Schräge Kleinanzeigen Rechtschreibung = unseriös?

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Gast74465

Guest
Hallo zusammen,

beim Stöbern in den Kleinanzeigen fällt mir immer häufiger auf, dass - bei Mitgliedern aus deutschsprachigen Ländern - die Rechtschreibung (inkl. Grammatik & Syntax) immer gruseliger wird.
Durchgehende Kleinschreibung scheint ja bei vielen Mitgliedern schon zum "guten Ton" zu gehören. Schade nur, dass dadurch die Lesbarkeit des Textes deutlich leidet.

Nun ist mir aber in einer Kleinanzeige hier bei bassic.de aufgefallen, dass ein Mitglied (aus D) in 133 Wörtern Anzeige es auf 16 Rechtschreibfehler gebracht hat, rund die Hälfte der Sätze sind in einer verqueren Syntax formuliert oder nur unvollständig. Dazu kommt - natürlich - Kleinschreibung. Eine simple Google-Übersetzung, beispielsweise aus EN / FR / IT in D, liefert da schon ein besseres Ergebnis.

Der Anbieter möchte ein Instrument für rund 3.000 Euro an den Mann / die Frau bringen und macht sich offensichtlich noch nicht einmal Mühe, dies in einer ansprechenden Beschreibung zu machen. Keiner ist perfekt, wir alle (moi inclus) machen Fehler, aber bei einem so teuren Instrument habe ich bei einer derart hingeschluderten Beschreibung den Eindruck, dass mit dem Instrument ebenfalls etwas nicht stimmt, oder dass das Angebot insgesamt unseriös ist.

Wie seht ihr das?
 
katadaster schrieb:
Wie seht ihr das?
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Wenn es ein interessantes Angebot ist kann man ja trotzdem erst mal Kontakt aufnehmen. Dann klärt sich z.B. ob Derjenige zwar in Deutschland lebt aber kein "native Speaker" ist, da verzeihe ich mal krumme Syntax und Fehler in der Rechtschreibung. In der Kommunikation via Mail oder besser noch Telefon merkt man dann ja schnell ob das koscher ist oder nicht.
Ansonsten bin ich aber auch immer großer Fan von etwas Mühe geben, gute Fotos und halbwegs verständliche Sätze plus Bereitschaft zu telefonieren, gerade wenn es um richtig viel Geld geht. Wenn da Jemand rumzickt habe ich schon kein Bock mehr.
 
Sehe ich auch so.

Meine Rechtschreibung ist manchmal auch fragwürdig, wenn ich jedoch eine Kleinanzeigen aufgebe versuche ich korrekt zu schreiben.

Vielleicht ist der Mann auch Legastheniker.

Es mag unbegründet sein, aber auf so eine Anzeige würde ich nicht antworten.
 
Also den Zusammenhang bzw. die Vermutung "Rechtschreibfehler" ist gleich "unseriös" finde ich fragwürdig.
Die besagte Anzeige habe ich gelesen. Der Kollege verkauft ja mehrere Objekte die ihn meiner Meinung nach auch erst einmal als "Bass-Kollegen" vermuten lassen.

Bei Interesse kontaktiere ich die Anbieter und frage erst einmal noch nach hochauflösenden Bildern per E-Mail. Wer an dieser Hürde schon scheitert hat bestimmt was zu verbergen.

Meine Alarmglocken gehen mittlerweile eher bei perfekten, kurz und knapp beschriebenen Kleinanzeigen hoch.
Wo man auf den ersten Blick ein zusammenkopieren und das Klauen einer anderen Beschreibung erkennen kann.
 
katadaster schrieb:
Der Anbieter möchte ein Instrument für rund 3.000 Euro an den Mann / die Frau bringen und macht sich offensichtlich noch nicht einmal Mühe, dies in einer ansprechenden Beschreibung zu machen. Keiner ist perfekt,...
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anbra schrieb:
Ich fürchte, dass die Anzeige gemeint ist, die anderswo im Forum schon gelegentlich belustigt diskutiert wird.
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Bitte könnt ihr die anzeige verlinken !
(bin übrigens auch so ein kleinschreiber -
seit 35 jahren bereits :-) )
 
Die Kleinschreiber lese ich i.d.R. nicht, schon gar nicht auf dem Smartphone. Für diese barrierestrotzdenden Textwüsten sehe ich einfach nicht gut genug. Da stellt sich für mich nicht die Frage, ob ich den Anbieter für seriös halte. Die Anzeige geht einfach an mir vorbei...
 
Mudskipper schrieb:
Dann klärt sich z.B. ob Derjenige zwar in Deutschland lebt aber kein "native Speaker" ist, da verzeihe ich mal krumme Syntax und Fehler in der Rechtschreibung.
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Das seh ich beispielsweise an meinem neuen Gitarristen mit kroatischen Wurzeln. Aber ich stimme zu, wenn sich einer keine Mühe bei der Gestaltung der Anzeige gibt, dann schwindet mein Interesse. Wer Legastheniker ist weiß meist um seine Schwäche und kann sich beim Abfassen helfen lassen.
 
Wenn ich Kleinanzeigen lese mit vielen offensichtlichen Rechtschreibfehlern, ( einen Tippfehler macht jeder mal) oder von jemanden der die Groß- und Kleinschreibung nicht beherrscht, oder keine Satzzeichen kennt.... da lass ich die Finger davon.

