Aktiv-Elektronik vieeel zu laut!

[bassfritsch]

Sehr geehrte Foristen! Ich appeliere an eure Scharmintelligenz mit folgendem Problem:

ich habe mir neulich eine SX MM-Kopie zugelegt, mit dem Hintergedanken, den Bass zu frankensteinen, also zwei EMG-Humbucker da einzubauen um Bass eine Sabre-ähnlichen Look zu geben. Das ist schief gelaufen, die EMGs haben Probleme, die E-Saite wiederzugeben, der Bass wird rückgebaut...
Jetzt komm das Problem! Nachdem ich den Bass mit abgeschraubtem Hals (so, wie ich den versand mag...) per Post erhalten hatte, habe ich alles zusammengesetzt, den Sattel praxisgerecht runtergefeilt und neue Saiten draufgezogen.
Beim Anschließen an die Übungsanalge stellte sich heraus, daß der Bass EXTREM laut ist! Sowas habe ich in 45 Jahren Bass-spielen noch nie erlebt. Der Bass ist gefühlt 3 mal lauter als jeder noch so laute Bass, den ich jemals gespielt habe und das waren ziemlich viele... Das Ding hat einen Mords-Output! Meine Sender machen zu, wenn ich sie an den Bass anschließe, ich mußte die Gain-Regler eines jeden Verstärkers, über den ich mit dem Bass spielen wollte, beträchlicht zurücknehmen, so als Vergleich auf einer 10-er Skala von 6 auf 1-2.
Was kann man da machen? Andere Elektronik kaufen? Die jetzt vorhandene ist bis auf den Output nicht schlecht, Bass und Treble packen gut und musikalisch verwertbar zu, der Mid-Regler ist eher als Alibi-Regler da, es verändern sich nur Nuancen in beiden Richtungen. Die Elektronik ist verkapselt, es gibt nichts, an dem man irgendwie etwas verstellen kann. Der Bass ist sehr gut bespielbar und auch gut verarbeitet, den möchte ich behalten.
Bringt es was, das 500 KOhm Poti gegen ein 25 K Ohm Poti asuzutauschen? Soll ein Widerstand an die Ausgangsbuchse ran? Ich löte zwar
Was sagt der Schwarm dazu?
Ich baue jetzt mal den Bass wieder auf Original zurück...

 

[beate]

Spannungsteiler einbauen. Trimmpoti. 25, 50 oder 100 kOhm, je nach Leitungslänge die da dran soll (100k gibt bei 6-m-Strippen schon nen merklichen Höhenabfall, wenn man zurückregelt. Vor ner Funke sollte das aber gehen.

 

[StonerGreg]

Ein Trimmer mit Kondensator gegen den Höhenklau an die Ausgangsbuchse löten, ähnlich wie in dieser Schaltung von @Cadfael. Nur eben direkt an der Ausgangsbuchse und nicht am Poti.

 

[Bass-Fred]

Sehr geehrte Foristen! Ich appeliere an eure Scharmintelligenz mit folgendem Problem:

Bringt es was, das 500 KOhm Poti gegen ein 25 K Ohm Poti asuzutauschen?

Also meine Scharmintelligenz hört zum ersten Mal von einem 500k Poti hinter Aktivelektronik. Ich kenne da nur 25k, wenngleich die 500k nicht die Ursache eines extrem hohen Outputs sein können.

 

[beate]

Ein Trimmer mit Kondensator gegen den Höhenklau an die Ausgangsbuchse löten,

Ist aber nur ein Kurieren an den Symptomen. Jetzt müsste man wissen, um wieviel genau der Pegel abgesenkt werden müsste. Dann könnte man in etwa die Dimensionierung abschätzen. Vorschlag, basierend auf der Schilderung im ersten Beitrag: Ersetzen des 500k-Potis durch eines mit 10k, und davor in Reihe ein 15k Widerstand. Das entspricht einem Poti von insgesamt 25k, das auf etwas weniger als die Hälfte zugedreht ist. Das 10k-Poti sollte dann übrigens besser linear sein, weil die logarithmische Charakteristik wegen des vorgeschalteten Widerstand eh einen Sinn mehr macht.

Wenn man es etwas hochohmiger haben will, geht natürlich auch ein lineares 25k-Poti mit vorgeschalteten 33k.

Den Widerstand kann man ggf noch anpassen (bzw wird das mwohl müssen), bis man die optimale Charakteristik für das zusammengesetzte Poti erreicht hat.

