Alte Martin unter Pickguard behandeln

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paschulke

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Moin zusammen,
nachdem ich bei einer älteren Martin das Pickguard entfernt habe, sind ein paar Fasern am Pickguard hängen geblieben, da die das Teil wohl direkt auf´s nackte Holz geklebt haben. Ich möchte die Stelle nun vor dem Aufbringen des neuen Pickguards soweit behandeln, dass es dort keine Probleme gibt. Beim Versiegeln dachte ich an Schellack, was nehme ich um die Poren und ausgerissenen Fasern aufzufüllen?
Danke im Voraus.
 
Wenn die faserigen Stellen nach aufbringen des Pickguards nicht mehr sichtbar sind, würde ich da gar nichts verfüllen, vielleicht etwas versiegeln, aber dieser Bereich dürfte ja auch mit dem neuen Pickguard wieder luftdicht verschlossen sein.
 
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Autsch!
Klingt so, als hättest du das Pickguard vor dem Entfernen nicht genügend erwärmt, um den Klebstoff aufzuweichen.

Wie groß bzw. tief sind denn die Poren?
1-2 Bilder (Decke & altes Pickguard) wären hilfreich, damit man eine Vorstellung bekommt.

Sehr kleine Poren kann man mit Holzpaste (z.B. CLOU) auffüllen. Das ist allerdings nur Kosmetik.
Sind die Poren tiefer und großflächiger,
sollte man z.B. zur Holzstaub/Sekundenkleber-Methode greifen, weil damit auch mehr Stabilität erreicht wird.

Was die Versiegelung angeht:
Mit Schellack habe ich keine Erfahrung, könnte mir aber vorstellen, dass er an dieser Stelle nicht ideal ist.
Ich würde wohl ganz normalen Klarlack nehmen.
Aber vielleicht brauchst du auch keine Versiegelung. Nimm das nächste Mal einfach einen Fön… 😉
 
Danke soweit schonmal, da das Martin Pickguard selbstklebend ist, müsste die Oberfläche schon ziemlich glatt sein denke ich.
Ich hatte auch einen Fön benutzt, ist wohl nur sehr hartnäckig der Kleber. Anbei ein Foto
 

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Da die Decke an den Rändern des PGs in Faserrichtung z.T. schon leicht eingerissen ist, wäre die Sekundenkleber-Methode eventuell zu unflexibel, nicht dass sich die Risse da noch weiter vergrößern.
 
Also tatsächlich würde ich da glaub ich nichts machen. Die Stabilität ist gewährleistet. Reinigen, vielleicht noch mal etwas glatt schleifen. Im Bedarfsfall mit etwas Nitrolack zum Pinseln ausbessern und dann wieder aufkleben...

Hier mal wie man mit Extremfällen wie "Trigger" umgeht ;-)

 
paschulke schrieb:
Danke soweit schonmal, da das Martin Pickguard selbstklebend ist, müsste die Oberfläche schon ziemlich glatt sein denke ich.
Ich hatte auch einen Fön benutzt, ist wohl nur sehr hartnäckig der Kleber. Anbei ein Foto
Zum Vergrößern anklicken....
Eine alte D35? Glückwunsch! Ich würde auch eher nichts machen, als irgendwas unnötigerweise draufzuschmieren. Das neue Pickguard sollte auch bei nicht marmorglatter Oberfläche gut haften.
 
paschulke schrieb:
Danke soweit schonmal, da das Martin Pickguard selbstklebend ist, müsste die Oberfläche schon ziemlich glatt sein denke ich.
Ich hatte auch einen Fön benutzt, ist wohl nur sehr hartnäckig der Kleber. Anbei ein Foto
Zum Vergrößern anklicken....
das bild ist leider nicht sehr hoch aufgelöst, aber wenn ich das richtig sehe, ist zumindest im ansatz der berüchtigte martin-pickguard-crack schon da. dieser entsteht zwischen dem oberen rand des PG und der Brücke durch die schrumpfung des pickguards....
ich würde diese stelle mit dünnflüssigem cyanoacrylat stabilisieren, damit dieser riss nicht weiter aufgeht, respektive sich nicht voll entwickelt. den rest einfach mit feuerzeugbenzin reinigen und das neue pickguard aufkleben. cracks in der decke entstehen meist an den schnittstellen von PG und decke oder brücke und decke. die paar fehlenden fasern in der mitte des PG's sind deshalb nicht weiter ein problem.
 
