Sattel aus Ebenholz?

[Taste iT]

ich war neulich zufällig bei einem geigenbauer. ich habe ihn angesprochen, ober auch modifikationen an elektrobässen machen würde, ich möchte bei meinem Yamaha RBX 375 den plastiksattel durch einen hochwertigeren ersetzen lassen.

er hat mir vorgeschlagen, dass er mir einen ebenholzsattel wie bei einer geige fertigen könnte. nach einigem suchen hat er aber dann noch ein paar knochensättel in der vertiefung gefunden.

hat jemand schon erfahrungen mit einem ebenholz-sattel oder ist das für e-bässe weniger geeignet. (würde mich halt schon rein farblich besser ansprechen )
wie sind die klanglichen unterschiede von ebenholz und kochen?

wäre schön, wenn jemand hierzu etwas wüsste!

 

[Oli Wan]

ebenholz wirkt sich sehr ausgeglichen auf den basston aus, also holz für das griffbrett zb.
negativ wäre die wahrscheinlich höhere abnutzung, also abrieb durch die meist verwendeten roundwoundsaiten, da bietet knochen mehr widerstand. auf den klang hat der sattel allgemein eher wenig einfluss, höchstens bei leersaiten. wichtig ist das passgenaue einsetzen und die richtige kerbung. ich würde in deinem fall also eher zu knochen tendieren, wegen der abnutzung.

 

[allerbässt]

Moin, Taste it, auf meinem [url="http://www.hostpix.de/file.php?dat=RQrypDxX.JPG"]Fretless[/url] habe ich einen Holzsattel. Klingt gut. Wie der Bass im Vergleich mit einem Knochen- oder Kunststoffsattel klingt, kann ich Dir nicht sagen. Es war noch nie ein anderer drauf! (Kommt auch nicht)[]

Das mit der Abnutzung habe ich noch nicht festgestellt, kann aber (sehr theoretisch) so sein. Bislang gibts da aber nix zu meckern.

 

[StH]

Alembic macht(e?) das auch.
Für einen Fretless Bass mit Ebenholzgriffbrett würde ich einen Ebenholzsattel nehmen.
Gleiches Material -> homogenes Aussehen, gleicher Klang.
Und für Fretless würde ich sowieso zu geschliffenene Saiten raten. Von daher wär das mit dem Abrieb auch eher nebensächlich...

 

[doc guitar]

Ebenholz ist ein bewährtes Material für Sättel. Ich würde es zwecks der Homogenität im Klang allerdings nur beim Fretless einsetzen.
Beim Bundbass tendiere ich eher zu Messing, wobei Knochen auch 'ne gute Sache ist (früher war das mal Elfenbein [] ). Als Alternative gibt es auch Phenol oder die Tusc-Sättel (wenn's denn schwarz sein muss [] )

 

[Taste iT]

danke schon mal für die antworten. []

von der härte her hätte ich bei ebenholz sicher keine bedenken, das ebenholzgriffbrett meines bundierten basses ist mittlerweile seit 13 jahren im einsatz und ist immer noch in top zustand. von daher würde ein ebenholzsattel sicher auch standhalten.

Zitat:Original erstellt von: Oli Wan

auf den klang hat der sattel allgemein eher wenig einfluss, höchstens bei leersaiten.

hier gehen wahrscheinlich die meinungen auseinander. ich habe (hier im forum ) gelesen, dass ein satteltausch doch was bringen soll. vor allem da es sich beim rbx um einen gegossenen kunsstoffsattel handelt. [URL]https://www.bassic.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=14781020&SearchTerms=yamaha,rbx,375[/url]

messing ist sicher auch eine alternative. kann man eigentlich sagen, was genau sich klanglich beim tausch des sattels ändert? ist es wirklich so, dass sich 'nur' der ton bei leersaiten ändert?
wo sind die klanglichen unterschiede zwischen messing, knochen oder holz? würde mich wirklich interessieren.

 

[Oli Wan]

sicher ist ein gewisser einfluss da, bei gegriffenen saiten allerdings eher marginal, die schwingung, die von den saiten an den sattel und den restlichen bass übertragen werden halt, mehr kommt da allerdings von der bridge und dem entsprechenden bund.
der abrieb am sattel ist übrigens höher als auf dem griffbrett, weil da die saiten über einen schmalen grat laufen, und rounds da geradezu reinsägen können. (vor allem ww reds taugen da ordentlich..[])
zb. beim stimmen reiben die saiten halt unter zug durch die kerbe, aber das nur nebenbei, hab da mal mit einem geigenbauer drüber gesprochen.
interessant wäre ein nullbund, aber das machen leider wenige.
vieles an den sattel (und anderen..) geschichten ist bassvoodoo, und ich habe schon sättel getauscht..[]

 

[Jazzchili]

Hör bloß auf mit WW reds[][]
Da kann man genau so gut in ne laufende Flex fassen[][][]

 

[Oli Wan]

..deshalb kann man die hervorragend verwenden, um in den sattel kerben von der entsprechenden saiten-stärke zu feilen..so als tip! kein scherz! zum spielen würde ich sie allerdings nicht verwenden..[]

