Aufnahme: Bass klingt richtig schlecht......

Moin....scheint nicht so, dass das h6 einen High-Z eingang hat.
Ansonsten, wenn irgendwie die basis fehlt, kann ich dir mal den Ebs microbass leihweise zukommen lassen. Hier hast du preamp, DI als vernünftige basis.....
 
Kosta schrieb:
Ich habe kein Mischpult. ...
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Äh, sorry, zu schnell drübergelesen.
Trotzdem meine Frage: Wie klingt es denn, wenn du mit deinem Klinkenkabel vom Bass direkt in das Zoom gehst? Das hat je einen ziemlich weiten Gain-Bereich. Vermutlich zerrt es - dann würde ich mich um eine DI-Box bemühen.
Ich finde nämlich, dass "direkt ins Pult" sehr unkompliziert ist (keine Nebengeräusche, alles komplett über Kopfhörer zu machen etc...) und einen richtig guten Sound ergibt.
Wie hier zB:


Oder geht es dir um den Sound, der aus deinem Deluxe Reverb kommt? Dann würde ich mit genau einem Mikro weiterarbeiten.
 
Kosta schrieb:
Wie gesagt für mich ist das alles Neuland.
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Tom Sofa schrieb:
ein Mikrofon. Und rumspielen und vergleichen hilft.
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Genau! Du gehst jetzt mit dem Bass so direkt wie möglich in ein Aufnahmegerät und nimmst drei Minuten durchgeachtel auf, ein evtl. Playback dazu schmeisst Du am besten in den Müll. Dann spielst Du diese drei Minuten über den Bassamp ab. Dabei nimmst Du mit EINEM Mikrofon vor dem Bassamp auf. Jetzt kannst Du während der Aufnahme die Miroposition verändern. Bei jeder Änderung rufst Du vorher einmal die jeweilige Position ins Mikro.

Jetzt kannst Du abhören. Und hörst wie Du erst die Position rufst und sic dann der Sound verändert. Experimentire damit. Renn ruhig auch mal durch den Raum. Suche Deine vermissten Höhen.

Und Playback und Bass sollten nur auf eine Spur wenn alles wunderschön ist, UND: zwei mikros verwendet nur, wer schon mit einem umgehen kann.
 
ola kosta

interessantes thema!
eine altbekannte problematik mit den "boomenden" bässen & überhaupt entscheidend für gute aufnahmen.

gemäss bild seh ich, dass die mics korrekt aufgebaut sind: beide membranen müssen im selben abstand zum speaker stehen. kannst es am besten überprüfen, indem du nach der mic positionierung den phasenumkehrschalter drückst. falls da ein "rinnsal" von ton aus den speakern kommt, hast du die kleinstmögliche phase.

grundsätzlich ist es tricky eine klangquelle mit 2 mics aufzunehmen, da es immer phasen gibt, sofern die signale im panorama gleich verteilt sind. eine gitarre mit 2 mics und im panorama verteilt klingt schön und breit. bässe, oder allgemein tieffrequentige, träge signale machen sich "bässer" in der mitte, d.h. mixtechnisch mono = eine klangquelle = ein signal. zb 1xmic & oder di box (auch da phasen checken). 2 micros sehe ich da eher als entscheidungshilfe im mix und nicht den bass "stereo" mischen.

bei phasen ist es so, das sie sich nicht nur auslöschen, sondern auch verstärken können. der "boomige" bass, meist so zw. 80 - 400hz ist ein klassiker. falls du nur ein mic verwendest, hast du schon einen teil deines problems gelöst. nur einen, da der überzeichnete sound in den tiefen frequenzen auch vom raum herrühren kann. auch haben beide mics, wenn auch z.t. rundfunktauglich, einen leichten nahbesprechungseffekt, d.h. je näher die klangquelle, desto mehr low end. oder vielleicht hast du auch ganz einfach zuviele bässe bei bass / amp reingedreht.

ich würde dir im mix nur das signal eines mics empfehlen und die boomende frequenz schmalbandig (hoher q-faktor aufm eq) zu senken, falls nötig. aufnahmen in einem nicht perfekten raum würde ich eher mit einer kombi aus di & preamp machen (z.b. sans amp, ebs, ampeg scrambler, aguilar tonhammer, etc,...)

viel glück!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werde mal die DI verwenden ( habe den sansamp bass driver di ) und werde hier berichten.
Das mit den Abständen der Mikros werde ich auch probieren.

