Wie sind eure Erfahrungen ?

[jam_bass]

Na ja, es ist dabei aber die Frage, ob man selbst wirklich den Chef heraushängen lassen will, oder ob man anders gestrickt ist.
Bei mir liegen die Probleme nicht in diesem Maße vor, aber prinzipiell ergeben sich die Kalamitäten aus den Eigenarten der Menschen.
Es mag versteckte Strategien geben, damit umzugehen, ohne sich selbst zum Boss zu machen.
Andersherum - wenn es an der weitergehenden Beziehung auf freundschaftlicher Basis fehlt, wird es zum Geschäft, mit dem man die eigenen Ziele zu erreichen sucht - und die Menschen hierzu mehr oder weniger benutzt.

 

[Hobelhai]

Ich würde nicht so weit gehen und sagen, dass man die Menschen benutzt. Aber im Prinzip ist es wie ein Spiel, das man erfindest, und wer sich nicht an die Regeln hält bekommt die rote Karte. Es gibt ja auch genug, was die Leute dabei gewinnen können: Spaß, Erfahrung oder im Zweifelsfall nur Geld. Aber das muss Jeder selber wissen, was man bereit ist, für seinen Traum zu geben.

 

[Matbas]

Wenn ich meine Erfahrungen mit Saengerinnen, Saxophonisten, einigen Sologitarristen und enderen Musikern, die fast schon automatisch meist ein uebersteigertes Selbstdarstellungsbeduerfnis haben, zusammenfasse, bin ich echt froh, dass ich jetzt in einem Blues Trio spiele, in der der Leader Saenger und Gitarrist zugleich ist. Damit sind alle drei Ego Positionen in einer Person vereiningt und weils nur ein Trio ist, weiss diese Person, wie wichtig wir zwei von der Rhythmussektion fuer ihn sind, damit ein guter Gesamtsound entsteht.
Josts, deine Erfahrungen sind echt bitter. 800 Songs auf der Setlist. Damit hat du ja genuegend Potential, in zehn Coverbands gleichzeitig zu spielen.

Ich sehe wenig Schuld bei dir, auch wenn du vielleicht zuviel mit dir hast machen lassen. Schuldig sind dennoch die Leute, die deine Gutmuetigkeit ausgenutzt haben. Ich meine, wie schon einige Kollegen vor mir, dass du dir mit deinen Kompetenzen und deiner Ausruestung und deine Probenreummoeglichkeiten lieber andee Musiker suchts, und wenn es seine Zeit dauert. Aber solche Frechheiten sollte sich keiner bieten lassen. Vielleicht versuchst dus auch mal mit ner kleinen Formation. Trio oder so. Weniger Leute, weniger Probleme, weniger Ausruestung, Gage, nachdem die Kosten abgezogen wurden, wird durch drei geteilt und fertig...

 

[Jost Halenta]

Ich erzähle meinen Schülern immer wieder, daß sie eine Band als Kleinunternehmen betrachten und handeln sollen, aber ich lebe da vielleicht noch im "Träumerle- Bereich und halte mich nicht konsequent genug daran. Ich möchte -wie in alten Schülerband Zeiten- mit guten Kumpels einfach losrocken. Während ich das schreibe, haut mich meine Naivität gerade um....

Zitat:Original erstellt von: Matbas

Wenn ich meine Erfahrungen mit Saengerinnen, Saxophonisten, einigen Sologitarristen und enderen Musikern, die fast schon automatisch meist ein uebersteigertes Selbstdarstellungsbeduerfnis haben, zusammenfasse, bin ich echt froh, dass ich jetzt in einem Blues Trio spiele, in der der Leader Saenger und Gitarrist zugleich ist. Damit sind alle drei Ego Positionen in einer Person vereiningt und weils nur ein Trio ist, weiss diese Person, wie wichtig wir zwei von der Rhythmussektion fuer ihn sind, damit ein guter Gesamtsound entsteht.
Josts, deine Erfahrungen sind echt bitter. 800 Songs auf der Setlist. Damit hat du ja genuegend Potential, in zehn Coverbands gleichzeitig zu spielen.

Ich sehe wenig Schuld bei dir, auch wenn du vielleicht zuviel mit dir hast machen lassen. Schuldig sind dennoch die Leute, die deine Gutmuetigkeit ausgenutzt haben. Ich meine, wie schon einige Kollegen vor mir, dass du dir mit deinen Kompetenzen und deiner Ausruestung und deine Probenreummoeglichkeiten lieber andee Musiker suchts, und wenn es seine Zeit dauert. Aber solche Frechheiten sollte sich keiner bieten lassen. Vielleicht versuchst dus auch mal mit ner kleinen Formation. Trio oder so. Weniger Leute, weniger Probleme, weniger Ausruestung, Gage, nachdem die Kosten abgezogen wurden, wird durch drei geteilt und fertig...

