Der Quantum QC421 kann garnix... wer den Amp mit Lob überschüttet hat, hat ihn noch nie mit Band gespielt. Beim Antesten im Laden hört er sich unglaublich fett und laut an, ihm fehlen aber massiv obere Mitten, d.h. der Combo kommt in Verbindung mit Schlagzeug & Gitarre null durch - man hört nur undifferenziertes Geblubber, ohne dass der gespielte Ton in irgendeiner Weise identifizierbar wäre.
Die EQ-Frequenzen sind sehr komisch gewählt, die beiden Mid-Regler greifen an Positionen, die ich bei einem Bass nie anheben würde - der Sound wird entweder Quäkig oder Blechern. Der starke Grundton des Combos kommt wohl tatsächlich durch die Speaker... mir hat er immer zuviel Bass gehabt und selbst mit Bassregler auf Linksanschlag bleibt noch ein unglaubliches Fundament. Der EQ ist übrigens als "paraleller EQ" ausgelegt, d.h. es kommt immer noch ein Teil vom unbeeinflussten Signal mit... dadurch kann man den Klang auch gar nicht so verbiegen, das Preshape des Combos bleibt immer erhalten.
Ich habe den QC421 dann bei einem befreundeten Basser gegen den QC415 im Direktvergleich getestet, der 15er-Combo hatte tatsächlich einen mittigeren Sound und weniger Bässe als der 2x10er, die EQ-Frequenzen haben auch viel besser gepasst. Leider hatte der 15er keine Höhen, also Slappen macht auf dem Teil nicht wirklich viel Spaß, selbst ein beherzter Dreh am Treble-EQ bringt nichts.
Ich habe ihn damals bestellt, weil ich einen Wedge-Combo haben wollte... auf dem Markt gab es nur den Quantum, Gallien Krueger oder Markbass.
Nachtrag:
Eine weitere Sache, die mir gar nicht gefallen hat, hab ich noch nicht beschrieben:
Die Quantum-Combos verfügt über ein "tuned resonance cabinet" - wodurch laut H&K eine erweiterte Bass- und Mittenabstrahlung durch das Gehäuse selbst erfolgen soll... das funktioniert tatsächlich, hat aber für meine Ohren den Nachteil, dass das Gehäuse selbst eine relativ lange Einschwingzeit benötigt. Speziell bei hohen Lautstärkepegeln hatte ich den Eindruck, dass die gespielten Töne etwas verzögert wiedergegeben werden, also soundmäßig eher wie "woooOOOOW". Ab gegriffenem C auf der A-Saite wurde der Effekt lustigerweise weniger und in Verbindung mit den zurückhaltenden Mitten war das für mich katastrophal... E-Saite kommt schwammig und zu spät, alles über der A-Saite geht unter und schiebt nicht mehr.
Natürlich habe ich den Combo dann wieder zurückgeschickt... bin überhaupt nicht damit klargekommen. Mittlerweile spiele ich ja das große Gallien Krueger Top.
Den Roland hab ich nur in der 15er-Version angespielt, ich hatte schonmal darüber gepostet:
Zitat:Original erstellt von: Der_Jan
Ich habe den Roland D-BASS 115 sehr ausführlich im Musikladen getestet. Obwohl da nur ein 15er mit Horn drin ist, habe ich absolut nichts am Klang vermisst. Die Mittenwiedergabe war klasse und der Hochtöner hat das Klangbild perfekt abgerundet.
Der Combo klingt einfach verdammt direkt, überträgt in linearer Einstellung nur den Sound des Instruments. Der 15er bildet die unterste Oktave ab, wie ich das noch nie von einem Combo, bzw. selten von einem Stack erlebt habe. Aber kein undeutliches Bassgewummer, sondern nur die pure Saitenschwingung. Und der Sound bleibt sehr transparent, selbst wenn du das Master auf ohrenbetäubende Lautstärke aufdrehst.
Der Overkill war dann: D-BASS 115 mit Zusatzbox D-BASS 115X im Fullrangemode, da ist die Erde untergegangen... der Boden des Musikladens hat sich pulverisiert und die schwäbische Alb ist um zwei Millimeter gewandert.
Das einzige Mal übrigens, dass ich keinen 10er vermisst habe. Was ich allerdings an der Zusatzbox bescheuert finde ist, dass sie ca. 10cm tiefer baut als der Combo und hinten übersteht, nicht sonderlich schlimm, aber trotzdem irgendwie komisch.
Die Rolands zischeln aber bei Höhenanhebung ein bisschen aus dem Hochtöner.
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