 

[Lucio]

zu den WW Reds gibts aber noch ne Steigerung: Rotosound *g
Da konnte ich meinen Frets förmlich beim Schrumpfen zuschaun

 

[Taste iT]

Zitat:Original erstellt von: Oli Wan


vieles an den sattel (und anderen..) geschichten ist bassvoodoo, und ich habe schon sättel getauscht..[]

..der hier schreibt wieder was anderes:

Zitat:Sorgfältig eingepasste Sattelkerben verbessern Sustain und Transparenz. Dieses dämliche Teil da oben hat mehr Einfluss auf den Sound als die meisten Leute denken. Kann ein paar Hunnies für Pickup-Experimente ersparen.

ist übrigens auch sonst interessant, wer mehr lesen möchte, bitte: [url="http://www.justchords.de/reality/settingup.html#sattel"]hier[/url]
dann stellt sich die frage, ob sich der ganze aufwand überhaupt lohnt? ich bin mir nun gar nicht mehr sicher, ob ich das teil überhaupt wechseln sollte. es birgt ja auch immer noch ein kleines risiko, dass am bass schäden enstehen oder durch eine nicht perfekte einkerbung sich das ganze auch noch verschlechtert...

ein güstiges werkzeugset hätte ich aber bereits gefunden: [url="https://www.thomann.de/de/warwick_red_label_045.htm"]Werkzeugsatz[/url] [][]

 

[Oli Wan]

hm, genau das hab ich doch geschrieben? das die kerben und passgenauigkeit wichtiger sind als das material! siehe oben.

 

[Oli Wan]

d´accord..[]

 

[Jerry Fretless]

Zitat:Original erstellt von: floenk
Die modernen Kunststoffe sind teilweise haltbarer als Stahl ...

[] Welche meinst Du [?]

Gruß, Jerry

 

[Jerry Fretless]

Aaaah so. OK, dann geht's um Verbundwerkstoffe, das ist nochmal ein Schritt weiter.

"aber alles in allem kommt es sicherlich darauf an, welche eigenschaft man ersetzen möchte"
Genau das ist nämlich der Punkt. Die Helme sind - da bin ich mir aber nur relativ sicher - aramidfaserverstärkt (Kevlar). Kohlefaser allein wäre nicht schlagzäh genug. Dafür hat CFK bei richtiger Konstruktion eine enorme Zug-, Biege- und Torsionsfestigkeit - ähnlich wie Stahl, bei einem Bruchteil des Gewichtes. Die Abriebfestigkeit - darum gehts hier wohl am ehesten - ist dagegen sehr mäßig. Die Druckfestigkeit ist auch nicht überwältigend. Das "grüne Zeug" kenn ich leider nicht, würde mich aber interessieren. Könnte was keramikverstärktes sein. Es ist genau, wie Du schreibst, wenn wirklich die Eigenschaften überragend sind, dann ist es auch der Preis, so interessant solche Werkstoffe auch oft sind.
Dennoch sollten wir hier altbewährte und preiswerte Verbundwerkstoffe nicht außer acht lassen: Holz und Knochen [:!!]. Zur Not tun's auch homogene kristalline Werkstoffe, wie Metalle [].

Gruß, Jerry

P.S.: Meine Werkstoffkunde-Vorlesung ist auch schon lange her, war aber recht spannend [], dank eines sehr netten und engagierten Professors, zu dem ich heute noch Kontakt habe. Hatte dann auch beruflich lange mit der Werkstofftechnik zu tun - also ich find's ein total interessantes Gebiet [^].

 

[seele]

Weiß ja nicht, ob sich das hier mittlerweile eh erledigt hat... aber ich teil einfach trotzdem mein klein wenig erfahrung mit euch...

also ich hab nen yamaha rbx170... der hat früher auch wegen gebrochenen kunststoffsattel von mir nen messingsattel bekommen... was in den leersaiten echt tierisch ne verbesserung war. mittlweile hat das baby keine frets mehr und hat von mir nen ebenholzsattel geschnitzt bekommen. eigentlich nur, weil mir der messingsattel zu aggressiv für nen FL war und ich eh noch 2x20cm ebenholz rumliegen hatte.

sieht nebenbei auch noch sau chic aus, ebenholz muss man ja [edit] nicht [/edit] lackieren.
da ich da nur flats drin hab kann ich mich auch nicht über abnutzung beklagen. aber da ich zum sattelkerben feilen auch alte roundwounds benutze, muss ich eher meinen, dass der abrieb bei normalem stimmen so minimal ist, dass so nen sattel locker seine 10 jahre hält (außerdem kann man ja auch immer schön beim saitenwechsel mit graphit nach"schmieren", sollte man ja bei allen sätteln machen)


grüße

 

[Oli Wan]

warum muss man ebenholz lackieren? [?] kenn ich so gar nicht..

 

[seele]

[] schreibfehler... muss man natürlich nicht lackieren... argh, in meinem kopf war das wort noch da...

 

[Oli Wan]

kenn ich..[]