Verein für Instrumentenbau in Berlin

[fährmann]

Ich wollte hier einen Verein vorstellen, bei dem man Instrumentenbau erlernen kann aber auch einfach nette musikbegeisterte Menschen trifft.
Der Verein heißt Klang-Holz e.V. befindet sich auf der Zitadelle Spandau in Berlin und ich bin dort schon seit einigen Jahren dort Mitglied.

Der Verein bietet Kurse in verschiedensten Bereichen des Instrumentenbaus an, zum Beispiel für den Bau von klassischen Gitaren, Dulcimern, etc. aber auch im Bereich E-Instrumente, also auch E-Bässe und Gitarren.
Jeder ist dort willkommen und ich bin sehr, sehr gerne vor Ort und genieße es mich mit den anderen Vereinsmitgliedern auszutauschen und zu fachsimpeln. Ich freue mich immer in die Werkstatt des Vereins gehen zu können und dort zu Basteln und zu Bauen.
Ich konnte dort schon einiges über den Instrumentenbau lernen und das fachkundige Wissen und die Werkzeuge vor Ort haben mir schon bei so mancher Reperatur am Instrument geholfen.

Ich denke, dass es auch für den ein oder anderen Interessant ist, zu sehen dass es so einen Verein gibt und dass man Instrumentenbau erlernen kann, auch wenn man selbst keine ausgestattete Werkstatt hat.
Man muss auch kein erfahrener Holzhandwerker sein, da man das alles vor Ort lernen kann und auch auch beigebracht bekommt. Klar, mann sollte auch nicht gänzlich ungeschickt sein, aber mit Geduld und Ausdauer haben hier schon viele Mitglieder schöne Instrumente realisiert.

Hier der Link zur Homepage.

Klang-Holz e.V. – Instrumente bauen und spielen

klang-holz.de

und noch ein paar weitere Impressionen aus der Werkstatt.

 

[bassero]

Cool - so etwas würde ich mir auch hier im Rheinland wünschen.

 

[rootbert]

An sich ne sehr schöne Sache, aber wenn ich mir die Termine anschaue, muss ich doch ne Braue heben.

In zwei Stunden den Bau eines E-Instruments lernen? Ich weiß ja nicht... was wird denn in diesen Kursen vermittelt.

Mal grob durchkalkuliert: in meinem Formentera-Eigenbau stecken zwischen 100 und 120 Arbeitsstunden - beim Zehner pro Stunde eine einfache Rechnung. Kann man da einfach hingehen und z.b. sagen: "Ich möchte jetzt den ganzen Samstag von 8 - 20 Uhr die Werkstatt unter Anleitung nutzen und drücke als Gast dafür dann 120 Euro ab, weil ich z.b. ein Griffbrett tauschen und Pickupfräsungen machen will?"

 

[fährmann]

Im Prinzip köntest du auch die Werkstatt mieten aber das wäre dann ohne Anleitung und du bräuchtest auch Maschinenscheine wegen des Arbeitschutzes, wenn du an der Bandsäge etc. arbeiten wolltest.

Die Baukurse gehen in der Regel auch länger als zwei Stunden, im E-Baukurs sind wir meistens vier Stunden vor Ort.Und Du musst auch keine Vereinsmitglied sein um an den Kursen teilzunehmen. Als Vereinsmitglied zahlst du in der Regel 25-45€ im Monat und in den Kursen lernst du eigentlich alles was nötig ist, um dein Instrument zu bauen. Man darf sich das jetzt aber nich wie eine Schule vorstellen. Es ist eher so, dass dir zum Beispiel der Kursleiter an einem Probestück zeigt, wie man richtig bundiert und dann selbst auch einem einem Probestück übst, bevor du das an deinem eigenem Instrument machst. Man steht also immer in der Werkstatt und lernt/arbeitet praktisch. Und ja, der Bau eines Instrumentes dauert ca. 1 Jahr für Ungeübte bei regelmäßiger Kursteilnahme.
Ich hoffe, ich konnte deine Fragen beantworten.

 

[TGR]

Wie schön wenn es das hier in Südbaden gäbe.