Vintage Japan Bass

[snarefluesterer]

Hallo!

Ich bin ganz neu hier, habe aber mittlerweile schon oft Hilfe aus eurem Forum bekommen, dafür ein fettes DANKE!

Ich bin Schlagzeuger mit einem "dirty little secret": Ich greife sehr oft auch in die (4) Saiten.
Vor kurzem habe ich einen sehr hübschen Shortscale Bass auf Ebay Kleinanzeigen gekauft.
(Anbei ein paar Fotos)
Von der Lackierung und der Verarbeitungsqualität erinnert er mich sehr an meinen Ibanez 4001 Klon.
(Wegen dem Emblem auf der Kopfplatte FG hatte ich ja zuerst FRED GRETSCH gehofft
Aber jetzt liegt mein Verdacht auf Fujigen Gakki.
Kann mir jemand etwas genaueres dazu sagen?
Der Halsstab war in Gibson Manier eingeleimt, also in einer Konvexen-Nut.
Leider hat der Hals mal Feucht gekriegt und ist deshalb aufgegangen und der Lack löst sich.
Er hat mich vom Sound aber sofort voll überzeugt, weshalb ich mich gerade an eine Restaurierung gemacht habe.

Hat mir Jemand einen Tipp?
Vielen Dank Liebe Gemeinde!

 

[snarefluesterer]

Ach ja: Der Hals Ist bald gerichtet, Gerne stelle ich die Fotos der Restauration ein!

 

[derBassjung]

Das ist kein Fujigen Bass. Der stammt von Julio Giulietti aus Italien. Der hat in den 60ern Gitarren und auch ein paar Bässe gebaut.

Zerosette hollow-bodies - Fetishguitars.com

www.fetishguitars.com

 

[8Miles]

"Luigi Giulietti, geboren in Recanati, wanderte 1914 in die Vereinigten Staaten - nach Chicago - aus, nachdem er in der Akkordeonwelt bei Soprani gute Erfahrungen gesammelt hatte. Im Jahr 1923 gründete er in New York die Giulietti Accordion Co., deren Leitung nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1950 von seinem Sohn Julio übernommen wurde. Der Name wurde in Giulietti & Son Accordion Co. geändert. Der Verkaufsboom förderte die Entstehung eines günstigeren Produktionsstandorts in Italien, indem er die ersten Investitionen finanzierte. So wurde Zerosette 1945 von sieben Partnern gegründet und wurde im Laufe der Jahre zu einem der bekanntesten Akkordeonhersteller der Welt. Giulietti übertrug die Akkordeonproduktion von Serranelli auf Zerosette, und als die Nachfrage nach Gitarren einsetzte, war es nur natürlich, sich an dieselbe Fabrik zu wenden. Die Gitarren trugen die Marken JG (Julio Giulietti) und Juliett.

Die sieben Gründungsmitglieder von Zerosette waren Guido Guidobaldi, der in einem Abendkurs Englisch gelernt hatte und als Vertreter bei Selmer zu arbeiten begann. Guidobaldi, ein Verwaltungsexperte, tut sich mit sechs Freunden zusammen, von denen jeder auf einen anderen Bereich der Akkordeonproduktion spezialisiert ist. Es sind Mario und Luigi Scattolini, Giuliano Bontempi, Dante Pacioni, Giuseppe Salvatori und Adolfo Spatari. Im Jahr 2007 wurde Zerosette von Armando Bugari übernommen.


Elektrische Gitarren wurden auch an Goya geliefert, eine Marke der Hershman Musical Instrument Company aus New York, die ab den 1950er Jahren eine große Auswahl an Gitarren vertrieb, darunter die schwedischen Levin und Hagström. Mit dem Aufkommen des Beats und der großen Nachfrage nach elektrischen Instrumenten wurde sie in Italien von Zerosette und Galanti geliefert. Im Jahr 1966 erwarb Avnet die berühmte Marke Guild und im darauf folgenden Jahr auch die Marke Goya. Die extreme Ähnlichkeit zwischen den halbakustischen Instrumenten von Goya und Guild scheint also kein Zufall zu sein.

Zerosette produzierte auch für die deutsche Hohner-Marke Contessa und für Sano (die nach dem Musiker Nicholas Sano benannte Firma von Joe Zonfrilli).

Sie wurden auch unter dem norwegischen Markennamen Rayhorn vertrieben, was nicht daran scheiterte, die Marke in eine viel verständlichere 0-seven zu anglisieren. Rayhorn ist eine Marke, die von Ragnvalds Musikgeschäft in Oslo angebracht wurde. A. Hornaas http://www.hornaas-musikk.no. Es handelt sich um ein Wortspiel zwischen der englischen Verkleinerungsform von Rangvald, Ray, und dem Nachnamen Hornass (Trompete oder Horn). Die Norweger behaupten, dass der Gitarrist Robert Normann und der berühmte Geigenbauer aus Hornaas, Rudi Kreul, sie entworfen haben. Wir finden auch massive Korpusse mit der Bezeichnung Rayhorn, was darauf hindeutet, dass dies einfach die Marke war, unter der Hornaas billige italienische Gitarren vertrieb. Es dürften nicht mehr als 50 Halbakustikgitarren in Norwegen vertrieben worden sein."

 

[snarefluesterer]

Hey!
Vielen Dank für die Super Infos!

Das bringt mich auf Jeden Fall schon mal weiter!