Steve Harris Rotosound

[Blackbird]

LEute ... ich habe zum ersten Mal in meinem Leben Flats auf einen Bass generell und speziell auf einen meiner Fender-"Jazz Bass Special"-Bässe draufgezogen. Da ich den Sound von Steve Harris mag und wir auch den einen oder anderen Maiden Song spielen, dachte ich mir, dass es eine gute Idee wäre genau diese Saiten auch auf meinen Bass zu kurbeln.
Fazit: Schock! Was für eine Saitenspannung!! Ich dachte zuerst, ich hätte mich mordsmäßig verstimmt, aber das war nicht der Fall. Mein Hals machte erst einmal den Flitzebogen und ich habe vor lauter Schreck gleich wieder runter gekurbelt. Ich habe schon 110er Swing Bass Rotosound drauf gehabt, aber so krass habe ich das noch nie erlebt. Meine Frage wäre: Muss das so oder mache ich was falsch??? Kennst sich jemand aus mit diesen Saiten und spielt sie selbst auf einem verhältnismäßig dünnen Hals? Ich habe den Harris Bass mal in der Hand gehabt und wunderte mich über den fetten Hals ... jetzt kann ich nachvollziehen warum.
Ehrlich, ich habe echt die Befürchtung, dass mein Bass Schaden nehmen kann.

 

[alice d.]

nein, dein bass wird das abkönnen. aber die rotosound-flats sind klanglich das beschissenste, was auf dem markt zu finden ist.

 

[schubi_neu_38615]

Meine Frage wäre: Muss das so oder mache ich was falsch???

Ja, das muss so!

Ich hoffe, du weißt, wie Mr. Harris seinen Sound herbekommt ...

Edith ruft: Bitte nicht spoilern! Das soll die Amsel selbst erstmal heraus finden.

 

[pitsieben]

Da ich den Sound von Steve Harris mag...

....solltest du vielleicht wissen, dass der Kollege die Saiten vor JEDER Studiosession und JEDEM Gig wechseln lässt, weil ihm die Obertöne zu schnell verloren gehen. Lange Fingernägel an Zeige und Mittelfinger sind auch obligatorisch.
Mit anderen Worten: Der benutzt Flats, wie sonst Niemand sie benutzt...deswegen klingt er auch, wie sonst niemand klingt.
Teueres Vergnügen.

Ansonsten solltest du bei einem Jazz den Steg-PU etwas raus drehen, um da in die Nähe zu kommen.

 

[Blackbird]

Danke für eure Antworten. Mit der Soundkreation des Harris-Sounds bin ich bereits vertraut. Und lange Fingernägel hin oder her, der Man brauch auf jeden Fall Flats für einen fetten Bass gerade im Spiel um den 12. Bund herum, dass bei den Songs, die wir spielen häufig auftritt.
Dass die Flats scheiße sind ... mhhh, mal gucken. Generell fehlt mir da die Erfahrung. Vielleicht fliegen die auch ganz aus dem Programm, wenn ich damit nicht klar kommen sollte.

@schubi83: Danke, beruhigt mich auf jeden Fall, dass das "so muss". Ich ziehe heute den Hals-Spann-Stab mal etwas an.

@pitsieben: Der Steg-Pu ist natürlich raus. Ist bei mir ja nur ein Umlegen des Schalters

 

[alice d.]

flats mit fettem bass, die nicht scheiße sind gibts viele. la bella würde mir spontan einfallen. die rotos verlieren erst mal die höhen und dann die mitten und dann das sustain. nach einem monat kommt nur noch ein dumpfes "plopp" aus den saiten, während alle anderen flats bei mir dann erst anfangen, richtig gut zu werden.

 

[Blackbird]

Ok, danke für den Hinweis. Werde ich mal genauer beobachten.

 

[schubi_neu_38615]

Für den Steve Harris Sound sind Flats im Prinzip nicht wirklich nötig. Frische Steels, Tonblende etwas zu, 800 - 1200 Hz boosten, über 3,2 kHz cutten und du bist aufm Weg.

 

[Nasty_Hitman]

Schubi hat absolut Recht. Ich habe ,bei ca. 30 Gigs mit ner Hard`n Heavy Coverband, Maiden Songs mit Roundwound Steels gespielt, hat immer gut funktioniert.
Meiner Meinung nach kommt es bei Mr.Harris mehr auf die Technik als auf die Saiten an. Wie schon gesagt wurde, einen echten Flats Sound hat Harris sowieso nicht, das lässt sich auch mit Rounds gut simulieren.

 

[fuu]

Hi,

was für Saiten würded ihr denn so empfehlen für einen Sound der in etwas in Richtung Steve Harris geht? Ich spiel nicht nur Maiden und es muss auch nicht komplett danach klingen aber so grob die Richtung fände ich mal interessant zu testen (des geklackers das zu dem Sound dazu gehört bin ich mir bewusst, ganz so viel davon muss es nicht sein bei mir aber das kommt ja eher von der Bass-Einstellung als vom Saitentyp, oder?)

