Seymour Duncan Studio Bass Compressor

[Testbass]

Das Pedal klingt durchaus gut. Aber ich tue mich mit der Bedienung schwer. Vielleicht kann ja jemand, der das Pedal auch benutzt, helfen:

Wenn ich den Blend-Regler auf "Wet" stelle und den Compression-Regler auf 7 Uhr (links unten), also Ratio von 1:1, stelle, erwarte ich ein quasi unbearbeitetes Signal. Richtig?

Jetzt geht´s los:

1. Das Signal ist deutlich leiser als in deaktiviertem Zustand. Das kenne ich so von anderen Kompressoren nicht.
2. Jetzt erhöhe ich mit dem Compression-Regler die Ratio. Ich erwarte neben einem hörbaren Kompressionseffekt eine Reduktion der Lautstärke. So kenne ich es von anderen Kompressoren. Aber mit zunehmender Ratio wird das Wet-Signal hier immer lauter, so dass ich es mit dem Level-Regler zurücknehmen muss. Ist doch ungewöhnlich, oder?

 

[Ratterbass]

1. Benutz den Level-Regler

2. Gut möglich, dass der Compression Regler nicht die Ratio verändert sondern den input gain bei fixem internen Threshold. Ebenso vorstellbar, dass das Pedal mit einer Lautstärkekompensation ausgestattet ist, die mehr oder weniger gut funktioniert.

Beides jetzt keine ungewöhnlichen Eigenschaften.

 

[Testbass]

Hm, hatte ich so noch nie.

Bisher hatte ich nur Pedale, die bei höherer Kompression leiser wurden und deshalb mit einem Level- oder Gain-Regler wieder auf Lautstärke gebracht werden mussten.

 

[bassocksky]

Hatte ich auch schon bei manchen Pobanden.
Wie hier schon geschrobt: Level-Regler nutzen und fettich ist!

 

[3-Diddy]

Ich würde aber auch mal mit dem Blend-Regler experimentieren. Hab das Teil auch, da misch ich mir immer was rein. Aber zunächst auch: Level-Regler. Hab mir den so eingestellt, dass im Bypass und aktivierten Modus bei mäßig gezupfter Saite der Output ungef. gleich ist. Dann ran an die Compression und Attack, nach Anleitung.

 

[fretlenten]

Moin,
Bei Wet 100% und compression auf links hast du natürlich kein unbearbeitetes Signal, dafür gibts ja den wet-dry Regler.

Alsdenne

 

[dumbopop]

1. Benutz den Level-Regler

2. Gut möglich, dass der Compression Regler nicht die Ratio verändert sondern den input gain bei fixem internen Threshold. Ebenso vorstellbar, dass das Pedal mit einer Lautstärkekompensation ausgestattet ist, die mehr oder weniger gut funktioniert.

Beides jetzt keine ungewöhnlichen Eigenschaften.

Genau so. Der Comp-Regler fährt den Input Gain gegen einen fixen Threshold. Und dass muss man mit dem Level ausgleichen. Comp (gain) hoch, Level runter, (oder eben umgekehrt) that’s it.

Hab den Studio Bass auch. Einer der am einfachsten zu bedienenden Comps. Eigentlich ein idiotensicherer One Knob ohne Pegelkompensation, dafür mit Levelregler und frequenzvariablem Parallel-Blend. Der Blend ist echt super und wertet den SB echt auf. Klingt ziemlich neutral, rauscht nicht, ich find den klasse. Der Attackregler hat allerdings kaum Wirkung, es sind nur recht kurze Zeiten einstellbar. Daher kann man auch nix falsch einstellen (daher quasi One Knob). Wer einen einfach zu bedienenden, neutralen Comp. mit Parallelweg sucht, ist mit dem SB super bedient, finde ich.

 

[Testbass]

Moin,
Bei Wet 100% und compression auf links hast du natürlich kein unbearbeitetes Signal, dafür gibts ja den wet-dry Regler.

