SWR 350 pfeift nach dem ausschalten!

frutnica

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Wer einatmet muss ausatmen ...
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Hallo zusammen!

Ich habe mir unlängst hier im Forum einen SWR 350 RedHead gekauft, nachdem ich durch das geniale bassic-Treffen RLP/Saarland einen G.A.S.-Anfall bekommen hatte.
Der Amp ist nun bei mir und klanglich finde ich ihn auch super, wobei ich ihn in Ermangelung einer Box bislang nur am Mischpult über Kopfhörer spielen kann (XLR-Line-Ausgang).

Was mich allerdings stört, (und es scheint mir auch nicht normal bzw. ein Defekt zu sein) dass er kurz nach dem Abschalten für ca. 3-5 Sekunden furchtbar pfeift.

Beim googeln gab es nun schon Hinweise, dass es möglicherweise defekte Relais oder eine veraltete Röhre sein könnten.

Leider habe ich im Netz keinen Schaltplan gefunden.

Hat jmd. eine Idee, was ich prüfen könnte oder hatte jmd. schonmal ein ähnliches Problem?

Vieleden Dank schonmal und Bässte Grüße
 
Moin,

da entlädt sich m.M.n. ein Kondensator im Netzteil. Mit der Röhre hat das nichts zu tun.
Sollte der Verstärker eine Schutzschaltung beim Ein/Ausschalten (Schaltet die Ausgänge des Verstärkers) haben, so könnte das Relais dieser Schaltung kleben.

ohne Plan ist das aber schwierig.
 
Ciao @frutnica

mein RedHead pfeift auch über den XLR beim ausschalten. Es steht sogar in der Bedienungsanleitung, dass man die Line muten oder trennen sollte vor dem ausschalten, ist also ein bekanntes Problem. Die Röhre hat damit nichts zu tun, denn die liegt ganz woanders. Ich vermute, dass der (seit der Urversion des RedHead und der 350er vor dem X Anfang 90er bis zum Ende in den 00ern) nie veränderte, opampsymmetrierte XLR Ausgang selbst daran schuld ist, denn wenn ich mir die Schaltpläne so ankucke, kann bei langsamem Spannungsabfall über dem TL072 die Schaltung des XLR outs durchaus zum Schwingen neigen, da sich hier noch ein Kondensator über den Gainregler entladen kann.

@win311 Die SWR Amps die ich so kenne und habe, haben alle keine Relais, nur thermische Schutzschaltungen, wo allerdings die Thermoschalter für die Lüfter mit den Jahren kleben können, auch ein bekanntes Problem.

Gruss
claudio
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, danke für die Info. Dann weiß ich Bescheid und gehe davon aus, dass es, wenn mal ein Lautsprecher angeschlossen ist, leise bleibt.

Danke euch beiden!
 
frutnica schrieb:
Okay, danke für die Info. Dann weiß ich Bescheid und gehe davon aus, dass es, wenn mal ein Lautsprecher angeschlossen ist, leise bleibt.

Danke euch beiden!
Zum Vergrößern anklicken....
mmh, vielleicht ;-) mein RedHead und die MM/Stereo 800 Kombi ploppen laut, der TOP 8004 und der One-sixty ploppen leise, der HeadLite ist mucksmäuschenstill. Aber sie alle pfeifen wenigstens nicht durch die Endstufe :D
 
Mich hat beim 350 Basic immer das knallen beim Ausschalten geärgert. Mir wurde mal erklärt, dass es sich dabei um einen sich entladenen Kondensator handelt und dass das Problem mit einem Relais behoben werden könnte. Da SWR immer einen sehr hohen Anspruch hatte wundert es mich nach wie vor, dass es keine solche Schaltung in den Amps gab.
 
Hab noch ne Frage zu dem Teil:

Ich hab den heute Mal aufgemacht, weil die Potis teilweise kratzen.
Jetzt habe ich gesehen, dass der Lüfter m.E. nicht richtig angeschlossen ist. Das rote Kabel liegt frei und würde mit Klebeband fixiert. Sieht also so aus, als wäre das absichtlich so. Ich hatte mich auch schon gewundert, weil der nie anging. Ist das normal/okay so?

Ich denke, dass es eigentlich neben das schwarze an den PIN gehört.

