Wachsreste in Wengehals

[Listiger]

Hallo zusammen,

ich habe meinen Wengehals mit Bienenwachs behandelt und danach festgestellt, dass sich einige Wachsreste in den kleinen Holzöffnungen festgesetzt haben. Der Hals ist eigentlich sehr glatt jedoch aufgrund des Materials sind kleine Öffnungen oder Risse im Holz. Sieht etwas unschön aus das helle Wachs auf dem dunklen Wengehals.

Hat jemand einen Tipp um das Restwachs aus den Öffnungen zu bekommen? Habe es schon mit einer Nadel versucht herauszukratzen. Das funktioniert an sich auch aber dauert halt seeeehr lange

Es gibt die Möglichkeit mit Chemie da dran zu gehen was das Wachs lösen sollte. Allerdings traue ich mich das nicht weil ich Angst habe das Holz zu beschädigen damit.

Danke und Gruß

 

[zeppo3000]

Versuchs mal mit einer Bürste (Schuhbürste etc, muss natürlich sauber sein). Kräftig in Längsrichtung einbürsten. Evtl hilft es, den Hals etwas anzuwärmen.

 

[Der_BassMichl]

Evtl. Mit Wärme und Löschpapier?

 

[bassilisk]

Bienenwachs löst sich in Balsamterpentin, das ist unbedenklich, so stellt man Möbelwachse her.
Evtl. geht auch Terpentinersatz (Pinselreiniger); stinkt, aber halte ich auch für unbedenklich.

 

[EADG]

Probiers mal mit Fön und Saugpapier.

 

[E-A-D-G]

Drin lassen.
Oder versuchen mit Balistol und einem Pinsel zu entfernen. Der Wengehals verträgt Balistol allemal sehr gut.

Sehr gut geeignetes Lösungsmittel für Bienenwachs ist z.B. Citrusterpene.
Citrusterpene eignet sich z.B. auch um Bienenwachs wieder cremig geschmeidig zu machen wenn es durch zu lange Lagerung ausgetrocknet ist.
Nachteil ist halt, man muß das Holz hinterher wieder Nachbehandeln. Beim Wengehals z.B. mit Balistol!

 

[bassilisk]

Normalerweise halte ich mich bei Kultmaterialien (Ballistol) zurück...

Nicht machen!
Ballistol ist ein extrem kriechfähiges Mineralöl, welches nicht vernetzt.
Es zieht ins Holz ein und bleibt dort... kriecht tief wie Gollum... und härtet nicht aus, verdunstet auch nicht. Es imprägniert auch nicht gut - bildet mit Wasser eine weiß-dickliche Emulsion.
Ballistol ist nicht giftig oder so, hat aber hier nichts zu suchen. Man kann - wenn man das möchte - vorbehandelte Hölzer wieder zum glänzen bringen; aber das kann man mit Butter auch.

Bei den Terpenen sollte man wissen, dass sie teilweise Allergie-auslösend sein können; bin aber grad zu faul zum Nachschlagen.

 

[whitewater]

Der Wengehals verträgt Balistol allemal sehr gut.

Normalerweise halte ich mich bei Kultmaterialien (Ballistol) zurück...

 

[E-A-D-G]

Normalerweise halte ich mich bei Kultmaterialien (Ballistol) zurück...

Nicht machen!
Ballistol ist ein extrem kriechfähiges Mineralöl, welches nicht vernetzt.
Es zieht ins Holz ein und bleibt dort... kriecht tief wie Gollum... und härtet nicht aus, verdunstet auch nicht. Es imprägniert auch nicht gut - bildet mit Wasser eine weiß-dickliche Emulsion.
Ballistol ist nicht giftig oder so, hat aber hier nichts zu suchen. Man kann - wenn man das möchte - vorbehandelte Hölzer wieder zum glänzen bringen; aber das kann man mit Butter auch.

Bei den Terpenen sollte man wissen, dass sie teilweise Allergie-auslösend sein können; bin aber grad zu faul zum Nachschlagen.

Tja. da gehen die Ansichten wohl sehr auseinander.

Bei den Citrusterpenen sollte man wissen, dass der Hersteller Biopin dieses Produkt explizit in seinem Sortiment führt, zur Behandlung von Holz auf Naturbasis mit z.B. Bienenwachs.

