Welcher 7ender Jazz-Bass?

[Tole]

moin moin

Jau, endlich isses so weit, ich habe Geld für einen neuen Bass zusammen. Ich hab vor, mir gemütlich einige Modelle zur Brust zu nehmen und zu testen.

Naja, im moment bin ich eigendlich ziemlich in den Fender Jazz-Bass verschossen. Es ist zwar nicht 100%ig sicher, aber wahrscheinlich, dass ich mich für einen Jazzbass entscheide. Nun stehe ich vor dem Problem, dass es wirklich viele von denen gibt.

Ich hab da an einen Fender American Jazz-Bass gedacht, ggf noch mit nem Drop-D Tuner. Ja, ich möchte einen Bass, den ich auch in 20 Jahren noch mit freude spielen kann; Ich möchte also auch nicht sparen, um dann in einem Jahr wieder unzufrieden zu sein. Natürlich sind dem Finanziellen Grenzen gesetzt, aber das sollte in der Preisklasse der Jass-Bässe vorerst kein Problem darstellen (es sei denn wir reden von der CS-Serie ü2000€).


Spielen tue ich in Richtung Punk, Hardcore. Aber auch was die Musikrichtung angeht möchte ich flexibel bleiben.

Könnt ihr mir vielleicht ein paar Tipps geben, auch was das Holz betrifft?


Danke schonmal im Vorraus, ich bin gespannt =) und ich freu mich jetzt schon auf das Testen der Bässe

 

[Chuck]

Habe die Ehre,
ich würd spontan bei deinem aktuellen Soundgeschmack von 60er RIs Abstand nehmen und nach einem 70er schauen - nicht unbedingt original, außer du entdeckst einen, den du testen kannst. Aber sowohl die US- als auch Japan ReIssues sollten dir einen Test wert sein.
Solltest du über einen neueren MIA (Made In America) stolpern schau, ob die Bridge auch die Saitenführung durch dieselbe erlaubt. Die, wo nur durchn Korpus anbieten haben da womöglich einen derart heftigen Winkel, daß zumindest die E-Saite nach tapercore schreit und ich will mich nicht auf bestimmte Saiten festlegen lassen. Mir persönlich gefallen halt die älteren bässer als die modernisierten.
Meine Weisheit beziehe ich aus dem Besitz von einem 91er Made In USA, einem 99er American Standard, einem 70ies FSR und einem Tokai 60er mit 7ender 60ies Abnehmern.

 

[jazzmattezz]

ich spiele tatsächlich punk mit meinem 62er vintage american reissue und muss sagen, dass das wirklich hervorragend geht. letztens haben mir leute aus dem publikum meinen guten sound bescheinigt. hängt natürlich auch an dem feinen röhrensound des weber amps, aber der bass hat einen sehr erheblichen anteil daran. ich habe 105er fender roundwound strings drauf und das klingt sehr schön rotzig, wenn man ein wenig gas mit den fingern gibt.
insgesamt finde ich den 62er sehr geil - er klingt tatsächlich so ähnlich wie der aktuelle sound von Flea (allerdings der gute auf platte und nicht der livesound mit seinem modulus [])
in schwarz mit tort-guard sieht der bass sogar schön punkig aus wie ich finde.
allerdings wärs bei so nem schönen bass ein wenig schade nen drop d tuner dran zu basteln.. so weit ich weiss muss man dafür neue löcher bohren, oder?!

 

[jazzmattezz]

Zitat:ich würd spontan bei deinem aktuellen Soundgeschmack von 60er RIs Abstand nehmen

Chuck, ich wiederspreche dir ungern, allerdings wiederspreche ich dir mit meinem post oben dann doch! [][]
(hatte ich bei der erstellung noch nicht gelesen)

 

[Chuck]

Zitat:Original erstellt von: jazzmattezz
Chuck, ich widerspreche dir ungern,

Da hab ich kein Problem damit, wenn du mir widersprichst. Dafür ist dieses Forum ja da und Tole kann sich dann eine Meinung bilden - oder auch nicht[] Bin halt a) davon ausgegangen, daß der Tokai wegen seiner Bauweise und der 7ender Classics mitm 60er 7ender vergleichbar ist und b) wie er sich im Vergleich zum 70ies bei ner AC/DC Nummer verhalten hat.
Latürnich kann man sich den 60ies womöglich am Amp hinbiegen.

 

[Tole]

danke für eure Antworten... vielleicht gibt es ja noch ein paar =)

ach ja, ich spiele über nem Ampeg SVT-CL, vielleicht hilft das ja auch noch ein wenig weiter

 

[jazzmattezz]

na dann hast du ja einen fetten röhrensound am start.. ampeg und jazz bass!! der absolute classiker!! super!

aber an deiner stelle würde ich auch mal nen schönen preci anspielen (natürlich nen fender! []) weil diese kombi ist ja noch klassischer. [] und der sound von nem preci ist normalerweise noch ein tick growliger und untenrum voller als der jazzbass.. ich habe jedenfalls letztens neben ein paar reissues, die sehr geil waren auch einen ganz neuen S1 preci angespielt und den hätte ich am liebsten sofort mit nach hause genommen... der war FETT!! []

 

[Tole]

ja, an nem Precision habe ich auch schon mal gedacht und werde sicherlich auch davon einige anspielen. Mal schaun, was mir gefällt. Ich hoffe, ich bekomme bei Musik Produktiv schon einmal viele Möglichkeiten, einiges auszuprobieren

 

[bauschi]

Zitat:und der sound von nem preci ist normalerweise noch ein tick growliger und untenrum voller als der jazzbass..

weitaus mehr als nur einen tick...verwende auch beide modelle.

bauschi

 

[Texlahoma]

Hallo Tole,

in der Musikrichtung machst Du weder mit dem JB (Beispiel: Klaus Flouride, Dead Kennedys) noch mit dem PB (Beispiel: Greg Norton, Hüsker Dü) etwas falsch.