 

[Chuck]

Zitat:Original erstellt von: Jost Halenta
Während ich das schreibe, haut mich meine Naivität gerade um....

Ich helf dir wieder hoch...[]

 

[Jost Halenta]

Zitat:Original erstellt von: Chuck

Zitat:Original erstellt von: Jost Halenta
Während ich das schreibe, haut mich meine Naivität gerade um....

Ich helf dir wieder hoch...[]

Thanx Chuck [] Manchmal muß man sich einfach "auskotzen" und da hilft es schon, wenn andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben und Tipps geben, wie sie damit umgehen.

 

[Chuck]

Nun, da hast du durchaus Recht. Das ist letztlich auch das Prinzip der erfolgreichen Selbsthilfegruppen.

Auch in den Anfängen, zu Gymnasialzeiten, da hab ich nicht mit "Kumpels" musiziert.
Aber mit so genannten Musikern erlebt man immer wieder die tollsten Dinge, meine Nerven...

 

[Jost Halenta]

Ich seh mich schon beim Arzt. Herr Doktor was hab ich denn, ist es schlimm ?
Tja, in ihrer Band ist der Wurm drin. Sie haben einen Band-Wurm.[]

 

[alice d.]

ach, bei mir in der band wäre ich froh, wenn weniger investiert werden würde.
1. anschaffung. unser gitarrist hat das erste mal in seinem leben sagenhafte 800 euro für eine gitarre ausgegeben. "schaut mal her, meine neue metal-klampfe" toller ton für ne rockband. mehr brat geht quasi gar nicht...
2. anschaffung. wir brauchen ein mischpult. mindestens eine gesangsanlage. aber eigentlich ein mischpult, damit wir uns auch mal aufnehmen können. ich melde bedenken an. erstens können sich unsere sänger auch mal in unkosten stürzen, zweitens stehe ich dem thema aufnahmen in dem kleinen drecksraum skeptisch gegenüber. es kommt, wie es kommen muß, ein behringer mischpult wird angeschafft. gefühlt doppelt so groß wie unser proberaum, und etwa für den preis eines döners. der sound dementsprechend auch mit soße. nach dem proberaumeinbruch brauchen wir ein neues mischpult, da die vollprofis von dieben nur das behringer-mischpult mitgenommen haben... (verdammt, mein bodentreter war teurer). es kommt, was kommen muß, ein peewhee-mischpult. kostete weniger, kann auch weniger, hat aber einen usb-ausgang. wir sind ja lernfähig. nur ist das ding jetzt so klein, daß unsere gesammelten kabel und mikros zu viel sind...
3. anschaffung. mikrophone. erst hatten wir ein mikro von irgendwo. sicherlich prähistorisch und billig. verschwand beim einbruch. wie alles, was in unserem proberaum billig und scheiße war... unser sänger hat noch ein 20 euro mikro. und unsere sängerin eine drahtlos anlage für sicherlich nicht viel mehr geld.

ich glaube, meine nächste anschaffung wird ein octaver oder ein auto-wah. tonqualität so schlecht wie möglich, preis egal. und als stolzer besitzer lass ich das ding dann die ganze probe an und freu mir nen ast... ich habe resigniert. ich mache bass-ton. den gibt es in laut oder auch in verzerrt. wenn gewünscht, wird der bass-ton frei haus an das ende eines di-kabels geliefert. macht damit, was ihr wollt. einzige bedingung, damit ich nicht völlig den spaß verliere: ich höre mich. und das ich das ernst meine, ist allen klar.

 

[Matbas]

Alice, das hoert sich nach Depression an!!

@Jost, ich hab das ganr nicht boes gemeint und wollte dich nicht ernuechtern. Ist halt einfach so, dass mir das Musizieren sau viel Spass macht, aber ich jetzt langsam einen groesser werdenden Teil meines Lebensunterhalts damit verediene. Deshalb die Sache mit der Gage. Fuer mich allmaehlich echt ein wichtiges Thema. Dss der Spass bleibt, und dass ich fuer geld Blues spielen kann freut mich natuerlich.

