Sojing Crazy 8 - Kennt ihn jemand?

[Koulator]

Ich habe dieses bockschwere Ungetüm für 150 Euro bei Kleinanzeigen geschossen. Nach etwas Arbeit ist er echt spielbar. Hat ein billiges China-Piezo und ein echt komisches Griffbrett. Das Griffbrett hat unter der A Saite einen Knick. Hab ich so noch nie gesehen, ist aber vom Spielgefühl echt nicht unangenehm. Kennt einer diese schön-hässliche Monstrosität und kann mir mehr erzählen? Ich nutze ihn Zuhause zum stillen Üben mit Kopfhöreramp. Meine dicke Berta (Teilmassiv) steht im gut temperierten Proberaum. Will sie nicht immer rumschleppen, daher der Kauf. Würde gern mehr wissen. Bin für Infos dankbar

Achso, zur Ergänzung: ich spiele fast ausschließlich pizzicato, Country, Bluegrass, Old Time, also Quinten-TicTac-Krams, nichts anspruchsvolles. Hauptsächlich erste Lage, für mich und meine Musik reicht's

 

[LaFaro]

Das Griffbrett hat unter der A Saite einen Knick. Hab ich so noch nie gesehen, ist aber vom Spielgefühl echt nicht unangenehm.

Ohne das jetzt gesehen zu haben, könnte es sich dabei um eine dieser "C-Kanten" (manchmal auch E-Kanten genannt) handeln (der Name stammt vom Cello ab)... wurde früher ab und zu gemacht und es soll angeblich immer noch Leute geben, die das so haben wollen... von daher könnte es ein Original-Kontrabass-Griffbrett sein... bringt aber hinsichtlich Bespielbarkeit eher nichts.. so war es jedenfalls bei meinem alten Böhmen, den ich mal hatte...
ansonsten viel Spaß mit dem "Exoten"...
Edith sagt: Hier kann man die Kante zumindest erahnen...

 

[whitewater]

Ohne das jetzt gesehen zu haben, könnte es sich dabei um eine dieser "C-Kanten" (manchmal auch E-Kanten genannt) handeln... wurde früher ab und zu gemacht und es soll angeblich immer noch Leute geben, die das so haben wollen... von daher könnte es ein Original-Kontrabass-Griffbrett sein... bringt aber hinsichtlich Bespielbarkeit eher nichts.. so war es jedenfalls bei meinem alten Böhmen, den ich mal hatte...
ansonsten viel Spaß mit dem "Exoten"...

Ist bei den kleineren Streichinstrumenten die Regel. Wenn ich es richtig erinnere, geht es darum, auf der tiefen Saite den Bogen weiter kippen zu können, um mehr Druck aufbringen zu können, der sollte ja parallel zum Griffbrett geführt werden, damit es nicht schnarrt. Wie üblich das bei gestrichenen Bässen ist, kann ich nicht sagen.

Ansonsten ist das doch ein cooler Prügel @Koulator . Den hätt ich auch nicht zum Sperrmüll gehen lassen.

 

[LaFaro]

Ist bei den kleineren Streichinstrumenten die Regel. Wenn ich es richtig erinnere, geht es darum, auf der tiefen Saite den Bogen weiter kippen zu können, um mehr Druck aufbringen zu können, der sollte ja parallel zum Griffbrett geführt werden, damit es nicht schnarrt. Wie üblich das bei gestrichenen Bässen ist, kann ich nicht sagen.

Ansonsten ist das doch ein cooler Prügel @Koulator . Den hätt ich auch nicht zum Sperrmüll gehen lassen.

Es ging/geht wohl auch darum, dass die Saite mehr Platz zum Ausschwingen hat, was bei (den früher üblichen) Darmsaiten ja auch durchaus Sinn macht...
Bei Bässen (jedenfalls in Europa) ist das (mittlerweile jedenfalls) eher unüblich...

 

[Koulator]

Hey, danke für die Info. Das mit den C-Kanten macht natürlich absolut Sinn. Wieder was gelernt.

 

[EADG]

Die Kante hat meiner auch. Ich finde es ganz angenehm.

 

[old_slapperhand]

yes, der gerät heißt c-kante, weil die tiefste saite - beim cello ein c - in zeiten des blanken gedärms platz brauchte. vor grob 40 jahren, in meinen anfangstagen, war das fast normal und viele bässe hatten diese kante. inzwischen sieht man sie nur noch selten, erst jüngst habe ich sie bei einem neuerwerb umgehend beseitigen lassen, ich brauche das nicht.