Sind unsere Regierungsgebäude alle schrottreife Bruchbuden?!

Mad Jazz Morales

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…oder warum finden dort keine Treffen statt?!
Letztes Wochenende G7-Gipfel in Weissenhaus in Schleswig-Holstein. Bestimmt schön gelegen, aber eine mittelprächtige Verkehrsanbindung. 3500 Polizetten waren zusätzlich hier im Osten S.-H.s eingesetzt. Wenn vermeintlich Wichtige Personen durch das Land gefahren wurden, gab es Straßensperren. Warum treffen die sich nicht in Berlin?! Das sollte doch, da dort 700 Abgeordnete ihren Dienst tun den höchsten Sicherheitsstandards genügen, oder nicht?!
jetzt bei uns - Sondierungsgespräche der neu gewählten, alten Abgeordneten in irgendeinem Hotel. Was soll das denn?!
Die haben doch ihre Büros im Landtag und dort auch n ganzen Sack voll Säle, in denen sie sich sonst auch treffen?! Mit Sicherheit waren da auch wieder extra Bullizisten im Einsatz, neulich auf Bundesebene auch son Meeting in irgendeinem Schloß, ich komm noch drauf…
Kann mir das einer erklären?!
 
Weissenhäuserstrand: "Offenes" Touristengebiet, keine eingemauerte Geheimzone, "Bürgernähe" (auch wenn das mit dem Polizeiaufgebot blöde klingt).
Die Lokation "Schloss" soll das "Besondere" unterstreichen. Klar, die könnten auch in die Pumpe, Räucherei oder ins MAX...:bier:
 
Nein, die sollen sparen und ihre eigenen Gebäude nutzen…
Transparent ist doch bei solchen treffen nixnullnada…
Transpirant vielleicht
 
Tatsache ist einfach, dass eine offene Gegend auf dem Land, die mit Öffis schlecht(er) erreichbar ist, durch die Sicherheitskräfte viel einfacher zu kontrollieren ist, als eine Location in einer Großstadt - womöglich noch mit einer sehr aktiven linksradikalen Szene. Deshalb findet der große G7-Gipfel dieses Jahr auch schon zum zweiten Mal nach 2015 in Elmau statt. Und nicht wieder in Hamburg, wo es bekanntermaßen 2017 zu unzähligen Kollateralschäden infolge der Ausschreitungen kam. Gerne dazu mal die entstandenen Kosten googeln, dagegen ist das Polizeiaufgebot am Weißenhäuser Strand wahrscheinlich peanuts. In Bayern wird es wieder einen blau-weißen Himmel und schöne friedliche Bilder in der Natur weit weg vom gut abgeriegelten Protestcamp geben. Das macht bei den Gipfelteilnehmern einfach einen besseren Eindruck als brennende Autos.
 
Mad Jazz Morales schrieb:
Warum treffen die sich nicht in Berlin?! Das sollte doch, da dort 700 Abgeordnete ihren Dienst tun den höchsten Sicherheitsstandards genügen, oder nicht?!
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Und nach der Münchner Sicherheitskonferenz heisst es wieder "Warum müssen die die Innenstadt blockieren?! Sollen die doch raus aufs Land gehen!!11".

Entscheidet euch mal!
 
allerbässt schrieb:
Was soll denn deine scheinheilige Fragestellung, wenn du sowieso der Checker bist?!?
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Na, das ist doch allgemein bekannt!
Deine Antwort in allen Ehren, aber die befriedigt mich nicht.
Der G20 in Hamburg ist ziemlich peinlich für alle Verantwortlichen gewesen (ist da eigentlich ein Hauptverantwortlicher gefunden?!)
Aber selbst, wenn die Internationalen Treffen als All-Inclusive-Sparpaket aufm Land stattfinden müssen, warum dann auch noch die nationalen Gremien?! Warum lädt Daniel Günther nicht alle anderen Klassensprecher einfach in den Saal nummero 3 ein und da sondieren die dann?! Ich kann das nicht verstehen und solange auch nicht gutheißen.
 

Wenn so ein G7 Gipfel mitten in Berlin stattfindet dürften wohl noch weit mehr als 3500 Polizisten benötigt werden. Zudem kann man eine Großstadt nicht mal so eben weiträumig abriegeln, d.h. man kann schon, nur ist der Aufwand astronomisch. Und natürlich der Faktor Repräsentation. Der ist bei solchen Treffen mit Medienpräsenz aus der ganz Welt natürlich auch wichtig. Man braucht ja schliesslich auch schöne Fotos mit lächelnden Politikern vor schöner Kulisse. Und last but not least kann man von einem Schloss auch lästige Demonstranten viel leichter fernhalten. Vor allem wenn man die mit Wasserwerfern vom Pflaster wegspülen müsste. Die würden die Optik doch empfindlich stören.
 
Zuletzt bearbeitet:
allerbässt schrieb:
Das hat etwas mit Transparenz und Wertschätzung zu tun.
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Vor allem, weil Verwaltungsgebäude eben gerade keine Tagungsinfrastruktur haben. Bestenfalls eine Uni kann sowas bedienen - technisch, weniger vom Komfort her - und soll jetzt wegen der Wahl mitten im Semester die Uni blockiert werden?

Dann haben Gespräche in irgend einem Tagunshotel auch die durchaus erwünschte Eigenschaft, dass Herr oder Frau Referent oder Referatsleiter sich mal nicht so eben schnell mal in sein Büro abseilen kann, sondern schön konzentriert bei der Sache bleiben muss. Mit anderen Worten: für irgendwelche Veranstaltungen, die über eintägige Routinesitzungen unserer Gremien hinausgingen und die Übernachtungen der Gremienmitglieder erforderten, kenne ich das aus meiner Zeit als Verwaltungszicke auch.

Unabhängig davon hat so ein Ambiente durchaus auch den Sinn, dass man den Kopf frei vom Büroalltag hat und viel konzentrierter an den anstehenden Themen arbeiten kann als das irgendwo im Office möglich ist.

Und bei Gesprächen zwischen Parteien könnte ein neutrales Umfeld ja durchaus auch erwünscht sein.
 
Offensichtlich stimmt Deine Fragestellung.
Aber der Politiker schafft Abhilfe.
Quelle BZ:

"Das Kanzleramt im Berliner Regierungsviertel ist acht mal größer als das Weiße Haus in Washington. Reicht offenbar trotzdem nicht! Der Amtssitz soll über die Spree hinauswachsen und sich verdoppeln"
 
Sieh es als Wirtschaftsförderung für die Tagungsbranche und Hotellerie.

Außerdem kann, wie Beate schrieb, tatsächlich eine ergebnisförderliche Atmosphäre entstehen. Eine ordentliche Portion Politur des öffentlichen Bildes + Minimierung der Bewachungskosten ist sicher auch dabei.
 
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