Danke für eure Tipps.
Bis dann.
 
im grunde wurde schon alles gesagt, ich fasse aber noch mal zusammen: wenn ich den bass über amp und lautsprecher mit zwei microfonen aufnehmen will dann brauch ich erfahrung:

1) wie "klingen" die micros?
2) wie klingt die kombination?
3) wie klingt der amp?
4) wie klingt die box?
5) wie klingt die box an welcher stelle?
6) wie klingt der raum?
7) wie geh ich mit phasenschweinereien um?

und bestimmt noch ein paar sachen die ich vergessen hab...

halte es einfach. bass nach effekten (aber vor dem kompressor, wenn du einen benutzen solltest) in die di und dann aufnehmen. wenn du ne zerre benutzt nachträglich die höhen (alles über 5khz) leicht runter. alles unter 30Hz wech. zwischen 30-120Hz vorsicht mit anheben, runterregeln ist meistens besser als reindrehen.

wenn du dazwischen (also zwischen 30Hz und 5kHz) viel rumdrehen musst...geh auf anfang, gehe nicht über "fix in the mix". nimm noch mal auf.

wenn das irgendwann cool klingt nimm das erste micro. teste, probiere, fall auf die schnauze. und irgend wann wird es gut.

und erst dann nimm das zweite micro. mit der richtigen box, in einem gutem raum, mit einem guten amp...und einer exakten vorstellung was du als ergebniss haben willst.

das mag alles überheblich klinge, ist aber gar nicht so gemeint. bass mit zwei mics aufnehmen ist halt mount everest ohne sherpas und sauerstoffflasche...
 
So kann man schon mal arbeiten.
Willst du einen Amp mit zwei Mikros abnehmen, besteht wie schon erwähnt die Gefahr, sich Phasewnschweinereien einzufangen. Besonders, wenn der Amp zwei Pappen hat und, wie ein Twin, durch die offene Konstruktion eher ungeeignet ist.
Diese Gefahr wird größer, je großzügiger man mit Low Cuts hantiert, wenn beide Signale aus dem selben Raum stammen.
Diese Gefahr wird jedoch geringer, je unterschiedlicher die Signale ausfallen.
Für dich bedeutet das erst mal Folgendes:
Stelle nacheinander (!) beide Mikros mal nah vor die Mitte der Pappe und entscheide, welches für dein Hauptsignal am bässten geeignet ist. Bei SM57 und MD421 tarue ich mir da keine Vorhersage zu.
Das ist dein Hauptsignal.
Das verbleibende Mikro positioniest du direkt über dem Rand der Pappe. Das ist dein Signal für Bass und Tiefmittenanteile.
Dann bnimmst du noch eine DI-Spur mnit einer billigen Palmer direkt hinter dem Bass ab.
Kein EQ, keine Low Cuts...nix.

Dann mischt du fröhlich dem Hauptsignal die beiden Nebensignale zu und schaust, was passiert. Bleibt das kacke, weitertesten mit anderen Amps und/oder Mikros.
 
Warum das Signal so tiefenbetont klingt, wurde ja schon gesagt. Das ist eine Kombination aus Nahfeld und Nachbesprechungseffekt.
Aber was könnte man jetzt dagegen machen? Mhhh. Schwierig. Wie kann man gezielt die tieferen Frequenzen absenken?
Tatsächlich gibt es da eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Angefangen beim potentiell aktiven Bass, über den Verstärker, über die Bassabschwächung des MD421 (die nicht nur für Sprache ist) bis in die Bearbeitung der Aufnahme in einer DAW mit EQ und/oder Multibandkompressor.
Außerdem sollte man bei einem Bassamp nun wirklich keine zwei Mikrofone nehmen, sondern am besten ein Mikrofon und ein direktes Signal (bspw. Line-Out, DI-Out oder eine DI im Signalweg). Lautsprecher machen eigentümliche Sachen mit dem eingehenden Signal. Unter 150 Hz kommt da oftmals nur noch Müll, den man nicht will. Daher nimmt man dann ein direktes Signal für die tiefen Töne und ab 150 Hz dann das Mikrofon.
 

Ich würde zuerst nur mit dem Line-Signal arbeiten, ist einfach und im fertigen Mix sollte es auch gut klingen.
 
Um das Ganze ein wenig zu entwirren:

Das Bild ist nicht meins. Habe ich aus google und zusammengebastelt.
Die Position der Mikros ist absolut identisch wie auf dem Bild.
Im Proberaum, wo ich auch versuche eine brauchbare Aufnahme hinzubekommen, habe ich einen ampeg ba-210v2.
Ich habe mir heute ein Audio Interface ( focusrite scarlett 2i2 2nd ) zugelegt
und mit Logic Pro X auf den Mac kommen wesentlich bessere Ergebnisse zu Stande.

Meine Motivation ist, von Anfang an eine gute Aufnahme zu machen, ohne mit Logic großartig was zu verändern.
Eine schlechte Aufnahme, bleibt schlecht. Da hilft die Beste Software auch nix.
Da ist bislang meine Erfahrung in einer Woche basteln :D

Was ich versucht habe:
1. Aufnahme über DI zu DAW
2. Aufhmane über den MD421 zu DAW
3. Mischen beider Spuren

Alle 3 Varianten klingen gut, muss aber am EQ der Spuren unter Logic einiges drehen, damit es gut klingt. Bislang hat mir Variante 2 am besten gefallen.

