Umwicklung am Ball End zu Dick [HEAD].

elch

elch

Active Member
Beiträge
1.049
Ort
AT
Bassix
ß307
soo, ich hab wieder mal ein problem und wende mich deswegen vertrauensvoll an die groesste mir bekannte kompetenzkonzentration zum thema e-bass. sollte es schon mal geklaert worden seien, moege mir verziehen werden, ich war in letzter zeit nicht viel hier.

aber nun in medias res: ich wollte mit einem bass auf HEAD-stimmung umsteigen, hab eine 130er WW red label aufgezogen (danke nochmal an u-bass und soulfinger fuer die gebrauchtsaitenspende!) und war sehr angetan.
also dacht' ich mir in heller vorfreude "wie geil wird das erst mit lo riders toenen" und kaufte mir mangels lagerndem 130er einen 125er satz DRs. beim aufziehen musste ich allerdings feststellen, dass die umwicklung beim ball end zu dick ist, sodass ich sie nicht durch die kerbe [EDIT] der bridge [/EDIT] faedeln kann, die saite stattdessen auf der kerbe liegt.

nun will ich die bridge aber nicht auffeilen, weil ich angst habe, dass sich das bei erneutem umstieg auf eadg raecht. - gibt's alternativen? hatte schon jemand hier das problem?
ODER (preisfrage) gibt's gute saiten, bei denen die umwicklung am ball end schlanker ist (red labels mag ich nicht spielen [:-(])?

in freudiger erwartung auf problemloesungsvorschlaege dankt fuer deine zeit,
elch
 
Eine mögliche Lösung wäre die Verwendung von Saiten, bei denen die Umwicklung des Kernes erst einige Zentimeter nach dem BallEnd die maximale Stärke erreicht, also die so genannten tapered -also sich verjüngenden- Saiten.
Allerdings könnte dieser Lösungsansatz wieder zum Ausbruch eines Glaubenskrieges in der Bassic-Community führen. [:D]
 
Bei welchem Bass denn? Dem WW (wegen Just-a-nut - das ist allerdings der Sattel und nicht die Bridge!)?
Ich hatte das Problem, wenn ich mich recht erinnere bei meinem WW-5 Saiter und den d'Addario Chromes auch und habe schlicht und ergreifend die Feile genommen. Was soll denn passieren, wenn du nicht unten die Kerbe plan feilst? Wenn du eine Kerbe hast, zieht es die Saite durch den Druck immer nach unten hinein. Also ich würd es nicht so verbissen sehen (und so viel wirst du wahrscheinlich nicht feilen müssen)

Alternativ kannst du die Saite ja auf den Amboss legen und mit einem Hammer glatt klopfen - ich bin mir aber nicht sicher, wie lange sie danach noch hält [:D] (Vorsicht, das war nicht ernst gemeint!)
 
Zitat:Original erstellt von: U-Bass

Bei welchem Bass denn? Dem WW (wegen Just-a-nut - das ist allerdings der Sattel und nicht die Bridge!)?
Ich hatte das Problem, wenn ich mich recht erinnere bei meinem WW-5 Saiter und den d'Addario Chromes auch und habe schlicht und ergreifend die Feile genommen. Was soll denn passieren, wenn du nicht unten die Kerbe plan feilst? Wenn du eine Kerbe hast, zieht es die Saite durch den Druck immer nach unten hinein. Also ich würd es nicht so verbissen sehen (und so viel wirst du wahrscheinlich nicht feilen müssen)
Zum Vergrößern anklicken....

SORRY, ja, bullshit meinerseits: die bridge war gemeint, auf der just-a-nut gibt's kein problem! [B)] es geht um einen WW corvette proline.
hmm...ich bin da vllt. uebervorsichtig, aber ich hab angst, dass ich mir die kerbe versau.
EDIT: bei genauerer betrachtung stelle ich fest, dass ich gar keine kerbe an der bruecke habe, sondern einen "geraden kanal". und die saiten liegen gar nicht an dessen seiten, sondern laufen einfach mitten durch bis zu den boeckchen (auf denen sie liegen).

@CHARLY: das wort "tapered" hab ich schon mal gehoert...damit endet mein wissen darueber allerdings auch schon. wer macht denn so was? hat das auswirkungen auf klang, lebensdauer, bespielbarkeit etc. (sprich: was ist der eigentliche sinn dahinter)?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:elch

