Wie alt dürfen neue Saiten sein??

musicman5

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Ich hab jetzt hier im Forum nichts über meine Frage gefunden.

Ich finde die Saiten von Fodera absolut klasse.
Die Firma Harvest wirft die wohl jetzt aus dem Programm und verkauft den Bestand zu einem echt guten Preis.
Habe mir fünf Sätze kommen lassen.
In der Verpackung ist ein Stempel von 2011 drin. Das ist ja nun wirklich schon ein paar Jährchen her.Hab die Saiten jetzt auf den Bass drauf gemacht, kann aber nicht feststellen dass die irgendwie anders klingen als ein letztlich von Thomann aufgezogener Satz mit einem Stempel von 2021

Ist der Stempel ein Herstelldatum, kann mir nicht vorstellen dass es von einem Hersteller ein Mindesthaltbarkeitsdatum gibt.
Eingepackt sind die einzeln in geschlossenen Plastiktüten und wenn die trocken bei Zimmertemperatur im Wohnzimmer gelagert sind sollten die doch auch nach 20 Jahren Lagerung nicht anders klingen oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß es nicht wirklich.
Ich meine aber, dass bei geschlossener Verpackung und trockener Lagerung im normalen Temperaturbereich Metalle ohne weiteres 20 Jahre oder länger ihre Eigenschaften im für uns wahrnehmbaren Bereich nicht wesentlich verändern. Die Abnutzung kommt ja vor allem durch Zugkräfte, Druck, Temperatur, Feuchtigkeit und Ablagerungen.
 
Ein paar Sauerstoffatome sind ganz bestimmt im Tütchen mit eingepackt, deshalb können manche Metallatome die gerne mit Sauerstoff reagieren auch oxidieren. Aber die Zahl der Atome ist vermutlich sehr begrenzt. Genauso sieht es auch mit den Lösungsmitteln vom Plastiktütchen aus. Ich würde mir da keinen Kopf machen.
:bier:
 
musicman5 schrieb:
Ist der Stempel ein Herstelldatum, kann mir nicht vorstellen dass es von einem Hersteller ein Mindesthaltbarkeitsdatum gibt.
Eingepackt sind die einzeln in geschlossenen Plastiktüten und wenn die trocken bei Zimmertemperatur im Wohnzimmer gelagert sind sollten die doch auch nach 20 Jahren Lagerung nicht anders klingen oder?
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Ich weiß es nicht sicher, aber ich nehme stark an, dass es sich um ein Herstelldatum handelt. Kann mir nicht vorstellen, dass Saiten ein Verfalldatum haben.
Wenn man bedenkt, dass Saiten vor allen dadurch altern, dass sich beim Spielen Dreck in die Wicklungen schummelt, dann sollten eingepackte Saiten eigentlich (?!) nur minimal altern.
Du hast ja selbst schon den Beweis erbracht, dass 11 Jahre Lagerung keinen hörbaren Unterschied machen.
 
Antwort von Fodera:

Thanks for reaching out. As long as they're still in their packaging and weren't stored in a humid environment they should be fine. Generally, you can tell if there's any issue with them from storage over time just by looking at them. If they've been exposed to humidity or any other damaging factor, they'll generally be discolored or corroded. Let me know if you have any other questions.

Thanks,
 
Ich hab noch einen "neuen" Satz R. Cocco 50-110 aus den späten 90ern da. Ich sollte mal testen, ob die noch gut sind. Wenn sie nur nicht so dick wären...
 
Das ist mit Sicherheit kein 'Mindesthaltbarkeitsdatum'!
Darauf würde sich wohl kaum ein Hersteller einlassen, besonders weil die meisten Saiten ja nur in Papier eingepackt sind und die bei Vertrieben und Händlern oft Jahre lang rumliegen.

