Stingray5 aus 1991 - Elektronik Probleme?

[der_Mazl]

Ahoi und Hallo aus dem Münsterland!

Ich bin seit gut einer Woche (glücklicher) Eigentümer eines zweiten Stingray5 aus dem Jahr 1991.
Ansich super geiler Bass - bespielbarkeit ein Träumchen. Die Optik genau das, wo ich lange nach gesucht habe und die Tatsache, dass das Schätzchen aus dem Jahr 1991 kommt war nochmal ein kleines Extrabonbon.
Jetzt stellen sich mir zum Sound bzw. der Elektronik einige Frage, wo ich die Hilfe aus der Schwarmintelligenz benötige.
Wie oben bereits erwähnt, besitze ich noch einen weiteren Stingray5 aus dem Jahr 1998. Und dieser klingt genau so, wie so ein Stingray5 zu klingen hat. Super druckvoll und klasse deffiniert. Bei dem älteren Modell von 1991 ist es so, dass er sehr lasch klingt.

In der Seriellen Position klingt er sehr leise aber ansich recht ähnlich meines anderen Stingrays, welcher deutlich lauter ist (bei gleichen Settings des 3Band EQ und selben Saiten). Im Singlecoil Modus bzw. der Mittelstellung wird es schon bedeutend lauter. Geht man jetzt in den Parallelen Modus (Hebel in Richtung Bridge) änder sich der Ton im Vergleich zur Mittelposition überhaupt garnicht.
Daher bin ich heute mal zu dem Musikfachgeschäft meines Vertrauens gegangen und wir haben beide Modelle mit einander verglichen.
Mit der Erkenntnis, dass der Bass als solches in Ordnung ist und nix auffällt. Dennoch kam es uns komisch vor, dass sie so unterschiedlich klingen. Also haben wir ein wenig rum probiert, bis die Frage kam, ob der Humbucker des älteren Models evtl. passiv sein könnte. Daher die Batterie raus genommen und angetestet. Zu unserem Erstaunen kamen ganz normal Töne raus - abgesehen davon, dass der EQ nicht funktionierte.

Daher jetzt endlich die eigentliche Frage:

Kann es sein, dass Ernie Ball/MusicMan in der ersten Modelreihe des SR5 einen passiven Humbucker mit einem aktivem Preamp verbaut hat und dann in den späteren 90ern auch den Humbucker auf aktivschaltung umgestellt hat?

Ich freue mich über eure Antworten ,

Grüße aus Warendorf bei Münster,


Marcel

 

[Wes]

Hm..ich hatte mal einen Stringray von 1993 mit Zweibandregelung.Klasseteil,fetter Hals,aber superleicht zu spielen.Das Einzige ,was mich an dem störte,war der Umstand,daß die " G " Saite immer etwas leiser war,als die E,A,D Saiten.Ich habe den Pickup bei der G Saite höher als bei der E Saite gestellt,dann hats einigermassen gepasst.Aber das dürfte ja mit deinem Problem eher nix zu tun haben.

 

[cfortner]

Die PU auch bei neueren MM sind passiv, nicht aktiv wie z. B. EMG.

Da kann ein Kabel ab sein oder der Schalter defekt, das sind ja mehrere Schaltebenen, die da etwas machen. Wenn eine ausfällt, kann es zu solchen Problemen kommen, denke ich.

Die Original-MM haben eine Kompensationsspule drin, die dafür sorgt, dass es in den Single Coil-Stellungen nicht brummt. Sehr komplex, da muss ein Profi ran.

 

[Chuck]

Erst einmal "Willkommen auf bassic"!
Mir ist nichts bekannt daß da an der elektrischen oder elektronischen Abteilung etwas geändert wurde. Sie haben mal andere Magnete verbaut aber das dürfte sich nicht derart auswirken...

 

[TomW]

Erstmal herzlich willkommen bei Bassic, @der_Mazl .... und bitte unbedingt Deine beiden Stingrays im "Tal der Könige" (wie der geschätzte Kollege @Chuck immer so treffend betont) vorstellen .... Merke: kein Bild, kein Bass!

