Walrus Audio Mira Kompressor

[bassero]

Moin, gibt ja gerade den Mira-Kompressor von Walrus Audio im Ausverkauf.

https://www.musik-produktiv.de/walrus-audio-mira.html

Meiner kommt morgen, dann mehr dazu. Vergleich kommt dann zu einem JHS Pulp‘n‘Peel.

@kadauz wollte den mit nem Kongpressor vergleichen.

 

[Bassman1788]

Guten Vormittag

Ich hab ja mittlerweile auch einen Mira.

Ich hatte ihn zuhause an meiner bewährten Heim-Kombi von Glockenklang Soul + Ampeg SVT-15E.
Die Kombi klingt echt gut, möcht man nicht meinen. Vor allem kommt da höhenmäßig einiges raus.

Zurück zu m Thema:
Befeuert habe ich den Comp mit meinem passiven Fender J und meinem alten MM Sabre.
Ich hab die Regelwege alle mal ausgereizt, um ein Gefühl für das Pedal zu bekommen.
Klingt gut, liefert das Quäntchen mehr Schmackes, ganz so, wie ich es mag bei Kompressoren.
Auch ist der Klang überhaupt nicht kühl, sondern hat eine leichte analoge Wärme, so höre ich das zumindest.

Aaaaber dann:
Anfängerfehler...
Ich wollte ihn am Samstag für meinen EBS MultiComp beim Gig einsetzen.
Setup:
Epifani UL502 + Kunz 2x12. Soweit so gut.
Nur mein Bass ist bei dieser Band der MM Bongo5 HS. Mahagoni + Ahorn- Hals (PDN- Ausführung)
Und der hat halt mit seinem 18V- Preamp eine so krasse Ausgangsleistung, dass das kleine Lämpchen am Mira, das das Ansprechen des Comps anzeigt, nur mehr um Gnade gefleht hat.
Ich hab den einfach überfahren und hatte das Problem, mich überhaupt nicht mehr zu hören auf der Bühne. Dann den EBS wieder dran (der hat ja einen Pad- Schalter seitlich) und alles war wieder gut.

Was ist also die Zusammenfassung der langen Geschichte?
sehr fein klingender Kompressor, der aber in etlichen Proben vorab getestet werden möchte, damit man weiß, wie man ihn wann wie einstellen muss.
Das geht, ehrlich gesagt, beim EBS wesentlich leichter.

Der färbt auch im Vergleich wesentlich mehr, heißt, er macht den Sound (im TubeSim- Modus, den ich eigentlich immer nutze) fetter, was mir sehr gut gefällt.

Der Vergleich mit CocaComp und Empress steht noch aus. Aber in der Tendenz (man kennt seine Pedale ja grob^^) geht der Mira in Richtung Empress, nur halt als optischer Comp.
Also durchaus fein einstellbar, aber intuitiver als der Empress.
Im Vergleich zum Coca punktet der Mira natürlich klar durch die umfangreiche Ausstattung und feinere Einstellbarkeit.

Alles in allem wird der Mira weiterhin getestet und benötigt noch viele Equipment- Kombinationen, um ihn genau kennen- und hoffentlich dann auch lieben zu lernen.

 

[Ray Mahogany]

Danke für das Teilen Deiner Erfahrung mit der Mira.
Ich komme erst Ende der Woche wieder in den Proberaum zu Board und Stack, um die Mira mal auszutesten.
Bei mir ist am Anfang der Kette ein Keely Compressor Pro als cleaner 'Pegelwächter', da ich zwischendurch gerne mal das Instrument wechsle.
Die Mira kommt dann weiter hinten in der Kette als echter Effekt zum Einsatz, z.B. als Sustainer.

 

[Ray Mahogany]

Ich hab den einfach überfahren und hatte das Problem, mich überhaupt nicht mehr zu hören auf der Bühne

Bei mehr Output des Basses: Threshold hochdrehen oder Vol am Bass runterdrehen oder Volumenpedal verwenden

 

[kadauz]

Meiner kommt am Donnerstag und kann, wenn alles klappt und ich vorher Zeit finde, freitags mit zur Probe. Er muss sich gegen einen Orange Kongpressor behaupten. Bin gespannt.

 

[kadauz]

So, jetzt ist er gestern doch noch gekommen, der Mira.
Und weil heut schön Feiertag ist, konnte ich heute Morgen auch schon etwas testen. Bilder sagen mehr als 1000 Worte, dehalb die Settings, bei denen ich heute erstmal gelandet bin.

Was auffällt: Die Regler sind sehr reaktiv. Die Ratio lässt sich von 1:1 zu 1:20 einstellen. Also von nicht hörbar bis Todeskompression. Bei mir machen sich Ratio auf ca. 11 Uhr und Threshold auf ca. 13 Uhr recht gut. Gibt noch genug Raum für Dynamik, komprimiert aber schon hörbar/spürbar und fettet schön an.
Mit Attack und Release muss ich mich noch etwas mehr befassen, habe mich aber für eine recht konservative Einstellung entschieden. Das gibt nen schönen Fingerstyle Attack und pumpt nicht störend bei ausreichend Sustain.