Bei Warwick / W-Distribution haben wir des öfteren mal Kistenweise GHS Saiten in obskuren Sets und Stärken weggeschmissen, weil Nickel und Silber aber auch Bronze irgendwann einfach anfangen zu oxidieren.
Heißt allerdings nicht zwingend, dass die Saiten deswegen hinüber sind.
Die Stabilität gefährdet ein bisschen Oberflächen-"Rost" in der Regel nicht, aber die Saiten lassen sich heutzutage halt nicht mehr verkaufen.

Als Beispiel, meine Pyramid U-Bass Saiten, waren schon schwarz nach ein paar Jahren im Lager.
Hab die Oberfläche mit Warmem Wasser mit Zitronensäure und Essig besprüht bisschen wirken lassen und mit nem feuchten Lappen abgewischt. Die Saiten waren im Nu wieder silberglänzend und mittlerweile seit mehreren Jahren auf meinem Ashbory.

Da wird außerdem kein Material abgetragen, sondern nur das Oxid wieder rückgewandelt.
Bei Nickelsaiten muss man bisschen vorsichtig sein - Nickeloxide gelten erstens als krebserregend, und zweitens ist die Nickelbeschichtung nur sehr sehr dünn auf Nickel-Plated Steel Saiten.
Mit Essigwasser kann man hier auch mit nem feinen Tuch gut Verfärbungen beseitigen.
Hilft das nicht, gibt's immer noch Natron und Essig - einfach die Saiten mit etwas Natron zusammen in ein Gefäß geben und Essig drüber gießen max 30 Sekunden drin lassen und danach gut mit Wasser abwaschen.
Zweiteres würde ich aber nur für Pure Nickel Saiten empfehlen, denn sonst ist die Vernickelung bald futsch...


Bronze oxidiert nach Kontakt mit Säure meist schnell wieder, weswegen hier Alkohol oder Natron besser sind.


Das 'Altern' von Saiten passiert durch die Spannung und Beschädigungen die durch den Kontakt mit den Bünden entstehen.
Natürlich haben aber auch Verschmutzungen und Oxidation einen gewissen Anteil.

Das gilt allerdings alles nur für neue, ungespielte aber angelaufene Saiten.

Das oftgenannte 'Auskochen' als weisgesagter Jungbrunnen für alte Saiten beseitigt meist die Verschmutzungen und Oxidation, durch die Hitze und die Tatsache, dass die Saiten für die Zeit des Auskochens nicht unter Spannung stehen, führen dazu, dass das Metall unwissenschaftlich ausgedrückt quasi wieder ein Stückchen in Richtung seiner ursprünglichen Ausrichtung springt.
Dellen von den Bünden kann das aber natürlich nicht wieder richten.
Deswegen klingen ausgekochte Saiten kurzfristig wieder "neu", was aber in der Regel nicht lang anhält.
 

xroads schrieb:
...einfach einer Band beitreten, die downtunings verwendet...dann sind die plötzlich gar nicht mehr so unhandlich (spreche aus Erfahrung...)
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Die Dinger stammen auch noch aus einer Zeit, als ich DGCF und CGCF gestimmt war. Dafür waren sie perfekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
zeppo3000 schrieb:
Ich hab noch einen "neuen" Satz R. Cocco 50-110 aus den späten 90ern da. Ich sollte mal testen, ob die noch gut sind. Wenn sie nur nicht so dick wären...
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Sind das Nickelsaiten, Sepp? If so, wolle tausche? :-) Dann würde ich mal schauen, was ich im Gegenzug an 45-105 anzubieten hätte...
Ich mag Seilbahndrähte!:lechz:
 
So, Kollege @MauMau hat die Vintage-Drähte übernommen, um sie auf den carbonisierten Donnervogel aufzuziehen. Wir erwarten einen detaillierten Bericht, ob der Satz noch brauchbar ist.
:popcorn2:
:prost:
 
Danke dir nochmal! Schön, dich mal wieder gesehen zu haben.:prost:
Der Test dauert noch etwas, der Ray'nBird hat recht frische Strippen drauf.;-)
 
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