Alle Saiten ruiniert!

[Tomfisch]

Ich muss mich TheBass anschliessen: es gibt sehr gut klingende neue Saiten (z.B. die von Queen), die unter 10,-€ (5-Saiter) bzw. 6,-€ für nen 4er Satz Satz kosten. (http://stores.shop.ebay.de/soundlabel24__W0QQ_armrsZ1).
Ansonsten verlängere ich die Lebensdauer erheblich mit etwas Pflege.

1. Nach dem Spielen die Saiten mit einem fusselfreien Tuch oder einem Handtuch abwischen

2. Auf das Handtuch bei starken Verschmutzungen etwas Haut-Desinfektionsspray auftragen. Wenn man das Spray direkt auf die Saiten aufträgt, könnte die Lackierung u.U. SChaden nahmen, daher erst auf das Handtuch satt aufsprühen, dann damit nur die Saiten umwickeln und abreiben). Mein Mittel heisst Frekanol.

3. Nickelsaiten halten die Brillianzen generell etwas länger, als Stahlsaiten. Ob man Nickelsaiten verträgt oder den Sound mag, muss jeder selbst testen.

Ach ja: vor dem Spielen die Hände waschen

 

[wernerwald]

Zitat:Original erstellt von: nemcon

Das Abnehmen der ollen und Aufziehen von frischen Saiten dauert bei mir länger, ...

Komisch, meine Olle hat schnell abgenommen, seitdem sie den Hund hat. Trotzdem hat das länger gedauert als das Neuaufziehen von Saiten auf einer 12saitigen Western[][):]

 

[mooz]

von saitenaufrischmitteln halte ich ebenfalls nichts. hier steht der nutz- und kosten/aufwandswert nicht ökonomisch gegenüber.
das ultraschallbad habe ich allerdings noch nicht ausprobieren können.

das in spiritus einwecken ist eine mittlere sauerei, das auskochen zeitigt recht rasch den effekt ebenso so wie in die geschirrspülmaschine mit gelegte saiten.

ökonomischer (für mich persönlich) sind hochwertige saiten, die tatsächlich in punkto lebensdauer punkten.

eine saite hat nach meinen beobachtungen 3 phasen. erste phase ist die des maximalen obertonreichtums (mehr brillanzen), die zweite phase ist die entscheidenste – die höchsten brillanzen sind weg und was bleibt sind die eigentlichen obertöne der saite – ihr sound, der uns beim spielen am längsten begleitet. und die dritte wäre für mich die phase in dem sich die saite ihrem tod nähert, das heißt jegliches lebendiges obertonspektrum ist verloren gegangen. es gibt bassisten die selbst oder nur die dritte phase schätzen. hat auch etwas.

hochwertige saiten halten diese zweite phase am längsten durch. das sind cocco, dr aber auch weniger teure nickelsaiten – die materialbedingt nicht diese hohen brillanzen wie stainless steels haben.

ich möchte mich auf´s musikmachen konzentrieren und nicht mich in mittelchen und wegen verlieren etwas künstlich am leben zu erhalten.

 

[mooz]

[]

 

[Rhythm]

Nimm doch einfach diese Reinigungsabs für die dritten Zähne. Vier Stück mit den Saiten in eine Schüssel und danach abspülen. Die hören sich dann wieder an wie neu.

Mach ich immer so.

 

[playbass]

Das allerbeste Mittel ist immernoch
a) eine Porzellanschale
b) 1 Liter Königswasser (HNO3+ 3 Teile HCl)
c) den gesamten Goldschmuck der Oma
d) Saiten rein
e) Deckel darauf
f) einen Tag warten
Über das Ergebnis dürfte der unbedarfte Bassist sehr überrascht sein [):]

Spass beseite. Früher habe ich Saiten in Aceton oder Spiritus gewaschen, dies bringt die besten Ergebnisse. Auskochen sorgt für den frühen Totalausfall der Saiten.