Für mich Pflicht ist der HPF. Ohne diesen komprimiert der Mira gandenlos die unteren Bereiche. Das mag für manche vielleicht passend sein, ich habs untemrum aber gerne etwas luftiger. Die Grenzfrequenz hätte für meinen Geschmack noch etwas höher sein können. Aber dank des Blend Knopfes kann man hier ebenfalls noch entgegensteuern.

Zum Eigensound: Der Mira ist leicht warm färbend. Aber wirklich nur minimalst. Und bleibt auch bei hoher Kompression sauber.

Bleibt noch der Vergleich (so far) mit dem Kongpressor.
Der Kongpressor lässt meinem Empfinden nach die Tiefen etwas mehr in Ruhe als der Mira. Außerdem hat er einem leicht organischeren Übergang beim Release. Er neigt somit bei krasseren Einstellungen nicht zum Pumpen. Der Mira ist da gnadenloser, sprich, man muss die Regler genauer dosieren, da der Reglerbereich gefühlt größer ist. Allerdings ist das auch seine stärke, da mit Ratio, Threshold und Make-Up einiges mehr an Einstellungen und somit Sounds möglich sind. Beim Kongpressor sind die drei Regler in einem vereint, was es einfacher machr gute Sounds zu finden, aber halt ggf. einschränkt.
Der Konpressor färbt etwas mehr, vorallem wenn man ihn mit höherer Kompression fährt. Er fängt dann leicht an zu zerren, was durchaus seinen Charme hat. Der Kongpressor hat noch die Möglichkeit, die höhen aktiv zu reglen, was ihn auf Wunsch wärmer oder analytischer klingen lässt. Sehr cooles Feature, kann man sich so die Höhen wiederholen, falls man eine aggresive Kompression einstellt. Oder eben einen auf Vintage machen bzw. ansatzweise eine Cabsim damit realisieren.
Was ebenfalls noch auffällig ist: Der Kongpressor wirkt eher wie ein Limiter, wo der Mira doch noch deutlicher die leisen Töne verstärkt.

Soweit so gut, ich werd mal weiter testen. Am Freitag ist Bandprobe, da gibts bestimmt neue Eindrücke.

 

[kadauz]

So, kleines Update. Gestern war Bandprobe mit Preci und Mira. Und die Settings von oben sind im Großen und Ganzen so geblieben. Ich hab lediglich noch den Blendknob noch etwas Richtung Dry gestellt. So Zwischen 13 und 14 Uhr ca.
Ich bin sehr zufrieden, der Mira macht genau das was er soll. Er gibt ordentlich Sustsain und hält den Ton schön zusammen, ohne dabei auffällig zu färben oder zu zerren.
Und genau deswegen wird er bleiben. Ich bin aber ehrlich gesagt hin und her gerissen, da der Kongpressor ein wirklich tolles Gerät ist.
Der Kongpressor macht auf Knopfdruck einfach einen Wohlfühlsound. Und das relativ einfach. Allerdings lassen sich hier einige Parameter nicht einstellen, was Fluch und Segen zugleich sein kann. Außerdem fängt er bei höheren Kompressionsraten an in die Sättigung zu gehen. Aber auch das kann gewünscht sein.
Schwierig, weil beide super. Aber ich tendiere zum Mira, weil er einfach bei dem besser ist, was er soll, nämlich ein Kompressor sein. Dazu ist er noch etwas besser verarbeitet und die Knöpfe sind nicht so leicht verstellbar.

 

[kadauz]

Hi Leute. Das wird so langsam zum Monolog. Würde mich auch über Eure Eindrücke und Settings freuen.

Hab noch eine schöne Einstellung gefunden, siehe Bild. Hier wird etwas früher komprimiert, aber nicht so stark. Das Setting hebt die leisen Töne schön an und bringt Sustain. Dynamik ist aber ebenfalls ausreichend für mich vorhanden.

 

[Ray Mahogany]

Bin leider noch nicht zum Testen gekommen. Allerdings möchte ich die Mira explizit als Sustainer verwenden.
Einen sauberen Comp (Keely Compressor Pro) für neutrale Kompression habe ich nämlich schon.

 

[kadauz]

Bin gespannt. Wobei ich sagen muss, dass der Mira schon sehr sehr transparent ist. In den Einstellungen in denen ich ihn spiele, färbt er nicht bzw. für mich nicht hörbar. Und selbst bei starken Kompressionen nehme ich keine Verzerrung oder ähnliches wahr.

 

[kadauz]

Am Wochenende erster Gig mit dem Mira gehabt. Bin eigentlich nun rundum zufrieden. Beim Soundcheck etwas rumprobiert und nach minimalen Feintuning bei diesem Setting hängengebllieben. Zumindest Fingerstyle hat das wirklich sehr gut funktioniert. Wirkt weniger wie ein Limiter, mehr wie ein "Sustainer und Angleicher"
Beim Slapteil war der Pop tatsächlich noch etwas zu laut (Stingray), hier könnte ich wohl die Ratio noch etwas anheben. Aber ob man das wegen 1-2 Songs macht, ist die andere Frage.