 

[alice d.]

ja, es herbstet. gestern barfuß unterwegs, noch mal naggisch in den weiher gehupft, heute herbst.
aber eigentlich ist es resignation. man begreift irgendwann, daß man es nicht ändern wird und läßt es fließen. mein sound ist gut. wenn mein sound gut ist, bin ich froh. wenn die anderen es dann verkacken ist mir das egal. wenn ich wieder mal aufgefordert werde, den grundton zu spielen, tu ich das. in triolen. verzerrt. mit pick. bei doppelter songgeschwindigkeit.
in ya face. schluss mit gummibärchen. trullala war gestern.
manchmal muß man seinen mittelfinger verdammt hoch halten. das ist beim bassspielen gar nicht so einfach. aber auch nur übungssache.

 

[Jost Halenta]

Zitat:Original erstellt von: Matbas

Alice, das hoert sich nach Depression an!!

@Jost, ich hab das ganr nicht boes gemeint und wollte dich nicht ernuechtern. Ist halt einfach so, dass mir das Musizieren sau viel Spass macht, aber ich jetzt langsam einen groesser werdenden Teil meines Lebensunterhalts damit verediene. Deshalb die Sache mit der Gage. Fuer mich allmaehlich echt ein wichtiges Thema. Dss der Spass bleibt, und dass ich fuer geld Blues spielen kann freut mich natuerlich.

Hi Matbas,
ist völlig ok, wir haben da sicher eine ähnliche Meinung, aber mich frustriert einfach die teilweise unsinnige Zusammenarbeit mit Leuten, die keinerlei soziale Kompetenz haben und nur noch ihrem Ego folgen.

 

[jam_bass]

Save yourself

 

[Jost Halenta]

Zitat:Original erstellt von: jam_bass

Save yourself

Die Konsequenz aus den Erfahrungen der letzten Jahre wäre effektiv nur noch Sub-Jobs zu machen, aber ich hätte eben gern auch eine feste Band und da finde ich einfach nicht die passenden Leute für alle notwendigen Positionen. Zumindest teilweise habe ich schon Musiker gefunden, aber vielleicht brauche ich einfach noch mehr Geduld und muß noch intensiver suchen.

 

[Mike`adelic]

Leute zu finden, die wissen, dass sie sich nichts rausnehmen brauchen, nur weil sie ein bißchen mit einem Instrument umgehen können, sind schwer zu finden.

In meinen ex-Bands hatte ich Umgang mit ca 30 Leuten. Mit den wenigsten davon (vielleicht 3-4) hätte ich mir eine längerfristige Zusammenarbeit vorstellen können. Das musikalische Können steht hierbei nicht zu Debatte, da waren sehr gute und auch sehr schlechte dabei. Die einen waren Mimosen, die anderen Diven, hier und da ein paar Egoisten garniert mit ein paar Idioten. Parallelen hatten sie alle: sie nahmen sich einfach alle zu wichtig. "Ohne mich ist die Band nicht mehr halb so gut", "ihr könnt ja gar nix" etc etc etc

Als Teamplayer in einer nicht-Teamplayer-Band hat mans verdammt schwer und es wird schnell frustrierend (auch wenns mit der Musik an und für sich passt).

Ich sags ungern: gute Musiker zu finden, die keine Idioten sind, ist einfach schwer! Meine Freundin hats diesen Urlaub auf den Punkt gebracht: "95% der Leute sind Idioten und mit 3% der Netten lieg ich nicht auf einer Wellenlänge". []

 

[Jost Halenta]

Zitat:Original erstellt von: Mike`adelic

Leute zu finden, die wissen, dass sie sich nichts rausnehmen brauchen, nur weil sie ein bißchen mit einem Instrument umgehen können, sind schwer zu finden.

In meinen ex-Bands hatte ich Umgang mit ca 30 Leuten. Mit den wenigsten davon (vielleicht 3-4) hätte ich mir eine längerfristige Zusammenarbeit vorstellen können. Das musikalische Können steht hierbei nicht zu Debatte, da waren sehr gute und auch sehr schlechte dabei. Die einen waren Mimosen, die anderen Diven, hier und da ein paar Egoisten garniert mit ein paar Idioten. Parallelen hatten sie alle: sie nahmen sich einfach alle zu wichtig. "Ohne mich ist die Band nicht mehr halb so gut", "ihr könnt ja gar nix" etc etc etc

Als Teamplayer in einer nicht-Teamplayer-Band hat mans verdammt schwer und es wird schnell frustrierend (auch wenns mit der Musik an und für sich passt).

Ich sags ungern: gute Musiker zu finden, die keine Idioten sind, ist einfach schwer! Meine Freundin hats diesen Urlaub auf den Punkt gebracht: "95% der Leute sind Idioten und mit 3% der Netten lieg ich nicht auf einer Wellenlänge". []

Das deckt sich in etwa mit meinen Erfahrungen, also weitersuchen und hoffen.... Irgendwo muß es doch ein paar Leute mit Charakter und professioneller Einstellung geben, die ihr Instrument beherrschen.

