anwesnheit bei schlagzeugaufnahmen

trubstetasse

trubstetasse

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Bassix
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wir nehmen mit der band grad ein paar songs auf. dazu war unser drummer unter anderem gestern im studio. ich hab schon seit einiger zeit gesagt, dass ich gerne bei den drumaufnahmen dabei wäre, evtl. stellt man dabei ja noch unstimmigkeiten fest oder kann sich einfach besser auf die eigenen aufnahmen vorbereiten.
hab mir dafür halt den gestrigen abend freigehalten. nachmittags kommt dann ne sms, er würde es nicht begrüßen, wenn ich bei den aufnahmen dabei wäre. ich hab mich erstmal gefragt, was das soll und ihn dann angerufen. naja, n bissl blabla und ich könnte ja dann nach 2-3std dazukommen, sollte aber damit rechnen, dass er mich vllt dann doch rausschmeißt, wenn ihn das nervös macht oder so. ich glaub, ich kann guten gewissens von mir behaupten, dass ich kein nörgler bin und an jeder kleinen ungereimtheit etwas auszusetzen habe.

naja, wie auch immer. wollt das nur mal kurz niederschreiben, weil mich das doch ziemlich auf die palme gebracht hat. gleichzeitig auch mal unter gleichgesinnten fragen, wie ihr das handhabt bei aufnahmen. macht das jeder für sich, ist die ganze band dabei oder vllt nur 1-2 leute? man sollte vllt auch noch erwähnen, dass einer unser gitarristen auch dabei war und ich mich gerade deswegen sehr übergangen fühle.
 
Also wir haben bis jetzt zwar nur mal über n' verlängertes WE in unserem eigenen Proberaum ein paar Songs aufgenommen, aber da waren die meiste Zeit auch alle, oder zumindest ein paar von uns da...
Ich fands nicht schlecht, weil man da doch noch ein bisschen mehr Input hat und der eine oder andere vielleicht noch eine Idee hat, wie's auf Platte besser klingen könnte, oder was man noch probieren könnte...
Das mit dem nervös sein, kann ich irgendwie grad gar nicht nachvollziehen; oder ist euer Drummer auch nervös, wenn ihr mit ihm gemeinsam auf der Bühnse steht? [:-P]

Ich wünsch auch auf jeden Fall viel Spaß und gutes Gelingen beim Recorden [:D]
 
Ich glaube, jeder hat da seine Eigenheiten. Wenn Dein Drummer besser alleine klarkommt, solltest Du das akzeptieren und respektieren. Vielleicht ist es für ihn wirklich besser so...

Wir nehmen normalerweise "Live" beim Proben auf. Daher ist das etwas anderes.

Nur einmal hatten wir das Problem, dass der Gesang verzerrt aufs Band kam (jemand hat den Inputregler verstellt). Also habe ich mit der Sängerin 1-2 Tage später die Gesangsspuren noch einmal aufgenommen. Auf meine Frage hin, ob sie lieber allein sein wollte (ich hätte dann den Raum verlassen) sagte sie, sie fände es sehr hilfreich, wenn ich bliebe und ihr z.B. Zeichen geben könnte, wann ihre Einsätze kommen (nach einem Solo z.B.). Will sagen, es gibt Musiker, die brauchen Dynamik um sich herum, damit sie sich nicht verzetteln.
Ähnlich ging es mir einmal bei einer Aufnahme, die nicht "live" eingespielt wurde. Die Spuren wurden alle nacheinander aufgenommen. Da die Stücke sehr komplex waren, musste der Gitarrist neben mir mitspielen (nur optisch, also nichts eingestöpselt). Ich musste sehen, was er spielt. Da ging es...
 
Wir sind nicht von der Sorte, die problemlos nacheinander aufnehmen können. Wir haben quasi live unsere Demos aufgenommen.

Aber wie der Kollege schon sagte, wenn der Trommler seine Ruhe haben will, dann soll er sie haben.
 

Wir haben ein einziges mal Einzelspur-Aufnahmen gemacht mit dem Resultat, dass uns der fertige Mix recht steril erschein.
Da diese Art der Aufnahme insgesamt sehr lange dauert waren zwischendurch immer wieder Bandmitglieder anwesend, was uns nicht gestört hat.