Dererlei mache ich nicht mehr seit ich vor ca. 10 Jahren einen Marleaux Consat Straight mir zulegte. Jetzt spiele ich Saiten so mindestens ein Jahr lang (Warwick Yellow). Der letzte Tonstudiobesuch war mit ca. 2 Jahre alten Saiten. Neue Saiten sind für mich ein Graus, da sie sich scheisse anfühlen und schrill brilliant und unausgewogen klingen.
Wer jetzt denkt, dass ich einen Vintage Sound pflege ist auf dem Holzweg. Der Basssound ist obertonreich und hat auch einen schönen Slapsound der sich prima durchsetzt. Der HT meiner Speaker ist hierbei meist auf 25% der Amp flat, bei Slap der EQ am Marleaux mit leicht angehobenen Bässen und Höhen - sie da, man hört sie die silbrigen Höhen.
Geht also irgendwie auch ohne die früheren Saitenbadeorgien...[]

 

[seele]

Zitat:Original erstellt von: Joke

gibts noch was anderes was ich tun könnte?
per hand spülen? oder funktioniert das mit dem kochen wirklich?

Du kannst sie aufheben und bei Gelegenheit als Sattelfeilen benutzen... haben mir schon echt häufig geholfen

Ich hab das letzte mal Saiten ausgekocht als ich noch in der Schule war und 25€ für mich echt viel Geld war. Glaub in der 13 hab ich dann mal auf Flatwounds gespart und fand sie echt genial (Daddario Chromes). Mittlerweile spiele ich Daddario EXP und bin mit dem Sound sehr zufrieden. Im Gegensatz zu Elixir sind die nämlich keine Kompromislösung aus Lebensdauer und Klang.

[Edit] Achja, ganz vergessen... ich seh obriges Rezept mal als Witz, aber es würde mich schon mal interessieren was dabei rauskommt? Löst sich dann alles in Luft auf oder kann man damit Sprengsätze bauen? []

 

[playbass]

Zumindest Omas Goldschmuck ist weg, von den Saiten bleibt, je nach Legierung, wohl auch kaum was über....
Und was das Schöne ist - dann hat der Wäscher wieder einen geilen Klang; neue Saiten braucht er garantiert.
Wenn er nicht sein Equipment versetzen muss um Oma wieder neue Goldbroschen zu kaufen...

Für die ganz Naiven: JAAAAAA - das Königswasser-Rezept ist ein Witz!!!! Nicht das mich hinterher noch einer beschimpft weil er sich die Finger weggeätzt hat.... 3 Teile konzentriert Salzsäure + 1 Teil konzentriert Salpetersäure sind schon eher ziemlich ätzend...

 

[seele]

ah... Chemieunterricht ist auch schon lange her []
noch nen kleiner Nachtrag... wenn jemanden 30€ für E-Basssaiten zu viel ist, sollte derjenige nie Kontrabass anfangen []
Seitdem bin ich immer so froh, dass ein Satz gute E-Basssaiten "nur" max 50€ kosten [ooo]

 

[rockpapst1978]

wenn man jeden tag,nach dem aufziehen neuer drähte, einen euro in ein sparschwein wirft, kann man sich am lebensende von handelsüblichen saiten, sagen wir ernie ball slinky oder dáddario prosteels, mindestens 3 satz neue kaufen!

ich freu mich immer, wenn auf dem prezzbass die saiten so langsam tot gehen... dann entwickelt der bass erst richtig seele.

auf meinem 5er sind elixier. die halten zwar bei ir lange nicht so lange ihren standart wie gerne behauptet, aber nen jahr sind auch jetzt fast drauf...
na gut, a könnte ich noch mal investieren...

 

[JuppSaar]

Mein Tip :

Flats !

Einfach Flats aufziehen, ca. 2 Jahre spielen und dann erreicht man einen Sound der über Jahre hinweg gleichgut bleibt Bei meinem Preci brauch ich noch nicht mal zu stimmen

Ernst beiseite, ich hab für gelegentliche Wechsel bei meinem Zweit- bis Zwölftbass auch mal "aufbereitete" Seiten die ich entweder in der Spülmaschine oder im Ultraschallreiniger mit Spülmittel saubermache....

Da ich ein Ebay-Bass Junkie bin (Kauf und Verkauf) ziehe ich da meist auch gereinigte Saiten auf .. War damit bisher immer zufrieden, zumal ich für meinen Sound eh nich die ultimativen Brillanzen brauch... Aber das "Stumpfe" läst sich halt recht gut "auswaschen".....