 

[jam_bass]

Zitat:Original erstellt von: Jost Halenta

Zitat:Original erstellt von: jam_bass

Save yourself

Die Konsequenz aus den Erfahrungen der letzten Jahre wäre effektiv nur noch Sub-Jobs zu machen, aber ich hätte eben gern auch eine feste Band und da finde ich einfach nicht die passenden Leute für alle notwendigen Positionen. Zumindest teilweise habe ich schon Musiker gefunden, aber vielleicht brauche ich einfach noch mehr Geduld und muß noch intensiver suchen.

Ich habe längst nicht die ausgiebigen Erfahrungen wie ihr, aber mir hat einzig und allein das Musizieren bei Sessions zur Auffindung von guten Freunden für die Band genützt. Die persönlichen Beziehungen sind mMn. wichtiger als eventuelle Professionalität. Allerdings bezieht sich mein Blickwinkel ausschliesslich auf den Spaß an der Freud'. []

 

[Matbas]

Add Mike und Jost: Leider decken sich meine Erfahrungen mit euren. In Polen kommt neben der starken Fixierung aufs Ego noch ein anderer, nicht minder unangenehmer Typ dazu, der gerade unter guten Musikern verbreitet ist: Der ewige Schnorrer. Etwa der ohne Auto, hab ich sogar bei Schlagzeugern!!!!! erlebt. Der ewig mitgenommen, abgeholt, heimgefahren werden will. Oder ewig Geld braucht, kein Geld dabei hat, ohne was zu trinken zu JEDER Probe kommt und dann aus deiner Wasserflasche trinken will ....

Dabei ist es seltsam: Bis 2005 hatte ich in Frankfurt am Main fuer die Frankfurter Rundschau als Kulturjournalist/Musikkritiker geschrieben und hab ungezaehlte Musiker- und Bandportraits geschrieben oder nach Konzerten kurze Gespraeche mit bekannten Musikern aus aller Wlt gefuehrt. Dabei war mir aufgefallen, dass die wirklich Besten, die absoluten Ueberflieger auf ihrem Instrument fast IMMER ausgesprochen bescheidene, zurueckhaltende, meist extrem freundliche Leute waren, mit denen man sich fast schon anfreunden konnte innerhalb von ein paar Minuten. Aber das waren echte Grosse in ihrem Geschaeft. Zickig oder eklig im Umgang waren eher die, die es nicht ganz so souveraen draufgehabt haben. In anderen Lebensbereichen ist mir das aehnlich ergangen....

Scheint so zu sein, dass ich bis jetzt noch nicht ganz in der richtigen Liga angekommen bin......hoffen kann man ja immer noch......

Naja, scheint so zu

 

[Jost Halenta]

Zitat:Original erstellt von: Matbas

Add Mike und Jost: Leider decken sich meine Erfahrungen mit euren. In Polen kommt neben der starken Fixierung aufs Ego noch ein anderer, nicht minder unangenehmer Typ dazu, der gerade unter guten Musikern verbreitet ist: Der ewige Schnorrer. Etwa der ohne Auto, hab ich sogar bei Schlagzeugern!!!!! erlebt. Der ewig mitgenommen, abgeholt, heimgefahren werden will. Oder ewig Geld braucht, kein Geld dabei hat, ohne was zu trinken zu JEDER Probe kommt und dann aus deiner Wasserflasche trinken will ....

Dabei ist es seltsam: Bis 2005 hatte ich in Frankfurt am Main fuer die Frankfurter Rundschau als Kulturjournalist/Musikkritiker geschrieben und hab ungezaehlte Musiker- und Bandportraits geschrieben oder nach Konzerten kurze Gespraeche mit bekannten Musikern aus aller Wlt gefuehrt. Dabei war mir aufgefallen, dass die wirklich Besten, die absoluten Ueberflieger auf ihrem Instrument fast IMMER ausgesprochen bescheidene, zurueckhaltende, meist extrem freundliche Leute waren, mit denen man sich fast schon anfreunden konnte innerhalb von ein paar Minuten. Aber das waren echte Grosse in ihrem Geschaeft. Zickig oder eklig im Umgang waren eher die, die es nicht ganz so souveraen draufgehabt haben. In anderen Lebensbereichen ist mir das aehnlich ergangen....

Scheint so zu sein, dass ich bis jetzt noch nicht ganz in der richtigen Liga angekommen bin......hoffen kann man ja immer noch......