Ich hatte mich bei meiner Idee an Ted Woodford orientiert, der hatte in einem ähnlichen Fall das Holz vor dem Aufkleben des PGs mit Schellack versiegelt, allerdings hatte er das PG auch sauberer runterbekommen.
Die Cracks sind da, auf beiden Seiten des PGs, allerdings verlaufen auf der Rückseite unterhalb der Cracks Balken, die das Ganze zusammenhalten.
 
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ah!
auch ein freund von twoodfrd :D.
dann solltest du ja eigentlich genügend expertise haben, um die situation einzuschätzen, zumal du das ding in live vor dir hast und nicht nur ein mässig aufgelöstes foto.

auch wenn auf der unterseite der cracks verstrebungen sind, würde ich sie stabilisieren, denn gehen sie weiter auf, besteht das risiko, dass du zusätzlich zu den cracks noch "loose braces" bekommst. nicht zwingend, aber besser präventiv als invasiv, denke ich.

nichts spricht gegen den schellack, aber er ist auch nicht unabdingbar.

für allfällige uneingeweihte:

https://www.youtube.com/@twoodfrd​

 

@bassicer: da die Begegnung mit einer Werkstatt in der Nähe eher unangenehm war, wurde ich gefragt, ob ich das machen kann. Ist ja eigentlich auch keine riesen Nummer, ich möchte das Ganze nur so langlebig wie möglich machen und alle Eventualitäten ausschließen. Ob es eine D35 ist kann ich dir nicht einmal sagen.
Danke soweit für eure Meinungen!
 
paschulke schrieb:
@bassicer: da die Begegnung mit einer Werkstatt in der Nähe eher unangenehm war, wurde ich gefragt, ob ich das machen kann. Ist ja eigentlich auch keine riesen Nummer, ich möchte das Ganze nur so langlebig wie möglich machen und alle Eventualitäten ausschließen. Ob es eine D35 ist kann ich dir nicht einmal sagen.
Danke soweit für eure Meinungen!
Zum Vergrößern anklicken....
Das Bracing am Boden lässt auf eine D35 schließen... evtl.
 
paschulke schrieb:
Interessanterweise versiegelt Dan Erlewine die Fläche unterm PG komplett mit CA-Kleber, die Cracks werden mit Holzstreifchen und Hideglue repariert 🤔
Zum Vergrößern anklicken....

Sekundenkleber eignet sich generell hervorragend für kleinere Reparaturen, Füllarbeiten und zur Oberflächenversiegelung.
Auf der anderen Seite des Atlantiks wird er deshalb oft und gern benutzt -
während hierzulande ein gewisses Naserümpfen beim S-Wort festzustellen ist. CA Glue ist irgendwie „bäh“… viel zu quick, viel zu dirty.

Was lernen wir daraus?
Mehr Machen - und weniger Dichten und Denken! 😅
 
paschulke schrieb:
Ich möchte die Stelle nun vor dem Aufbringen des neuen Pickguards soweit behandeln, dass es dort keine Probleme gibt. Beim Versiegeln dachte ich an Schellack, was nehme ich um die Poren und ausgerissenen Fasern aufzufüllen?
Zum Vergrößern anklicken....
Schellack ist keine schlechte Wahl, wenn man beim Spielen nicht ständig die Finger da auflegt. Die Poren und ausgerissenen Fasern füllst Du dementsprechend auch mit Schellack und Bimsmehl.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man könnte auch ein PG organisieren, was ggf. an den entsprechenden Rändern um 2mm größer ist. Das deckt alles ab und dann vergisst man einfach, dass mal was war...

Mal ne Frage die ich mir schon die ganze Zeit stelle: Warum musste das PG runter!? :confused:
 
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