ahorn-griffbrett beim fretless?

[Jägermeister]

hallo,
in der sufu hab ich leider nichts gefunden, deswegen mach ich hier mal nen neuen thread auf.

kurz und knapp: ich stecke gerade (eigentlich schon seit längerem) in der planung von nem fretless-bass. jetzt wollte ich nur wissen, ob ich als material fürs griffbrett auch ahorn nehmen könnte, oder gibts da irgendwelche nachteile? ich seh immer nur welche mit griffbrettern aus ebenholz, ich find ahorn allerdings ansehnlicher und klanglich auch schöner. allerdings wird das ja schon einen grund haben, dass es das so selten gibt, kann mir da jemand was genaueres dazu sagen?

der bass wird ausserdem ein 5-saiter aus sipo mahagoni und mit nem häussel-humbucker. (falls das irgendwie erwähnenswert fürs thema sein sollte?)

danke schonmal

 

[Jerry Fretless]

Zitat:Original erstellt von: Jägermeister

hallo,
in der sufu hab ich leider nichts gefunden, ...

Ich schon []:
https://www.bassic.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=14793302&SearchTerms=griffbrett,fretless,ahorn
und noch weitere SIEBEN Seiten voller Suchergebnisse.
Also bitte etwas mehr Kreativität bei den Ausreden [ooo] ...

Außerdem hat der Rössel sowas im Programm (ups, jetzt hab ich das böse R..-Wort gesagt [], und ich wollt mich da doch raushalten)

Gruß, Jerry

 

[schepper]

moin!
hab' den alten thread gelesen.
von wegen ahorn sei weich- bullshit!
die fender fretless bässe mit ahorngriffbrett hatte ich auch schonmal
in der hand. war völlig klasse!
ich denke mal, dass die meisten dunkleres holz für' s griffbrett bevorzugen,
weil das dann mehr nach kontrabass aussieht.
also ich steh' auf ahorn!

 

[Herr K]

Naja Palisander hat schon eine erheblich höhere Dichte.
Ich glaube so 40-50% höher, ergo ist es auch härter.

 

[Majbass]

Ahorn wird ja, meines Wissens, auch beim Fretless lackiert. Also spielt man im Grunde auf der Lackschicht. Es gab mal einen interesanten Versuch vom olln Groll, ein billiges Instrument nach Jacos Fretless klingen zu lassen, indem er, wie der Meister selbst, etliche Lackschichten aufgetragen hat.

Insofern sollte als ein lackierter Ahornhals sich durchaus als Fretless eignen. Er hat dann vielleicht einen etwas spröderen Ton, als einer mit Ebenholz oder gar Palisander-Griffbrett, aber das könnte ich mir beim Fretless als durchaus interesant vorstellen.

Schepper´s Vergleich mit nem Fender gibt Dir zumindest ja die Möglichkeit, mal ein fertiges Instrument zu testen. Hatte ich auch schon in der Hand (preci mit Ahornhals) und war schwer verliebt, seinerzeit.

Huch, sehe grade, dass ich den alten Thread nicht gelesen habe. Hoffentlich habe ich jetzt nix geschrieben, was schon gesagt wurde.

Edith hat sich jetzt den Thread durchgelesen und es ist zumindest nicht 100% das Selbe []

 

[Oli Wan]

direkt von der härte auf den ton zu schliessen kann auch in die hose gehen, wie man sieht..[]
meiner erfahrung nach: palisander-griffbrett=mittiger ton,
ahorn-griffbrett=knackiger ton, ebenholz-griffbrett=homogener ton, sehr ausgeglichen. andere kenn ich leider nicht, aber das ist es runtergebrochen auf das gros der griffbrettvarianten.

 

[allerbässt]

Zitat:Original erstellt von: Majbass

... als einer mit Ebenholz oder gar Palisander-Griffbrett, ...

Anders herum: Ebenholz ist hochwertiger und dichter (und teurer!!!).

Brinellhärte Ahorn: ca. 29 N/mm², Darrdichte ca. 620 kg/m³

Brinellhärte Palisander: ca. 43 N/mm², Darrdichte ca. 800 kg/m³

Brinellhärte Ebenholz: ca. 88 N/mm², Darrdichte ca. >100 kg/m³

Fall es jemanden interessiert.

Grüße

 

[Herr K]

Zitat:Original erstellt von: Oli Wan

direkt von der härte auf den ton zu schliessen kann auch in die hose gehen, wie man sieht..[]
meiner erfahrung nach: palisander-griffbrett=mittiger ton,
ahorn-griffbrett=knackiger ton, ebenholz-griffbrett=homogener ton, sehr ausgeglichen. andere kenn ich leider nicht, aber das ist es runtergebrochen auf das gros der griffbrettvarianten.