Ich bin garantiert nicht perfekt, mache auch Fehler und hatte in Deutsch immer nur eine 3, aber ich habe echt das Gefühl Deutschland verdummt.
 
Rhino- schrieb:
Ich bin garantiert nicht perfekt, mache auch Fehler und hatte in Deutsch immer nur eine 3, aber ich habe echt das Gefühl Deutschland verdummt.
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Sehe ich zwar auch so, mir ist konstante Kleinschreibung auch lästig, ist aber in diesem Kontex IMHO nicht der Punkt.
Obskure Schreibweisen sehen für mich an vielen Stellen auch nach Autotranslatoren aus, das wäre jetzt nicht unbedingt = unseriös.
Wesentlich ist für mich, ob diverse Details konsistent sind. Wenn jemand angeblich mit deutschem Standort schreibt, wie ein Chinesisch-Autotranslate finde ich das schon fischig. Einem Niederländer würde ich da eher einiges nachsehen. Der schreibt ja auch nicht von sich aus, er könne besser englisch, und mit holländisch wird das auch nix. Das sind halt so Geschichten die einen Sinn ergeben oder nicht. Ein Sammler oder Musiker der behauptet die Funktion nicht getestet zu haben ist z.B. auch obskur. (Würde ich bei Blitzbirnen akzeptieren).
Wer episch über vermeintliche Vorteile angebotener Ware referieren kann, aber bei Bedingungen oder Absprachen ins Stottern kommt...klar soweit?
 

Talisker schrieb:
Man könnte noch unterscheiden zwischen mobilem Editieren und PC/Tastatur. Was mir diese Autovervollständigung manchmal für Klopper reinhaut, das ist nicht schön.
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Schon schon, aber wer Investitionsgüter im 4stelligen Bereich investiert, und dies offensichtlich von einem untergrossen Smartphone aus tut? Das wäre in meinen Augen ein deutliches Indiz für unseriös. Das ist doch was anderes, als im Witzefred "Nazikeule" zu rufen;-)
 
Manchmal sind die Leute auch schlichtweg doof. In meinem Bekanntenkreis gibt es auch 2-3 Leute (teilweise mit Abi!) die ähnlich schreiben. Da sieht deren Kleinanzeigen Anzeige aus wie ein Beispielfall bei Punkt 12.
 
Ich kenne genug non-native Speaker die ein mehr als beachtliches Deutsch sprechen, sich jedoch beim Schreiben extrem schwertun. Und daher auch eher sehr kurz-angebunden z.B. über WhatsApp schreiben.

Habe gerade so einen Fall bei einem dem Namen nach italienischen Menschen, von dem ich ein Objektiv kaufen möchte. Die Nachrichten waren bis jetzt sehr nett und im selben "Style" geschrieben. Ich werde mit ihm einen Termin ausmachen und denke, das wird alles top laufen.

Insofern ist das für mich kein Grund, nicht mit den Leuten in Kontakt zu treten.

Habe allerdings kein Verständnis für Idioten die auf die Nachfrage nach dem Gewicht des Basses antworten: "Soviel wie er nunmal wiegt" (und das noch mit Tippfehlern). Die können mir den Buckel runterrutschen.
 
katadaster schrieb:
Der Anbieter möchte ein Instrument für rund 3.000 Euro an den Mann / die Frau bringen und macht sich offensichtlich noch nicht einmal Mühe, dies in einer ansprechenden Beschreibung zu machen. Keiner ist perfekt, wir alle (moi inclus) machen Fehler, aber bei einem so teuren Instrument habe ich bei einer derart hingeschluderten Beschreibung den Eindruck, dass mit dem Instrument ebenfalls etwas nicht stimmt, oder dass das Angebot insgesamt unseriös ist.

Wie seht ihr das?
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Stimmt schon, dass erst mal so ein Eindruck entsteht.
Vielleicht gibt er sich ja bei näherem Kontakt gaaanz viel Mühe.

Zumindest das hier lässt darauf schließen, dass andere mit ihm ganz zufrieden waren:

https://www.bassic.de/threads/suche-ken-smith-5-seiter.14863456/

So was soll ja nicht dafür sorgen, einen guten Bass links liegen zu lassen. ;-)
 
katadaster schrieb:
beim Stöbern in den Kleinanzeigen fällt mir immer häufiger auf, dass - bei Mitgliedern aus deutschsprachigen Ländern - die Rechtschreibung (inkl. Grammatik & Syntax) immer gruseliger wird.
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Das sind nicht selten auch mal Leute unter 30, die schlicht zu faul sind einen ganzen Satz korrekt auf‘s Papier (:gruebel:) zu bringen. Die reden gelegentlich auch schon so. Selbst bei seriösen Sendern im Radio dürfen die an das Mikrofon, das habe ich neulich erst im Deutschlandfunk erlebt. Bei Onlineausgaben von Nachrichtensendern ist es mir schon mehrmals aufgefallen, dass ein Artikel online gestellt wird, und ein paar Stunden später in überarbeiteter Form erscheint. Facebookgestammel in Überschriften kratzt halt an der Seriosität.

Sprache verändert sich, und das ist nicht immer schön. Also alder, kauf bass von mir! Js echt krasse ding.
 
Da fällt mir dieser ein
Deutschlehrer.jpg
 
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