eine passable Leistung abgeben. Klar das sind keine klassischen Backing Tracks aus der Konserve, aber so etwas könnte ich wie gesagt noch akzeptieren.
Fänd ich z.B. furchtbar. Keine andere Stimmfarbe und dieser autotunesound....Da schüttelt es mich.
Hardrockracer
Well-Known Member
Ich denke Du hast noch nie ein Voiceworks gehört. Das ist kein Autotune. Es erzeugt nur Chorstimmen zur Hauptstimme und wenn ich mich richtig erinnere, kann man die Chorstimmen noch detunen, dass das natürlicher klingt. Und klar, man muss den Einsatz nuancieren. Natürlich nicht die Chorstimmen bei 100% zur Hauptstimme.Fänd ich z.B. furchtbar. Keine andere Stimmfarbe und dieser autotunesound....Da schüttelt es mich.
Die Chorstimmen werden doch getuned, oder nicht?
Es kommt halt auch auf die Band an. Ich finde es immer gut, wenn alle mitsingen.
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