Mit der Härte wollte ich auch gar nicht auf den Ton eingehen.
Aber ein weicheres Griffbrett wird schneller Abnutzungserscheinungen aufweisen, vor allem wenn man Roundwounds auf nem Fretless spielt, darum ging es mir.
Palisander ist da relativ unverwüstlich.

 

[Jägermeister]

danke für euere antworten schonmal, ich denke aber, dass ich das griffbrett wahrscheinlich aus ebenholz bauen werde. lackieren will ich das nämlich auf keinen fall und trau der ganzen sache auch nicht hundertprozentig, ich werd allerdings trotzdem bald mal nen fretless mit ahornhals anspielen, interessiert mich schon.

 

[Oli Wan]

ich würd zwar sowieso nicht mit rounds auf fretless spielen, aber mit ebenholz geht das natürlich auch so gut wie mit palisander, bei ahorn wär ich vorsichtiger, sieht dann auch schnell schäbig aus.
bei rounds muss man halt ab und an das griffbrett abziehen.

 

[Majbass]

Zitat:Original erstellt von: allerbest

Zitat:Original erstellt von: Majbass

... als einer mit Ebenholz oder gar Palisander-Griffbrett, ...

Anders herum: Ebenholz ist hochwertiger und dichter (und teurer!!!).

Brinellhärte Ahorn: ca. 29 N/mm², Darrdichte ca. 620 kg/m³

Brinellhärte Palisander: ca. 43 N/mm², Darrdichte ca. 800 kg/m³

Brinellhärte Ebenholz: ca. 88 N/mm², Darrdichte ca. >100 kg/m³

Fall es jemanden interessiert.

Grüße

Wieso anders herum? Ich habe ja keine Aussage zum Härtegrad, sondern zum Klang getroffen und da kann ich mich aus meinen - zugegebenermaßen beschränkten Erfahrungen - Oli Wan nur anschließen. Vielleicht hab ich mich auch einfach nur ungünstig ausgedrückt.

 

[allerbässt]

...war auch nicht böse gemeint. Ebenholz ist halt von beiden das höherwertigere. Ich hatte übrigens mal einen Ebenholzfretlesshals (was für ein Wort!!!). Alles in allem klang der sehr neutral. Zur Zeit spiele ich einen Palisander FL. Klingt eher "holziger". Aber im Bandkontext hört man definitiv keinen Unterschied (ich jedenfalls nicht).

Grüße

 

[Majbass]

Zitat:Original erstellt von: allerbest

...war auch nicht böse gemeint. Ebenholz ist halt von beiden das höherwertigere. Ich hatte übrigens mal einen Ebenholzfretlesshals (was für ein Wort!!!).

Ok, war ein bisschen verwundert. Wie [] Der GANZE Hals war aus Ebenholz??? Nein, oder, nur das Griffbrett?? Ebenholz ist übrigens bei einem dicken Griffbrett auch ein wenig als "charakterschwach" verschriehen. Also wenn der ganze Hals daraus wäre - kann ich mir den Klang gut als neutral vorstellen. Es wird eher zu einem dünneren Griffbrett geraten, wobei das natürlich wieder von der Hozzusammensetzung des gesamten Instruments abhängt.

 

[allerbässt]

Nö, war natürlich nur das Griffbrett. Das war allerdings verhältnismäßig dick. Ich schätze mal 5 mm. Der Rest war Ahorn.

 

[Herr K]

Zitat:Original erstellt von: Majbass

Zitat:Original erstellt von: allerbest

...war auch nicht böse gemeint. Ebenholz ist halt von beiden das höherwertigere. Ich hatte übrigens mal einen Ebenholzfretlesshals (was für ein Wort!!!).

Ok, war ein bisschen verwundert. Wie [] Der GANZE Hals war aus Ebenholz??? Nein, oder, nur das Griffbrett?? Ebenholz ist übrigens bei einem dicken Griffbrett auch ein wenig als "charakterschwach" verschriehen. Also wenn der ganze Hals daraus wäre - kann ich mir den Klang gut als neutral vorstellen. Es wird eher zu einem dünneren Griffbrett geraten, wobei das natürlich wieder von der Hozzusammensetzung des gesamten Instruments abhängt.

Ebenholzfretlessgriffbrett ist natürlich noch viel schöner als nur Hals.

 

[allerbässt]

Sorry muss noch was korrigieren:

Brinellhärte Ebenholz: ca. 88 N/mm², Darrdichte ca. >1000 kg/m³.

Hab da doch glatt eine Null unterschlagen[]

 

[Jerry Fretless]

@allerbest: Dacht ich's mir doch []

@TheBass: Eine ähnliche Edelstahlgriffbretterfahrung hab ich bei einem Le Fay Remington Steele gemacht (nicht selber gespielt aber vorspielen lassen). So richtig "weich" würd ich dessen Klang vielleicht nicht nennen, aber auf alle Fälle überhaupt nicht "metallisch".

Gruß, Jerry