Nach dieser Erfahrung machen wir nur noch Gruppenaufnahmen wobei dann schon mal eine Singstimme nachträglich noch aufgenommen wird.

 
also ich bin damals, als wir unsere ceedee aufgenommen hatten, auf den expliziten wunsch des drummers mitgekommen und hab mit ihm zusammen quasi "ghost-mässig" mitgespielt. will heissen, ich war ausserhalb des recording-raums im regiezimmer und mein bass-track kam als orientierungshilfe leise in seinem kopfhörer-monitor.
ausserdem hatten wir im vorfeld auch intensiv drum'n'bass proben gemacht, um unsere grooves ideal aneinander anzupassen. das war ein intensives, aber sehr gutes erlebnis und ich würde es jederzeit wieder so machen.
vllt geniert sich dein drummer vor dir, gerade weil er ja mit dir am besten harmonieren sollte. red doch mal mit ihm drüber, und wenn ihr bei den nächsten aufnahmen im vorfeld d'n'b proben macht, festigt das nicht nur den groove, sondern (hoffentlich) auch das freundschaftliche verhältnis zwischen euch.
eine gut funktionierende drum'n'bass einheit ist schliesslich das a und o jeder band, ohne das groovt's einfach nicht [;-)]
greez
edel
 
dnb-proben haben wir gemacht, und eigentlich sollte er wissen, dass er sich definitiv nicht genieren braucht, sind ja auch gut befreundet. vielleicht nimmt mich die sache aber auch deswegen so mit. bisher hatte er halt auch kein problem, wenn ich bei den aufnahmen dabei war, auch wenn es bisher immer im proberaum war und nicht im studio. ach naja, vielleicht sollte ich mich auch einfach nciht so haben :D
 
Bei uns stellt sich die Frage nicht, wir spielen eh zusammen ein. Rockt definitiv besser. Meistens spielt dann sogar noch ne Gitte und ein Vocalpilot (zur Orientierung) mit. Die spielen ihre Tracks dann aber später nochmal..
 
Bin immer dabei wenn ich es irgendwie einrichten kann und bin auch für jedes Ohr dankbar, dass bei mir dabei ist, denn manchmal hör ich nach mehreren Einspielversuchen einfach die Fehler nicht mehr.
Ehrlich gesagt würd ich den rausschmeissen oder zumindest mal ein klärendes Gespräch führen wenn mir einer so käme wie dein Drummer.
 
Wir sind bei uns auch immer anwesend, wenn einer der Band was einspielt. Anfängliche Nervosität war meist schnell Geschichte - Und diese Nervosität ist ja auch ohne "Zuhörer" da und all zu schnell werden falsche Sachen oder nur halbherzig eingespielt. 8 Ohren hören mehr als 2 - Ich find das echt zweckmäßig, wenn der Rest der Band mit "aufpasst" ... ansonsten kann es dann schon ab und an ne böse Überraschung geben, wenn man plötzlich zu einer Drumspur einspielt, die einem so gar nicht bekannt vorkommen will, wiel plötzlich ein paar Details fehlen.

Blöd wärs natürlich nur, wenn dann echt "genörgerlt" wird ... aber beim richtigen Zusammenhalt ist ja konstruktive Kritik der Weg zum Erfolg! :-P
 
habt ihr ne Pilotspru produziert? Das kann Gitarre oder Bass oder irgendwas sein, zu was der drummer dann außer seinem Klick noch spielt. Wenn ja dass soll jeder machen wie er will. Ich habe mit drummern aufgenommen, die im Studio einfach 1:1 ihren Part runtergespielt haben, weil sie eben den Song kannten. Andere tun sich schwer und wollen das jemand mitspielt.

kann man denn in Eurem Studio aus der Regie in den Aufnahmeraum und die Schlagzeugkabine schauen? Wenns nur ums sehen geht könnte er sich ja umdrehen und gut.

Ich muss sagen dass ich inzwischen froh bin, wenn ich nicht bei allen Overdubs und Gesangsversuchen dabei bin...
 

Meiner Ansicht nach ist eine Studioaufnahme nicht die Zusammenstellung von Einzelleistungen, sondern Teamplay. Eitelkeit hat da keinen Platz.

Allerdings muss man sich immer wieder an die Situation gewöhnen. Trotzdem sollten die Bandmitglieder dabei sein. 4, 6 oder 8 Ohren hören mehr als zwei.

Unser Drummer hat sich alle Songs vorher notiert, zur Sicherheit und damit die Form 100% stimmt. Beim einspielen hat er die Noten allerdings nicht mehr gebraucht.

Aus meiner Sicht sollte jeder so kritikfähig sein, eine Aufnahme Leute beiwohnen zu lassen, vor allem die Bandkollegen. Das ist keine one man show, sondern eine CD der Band und kein Soloding.
 
Livemitschnitte mal ausgenommen lehne ich es inzwischen ab, Aufnahmen mit der ganzen Kapelle durchzuziehen. Am ersten Termin gibt es ein Gespräch mit der ganzen Truppe und es werden Pilotspuren erstellt. Alles, was darauf folgt, wird in kleineren Gruppen oder mit einem Musiker alleine durchgezogen. Das hat folgende Gründe:
Der Drummer hat eine Vorstellung über seinen Drumsound und kennt im Zweifelsfall sein Instrument auswendig. Darauf kann man viel gezielter eingehen als wenn jeder Triangel-Solist noch seinen Quark dazu gibt. Ausserdem steigt die Chance auf Störgeräusche während der Aufnahme exponentiell an mit der Zahl der zusätzlich Anwesenden. Irgendwer muss immer husten. Eine Band ist eine Kombination individueller Fähigkeiten und Vorstellungen und erfordert in meinen Augen ein gezieltes eingehen auf jedes Mitglied .
 