 

[mucbass56]

Du schreibst von Bass, Mid und Höhenregler?
Vermute ich da eine aktive Elektronik?
Schick mal Bild, vllt erkennt man einen OP.
Wenn aktiv und Mörderpegel müsste man den OP durch Ändern eines Widerstands zähmen können.

 

[Bass_Zicke]

... der te schrub oben , das die elektronik verkapselt ist .

 

[whitewater]

Zuviel Pegel ist ja nu eigentlich nie ein Problem. Ohmscher Spannungsteiler, entweder, wie von @StonerGreg vorgeschlagen mit Trimmer oder sogar mit Festwiderständen. Ob man die Höhen"rettung" durch eine kapazitive Überbrückung braucht, kann man ausprobieren.
Wo kommt denn die Elektronik her, war die in dem Bass drin? Und wo kommt das 500k Poti her? Hat sich da jemand was bei gedacht?

 

[mucbass56]

... der te schrub oben , das die elektronik verkapselt ist .

Mea culpa. Überlesen

 

[bassfritsch]

Es ist die Original-Elektronik von SX.

 

[whitewater]

Na denn, wie gesagt. Pegel verbraten ist immer einfach. Aber mein Sterling hat auch etwa 6dB mehr als mein Jazzy, und das mit der 3Band auf neutral.

 

[bassfritsch]

Der SX ist noch viel lauter. Ich hab zwei-drei passive und aktive Bässe mit viel Output, der SX schlägt sie alle um Längen. Meine Line6 Sender G10 und G30 funktionieren mit dem Bass nicht, wahrscheinlich zu hohe Belastung.

 

[whitewater]

Wie schon gesagt, im Prinzip kannst Du ja immer Vol halb zu drehen, ich weiß, das ist unpraktisch, ich bin auch gewohnt auf Anschlag aufzureissen.

 

[cfortner]

25k Trimmpoti als Master zwischen Elektronik und Buchse, Lautstärke einregeln, fertig.

Das geht aber nur, wenn es keine Aktiv-Passiv-Schaltung gibt, dann muss der Trimmer vor den Schalter, der True Bypass schalten muss.

 

[beate]

wenn es keine Aktiv-Passiv-Schaltung gibt,

Und dann muss das Poti auch hochohmig sein. Und man muss wissen, wo der Signalweg geöffnet wird. Hinter den Verstärker, aber vor dem eventuellen Schalter wäre dann eine gute Position, und der Trimmer müsste "niederohmig" sein, also um die 25k - Ausgang dann auf das Vol-Poti.

 

[cfortner]

Der 25k Trimmer muss direkt hinter der Elektronik sitzen, ist also im Passivmodus nicht im Signalweg. Schalter Aktiv/Passiv 2x Um für komplette Umgehung der Elektronik incl. Ausgangstrimmer im Passiv-Modus.
In diesem Fall würde ich das Volume-Poti vor die Elektronik setzen.

 

[mucbass56]

In diesem Fall würde ich das Volume-Poti vor die Elektronik setzen.

Dämpft das dann nicht die PU's?
Ich würde am Elektronikausgang einen Trimmer setzen, und den so einstellen, daß der Bass passiv und aktiv ungefähr gleich laut ist.

 

[cfortner]

Es ging jetzt konkret darum, wenn es sich um einen Bass mit Aktiv/Passiv-Schaltung handelt.

Bei hochohmigen PU macht es Sinn, Vol und Tone vor der Elektronik zu lassen, den Lautstärketrimmer direkt hinter der Elektronik, aber vor dem Bypass-Schalter zu lassen, so dass er im Passivmodus nicht zum Tragen kommt.
Bei aktiven PU wie den EMG ist es egal, da sie niederohmig sind.

Hochohmige PU profitieren von der Zusammenschaltung PU-VOl-TONE, genau so kommt häufig der Charakter des PU heraus, da sich die Resonanzen verschieben. Das ist oft gewollt, die meisten passiven PU dürften daraufhin optimiert sein.

 

[beate]

Ich hab das Gefühl, dass wir drei das jetzt im großen und ganzen recht ähnlich sehen und nur sehr unterschiedlich formulieren.

 

[bassfritsch]

... bis auf den Punkt, dass der Bass keinen Aktiv-Passiv-Schalter hat. Der hat eine ganz normale neumodischere aktive MM-Elektronik. Ein Volume und ein 3-fach EQ. Ich hätte unter dem Pickguard viel Platz, um zusätzliche Regler einzubauen, da ist nämlich vom Werk aus ein riesiges Loch.