Unterschied Warwick Rockbass und Normal

Archie4strings

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Moin!
Ich hab mir neulich einen Rockbass Corvette by Warwick gekauft. Baujahr 2007 oder 2008.
Das Instrument ist super, wirklich. Fühlt sich besser an als mein Fender Precision (ein amerikanischer, glaube aus den 90ern, evtl auch von nach 2000) den ich damals hatte. Die Verarbeitung ist super, das Holz scheint richtig gut zu "schwingen" und Sustain scheint mir auch mehr zu sein. Direkter Vergleich ist allerdings nicht mehr möglich.
Jetzt überlege ich, ob ich das Ding auch dauerhaft behalte und für mich aufwerte. Evtl neue, höherwertige Tonabnehmer rein. Evtl. den Korpus vom alten Lack mit Kratzern befreien und ein schönes natur-finish drauf...
Bevor ich das mache, stellt sich mir aber auch die Frage: Was ist an einem Rockbass aus China anders oder schlechter als bei einem deutlich teureren "originalen" Warwick Bass? Lohnt es sich oder wird es auch trotz nachrüsten immer ein "Instrument 2ter Klasse bleiben"? Was denkt ihr oder wisst ihr dazu?

- Verarbeitung (diese scheint bei meinem glücklicherweise sehr gut zu sein)
- Tonabnehmer (die kann man relativ Problemlos nachrüsten, Preis ist auch überschaubar)
- Holz (was kann hier anderes sein? Erle ist Erle - oder? Der Klang ist super, Deadspots konnte ich bisher keine finden)

Was habe ich bisher nicht beachtet?
Danke euch schonmal!
 
Die einen werden in Deutschland, die anderen in China hergestellt, die Hardware scheint die gleiche zu sein (nicht die Elektrik). Mein RB Starbass hat ein paar Lackpatzer an unauffälligen Stellen und im Korpus steckt noch geknülltes Zeitungspapier, an das ich nicht dran komme.
Da er aber super klingt und ich sowieso kein Chinesisch lesen kann, bleibt er, wie er ist. Nur den PU-Schalter werde ich bei Gelegenheit mal wechseln, der ist arg klapprig.
 
Als besitzer eines älteren rockbass streamers 5 und einer Masterbuilt Corvette $$5 kann ich meinen senf dazu geben.
Wie lazarus richtig geschrieben hat sind die hölzer ganz anders. Die älteren germany warwicks ham ovanvkol/wenge an den hälsen, die neueren haben wenge/wenge hälse, das ist haptisch ne ganz andere nummer wie ahorn. Die hardware unterscheidet sich auch, da die masterbuilt bässe bünde, brücken und sättel aus messing haben. Die rockbässe haben "normale" hardware, die sättel sind aus plastik, die brücken schätze ich sind alu (falls ich falsch liege bitte verbessern), und die bünde sind standard bunddraht material. Bei den neueren warwicks sind die flügel der mechaniken aus dem griffbrettholz gefertigt, bei meiner corvette zb aus Wenge. Ist ein nettes gimmick und macht haptisch echt was her. Insgesamt ist die ganze verarbeitung einfach herausragend, das elektronikfach ist tipp top gelötet, beim rockbass schauts schon rustikaler aus.
Dafür bekommt man bei den rockbässen aber ne menge bass für sein geld. Gerade die neuere rockbässe sind echt klasse.
Was ich nicht machen würde ist viel kohle und zeit in andere tonabnehmer und lackierung zu stecken bei nem rockbass. Ich spreche aus Erfahrung, hab meinen rockbass komplett gestripped, lack ab, korpuskontour modifiziert und foliert. Ich würds heut net mehr machen, schaut einfach immer nach bastelbude aus wenn man es net professionell machen lässt.
Wenn du in den genuss eines Made in germany warwicks kommen möchtest, rate ich dir den gebraucht markt zu beobachten. Da gibts immer wieder coole bässe zu super preisen. Ich würde bei nem warwick nie den vollen listenpreis zahlen allein schon wegen des hohen wertverlusts.
 
Ich war auch Besitzer einer RB Corvette und nun eines BO Thumb (den ich verkaufe :D ) und einer GPS Corvette.