Davon konnte ich mich auch wieder am vorletzten WE auf dem Hurricane-Festival in Scheeßel überzeugen. Bis auf einen Rickenbacker und zwei Bässe, die ich nicht kannte, nur Precis und Jazzbässe, sehr viele davon über einem Ampeg SVT mit 6 x 10 Kühlschrank. Das ist und bleibt gerade im Indie/Alternativbereich halt 'ne klassische Kombination.

Bei Musik Produktiv in Ibbenbüren stehen immer einige Fenders und ein Ampeg SVT zum antesten herum. Fahr am besten unter der Woche hin, da es dann erfahrungsgemäß nicht so voll ist und Du so in Ruhe testen kannst.

 

[Oli Wan]

mein absoluter favorit bei neuen fender jazzbässen ist der 75er us-reissue, absolut geiler sound, beste bespielbarkeit, tolles äusseres, stimmiges gerät, unbedingt testen!
grundsätzlich würde ich dazu raten, den 75er und wenn möglich den 62er anzuspielen und dann zu entscheiden, möglichst nebeneinander, wegen der besseren vergleichbarkeit. ich weiss nicht genau, ob sie zur zeit beide da haben, aber bei beyers musik in bochum wattenscheid haben sie einige fender jazzbässe und auch precis hängen, und der laden ist wirklich toll, nette leute und so.
sonst auch ibbenbüren, obwohl die bassmässig eher abgespeckt haben, leider..da hab ich den 75er gespielt.
guter beispielkandidat für die japan-fenders ist der geddy lee, wenngleich der einen recht dünnen hals hat, aber das ist ja geschmackssache. die japan-fenders sind hervorragend verarbeitet, klingen toll und sind ihr geld mehr als wert. (meine sind von 86 und 2005, bei gleichbleibendem standard)
grundsätzlich: alles testen, was du in die finger bekommst, egal auch welche farbe!

 

[Tole]

Zitat:Original erstellt von: Oli Wan


grundsätzlich: alles testen, was du in die finger bekommst, egal auch welche farbe!

Ja, nach dem Style werde ich mich auch sekundär umgucken, wobei so ein schöner Schwarzer hätte schon was... Das soll aber erstmal zweitrangig sein, wie gesagt =)

Stimmt es denn, dass jedes Instrument anders klingt? also 2 die identischen Fender meinetwegen? oder ist das eher so rudimentär, dass ich mir da keine Sorgen machen müsste?

 

[Oli Wan]

so lange ein instrument aus holz ist, kann es nicht genauso klingen, wie ein anderes, ob von fender oder sonstwem..
diese "bei fender muss man aufpassen, die klingen manchmal gut und manchmal nicht so " sache ist totaler unsinn, das ist natürlich bei allen so.
ab einer gewissen klasse allerdings sind die unterschiede geringer, weil weniger verarbeitungstoleranzen, das ist bei den fender-bässen aus us und japan-produktion unbedingt der fall, also keine sorge..[]
nichtsdestotrotz solltest du möglichst testen, ist ja klar. beachte dabei auf jeden fall, dass die dinger unterschiedlich gut eingestellt sein werden, was nicht nur die bespielbarkeit sondern auch den klang drastisch beeinflussen kann! nützlich wäre in dem fall ein wenig werkzeug in deiner tasche und ein guter verkäufer, der weiss, dass 1500€ viel geld sind, zu viel, um ein instrument nicht optimal zu testen.

 

[jazzmattezz]

da stimme ich Oli uneingeschränkt ein!

mein 62er reissue war unglaublich scheisse eingestellt, als ich ihn antesten wollte. der bass-abteilungsleiter hat dann erstmal hand anlegen müssen.
daraufhin hab ich ihn dann sofort genommen.

ich denke, dass man ein wenig erfahrung mitbringen sollte, wenn man bässe in dieser preisklasse antesten möchte. man kann die unterschiede schon hören, wenn man den bass ohne verstärkung anspielt.

naja.. am besten ist es, wenn man ein paar bässe eines modells zur verfügung hat und alle gegeneinander testen kann. diesen optimalen fall hat man allerdings nur in grossen musikhäusern - und das auch nicht immer.

ein tip:
wenn du nicht sooo viel erfahrung mit fender bässen hast, dann nimm dir am besten mal jemanden mit, der sich ein wenig mit der materie auskennt.

noch ein tip:
lass dich nicht von den sogenannten 'edelbässen' anderer marken täuschen! die klingen manchmal im musikhaus recht ansprechend, stinken dann aber im bandzusammenhang oft mächtig gegen so einen fender ab... hahaha..
[][][]

 

[Chuck]

Zitat:beachte dabei auf jeden fall, dass die dinger unterschiedlich gut eingestellt sein werden, was nicht nur die bespielbarkeit sondern auch den klang drastisch beeinflussen kann!

Ich möchte ergänzen:
Saiten die unterschiedlich alt sein werden und entsprechend klingen, Tonabnehmer, die unterschiedlich hoch geschraubt sind und und und...

 

[Oli Wan]

unterschiedliche tonabnehmer-einstellung/justierung meinte ich natürlich mit mit der einstellung des basses..du weisst doch, das ist eins meiner lieblingsthemen..[] weils so gerne unterschätzt wird.