-> https://www.bassic.de/threads/musicman-eb-bass-data-base.14794209/

Zu Deinem Problem:
Auch meines Wissens waren die Musicman-Humbucker immer schon passiv, nur der Onboard-Preamp aktiv ... einen baulichen oder auch leichten klanglichen Unterschied gibt es vermutlich zwischen Deinen beiden Stingrays: bis 1992 wurden Alnico-Pickups verbaut, ab da dann bis 2008 Ceramic-Pickups .... aber keine Ahnung, ob das mit dem unterschiedlichen Output zu tun hat .... aber womöglich hat jemand im Musicman-Thread eine Idee!

 

[der_Mazl]

Erst einmal "Willkommen auf bassic"!
Mir ist nichts bekannt daß da an der elektrischen oder elektronischen Abteilung etwas geändert wurde. Sie haben mal andere Magnete verbaut aber das dürfte sich nicht derart auswirken...

Vielen Dank für die nette Begrüßung .
Ich weiß tatsächlich auch nur, dass die StingRays ab 2019 ein komplettes Makeover bekommen haben. Sowohl im Bodyshape als auch in der Elektronik. Da steckt jetzt nen 18V Preamp drin.

 

[der_Mazl]

Erstmal herzlich willkommen bei Bassic, @der_Mazl .... und bitte unbedingt Deine beiden Stingrays im "Tal der Könige" (wie der geschätzte Kollege @Chuck immer so treffend betont) vorstellen .... Merke: kein Bild, kein Bass!

-> https://www.bassic.de/threads/musicman-eb-bass-data-base.14794209/

Zu Deinem Problem:
Auch meines Wissens waren die Musicman-Humbucker immer schon passiv, nur der Onboard-Preamp aktiv ... einen baulichen oder auch leichten klanglichen Unterschied gibt es vermutlich zwischen Deinen beiden Stingrays: bis 1992 wurden Alnico-Pickups verbaut, ab da dann bis 2008 Ceramic-Pickups .... aber keine Ahnung, ob das mit dem unterschiedlichen Output zu tun hat .... aber womöglich hat jemand im Musicman-Thread eine Idee!

Oh ja - mit Bildmaterial wird es natürlich etwas greifbarer

Der linke SR5 ist von 1998 und der rechte quasi das "Problemkind" von 1991

 

[Chuck]

Der grüne kommt mir aber sehr bekannt vor. Das müßte einer aus der Serie sein, die für den deutschen Vertrieb gebaut wurde. Sherwood green das Finish mit MH und white poto pearl Pickguard. So einen hatte ich mal von @AchimII bekommen und als ich 5-Saiter aufgegeben hatte an @stringsteven verkauft.

 

[der_Mazl]

Der grüne kommt mir aber sehr bekannt vor. Das müßte einer aus der Serie sein, die für den deutschen Vertrieb gebaut wurde. Sherwood green das Finish mit MH und white poto pearl Pickguard. So einen hatte ich mal von @AchimII bekommen und als ich 5-Saiter aufgegeben hatte an @stringsteven verkauft.

Ganz genau aus def Reihe kommt der

 

[FenderOli]

Im Singlecoil Modus bzw. der Mittelstellung wird es schon bedeutend lauter. Geht man jetzt in den Parallelen Modus (Hebel in Richtung Bridge) änder sich der Ton im Vergleich zur Mittelposition überhaupt garnicht.

Hört sich fast so an als ob die Spule in Richtung Hals nicht funktioniert. Kann eine kalte Lötstelle, der Schalter korrodiert oder eine Unterbrechung der Spule sein.
Schliess den Bass an den Amp an, volle Lautstärke am Bass, nimm mal einen Schraubendreher und klopf mal auf die Magnetreihen (1 und 2) -> die Klackgeräusche sollten ungefähr die selbe Lautstärke haben.