Vg

 

[Stratitis]

Wenn es um einen fetten Sound in den hohen Lagen geht, bin ich von den RCoccos sehr angetan. Die liefern beim "Number Of The Beast" Intro um den 12. Bund herum einen richtig druckvollen Ton und keinen dissonanten Matsch oder dünnes Geklingel. Egal ob Stainless oder Nickel. Mein Tipp hier die 045 Nickel. Die Saitenspannung ist mittel.
Angenehme Haptik Sehr schöne Mitten und für ne normale Roundwound auch ordentlich haltbar. Bis sie Flatwoundhöhen haben sogar ewig haltbar. Selbst dann wird der Sound eher rund und warm, aber nicht dumpf und tot. 2-3x auskochen kann man die auch erfolgreich. Für Alice oder den typischen Motown-Sound sind die Dinger wahrscheinlich solange haltbar, dis sie mechanisch verschlissen sind, also auf Bundstäbchenhöhe durchgescheuert

Ansonsten.. will ja mal nicht spoilern.. ist hier Preci-sionsarbeit gefragt. Was ein Bridge-PU da zu suchen hat, weiss ich nicht. Auf meinem Yamaha-Jazzy klappt das brauchbar mit Nur Neck -PU und Tonblende etwa auf halb.
Dank der EMGs JVs klingt er hierfür nicht nur brummfrei, sondern auf richtig fett und fleischig, wie ich es eher von einem Preci erwarten würde. Kein Mumpf oder Wummer, einfach nur ein dicker Ton! Und völlig brummfrei !!!
Auch bei angezerrten oder richtigen Overdrivesachen habe ich den Bridge PU ganz aus...

 

[alice d.]

Für Alice oder den typischen Motown-Sound sind die Dinger wahrscheinlich solange haltbar, dis sie mechanisch verschlissen sind, also auf Bundstäbchenhöhe durchgescheuert

deine beschreibung klingt, als ob ich die dinger mal testen sollte.
hört sich ziemlich deckungsgleich mit meinen geliebten la bellas an. die sind zwar schön straff, haben ordentlich bumms in allen lagen, altern sehr schön, bieten gute tiefmitten...
ich sollte mal aufhören. ich empfehle die la bellas irgendwie für jeden sound. vor allem für meinen. aber die passen halt so gut zu precis. und neulich meinte ein verkäufer im klampfenladen bei meiner frage nach dem sound in anderer stärke für einen anderen bass: "na ja, die bellas haben schon ein gewisses alleinstellungsmerkmal..."

 

[fuu]

Hi,
danke für die Info! Werde die genannten in den nächsten 2 Wochen spätestens mal kaufen und testen, klingt sehr interessant
Über die laBellas hab ich auch schon viel gutes gehört aber noch nicht getestet...die kommen wahrscheinlich dann als übernächstes drauf...oh man, wenn Saiten nur nicht so teuer wären...

Ansonsten.. will ja mal nicht spoilern.. ist hier Preci-sionsarbeit gefragt. Was ein Bridge-PU da zu suchen hat, weiss ich nicht. Auf meinem Yamaha-Jazzy klappt das brauchbar mit Nur Neck -PU und Tonblende etwa auf halb.

Keine Angst; ich spiel n P-Bass; da gibts sowas wie n Bridge-PU gar nich^^ würde mich wohl bloß verwirren

 

[Stratitis]

Ich glaube, ich brauche auch bald nen P-Bass... die Bridge-Pickups meiner beiden Bässe brauche ich im Prinzip nie... und mit ner passiven Tonblende komme ich auch am besten zurecht

 

[alice d.]

Über die laBellas hab ich auch schon viel gutes gehört

wahrscheinlich alles von mir...

da gibts sowas wie n Bridge-PU gar nich^^ würde mich wohl bloß verwirren

die Bridge-Pickups meiner beiden Bässe brauche ich im Prinzip nie... und mit ner passiven Tonblende komme ich auch am besten zurecht

genau. wenn ich das immer höre: "...und wenn ich dann funk spiele, dann dreh ich hier den bridge-pu etwas weiter auf und die tonblende etwas zu... und wenn es metal sein soll, dann dreh ich hier und schalt ich da... und wenn ich slappen will, schalte ich hier aktiv..." was für ein irrsinn. wenn ich spielen will, spiele ich. wenn ich blues spielen will, dann nehme ich den bass und spiele, und wenn ich dann plötzlich funky werden will, dann spiele ich weiter, und wenn ich dann metal will, dann spiele ich weiter... und wenn ich slappen will, dann lass ich das, weil ich es eh nicht kann.

 

[Stratitis]

Punkt!
Wenn ich partout nen anderen Sound brauche, mal mittiger, oder mal bassiger, dann ändere ich auch mal die Spielposition der rechts Hand ... Das hilft auch...