@CHARLY: das wort "tapered" hab ich schon mal gehoert...damit endet mein wissen darueber allerdings auch schon. wer macht denn so was? hat das auswirkungen auf klang, lebensdauer, bespielbarkeit etc. (sprich: was ist der eigentliche sinn dahinter)?
Zum Vergrößern anklicken....
Ich hoffe mal, dass ich jetzt nicht zu weit aushole:
Grundsätzlich sind Basssaiten so aufgebaut, dass um einen Kern, der meistens aus Stahl besteht und entweder rund oder mehreckig ist, eine Umwicklung gesponnen wird, die dann auch entweder aus Stahl oder in vielen Fällen aus Nickel besteht.
Bei tapered-wound Saiten ist die Wicklung am Ballend ähnlich wie die am Saitenende, nämlich dass diese Umwicklung zunächst dünner ist und erst später durch zusätzliche Lagen die maximale Dicke erreicht.
Die Befürworter dieses Konzeptes sagen, dass durch die geringere Auflagefläche der tapered-wound Saiten auf den Saitenreitern die Saite freier schwingen kann, die Gegner behaupten, dass der Druck der Saite darunter leidet. Deswegen auch vorhin meine Bemerkung "Glaubenskrieg".
Hersteller, die tapered Saiten anbieten sind z.B. Warwick mit den Black Labels, aber auch von Thomastik, Cocco, d'Addarion und Fender gibt es welche.
 

Stirb, Ungläubiger!
hrhrhr

Aber im Ernst. Als Extrem dieses Konzepts gibt es noch die "Exposed Core" Saiten, die dann wirklich nur mit dem Kern auf dem Steg aufliegen. Elites machte mal sowas, aber ich weiss nicht, ob es die immer noch gibt.
Der Klang von Saiten hängt von sehr vielen Faktoren ab, die Ausführung der Wicklung am Ballend ist nur einer davon und deshalb kann man meiner Meinung nach nichts Generelles über die Eigenschaften von so aufgebauten Saiten sagen.

Dass beim Umstieg auf solche Saiten die Reiter wesentlich höher eingestellt werden müssen, dürfte sich von selbst verstehen.

 
das Problem kenne ich auch. Habe dann einfach die Seide(Umspinnung) mit einer Rasierklinge abgefuddelt, dann ging es so. Bei einem Warwick (meiner ein Thumb), rate ich von sogenannten exposed core Saiter ab und rate zu taper core. Die WW Brücke hat bei e.c. Saiten sehr schnell zu Ermüdung des Material und dann zu Unstimmbarkeit und wenig später Bruch geführt. Progressives von GHS haben mir immer gut gefallen, da sind die tiefen Saiten tapercore. Feine gibt es auch von LaBella und Pyramid baut Dir notfalls auch custom Saiten.
Gruß
C.
 
Zitat:Original erstellt von: elch
... es geht um einen WW corvette proline.
... bei genauerer betrachtung stelle ich fest, dass ich gar keine kerbe an der bruecke habe, sondern einen "geraden kanal". und die saiten liegen gar nicht an dessen seiten, sondern laufen einfach mitten durch bis zu den boeckchen (auf denen sie liegen).
Zum Vergrößern anklicken....

Ja, ich erinnere mich. Dann hast du ja überhaupt kein Problem mit dem vorsichtigen(!) Auffeilen. Du musst halt bloß aufpassen dass der "Ball" vom Ballend noch hält.
 
Bekanntes Problem...Ich hab die Saite einfach hinter dem Ballend zusammengequetscht...einfach in den Schraubstock hängen und zudrücken...fertig.Dem Klang tut das nix ab, da ja der schwingende Teil der Saite nicht verletzt wird.

PS...der Saite macht das nix aus...ich hab das lang genug gemacht und mir ist nie eine gerissen.

Im moment nutze ich auch verjüngte Saiten...einen großen unterschied macht es irgendwie nicht,aber passt eben besser ;-)
 
DANKE fuer die erfahrungsberichte und die hilfestellung!

werde erstmal versuchen, das problem ohne auffeilen zu loesen (ich traue meinem handwerklichen geschick nicht).
noch eine frage: kann wer beurteilen, welche tapered strings DR lo riders klanglich am naehersten kommen?
 
die Saite einfach mit ner Wasserpumpenzange da wo zu dick leicht zusammenpressen. Mach ich auch so.Bei meinem Spector ist der Spalt auch sehr dünn.
Und Finger weg von Tapered Strings. Die Intonation dieser Saiten so ab dem 12 Bund ist grausam.
 

Zitat:Original erstellt von: musicman5

die Saite einfach mit ner Wasserpumpenzange da wo zu dick leicht zusammenpressen. Mach ich auch so.Bei meinem Spector ist der Spalt auch sehr dünn.
Und Finger weg von Tapered Strings. Die Intonation dieser Saiten so ab dem 12 Bund ist grausam.
Zum Vergrößern anklicken....
Das mag vielleicht an Deinen billigen Bässen liegen.
...
Nee, kleiner Scherz [;-)][¦)]

Aber ernsthaft, da erreich ich mit tapered oder exposed core i.d.R. bessere Ergebnisse, als mit normalen [:O!]. Ich denke, so allgemein kann man das nicht sagen. Und schließlich sind die Taperwounds ja gerade für ein genaueres Grund-/Oberschwingungsverhältnis und eine bessere Intonaton ersonnen worden.

Gruß, Jerry

 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.

Zurück
Oben Unten