Alsdenne

Offensichtlich ist es bei diesem Pedal so. Aber warum meinst du "natürlich"??? Selbstverständlich erwartet man bei Null-Kompression auch im Wet-Modus ein faktisch unbearbeitetes Signal! Die Arbeitsweise des Pedals ist für mich ein Geheimnis ... Klar kann man die Levelunterschiede ausgleichen, darum ging es mir aber nicht. Ich hätte das Teil gerne verstanden!

 

[dumbopop]

Im Prinzip wurde doch alles gesagt. Der Compression fährt den Eingangspegel gegen den Treshold. Ist also ein Pre Gain, der außerdem noch die Ratio beeinflusst. Drehst du den Comp ganz nach links erreicht das Signal den Schwellenwert erst gar nicht, bedeutet Ratio 1:1, keine Kompression bei Wet-Einstellung. Jetzt mit Level die Lautstärke angleichen, fertig. Das Signal ist dann lediglich durch die zusätzliche Gainstufe (Level) „bearbeitet“, die hinter(!) dem Komp liegt. (Make up gain also)

Was mich irritiert ist allerdings die geänderte Beschriftung bei der neuen Version. Ich hab den alten, da hatten die Pots noch keine Skalierung und es gab weder die Wet/Dry Beschriftung, noch die Attackzeiten aufgedruckt. Und das ist bei der neuen Version verwirrend.

Blend auf Rechtsanschlag bedeutet nämlich nicht, das kein Wetsignal durchkommt. Der Blend mischt nur Dry parallel hinzu. Und vom Drysignal entsprechend der Toggle Einstellung nur den gewählten Frequenzbereich. Wäre auf 100% Dry kein Wetsignal mehr am Ausgang, würdest du nur noch Mitten hören, wenn der Toggle auf Mid steht. Dem ist aber eben nicht nicht so.

Ebenso verwirrend die Attackzeiten. 0-10ms? Wie kann ein VCA 0ms schaffen? Das können meines Wissens nur „look ahead“ Komps, also digitale Vertreter. Zumal das Manual Attackzeiten von 8-28ms angibt.

 

[Testbass]

Ja, es ist etwas verwirrend. Aber Danke für eure Antworten. Abschließend gesagt sind es nur die Fragezeichen bei der Bedienung, die mich irritieren. Rein vom Klang her spiele ich das Pedal im Moment ganz gerne. Es "färbt" den Sound subtil in eine Richtung, die ich mag.

 

[cfortner]

Es scheint zwei Versionen zu geben, einen mit einem roten Streifen und einen in schwarz.

 

[fretlenten]

Offensichtlich ist es bei diesem Pedal so. Aber warum meinst du "natürlich"??? Selbstverständlich erwartet man bei Null-Kompression auch im Wet-Modus ein faktisch unbearbeitetes Signal! Die Arbeitsweise des Pedals ist für mich ein Geheimnis ... Klar kann man die Levelunterschiede ausgleichen, darum ging es mir aber nicht. Ich hätte das Teil gerne verstanden!

Natürlich hast Du dort kein unbearbeitetes Signal, weil das Signal ja den entsprechenden Pfad der Elektronik durchläuft.
ich denke das war einer DER Punkte für den Empress damals, dass der ein Wet/Dry Regler hatte. Ich habe grob im Kopf, dass jemand hier im Forum versucht hat den Empress extern dazu zu mischen und festgestellt, dass der intern Bypasspfad doch noch anders klingt als 100% wet und extern im Parallelmixer dazugemischt.
Der Wet/Dry Regler war mein Grund den (alten?) SD zu kaufen. Ich hab ihn dann nach Gehör eingestellt, wobei ich den Eindruck hatte erst mal einen Grund-Comp Sound einstellen und dann Dry reindrehen bis es passt nicht ganz zielführend war.
Letztlich ist er wieder gegangen, aber das ist ja Geschmacksfrage.
Alsdenne