 

[der_Mazl]

Hört sich fast so an als ob die Spule in Richtung Hals nicht funktioniert. Kann eine kalte Lötstelle, der Schalter korrodiert oder eine Unterbrechung der Spule sein.
Schliess den Bass an den Amp an, volle Lautstärke am Bass, nimm mal einen Schraubendreher und klopf mal auf die Magnetreihen (1 und 2) -> die Klackgeräusche sollten ungefähr die selbe Lautstärke haben.

Anhang anzeigen 685508

Direkt mal gemacht:

In serieller Stellung ist der Neck-Seitige minimal am knacken und an der Bridge quasi nicht zu hören beim Abklopfen.
In Position Coil1 knackt der Neck-Seitige laut am knacken und der Bridge-Seitige tot und in Parallelstellung genau das selbe wie in Position Coil1.

Bei dem funktionierenden SR5 ist das Knacken in Seriell gleich mittel-laut. In der Coil1 Bridge-Seitig laut am knacken/Neck-Seitig tot (so, wie es soll wenn ich mich da jetzt nicht irre?). Und in Position Parallel dann alle wieder gleichermaßen am knacken.

Könnte es denn sein, dass der Bridge-Seitige Teil nicht richtig versorgt wird und daher alles, was geht auf den Neck-Seitigen wandert und das daher stark unterschiedlich ist oder würde der Humbucker garnicht erst arbeiten, wenn nur - beispielsweise - drei der vier Kabel angeschlossen wären?

Was ich komisch finde, ist, dass er auch ohne Batterie läuft. Alle mei e anderen Aktivbässe sind ohne Batterie nicht überlebensfähig .

 

[Chuck]

Was ich komisch finde, ist, dass er auch ohne Batterie läuft.

So sind sie halt

 

[Ratterbass]

Was ich komisch finde, ist, dass er auch ohne Batterie läuft. Alle mei e anderen Aktivbässe sind ohne Batterie nicht überlebensfähig .

Der originale 2-Band Stingray Preamp ist elektrotechnisch ein bisschen speziell. Solang der nicht läuft, kann trotzdem Signal über das Treble Poti an den Ausgang geführt werden.

 

[Ray Mahogany]

Der originale 2-Band Stingray Preamp ist elektrotechnisch ein bisschen speziell. Solang der nicht läuft, kann trotzdem Signal über das Treble Poti an den Ausgang geführt werden.

Die hat der 5er aber nicht.

 

[Ratterbass]

Die hat der 5er aber nicht.

Stimmt. Zu schnell gelesen und übersehen,dass es um die 3-Band geht.

In der 3-Band gilt aber ähnliches. Über den RÜckkopplungszweig des ersten OPV und die folgende Klangregelung ist das Signal mehr oder weniger direkt am Ausgang

 

[aBaxxi]

Ich bin seit gut einer Woche (glücklicher) Eigentümer eines zweiten Stingray5 aus dem Jahr 1991.

Schade, dass du mit einem Problem startest. Vielleicht hilft dir im 1. Schritt ein Schaltplan weiter

Music Man Stingray 5 Wiring Diagram - Wiring Diagram

Music Man Stingray 5 Wiring Diagram

wiringdiagram.2bitboer.com

 

[der_Mazl]

Ahoi und guten Abend nochmal .

Ein kleines Update - ich habe den Bass zu einem unserer Gitarrenläden in Münster gebracht. Nach kurzer Inspektion des Basses kam die Werkstatt zu der Erkenntnis, dass der Humbucker inne fritte ist und dieser getauscht werden müsste .

Jetzt folgende Problemchen - Musik Meyer kann Originalteile anscheinend nicht liefern oder nur unter aufwendigen bzw. erschwerten Umständen, wodurch sich das ganze in die Länge verzögert.

Daher setze ich nochmal volles Pfund auf die Schwarmintelligenz .
Habt ihr irgendwelche Tipps, was ich an Humbucker in den Bass neu einsetzen kann?

