2-Wege-Preamp

[GerdO]

Moinsen,

kann mir jemand erklären, warum es 2-Wege-Preamps gibt? Also solche bei denen man nur Bässe und Höhen pushen kann. Bei den Sadowsky-Jazzbassen verstehe ich das ja noch. Zum slappen dreht man die Bässe und die Höhen auf und bekommt den Markus-Miller-Sound.
Aber solche Preamps werden auch bei bundlosen Instrumenten verbaut, bspw. bei dem teuren Ibanez Geri Willis. Beim bundlosen sind aber doch die Mitten entscheidend, oder?

Wie geht das zusammen?

 

[Bass_Zicke]

naja ..... man kann den bass und höhen regler ja auch in die andere richtung drehen , dann werden die abgesenkt und die mitten kommen automatisch in den vordergrund .

das ist übrigens etwas , was viele 2 band string ray user oft vergessen , incl. mir *gg

 

[Mudskipper]

Aber solche Preamps werden auch bei bundlosen Instrumenten verbaut, bspw. bei dem teuren Ibanez Geri Willis.

Der Gary Willis hat doch die Bartolini NTBT drin, da kann man jeweils die Bässe bei 30Hz +/- 15dB und die Höhen +/- 16dB bei 6kHz Centerfrequenz cutten als auch boosten - nix boost only.

Wie geht das zusammen?

Und, klingt Gary Willis nicht gut ?

Es gibt ja auch Instrumente die von sich aus schon ordentlich Mitten haben, da braucht man keinen zusätzlichen Regler am Bass.

 

[whitewater]

Wenn Du so fragst, wäre ja eigentlich ein One-Way das richtige Am besten ein parametrischer
So einfach ist das alles nicht, daß es nach Schema F funktionieren würde. Entweder das was passiert, wenn Du an den Knöppen drehst, funktioniert zu Deiner Spielweise und gefällt Dir, dann ist es auch egal, ob das 1,2 oder 6 Knöpfe sind, oder es ist eh egal.
Für mich müssen die Mitte ohnehin aus den Fingern, den Saiten und der Pickupkombination kommen. Ich habe einen 5-Wege Schalter im Bass, der mir von zwei Humbuckern auch Kombis aus je einer Spule je Pickup ermöglicht. Da brauche ich keinen Mittenregler.
Und wenn das mit dem Marcus Millersound so einfach wäre, bräuchte es ja keine zwei Knöpfe sondern nur einen Schalter
Ich nehme den Zweiband Preamp nur um etwas mehr Pfund zu bekommen und die abgenudelten. Saiten etwas aufzufrischen.

 

[Klangfarbe]

Beim bundlosen sind aber doch die Mitten entscheidend, oder?

Die Antwort darauf lautet, wie so oft: Kommt drauf an.

Die eigentliche Frage ist doch, welche Funktion das Instrument grade übernimmt. Stell dir vor, wir machen irgendwas Jazziges. Der Mix (also der gesamt Sound der Band) ist ziemlich offen und luftig. Du kannst jedes Instrument gut einzeln hören und kein Instrument nimmt klanglich zu viel platz ein, übehaupt gibt es nur wenige Instrumente. Die Aufgabe des Basses soll bei diesem Stück sein, die Melodie zu spielen. Hier sind ein paar mehr Mitten natürlich durchaus schön und wünschenswert, da der Bass etwas an "Charakter" gewinnt und noch etwas besser hörbar wird, was ja erwünscht ist.

Jetzt stell dir vor, wir machen 'ne Pop-Nummer. Der Mix ist eher "Dicht": Viele Instrumente, eventuell ein Rhytmus-Instrument, dem mehr "klanglicher Raum" gebilligt wird als den anderen und der Fokus natürlich auf der Stimme. Der Bass spielt tatsächlich nur "Bass" und darf klanglich nicht "Mitten im Weg" stehen (Wortspiel beabsichtigt). Hier ist es natürlich günstiger, weniger Mitten zu haben und vielleicht nur Bässe und Höhen zu pushen.