Ich bin für viel mehr Solos von Bassisten. Und dabei ist es mir egal, ob das Solo aus einer Note oder aus 2000 besteht. Es muss nur gefällig sein, grooven und nicht wie Kirk Hammet oder Malmsteen weit über das Ziel des Gefallens hinausschiessen.
Finde ich ja bei Gitten Soli genau so, das muss einfach Musik sein und kein Geeumel.
Auch ein technisch sehr anspruchsvolles Slap-Solo kann richtig gut sein, aber einige verwechseln technisches Können mit Groove...
Da habe ich ein ganz kleines bisschen Verständnis für, weil so ein Slapgewitter einfach tierisch Spaß macht - allerdings würde ich mich davor hüten Leuten damit auf den Sack zu gehen. Dazu empfinde zumindest ich für mich, das so technisches Geklapper simpler ist, als ein geschmackvolles, langsames Solo zu spielen. Bei letzterem muss jede Note sitzen, bei Geklapper kann ich mit einer guten Technik auch viel überspielen bzw macht man da ja eigentlich keine Musik.
Ist zwar jetzt kein Solo aber: ich übe gerade ...the way i do von Tante Etheridge für einen Aushilfszock bei einer befreundeten Top40 Band. Nicht meine Welt aber die Leute sind sehr nett und ich habe mal mein Horizont erweitert
. Das Ding wird von Vorne bis Hinten durchgeslappt aber; das Stück spielt gar nicht "nach Vorne" wie ich es vom Funken gewohnt bin sondern bleibt eisenhart vom Timing auf dem Punkt, kein Funky vor der Note spielen, kein laid Back, keinen Millimeter vom Punkt weg.
Das Ding müssen die Youtube Klapperer mal gut abliefern, da kommt man echt ins Schwitzen, zu mal jeder kleinste Wackler sofort auffällt, weil das Ding halt so gnadenlos auf dem Punkt marschiert. Ich habe ja sonst auch weiß Gott keine Timingprobleme, aber nur mal mit dem Daumen einen exakten Groove halten ist oft wesentlich sportlicher als Daumensport - das wollte ich damit nur sagen.