Werde mich weiterhin mit dem Thema beschäftigen und eure Empfehlungen ausprobieren.
:bier:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ochsenblut schrieb:
Und soll wozu genau gut sein?
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keine ahnung..die faszination bergsteigen hat sich mir nie erschlossen. ich wollte nur darauf hinweisen das es für einen anfänger halt gleich ein erhöhter schwierigkeitsgrad ist.

Kosta schrieb:
Alle 3 Varianten klingen gut, muss aber am EQ der Spuren unter Logic einiges drehen, damit es gut klingt.
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ein bischen korrigieren ist okay. man muss oft auch an die anderen instrumente anpassen. aber wenn ich anfange am DAW-EQ den sound neu zu "designen" läuft was falsch.

aber tüfteln macht ja auch spaß und man lernt was. solange es zum eigenen vergnügen ist ohne abgabetermin.
 
Habe jetzt die Dateien fertig zum anhören.
Als Beispiel habe ich Judas Priest "Breaking the law" genommen.

Was ich gemacht habe:

1. Über Transcribe! die tiefen vom Original Song reduziert.
transcribe.jpg
2. Auf der Bass Spur in Logic zwei EQs hinzugefügt:
eq1.jpg
eq2.jpg
3. Auf der Master Spur eine DI Emulation hinzugefügt:
bass_amp.jpg
4. Exportiert ( Bounce nennt sich das unter Logic ) als mp3.
4a. Mp3 mit Song und Bass Spur
4b. Mp3 nur Bass Spur.

Bass wurde über das MD421 Mikro aufgenommen. Mikro angeschlossen an Focusrite Interface zum Mac.
Keine Effekte ( Pedale ), gar nichts in der Richtung.
Bass --> Ampeg --> Mikro --> DAW

Mir gefällt das wesentlich besser als bei der ersten Aufnahme :-)
 
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lordbasstard schrieb:
keine ahnung..die faszination bergsteigen hat sich mir nie erschlossen. ...
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Ha, gut gekontert!:bier:
Also ich habe die Erfahrung, das man die Dinge einfach halten sollte. Grade beim Recording: Je mehr Geräte, je mehr Effekte, je mehr Spuren, desto schlimmer wirds. Die ganze Schrauberei und Ausprobiererei kostet viel Zeit und dann nach vier Stunden Testen meint man endlich, den geilen Sound schlechhin gefunden zu haben. Aber leider waren die Ohren schon nach zwei Stunden platt, das merkt man dann am nächsten Tag.

Dazu fällt mir eine alte Geschichte ein:
Wir hatten hier im Frankfurter Bunker vor ca. 100 Jahren mal eine Aufnahme-Session mit einem Recording-Mobil. Irgend ein Typ aus Köln mit einem mit Technik vollgestopften Mercedes 806, der uns auf der Musikmesse gehört hatte und uns ja soooooooooo geil fand... (bla, bla, bla)
Der Kerl hat den halben Tag mikrofoniert und eingepegelt, wir haben auf seine Anweisung mit einer irrsinnigen Lautstärke im Raum gespielt, "damits auch ordentlich kracht!". Die Krönung waren dann Gitarren-Overdubs, die unser Gitter mit dem 100er Marshall auf volle Möhre eingespielt hat. Er selbst stand dabei mit einem langen Kabel außerhalb der Raumes, seine 412er Box war mindestens zweifach mikrofoniert und dazu noch ein Mikro im Raum. Weil man das halt so macht. Materialschlacht hoch 10. Und wir fanden die Aufnahmen am Ende des Tages alle geil - "Boah, was fürn Brett!"

Einen Tag später haben wir dann gehört, wie schrottig der ganze Mist eigentlich klang - einfach unbrauchbar. Bei allem Respekt vor dem Mobil-Typ und seiner häufig von ihm erwähnten "Wahnsinnserfahrung" - irgendwie waren unsere einfachst gemachten Popelaufnahmen mit dem 4-Tracker besser. Seit dem reagiere ich etwas skeptisch, wenn jemand durch Materialeinsatz mehr "herauskitzeln" möchte. Keep it simple.

Aber - und das gestehe ich ganz sicher jedem zu - Tüfteln und Probieren macht ja Spaß, und Versuch macht kluch. Also @Kosta: Nur zu - und gelegentlich bitte mal wieder ein Soundfile einstellen. Die gibt es hier eh viel zu wenig.
Dazu einen Tip: Wenn du deine Soundfiles bei Soundcloud einstellst und hier nur verlinkst, gibt's keine Probleme mit Speicherplatz.
 
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