Auch wenn die RB Corvette schon eine wirklich sehr gute Verarbeitung hatte legt die GPS Corvette noch ne Schippe drauf. Haptisch ist der Ovangkol Hals in meinen Händen wesentlich besser und wird nur noch vom Wenge Hals des Thumb übertroffen, wobei sich die Beiden Bässe wirklich nicht viel nehmen.

Die Corvette kann in meinen Augen etwas mehr Vielfalt im Sound, die RBCorvette klang gut aber irgendwie nicht besonders.

Der Thumb ist vom Sound her ein Charakterschwein. Wenn der nicht ne Saite zu wenig für mich hätte, wäre mein Bass GAS komplett gestillt.

Die RB Bässe mit Ahorn Hals sind, wie alle Ahorn Hälse an Bässen, einfach für mich nicht das Wahre. Ich finde da die Haptik von den Ovangkol/Wenge Bässen einfach angenehmer.

Hinzu kommt, dass ich die Holzoptik und den unlackierten Korpus allgemein hübscher finde. der Sunburst Lack der RB Corvette war hübsch, aber Natur gefällt mir einfach besser.

Also für mich gilt: Das "Upgrade" hat sich gelohnt. Ob sich ein weiteres Upgrade auf Masterbuilt lohnt, muss ich noch ergründen. Den Infinity von MadJazzMorales zum Beispiel fand ich doch noch mal ne Nummer interessanter, aber ob es mir das Geld wert ist, weiß ich (noch) nicht.
 
Die "richtigen" Warwicks knurren sich durch jeden Mix.

Die Rockbässe sind - für mich - gute Instrumente, aber eigentlich nur optisch mit den deutschen Modellen vergleichbar.
 
Ok vielen Dank erstmal für die Antworten. Die haben mir schon sehr weitergeholfen.

Ich wollte nur wissen, ob irgendwie minderwertige Materialien verbaut sind (keine Ahnung, Presspappe unter der Holzdecke oder sowas...) Das die Original Warwicks natürlich deutlich edler daher kommen ist klar.Aber da Bässe für mich immer auch Gebrauchsgegenstände waren/sind und mir in erster linie der Ton gefallen muss (und dann auch Form und Farbe ;-) ), sind die exotischen Hölzer für mich solange nicht interessant, wie sie für mich nicht besser klingen. Letzteres ist ja zum Glück Geschmackssache. Da ich bisher noch nie einen "echten" Warwick in der Hand geschweige den gehört hatte, und mein China-Produkt mir besser klingt als mein USA-Fender Preci, denke ich, dass man mit dem Rockbass tatsächlich schon sehr viel in den Händen hält. Insofern werde ich mich vermutlich mal dadran machen und das Ding ggf. optisch (auch schonmal gemacht, das Ergebnis war sehr gut) und vielleicht auch mal klanglich ein wenig aufwerten (hier warte ich noch ab, ggf. auf aktive PUs umrüsten, da ich klar in Richtung Metal marschieren werde).

Danke euch nochmals!
 
Wenn du Lust hast, dann tausch Pus und Elektronik. Warum auch nicht?
Das lackieren würde ich mir aber gut überlegen weil es nicht reversibel ist.
 
Meine das nennt sich irgendwas mit Nirvana Black oder so (ist von 2008 der Bass). In Hochglanz. Sieht auf den ersten Blick gut aus und auch nach Schwarz. Wenn man aber auch nur einen ticken genauer hinschaut, scheint klar ein Braun durch. Wenn man ganz genau hinschaut, sieht man dann sogar dass Holz noch unter der ganz leicht transparenten Lackierung durchschimmern. Und eine braune hochglanz Lackierung sieht einfach nur (in meinen Augen) fürchterlich aus. Braune Farbe (z. B. was holzbraunes) und dann Naturbelassen, gerne. Sprich man fühlt auch noch die Maserung etc. Aber braun hochglanz... ist wie ein Rentner-Jetta. :D

Bin leider auf der Arbeit und hab grad keine Bilder parat. Online finde ich auf die schnelle auch nix.

