Spezieller JJ(HH)-Sound - eine Frage der Positionierung oder Verschaltung?

BassStas

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Moin!

Hier mein sage und schreibe erster eigener Thread auf bassic.
:I

Darum geht es:

Bei allen möglichen JJ(HH)-Sounds, die ich bereits gehört und auch mit den eigenen Fingern zum Klingen gebracht habe, ist mir in einigen, eher seltenen Fällen ein besonderer Sound aufgefallen, den ich lautmalerisch als 'honkig' beschreiben würde.

Hier zwei Beispiele:

Alembic Spoiler 4-Saiter (youtube-Video) - ab ca. 0'50''

Rickenbacker 4004L (youtube-Video) - ab ca. 0'25'' (wenn man sich das tiefe, weiche Fundament des Tons vielleicht etwas weniger denkt)

Nun versuche ich zu ermitteln, nach welchen Faktoren solch ein 'honkiger' Ton produziert werden kann.

Es scheint mir mit der Positionierung (oder Verschaltung?) der Tonabnehmer zu tun zu haben - wobei sich in den beiden Video-Beispielen die Tonabnehmerpositionen schon auch deutlich unterscheiden:

Beim Alembic (sind das Single Coils?) sitzt der Steg-Pickup zum Beispiel deutlich näher am Steg als beim Rickenbacker (sind das Humbucker?). Oder hat eine 'honkige' Klangfärbung damit zu tun, ob die Tonabnehmer zueinander seriell/parallel, in Phase oder phasenverkehrt miteinander verschaltet sind?

Kommt anhand der Beispiele überhaupt rüber, was ich in etwa meine?
Kennt jemand weitere Beispiele von anderen Bässen, die in diese Richtung gehen?
Kann mir jemand behilflich sein, die baulichen Voraussetzungen für solch einen 'honkigen' Ton genauer einzugrenzen?
(Freilich verfügen beide Beispiel-Bässe auch über einen durchgehenden Hals, wobei dies aus meiner Sicht wohl kein zentraler Aspekt bei der genannten Tonfärbung sein sollte.)

Viel Freude beim Aufnehmen dieser klanglichen Spur und vielen Dank schonmal im Voraus für Eure Beiträge!

:hat:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ray Mahogany schrieb:
Ganz einfach: Das ist die Parallelschaltung von Hals- und Stegpickup, die Mitten werden teiweise ausgelöscht, Bässe und Höhen werden betont.
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Ah danke, okay - ist eine Parallelschaltung denn eher eine Ausnahme, als die Regel?

Ich nehme die Art von 'Honkigkeit' nämlich noch einmal grundsätzlich etwas anders wahr, als ich es ansonsten von Jazzbass und Co. kenne.
 
Ray Mahogany schrieb:
Ganz einfach: Das ist die Parallelschaltung von Hals- und Stegpickup, die Mitten werden teiweise ausgelöscht, Bässe und Höhen werden betont.
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Das.
Wobei die Position der PU auch eine Rolle spielt, wie „honky „ das klingt.
Nach meiner Erfahrung, je weiter die PUs auseinander sind umso hohler klingt der Mixsound.
 
Ich kann mir bei HH mitreden: Mir ist letztens aufgefallen, dass mein Non-Reverse-Vogel den viel schöneren Honk hat als mein Reverse-Vogel. Bei beiden ist der Bridge-PU an der gleichen Stelle, der Hals-PU ist beim Non-Reverse aber näher am Hals - also weiter auseinander. Das würde also @Mudskippers Theorie bestätigen.
 
Slidemaster Dee schrieb:
Ich kann mir bei HH mitreden: Mir ist letztens aufgefallen, dass mein Non-Reverse-Vogel den viel schöneren Honk hat als mein Reverse-Vogel. Bei beiden ist der Bridge-PU an der gleichen Stelle, der Hals-PU ist beim Non-Reverse aber näher am Hals - also weiter auseinander. Das würde also @Mudskippers Theorie bestätigen.
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beim Big Al kann man da auch ganz extrem einstellen. Wobei interessanter Weise es auch noch recht "honky" klingt, wenn der Neck PU auch ein echter Hals-Tonabnehmer ganz weit Vorne ist aber der Bridge PU gar nicht mal so nah an der Brücke.
Sieht/hört man ja z.B. beim Ricky, der ja schon fast eine middle PU/neck PU Konstellation hat.
Beim 70s Jazz Bass, wo der Bridge PU näher am Steg ist und der Neck bzw. ja eigentlich middle PU da bleibt wo er ist wird es gar nicht bzw. anders honky - eher bissiger, knackiger.

Schon ein sehr interessantes Thema. Richtig abgefahren wird es, wenn man dann noch mit aktiven Pickups(vor allem bei Singlecoils) arbeitet, wo man wesentlich besser Mischvariationen von zwei PUs herausarbeiten kann.
 
aBaxxi schrieb:
Bin mir nicht sicher, ob ich das "honkige" richtig verstanden habe und die Aufnahme ist übersteuert und viel zu boomy als in echt, aber die Richtung stimmt.
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Die Sache mit dem Abstand zwischen den verbauten Pickups erscheint mir inzwischen recht plausibel. In diesem Sinne geht der Sound des ESH-Basses meines Erachtens eher wieder in Richtung eines ‚klassischeren‘ JB-Sounds …
 

Ganz sicher spielt die Positionierung der PUs eine große Rolle.
Ich habe hier gerade einen Magnus hier mit Nordstrand Humbuckern.
Man kann jeweils Spule Halsseite/beide parallel/Spule Stegseite schalten.
Der Unterschied zwischen den inneren Spulen als JJ und den äußeren Spulen als JJ ist bemerkenswert.
 
Abstand der PUs zur Brücke. Abstand untereinander. Bei Humbucker zusätzlich Abstander der Spulen im PU. Mensurlänge (wo in der schwingenden Saite die PUs abnehmen).
.. das alles macht richtig viel aus. Nur so bekommst du den Grundton hin, den du mit Klangregelung usw nacher anpassen kannst.
 


Hier auch noch ein gutes ‚Labor‘-Beispiel, für Klangfärbungen allein durch Pickup-Positionierungen bzw. Pickup-Kombinationen.

Bei den am weitesten auseinander liegenden Pickups wohl am ehesten der gesuchte ‚Honk‘ im Sound. Wobei die Pickups natürlich auch noch weiter in Richtung Hals positioniert sein könnten (Gibson/Rickenbacker/Rithimic-mäßig). 😋
 
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