Dann komme ich noch mit 'nem ganz anderen Tipp um die Ecke.
Ich stand nämlich vor einiger Zeit vor einer ähnlichen Entscheidung...
Ich war über 20 Jahre nur auf 4-Saitern unterwegs. Nach einem Bandwechsel musste aber auch mal 'ne H-Saite her. Ich wollte erst nicht soo viel investieren, weil ich mir als bisher treuer 4-Saiten-Quäler mit der 5. Saite noch nicht so ganz sicher war.
Bei vielen angetesteten Bässen überzeugte mich in der Tat die 5. Saite nicht, so dass ich die preisliche Schmerzgrenze immer weiter nach oben schob. Letztendlich schielte ich in Ergänzung zu meinem viersaitigen Marusczcyk auf einen aus demselben Hause, etwa einen Jake V, oder auch einen Sandberg California...
Aber auch Ibanez SR hatte ich in der Hand, Yamaha BB und TRB (auch wegen der 35"-Mensur).
Tja, lange Rede... den Preisrahmen habe ich bei weitem nicht ausgereizt; es wurde tatsächlich ein Ibanez ATK 305 aus der Japan-Ära, ergattert über die Kleinanzeigen mit den vier bunten Buchstaben. Er übertrifft alle anderen von mir angesteten Bässe, klingt schön druckvoll und knurrig, die H-Saite fügt sich fantastisch ins Klangbild ein und die Klangregelung ist sehr praxistauglich. Ein klasse Arbeitstier, für Rock gestrickt, solide und zuverlässig. Der ATK ist keine Diva. Mir persönlich liegt er super in der Hand. Die Saitenlage ist sehr niedrig einstellbar. Als einzige Nachteile sehe ich das etwas höhere Gewicht und dass er ausschließlich aktiv betrieben werden kann. Dafür hält die Batterie sehr lange durch. Er ist vermutlich kein Poser-Bass, aber auch bekannte Musiker haben schon bewiesen, dass man sich für einen ATK nicht schämen muss. Auch unter Profis weiß man die Qualitäten des Basses absolut zu schätzen. Aber auch die alten indonesischen 305er sind klasse.
Unter 'm Strich hättest Du mit ihm einiges Geld für anderweitige Investitionen gespart. Die neueren ATK-Modelle, auch aus der Prestige-Reihe, können es meines Erachtens nicht mit den alten aufnehmen.
Hier sieht man auch einen ATK bei der Arbeit, ab 4:03 mit Bass-Solo: