Zum ersten mal seit Jahren ohne Röhre glücklich...

Bjoern Rust

Bjoern Rust

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Zum letzten Mal hatte ich 1996 mit dem Hughes&Kettner Basskick 515 einen Verstärker ohne Röhre. Alles was danach hinter den Bass (oder die Gitarre)  kam musste immer irgendwie verröhrt werden, wenn auch meistens nur in der Vorstufe.
Jetzt hab ich die Idee vollkommen ohne echte Röhre auszukommen umgesetzt und bin vollkommen zufrieden mit dem Ergebnis.
Überraschenderweise?!?
Ich spiele jetzt mit meinem Board in die Harley Benton GPA-100 und finde den Klang super. Was ich früher ohne Röhre vermisst habe (glaubte zu vermissen?) fehlt nicht mehr, auch nicht im direkten Vergleich gegen die Röhrenpreamps.
Werde ich alt, bin ich deswegen verrückt, wann wurden die Treter ohne Glaskolben gut, geht es anderen Leuten ähnlich?

Gruß Bjoern
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht beschreibst du mal, was genau du früher an Transen vermisst hast. Warum musste es immer eine Röhre in der Kette sein? Was ist für dich überhaupt Röhrensound. Machen die GPA denn Röhrensound? Das sind ja erstmal nur Endstufen? Ohne (klangformenden) Preamp funzen die ja nicht. Mit welchem Preamp gehst du da rein usw.
 
dumbopop schrieb:
Vielleicht beschreibst du mal, was genau du früher an Transen vermisst hast. Warum musste es immer eine Röhre in der Kette sein? Was ist für dich überhaupt Röhrensound. Machen die GPA denn Röhrensound? Das sind ja erstmal nur Endstufen? Ohne (klangformenden) Preamp funzen die ja nicht. Mit welchem Preamp gehst du da rein usw.
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IMG_20220812_163737~2.jpgIch habe immer gemeint zu hören, dass der Sound ohne Röhre zu lasch war, eher wie ein britischer Butler und ich wollte mehr Köbes. Vielleicht hab ich das ja auch nur hören wollen mit vorgefasster Meinung. Ich hatte dann einen Hartke und bin am Ende bei 3xMadamp Vorstufen mit Digiendstufe im Rack gelandet und bin damit sehr glücklich. Ist halt schweres Gerät.
Screenshot_2022-08-10-20-06-02-603_com.whatsapp~2.jpg

Natürlich klingt das kleine Besteck anders, aber eben für mich heute im Gegensatz zu damals halt auch gut.
SansAmp fand ich damals dann schon OK aber halt nicht komplett überzeugend und als Markbass das erste mal auftauchte hab ich natürlich probiert und fand die furchtbar.
Und wie das so ist, sagt man sich selber erstmal ganz klar ist ja ohne Röhre....🤦🏿‍♂️.

Vielleicht bin ja ich gereift, nicht die Technik besser geworden, oder ich gebe mich mit weniger zufrieden.....
 
cfortner schrieb:
Wozu nimmst Du drei Vorstufen? Für verschiedene Bässe oder schaltest Du die hintereinander?
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Steinzeit Mehrkanäler.
Mit dem Bass in einen Lehle 1@3 von da verteilt auf die einzelnen Preamps und mit dem Behringer Mixer ab in die Endstufe. Funktioniert gut, die beiden Preamps, die gerade kein Signal bekommen rauschen nicht in den Mix rein.
Der Unterschied, mal abgesehen davon,dass man verschiedene Settings als Presets auffassen kann, liegt in den unterschiedlichen Röhrenbestückungen.
 
Okay, Mal ne Grundsatzfrage:

Ich klemm die Kiste direkt hinter mein Zoom, und von der Kiste in die Box? Ohne Amp? Oder wie muss ich mir das vorstellen?

Wie funktioniert das mit einer Endstufe? Und warum nicht gleich ein richtiger Claas D Amp?
 
Geosammler schrieb:
Okay, Mal ne Grundsatzfrage:

Ich klemm die Kiste direkt hinter mein Zoom, und von der Kiste in die Box? Ohne Amp? Oder wie muss ich mir das vorstellen?

Wie funktioniert das mit einer Endstufe? Und warum nicht gleich ein richtiger Claas D Amp?
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Welche Kiste? Das GPA-100? Das IST eine Class-D-Endstufe. :-)

Also ja: Effektgedöns wie z.B. Zoom --> GPA-100 --> Box

Was auch immer man davor schaltet (Zoom, Helix, Effekboard etc.) fungiert als Preamp, das kleine Ding als Poweramp.
 

Bjoern Rust schrieb:
Werde ich alt, bin ich deswegen verrückt, wann wurden die Treter ohne Glaskolben gut, geht es anderen Leuten ähnlich?
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Ich hab da auch schon drüber nachgedacht und erkläre es mir so:

Früher gabs, um amtlich zu klingen, SWR und Eden für Soundfetishisten, am besten mit Röhre (ja ich weiß, es gab auch noch Ampeg, Trace usw). Zitat eines Kollegen: "Ich hab ein scheiß Auto, ein scheiß Computer, alte Klamotten - aber nen SWR-Redhead-Combo.

Dann kam Markbass und alles wurde leicht. Und zwar so leicht, dass man bereit war, den "anderen" Sound zu akzeptieren. Und irgendwann gewöhnt man sich halt daran. Irgendwann schluckt man das auch mit der ollen Vierbandklangregelung. Und nun gibts fast nix anderes mehr.
 
Testbass schrieb:
Ich hab da auch schon drüber nachgedacht und erkläre es mir so:

Früher gabs, um amtlich zu klingen, SWR und Eden für Soundfetishisten, am besten mit Röhre (ja ich weiß, es gab auch noch Ampeg, Trace usw). Zitat eines Kollegen: "Ich hab ein scheiß Auto, ein scheiß Computer, alte Klamotten - aber nen SWR-Redhead-Combo.

Dann kam Markbass und alles wurde leicht. Und zwar so leicht, dass man bereit war, den "anderen" Sound zu akzeptieren. Und irgendwann gewöhnt man sich halt daran. Irgendwann schluckt man das auch mit der ollen Vierbandklangregelung. Und nun gibts fast nix anderes mehr.
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Falls du damit unironisch meinst, dass es heute nur noch "anderen", also schlechten Sound gibt und man sich einfach nur dran gewöhnt hat, hab mich - mit Verlaub - selten was bescheuerteres gelesen :confused:
 
Nee, hab ich doch gar nicht geschrieben. Mit "anders" mein ich eben "anders". "schlecht" kommt jetzt von dir. Und lies mal mehr, dann is das mit dem "selten" vielleicht auch anders :bier:
 
Zuletzt bearbeitet:
Testbass schrieb:
Dann kam Markbass und alles wurde leicht. Und zwar so leicht, dass man bereit war, den "anderen" Sound zu akzeptieren. Und irgendwann gewöhnt man sich halt daran. Irgendwann schluckt man das auch mit der ollen Vierbandklangregelung. Und nun gibts fast nix anderes mehr.
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Na ja, irgendwann musste die breite Masse damals schon akzeptieren dass es keine Röhrenradios mehr gab und der Sound sich unweigerlich geändert hatte.
Ne Barock Violine klingt halt auch deutlich anders als ne Violine nach Vorbild von Amati oder deren Weiterentwicklungen.

edit:
die Althergebrachten die z.B. am Käfer und 2CV bedingungslos festhalten, die wird es immer geben, vor vielleicht 500 Jahren bereits, und in 500 Jahren sicherlich auch noch.
 
Ich hab ja mittlerweile selber einen Blackline Markbass und kann bestätigen wenn man nur am Gain und Master dreht klingt der nicht schlecht.
Das mir das heute im Gegensatz zu früher gefällt mag daran liegen, dass es heute besser zu findende gute Geräte gibt das Teil zu füttern. Auf dem Dorf kam man halt in den 90ern nicht an Sachen ran, die von Kleinherstellern in Ritualen zusammengezaubert wurden, geschweige denn wusste man von deren Existenz. Wir hatten aus dem Store Ibanez, Marshall und Boss Treten, vielleicht hat Mal wer bei Musik Produktiv was von OCD bestellt. Tech 21 und den Hughes und Kettner Tubeman kannte man, konnte man sich aber als Schüler nicht leisten.....
Früher war halt nicht alles besser :nix:.
 
Warum denn immer entweder/oder???

Beim Proben werde ich niemals auf den fetten Röhrendruck meiner Trace Elliot VA350 Anlage verzichten.
Das toppt für mich persönlich ALLES! Was ich kenne.
Isso.
Live nehme ich mittlerweile meinen craaft bassic 400 mit der SWR Henry.
Das macht auch richtig Bock mit Kontrabass.


Ich werde einfach warm mit Digitalamps.
Markbass finde ich besonders schlecht.
Das sieht bescheuert aus , klingt im A/B Vergleich absolut steril, künstlich und aufgeblasen.
Oder auch diese "Tonhammer" Anlage, die beim Tom im Laden stand.
Hab da mit einem meiner besonderen Precis drüber gespielt.
Diese Dinger Bügeln den Ton einfach nur glatt, gefällig, ohne Ecken und Kanten.
Nicht mehr wiederzuerkennen.
Ich kann diesen Ton nicht gebrauchen.
 
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