IMG_20230528_182355.jpg

Auf dem Schaltplan ist es ja auch so eingezeichnet:
Screenshot_2023-05-28-18-38-54-909_com.microsoft.skydrive-edit.jpg

Aber vielleicht hatte das Abkommen ja einen Sinn?
 

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Hi @claudio

Danke für den Tip! Ich hab das Kabel jetzt mal dran gelötet und getestet. Der Lüfter ging erst an, nachdem ich eine ganze Weile den Fön draufgehalten habe.
Nachdem das Bi-Metall abgekühlt war, ging der Lüfter auch wieder aus.
Von daher scheint alles okay.

Der Lüfter ist halt ziemlich laut. Vermutlich hat das den Vorgänger genervt.

Gruß
 

...das mit der Knallerei beim Ein-u Ausschalten bestimmter Amps ist ein Thema, das mich schon vor 40J beschäftigt hat.
Ich selber hab mir Abhilfe geschaffen, weil der Materialaufwand gering ist.
Habe dazu unzählige Antworten und Hinweise geschrieben.

Eigentlich eine Schlamperei oder Arroganz der Hersteller, bei eigentlich nicht mal billigen Amps die in letzter Konsequenz durchzudesignen.

Der Ausschaltknall kann entweder durch die Induktivspitzen beim Abschalten des Netztrafos kommen, oder ein Plopp wenn die Vorstufe Mist an die Endstufe schickt, wenn deren C's noch nicht entladen sind.

und wenn der XLR-out aufgrund des Schaltungsdesigns und Gewissen OP's pfeift, wenn die Versorgungsspannung langsam absinkt, dagegen kann man auch was tun. So wie in hochwertigen analogen Mischpulten.

Klar kann man sich helfen, indem man vor dem Ausschalten Boxen und XLR vorher trennt. Aber wenn's mit wenig Aufwand komfortabler und Speakerschonender geht, why not?
 
mucbass56 schrieb:
und wenn der XLR-out aufgrund des Schaltungsdesigns und Gewissen OP's pfeift, wenn die Versorgungsspannung langsam absinkt, dagegen kann man auch was tun. So wie in hochwertigen analogen Mischpulten.
Zum Vergrößern anklicken....
Und was?

Bei deinen fast 1000 Posts hab ich auf den 1. Blick nichts gefunden 😟.

Hast Du vllcht. einen Link oder kannst es mir 'kurz' erklären?

Besten Dank schonmal.
 
Hallo Frutnica,

meine Antworten sind z.T. bei Bassamps verborgen ( wo bestimmte Serien gern ploppen, z.B. Trace, SWR, oder im Endstufenbereich) oder auch bei anderen Detailthemen.

Um es kurz zu machen, weil's sonst mühsam wird:
Mit einer kleinen Schaltung und einem Relais den Ausgang verzögert freigeben und bei Stromausfall sofort unterbrechen.
Da am D.I. natürlich keine Leistung anliegt, kann man komfortablerweise - und zu Ende gedacht- den Ausgang kurzschließen, entweder die beiden NF-leitungen oder gegen Masse, solange Ruhe sein soll, d.h. also mit einem Öffner-Kontakt eines Relais.

Hat den Charme, dass bei Kontaktstörungen das Signal evtl nicht sauber kurzgeschlossen wird, aber im Soll-Betrieb die minimalen NF-spannungen nicht über Kontakte laufen.
Ist recht simpel, aber ich kenne keinen Hersteller, der da drauf gekommen ist. ( o.k., elektronisch muten, aber das setzt konsequent durchdachte Spannungsverhältnisse beim Ein- u Ausschalten voraus)

Deshalb habe ich in alter-Väter-Manier eine Relaisversion gebastelt, die sich seit 45 J bewährt hat.

Preis je nach Relaisqualität für den ganzen Krimskrams ab 15€. ( ich habe allerdings, weil ich früher damit zu tun hatte, sündhaft teure Siemens-Fernmelderelais drinnen, die halt auch nach 40J noch sauber schliessen)

Bessere analoge Mischpulte haben auch Relais drinnen. Amps kenne ich natürlich keine, einfach weil es selten erforderlich ist.

Details gerne per PM
 
Mein Laney DP150 den ich so im Zeitraum Ende 80er bis Mitte 90er gespielt habe, der hatte das auch, so ein seltsames Pfeifen beim Ausschaltvorgang.
Der Techniker vom Vertrieb/Service bei Meinl meinte dazu nur lapidar, das ist bei dem Amp ganz normal!
 
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