Die üblichen verdächtigen von Seymour Duncan habe ich bereits ins Auge gefasst. Frage mich allerdings, ob die so ohne weiteres in nen Stingray5 eingebaut werden können? Auf deren I ternetseite steht immer bei, dass die Humbucker nicht in Kombination mit nem 3way Switch funktionieren, was ich für einen Replacement PU etwas merkwürdig finde. Dann wäre noch die Frahe, ob ich ggf. sowohl den AlnicoV oder auch Keramik wählen kann und dieser einfach so mit der Elektronik von 1991 kombiniert werden kann?

Ich habe auch zeitgleich eine Anfrage an Häussel PU gestellt, welche ich sehr interessant fand. Da kamen allerdings Fragen auf, ob ich den Bass passiv als auch aktiv Verlustfrei spielen könne (dann könne er mir einen bauen) bzw. der alte PU  niederohmig sei (dann könne er mir den nicht bauen).

Als Optilermeister kenne ich mich mit Licht und Lichtbrechung usw. aus, aber bei Elektronik hört es bei mir auf - was zum Henker ist Niederohmigkeit . Sind es die Keramikhumbucker, die Niederohmig sind oder sind das ehr die tatsächlichen Aktiv PU?

Bin gespannt auf eure Nachrichten und Meinungen dazu. Evtl. hat ja wer von euch ne entscheidende Idee?

Cheers und beste Grüße,

Marcel.

 

[Ratterbass]

Die erste Frage sollte eigentlich eher lauten, ob der PU mit vertretbarem Aufwand reparierbar ist.

Wenn die Spule nur am Lötauge gerissen ist, kann man sowas reparieren. Wenn irgendwo mitten zwischen Wicklungslagen Kurzschlüsse oder Brüche sind, müsste der Spulenkörper neu gewickelt werden. Aber auch das sollte machbar sein für jemanden mit Erfahrung (Häussel sollte das können.)

Ggfs schickst du den PU einem Bassicer, der die Diagnose etwas konkreter ausführen kann (ich würde mich anbieten, aber gibt auch andere tüchtige Member hier).

Mit Niederohmigkeit ist die Impedanz des Tonabnehmers gemeint. Also die Kombination aus Kupferwiderstand, Spuleninduktivität und Kapazität zwischen den Spulenwicklungen. In erster Näherung wird von vielen der mit dem Multimeter recht einfach messbare Kupferwiderstand herangezogen, um Hoch- oder Niederohmigkeit zu attestieren. Wirklich niederohmig, Bereich 1kΩ und weniger, sind die Stingray Pickups meines Wissens nach aber nie gewesen. Wenn ich falsch liege, bitte ich um Korrektur.

Damit der Tonabnehmer mit dem Switch funktioniert, braucht er vier bzw. fünf Adern. Das bieten nicht alle replacement Optionen.

Mit der Elektronik funktioniert das unabhängig von der Magnetvariante. Da beim 3-Band Preamp die Spulenimpedanz auch nicht direkt am Treblepoti hängt, ist es auch nicht so kritisch, wenn original und Ersatz nicht 1:1 gleich sind. Beim 2-Band Pre können sich da schon stärkere Unterschiede äußern. Beim 3-Band ist zwar auch ein Schwingkreis am Eingang, aber der ist fix und lässt sich zur Not unkompliziert anpassen an den neuen PU.

 

[TomW]

Die erste Frage sollte eigentlich eher lauten, ob der PU mit vertretbarem Aufwand reparierbar ist....

Das finde ich auch eine gute Idee für @der_Mazl .... Du könntest bei Christoph Dolf a.k.a. Bassculture fragen, ob er Dir den Humbucker repariert bzw. neu wickelt inkl. Wachsbad usw ...

 

[Passilein]

In der 3-Band gilt aber ähnliches

Moin...mal ein kurzes Einklinken...also bei meinen beiden 3Band 5ern (92/01) läuft ohne Batterie nüschte...