Naja, scheint so zu

Das ist vermutlich genau der Punkt. Ich habe kurze Zeit mal für Warwick gearbeitet und dadurch auch Kontakt zu ein paar bekannten in und ausländischen Top Musikern gehabt. Teilweise etwas extravagant, aber sehr kooperativ, professionell, freundlich und angenehm im Umganng. Zum Beispiel T.M. Stevens hat auf der Namm Show den Doppelhals-Bass bekommen und ich habe ihn gebeten ein paar Fotos machen zu dürfen. Er war total überdreht und witzig (wie immer) und machte tausend Posen. Ist das ok, oder möchtest du es anders. Er hat sich richtig Zeit genommen. Übrigens waren alle Stars auf der Namm Show für jeden ansprechbar (nur Dennis Chambers fiel durch arrogantes und primitives Gehabe permanent unangenehm auf).
Wenn die Jungs keinen Bock mehr hatten, sind sie einfach freundlich vom Messegelände verschwunden.

 

[Mike`adelic]

Zitat:Original erstellt von: Jost Halenta

Zitat:Original erstellt von: Matbas

Add Mike und Jost: Leider decken sich meine Erfahrungen mit euren. In Polen kommt neben der starken Fixierung aufs Ego noch ein anderer, nicht minder unangenehmer Typ dazu, der gerade unter guten Musikern verbreitet ist: Der ewige Schnorrer. Etwa der ohne Auto, hab ich sogar bei Schlagzeugern!!!!! erlebt. Der ewig mitgenommen, abgeholt, heimgefahren werden will. Oder ewig Geld braucht, kein Geld dabei hat, ohne was zu trinken zu JEDER Probe kommt und dann aus deiner Wasserflasche trinken will ....

Dabei ist es seltsam: Bis 2005 hatte ich in Frankfurt am Main fuer die Frankfurter Rundschau als Kulturjournalist/Musikkritiker geschrieben und hab ungezaehlte Musiker- und Bandportraits geschrieben oder nach Konzerten kurze Gespraeche mit bekannten Musikern aus aller Wlt gefuehrt. Dabei war mir aufgefallen, dass die wirklich Besten, die absoluten Ueberflieger auf ihrem Instrument fast IMMER ausgesprochen bescheidene, zurueckhaltende, meist extrem freundliche Leute waren, mit denen man sich fast schon anfreunden konnte innerhalb von ein paar Minuten. Aber das waren echte Grosse in ihrem Geschaeft. Zickig oder eklig im Umgang waren eher die, die es nicht ganz so souveraen draufgehabt haben. In anderen Lebensbereichen ist mir das aehnlich ergangen....

Scheint so zu sein, dass ich bis jetzt noch nicht ganz in der richtigen Liga angekommen bin......hoffen kann man ja immer noch......

Naja, scheint so zu

Das ist vermutlich genau der Punkt. Ich habe kurze Zeit mal für Warwick gearbeitet und dadurch auch Kontakt zu ein paar bekannten in und ausländischen Top Musikern gehabt. Teilweise etwas extravagant, aber sehr kooperativ, professionell, freundlich und angenehm im Umganng. Zum Beispiel T.M. Stevens hat auf der Namm Show den Doppelhals-Bass bekommen und ich habe ihn gebeten ein paar Fotos machen zu dürfen. Er war total überdreht und witzig (wie immer) und machte tausend Posen. Ist das ok, oder möchtest du es anders. Er hat sich richtig Zeit genommen. Übrigens waren alle Stars auf der Namm Show für jeden ansprechbar (nur Dennis Chambers fiel durch arrogantes und primitives Gehabe permanent unangenehm auf).
Wenn die Jungs keinen Bock mehr hatten, sind sie einfach freundlich vom Messegelände verschwunden.

Das ist kein Zufall denk ich. Wenn die Jungs und Mädels unangenehme Zeitgenossen sein würden, hätten sie in ihrer Anfangsphase einfach keinen Job bekommen.

Wenn ich die Wahl hätte zwischen jemandem, der seinen Job gut erledigt und nett ist und einem Virtuosen, der ein Kotzbrocken ist, würd ich den Netten anrufen. Wenn der dann noch virtuos spielt... []

Unser Gitarrist ist mit ein paar Leuten befreundet, die gut im Geschäft sind. Alles super nette und hilfsbereite Leute mit einer Professionalität, die man sich kaum vorstellen kann.

Wenn man in dem Business erfolgreich sein will, muss man einfach nett sein!

Die meisten, die das nicht sind, sind auch nicht erfolgreich auch wenn sie den Hummelflug auf 4000 bpm einhändig spielen können.