Beim Ballistol handelt es sich um Weisstannenöl dass man auch bedenkenlos zum Braten von Steacks verwenden könnte. Es hat mit Mineralöl absolut nichts zu tun.
Ein Gitarrenbauer hat es mir sogar mal für das Griffbrett empfohlen. Seiner Aussage nach ist es wohl besser geeignet als z.B. Dunlop.
Er hat drüber geschimpft, wenn er Griffbretter bearbeiten muß die mit Dunlop regelrecht ertränkt wurden.

Des weiteren habe ich hier noch ein Reinigungs- und Pflegeöl für Holz auf Mineralölbasis eines amerikanischen Herstellers.
Das wurde zumindest damals von Spector zur Reinigung geölter Hölzer empfohlen. Beim Griffbrett wäre ich damit etwas vorsichtig.

Daneben gibt es noch Dunlop 01 dass zur Reinigung von Griffbrettern geeignet ist. Das Zeug ist allerdings ganz schön rabiat zum Holz.
Ich habe es einmal verwendet, man sollte eher vorsichtig damit umgehen. Eher nur dann, wenn wirklich nichts anderes hilft!

 

[E-A-D-G]

ich habe meinen Wengehals mit Bienenwachs behandelt...

Sofern es nur der Hals ist und NICHT das Griffbrett aus Wenge, dann ist doch alles in bester Ordnung.

Solltest du das Griffbrett ebenfalls mit Bienenwachs behandelt haben, es sollte allgemein bekannt sein dass man Bienenwachs für das Griffbrett NICHT verwenden soll.

Wenn es um das (Wenge-)Griffbrett geht, vielleicht am besten dann doch so Leute wie den @orgeloli fragen wie man da am besten vorgeht um das Wachs wieder weg zu bekommen.

 

[Stainless]

Sofern es nur der Hals ist und NICHT das Griffbrett aus Wenge, dann ist doch alles in bester Ordnung.

Solltest du das Griffbrett ebenfalls mit Bienenwachs behandelt haben, es sollte allgemein bekannt sein dass man Bienenwachs für das Griffbrett NICHT verwenden soll.

Wenn es um das (Wenge-)Griffbrett geht, vielleicht am besten dann doch so Leute wie den @orgeloli fragen wie man da am besten vorgeht um das Wachs wieder weg zu bekommen.

Ich würde auch nicht den Hals mit Wachs behandeln, ich verwende dort in der Regel das gleiche wie am Griffbrett.
Wenn du es glatter bekommen möchtest, empfehle ich eine leichte Kur mit Schmirgelpapier.

 

[E-A-D-G]

Ich würde auch nicht den Hals mit Wachs behandeln, ich verwende dort in der Regel das gleiche wie am Griffbrett.
Wenn du es glatter bekommen möchtest, empfehle ich eine leichte Kur mit Schmirgelpapier.

Kur mit Schleifpapier beginnend bei 400er, gegebenenfalls auch etwas grobkörniger wenn der Hals bereits recht rau ist, oder beim mehrstreifigen Hals die Laminatfugen gegeneinander etwas überstehen. 800er für den Feinschliff. Eventuell auch 1200er Feinschliff, aber das ist schon fast etwas zu fein.

Beim Wengehals funktioniert Bienenwachs durchaus sehr gut für den Hals, oder eben auch Ballistol. Andere Materialien für den Hals wie z.B. Ahorn, da mag es dann durchaus besser geeignetes Pflegemittel geben als Bienenwachs.

 

[bassilisk]

Nun ja, wo die Tanne im Weißöl her kommt, kann ich nicht sagen...
Meine Informationen liegen da anders.
Aber, wie gesagt:

Normalerweise halte ich mich bei Kultmaterialien (Ballistol) zurück...

 

[Stainless]

Kur mit Schleifpapier beginnend bei 400er, gegebenenfalls auch etwas grobkörniger wenn der Hals bereits recht rau ist, oder beim mehrstreifigen Hals die Laminatfugen gegeneinander etwas überstehen. 800er für den Feinschliff. Eventuell auch 1200er Feinschliff, aber das ist schon fast etwas zu fein.

Beim Wengehals funktioniert Bienenwachs durchaus sehr gut für den Hals, oder eben auch Ballistol. Andere Materialien für den Hals wie z.B. Ahorn, da mag es dann durchaus besser geeignetes Pflegemittel geben als Bienenwachs.