Hab aber wie gesagt schon mal sowohl Fahrradrahmen als auch mal einen alten Squier P-Bass lackiert. Das Ergebnis war, dafür dass ich mir keine Mühe gegeben habe, recht gut. Diesmal dann mit mehr Geduld und besserem Equipment (mit nachschleifen mit feinem Schleifpapier, ggf. auch polieren etc.) wird dann ganz sicher etwas gutes bei rauskommen, dass mir besser gefällt als das besagte hochglanz Braun!

Werde euch dann sicherlich auf dem laufenden halten. Erst kommt aber noch ein Umzug. Seriös kann ich das Projekt dann ab Mitte Mai angehen.
 

Ich hatte den eine Weile im Auge. Damals sollte der noch über 800,- Euro kosten.
Hatte mich dann für den Dingwall entschieden.
Vor allem scheint bei "was-ist-letzte-Preis-Bay" niemand mitzukriegen, dass dieser Bass eine kleine Rarität ist. Warwick musste den Namen Altus, der mit allem Bimm-Bamm entwickelt wurde, 5 Minuten vor der Angst wieder zurück gezogen werden. Irgend ein asiatischer Violinenbauer hatte diesen Namen.
Der Bass in der Anzeige ist Warwick; mit allem was ich mit Warwick assziiere.

Meine Erfahrung ist nur Warwicks aus Deutschland haben diesen Growl. Es sind einfach die Materialien.

Sorry to say that... mit dem China Zeug hat sich Warwick keinen gefallen getan.
Ist anscheinend der Zwang um in einem bestimmten Preissegment present zu sein.

Neben einem deutschen Corvette 4-Saiter, hatte ich auch auch einen aus Indonesischer Fertigung.
Rückblickend war der indonesische mit dem Double $$ Humbucker gut verarbeitet, allerdings tonal nicht einmal im gleichen Universum, wie klassische Warwick Bässe.
Es war ein guter Einsteiger aber ohne Warwick Growl.
China = No Go
 
Selbst mein Streamer Bolt-on (´96er) Kirschkorpus; 5-Teiliger Hals (3xAhorn + 2x Wenge?) hat Growl!
und das sogar mit EMG-PU´s -> hab ich nach ~10 Jahren wieder auf die alten MEC´s gewechselt...noch mehr Growl! :bier:

Nun mit einem 5er $$ auch voll zufrieden! obwohl mein DW NG2 5er (nach umlötarbeiten) in sachen Growl genauso gut mitzieht...mir sogar ein wenig besser gefällt!
(könnten aber die "unterschiedlichen" Saiten sein) $$ -> Black Warwicks; und NG2 -> DR DDT´s (auf 2 Ganztöne-Standard downtuned…) :D
 
Archie4strings schrieb:
...und vielleicht auch mal klanglich ein wenig aufwerten (hier warte ich noch ab, ggf. auf aktive PUs umrüsten, da ich klar in Richtung Metal marschieren werde)...
Zum Vergrößern anklicken....

Aber für Metal braucht man nicht zwingend aktives Gedöhns. Ich habe das auch mal gedacht (hatte aber nur einen aktiven Preamp, noch nie aktive PUs), war und bin aber mit dem Sound von passiven Jazz (oder auch Precision) Bässen wesentlich zufriedener. Gut, gerade ist ein SUB Ray 5 eingezogen, der hat wieder einen aktiven Preamp, aber trotzdem ziemlich geilen Sound (eventuell wird der Preamp noch durch den Nachbau des originalen Stingray Preamps ersetzt, aber erst einmal absehen), aber meine bisherigen Aktivbässe klangen zwar schön aufgeräumt, aber dadurch leider auch ziemlich „steril“.
 
Bei der Sache mit Aktiv/Passiv bin ich mir auch noch nicht ganz sicher. Ich denke man kommt mit passiven zu 99% sicherlich genau da hin, wo Aktive hinkommen. Dafür muss man dann keine Batterie austauschen, was ja auch schön ist. Das hat mir auch damals beim Preci immer sehr gefallen. Aber falls ich die ELektronik/PUs anfasse, dann werde ich da definitv nochmal drüber nachdenken und auch vorher mal versuchen bei Musik Produktiv oder sonstwie die UNterschiede vorab genauer rauszufiltern, um eine sichere Entscheidung zu treffen.
 
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