Zitat:Original erstellt von: Hobelhai

Darauf kann man viel gezielter eingehen als wenn jeder Triangel-Solist noch seinen Quark dazu gibt. Ausserdem steigt die Chance auf Störgeräusche während der Aufnahme exponentiell an mit der Zahl der zusätzlich Anwesenden. Irgendwer muss immer husten.
Zum Vergrößern anklicken....

Bei uns spielt der Drummer nicht im Regieraum ein. [:D]

 
Bei mir schon bzw. ist Regie und Aufnahme verschmolzen. Den Raum, den ich zusätzlich für Gesangsaufnahmen eingerichtet habe, benutze ich eigentlich nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
war jetzt an den anderen aufnahmetage dabei...er spielt wirklich selber ein :D
am letzten tag hab ich das thema mal tangiert und er hat sofort gemerkt, worauf ich hinaus will und sich entschuldigt. denke das thema ist gegessen.
pilotspuren hatten wir, da wir aber ziemlich unter zeitdruck standen waren diese teilweise nicht brauchbar. bei manchen liedern hab ich dann einfach live dazugespielt.

danke für eure zahlreichen antworten, ich schein ja nicht der einzige zu sein, dem das komisch vorkam...aber naja, nun bin ich nächste woche erstmal dran und werde mir sehnlichst 1-2 personen wünschen, die den aufnahmen beiwohnen.
 
Ich bin ganz genau der gleichen Meinung wie Hobelhai.
Soviele Musikanten wie nötig, sowenig wie möglich.

Allerdings schätze ich es, soviele Musiker wie möglich gleichzeitig aufzunehmen. Mindestens Drummer und Bassist spielen zusammen ein, möglichst noch Gitarren und Keyboards, und Gesang zur Orientierung. Das grooved einfach mehr, hat mehr Spannung, Dynamik, hörbare Interaktion zwischen den Musikern. Klingt besser, finde ich.

Konkret könnte das so aussehen:
Drums werden sorgfältigst gestimmt, im Raum positioniert (wo sie am besten klingen), mikrofoniert und gesoundcheckt, bis sie endlos geil klingen, ein Vorgang der 1-3 Tage in Anspruch nimmt. Dabei sind Drummer, Techniker und Produzent anwesend.
Dann holt man alle Musiker zusammen, in den Raum wo das Schlagzeug steht; der Basser bekommt einen Sansamp (wo er sich einen Kopfhörergerechten Sound einstellen kann), und vom Sansamp nimmt man das unbearbeitete Originalsignal auf.
Der Keyboarder bekommt (seufz) Plastikkeyboards, und man nimmt den Lineout auf.
Der Gitarrenamp kommt in einen anderen Raum, notfalls die Regie, oder das Badezimmer.
Der Sänger singt in der Regie über ein Talkbackchannel mit.
So kann man zusammen einspielen und erhält mindestens drei gültige Signale, nämlich Drums, Bass, Gitarre. Alles andere kann oder muss man overdubben.

Der Bassound wird danach aufgenommen, in Anwesenheit von Bassist, Producer und Techie. Dazu räumt man die Drums weg, positioniert seine teuerste 10x12er Ampegklang Box mit Hyperröhrenzehn-Megawattverstärker und den geilsten und magischten Mikros die man besitzt oder sich leihen kann.
Jetzt schickt man den bereits aufgenommenen Bass über eine DIbox in den Amp und nimmt diesen auf. Vorher werden natürlich der Bassist solange Knöpfchen drehen und der Techie die Mikros schieben, bis der Produzent den Daumen hebt.
Sollten noch Overdubs nötig sein, kann der Basser das bei der Gelegenheit auch bequem vom Regieraum aus tun.

Hat man nun die Rhytmusgruppe in der endgültigen Fassung auf Band (bzw. im Computer) kann man Gitarren und Keyboards overdubben (sofern nötig, zB Soli, Doppelungen, unhörbare Hintergrundakustikgitarren, echten Flügel oder laute Orgeln etcpp).
Zum Schluss nimmt man dann noch ernstgemeinte Gesänge mit dem am besten zum Sänger passenden Mikrofon und äusserster Sorgfalt auf.

Jetzt noch editieren - mischen - warten - mischen - warten - mastern und schon ist fertig. Klingt richtig fett und fetzt wie Hölle.

Wünsche allerseits gelungene Aufnahmen und gute Verkäufe bzw viele Engagements.
Liebe Grüße,
Thunderstroke

PS obiges gilt natürlich eher für laute elektrische Bands; bei Akustiksessions wird man natürlich etwas anders vorgehen...
 
Wenn eine gute akustische Trennung der einzelnen Instrumente gewährleistet ist, nimmt man am besten alles gleichzeitig auf.
 
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