Das ist auch meine Erfahrung, bei 1000er höre ich auf beim Feinschliff.

 

[kadauz]

Kur mit Schleifpapier beginnend bei 400er, gegebenenfalls auch etwas grobkörniger wenn der Hals bereits recht rau ist, oder beim mehrstreifigen Hals die Laminatfugen gegeneinander etwas überstehen. 800er für den Feinschliff. Eventuell auch 1200er Feinschliff, aber das ist schon fast etwas zu fein.

Beim Wengehals funktioniert Bienenwachs durchaus sehr gut für den Hals, oder eben auch Ballistol. Andere Materialien für den Hals wie z.B. Ahorn, da mag es dann durchaus besser geeignetes Pflegemittel geben als Bienenwachs.

Ich behandle den Hals meines Stingrays (Maple) mit Schleifpapier (400 ->2000) und wachse ihn danach sparsam mit Bienenwachs (ohne Härter). Anschließend wird poliert mit nem Microfasertuch. Fühlt sich super an und flutscht perfekt. Hält ca. ein 3/4 Jahr, danach kann man das ganze wiederholen.

Mit Balistol hab ich bei offenporigen Griffbrettern (Ebenholz) sehr gute Erfahrungen gemacht. Wird nicht ranzig, greift den Leim nicht an und pflegt.

 

[whitewater]

Beim Ballistol handelt es sich um Weisstannenöl dass man auch bedenkenlos zum Braten von Steacks verwenden könnte. Es hat mit Mineralöl absolut nichts zu tun.

Aha! https://aromakunst.de/shop/aetherische-oele/weisstanne/

 

[E-A-D-G]

Gut, ich muß mich korrigieren.
Weißtannenöl wahr wohl Quark. Richtig ist, Weißöl in medizinischer Qualität. Es gehört zur Gruppe der Paraffinöle und ist in medizinischer Qualität gesundheitlich unbedenklich. Daneben auch biologisch abbaubar.

Problematisch kann(!) u.U. werden dass es nicht aushärtet. Insbesondere bei Wenge hatte ich da allerdings nie Probleme damit.

 

[EADG]

ich habe meinen Wengehals mit Bienenwachs behandelt und danach festgestellt, dass sich einige Wachsreste in den kleinen Holzöffnungen festgesetzt haben. Der Hals ist eigentlich sehr glatt jedoch aufgrund des Materials sind kleine Öffnungen oder Risse im Holz. Sieht etwas unschön aus das helle Wachs auf dem dunklen Wengehals.

Mein Tipp: Lass es so. Der Sinn einer Behandlung mit Wachs ist, dass der Wachs in die Poren zieht und diese füllt, damit sich nichts anderes da rein setzen kann.

Ich weiß nicht wie groß die Öffnungen und Risse sind, aber Risse sollten im Hals natürlich keine sein. Kleine Macken sind halt kleine Macken, die man auch ruhig erkennen kann, wenn sie da sind.

Mit der Zeit wird das Wachs auch dunkler, vor allem, wenn du fleißig übst.

Mach mal ein Foto.

 

[whitewater]

Mein Tipp: Lass es so. Der Sinn einer Behandlung mit Wachs ist, dass der Wachs in die Poren zieht und diese füllt, damit sich nichts anderes da rein setzen kann.

Ich weiß nicht wie groß die Öffnungen und Risse sind, aber Risse sollten im Hals natürlich keine sein. Kleine Macken sind halt kleine Macken, die man auch ruhig erkennen kann, wenn sie da sind.

Mit der Zeit wird das Wachs auch dunkler, vor allem, wenn du fleißig übst.

Mach mal ein Foto.

This. Und das Wachs verflüchtigt sich schlicht mit der Zeit. Zieht ein, schmilzt raus, verdunstet....
Wenn ich diesen Faden so verfolge wachsen die Problem ohnehin primär im Kopf. Das Holz ist erheblich geduldiger

 

[Bass@JMB]

Der Threadersteller meint mit den "Rissen" wahrscheinlich genau die Poren. Die können bei Wenge wie feine Risse aussehen und sich mit Schmutz oder in diesem Fall Wachs vollsetzen. Ich nehme zum Reinigen der Poren eine Zahnbürste + etwas Ballistol.