Gruss

Jupp

 

[gaemschbock]

Rohrreiniger ist darum ungeeignet, weil es wie erwähnt eine Lösung aus Kochsalz, Natronlauge und Kalilauge ist. Wenn du die Saiten nachher nicht sehr gut spülst und auskochst, kannst du davon ausgehen, dass diese Substanzen in den Ritzen in den Saiten auskristallisieren, sobald das Wasser verdunstet.
Also hast du dann zwei Effekte, die dir und der Saite schaden. Durch die Bildung der Kristalle, kann die Saite teils "blockiert" werden... also die Schwingungen werden gedämpft und die aufwändig in der Produktion hergestellten Strukturen (hexagonaler Kern, straffe Wicklung, ...) werden gestört. Zudem hast du dann verdammt starke, kristalline Basen in deinen Saiten, die darauf warten, von deinem Schweiss gelöst zu werden und dann in deiner Haut den eigentlichen Zweck zu verrichten - nämlich ätzen. Am besten wirfst du deine Saiten jetzt weg und wäschst anschliessend gründlich deine Hände.

Rohrreiniger ist ziemlich übel - also lass die Finger davon. Hast du keine Lösungsmittel im Haus, kannst du Spülmittel in Wasser verwenden. Noch besser ist die Spülmaschine mit anschliessendem kochen.

Aber: Der Dreck in den Saiten verändert die Struktur der Saite - darum wird die Saite dann kurzzeitig etwas klarer klingen, aber die vorbereiteten Lücken werden schnell wieder gefüllt.

Darum - neue Saiten sind kein wirklicher Luxus.

Grüsse

 

[alice d.]

das mit dem rohrreiniger ist gut... vor allem für den korpus würde ich rohrreiniger empfehlen. und da vor allem bei nitrolack. der sieht danach aus wie frisch geaged...
und bei saiten habt ihr echt komische gewohnheiten. saiten werden gewechselt, wenn sie gerissen sind. saiten werden gereinigt, bevor ich sie aufziehe. da meine saiten nicht reißen, wurden sie kurz nach dem kauf meines basses das letzte mal gereinigt, gewechselt und so weiter.

 

[Murasama]

Finger weg von Rohrreiniger!!! Wer hat das eigentlich empfohlen?

Hab zwar (noch) keine Erfahrungen mit Bässen, geschweige denn vom Saiten-Reinigen, jedoch hab ich einiges an Erfahrung in Richtung Chemie.

In Rohrreiniger ist nicht nur Natronlauge/Kalilauge enthalten, sondern auch Oxidationsmittel, die mit den Laugen "zusammenarbeiten".
Reine Laugen wären eine gute Idee, jedoch nicht dieses teuflische Gemisch.
Das ätzt langsam das Metall weg PUNKT

Hitze, also Kochen oder Spülmaschine schadet fast jedem Stahl.

Bleibt bei den organischen Lösemitteln!
Ganz billig: Spiritus ca. 1 € für 1 L
Auch billig: Aceton ca. 5 € für 5 L (nur im gut sortierten Baumarkt)
Aceton ist ein extrastarkes organisches LM, da würde ich Euch keine Tupperwaren aus Kunststoff empfehlen! Nehmt Glas. Und: gut lüften bzw. gleich draußen stehen lassen.

Rhythm hat auch ne gute Idee, Tabs für 3. Zähne sind echte Kracher, wenns darum geht den Belag in alten Kaffeekannen weg zu bekommen.
Müsste für diese Drahtseile [] also auch klappen.

 

[Hobelhai]

Bevor hier noch tausendmal gefragt wird, woher dieser Rohreinigertip eigentlich stammt:

Spoiler

[url="https://www.bassic.de/i_saitenwaschen.asp"]Die Domestos-Mafia[/url]

 

[Tomfisch]

Die Sache mit dem Reiniger für die Dritten (Zähne) klappt in der Tat auch, aber den Saiten bekommt das auf Dauer nicht wirklich. Die Feuchte lässt den Saitenkern recht schnell rosten... Abhilfe wäre, die Saiten nach dem Bad im Gebissreiniger abzuspülen und in den vorgeheizten Backofen zu legen (max. 60 Grad). Wenn ich mir aber überlege, wie teuer Coregatabskukidentwasweißichnochfürreiniger sind und was für ein Aufwand da betrieben wird, würde ich lieber für schmales Geld gleich neue Saiten kaufen (so z.B. die Queen-Saiten, die wirklich taugen und für 6,-€ pro Satz über die Bucht wandern) und diese nach dem Spielen mit einem trockenen Tuch abwischen.