TriggerSneaker
Well-Known Member
So, nachdem das Thema in letzter Zeit gelegentlich angerissen wurde, hab ich nun den Selbstversuch gewagt.
Wollte ohnehin ein neues Tablet haben (nachdem mein altes Android nach einigen unsanften Begegnungen mit Fliesenboden so seine Macken hat), und aufgrund der besseren Audio-Möglichkeiten fiel die Wahl auf das neue iPad Mini mit Retina-Display.
Dazu gleich ein iRig Stomp bestellt, Amplitube installiert, und ausprobiert. Da wollte ich mal meine ersten Eindrücke schildern.
Hardware-Setup:
Bass: Marusczyk Frog 5 Fretless
Signalkette: Bass -> iRig Stomp -> (iPad ->) Palmer DI -> PC
(sprich, nicht direkt in Amplitube aufgenommen ... mir ging es auch mehr um evtl. Live-Qualitäten)
Software-Setup:
Amp: Amplitube, Ampeg B-15 Simulation mit 1x15" Cab, mit Neumann-Simulations-Mikro abgenommen.
Effekte: Delay, Octaver, Fuzz, Envelope-Filter
Amplitube kann man sich kostenlos herunterladen, die speziellen Amps sind allerdings nicht dabei.
Kosten für die Software: zusammen ca. als 12€ als In-App-Kauf. Mann muss sich allerdings ein bisschen durch
die recht unübersichtliche Welt von IK Multimedia schlagen ...
Enttäuscht war ich allerdings, das die iPad-Version von Amplitube bei weitem nicht so viele Amp- und Effektmodelle bietet wie die Version für einen Mac ... da muss man sehr genau hinlesen, um das alles zu unterscheiden. Doof, sollte klarer sein.
Eindrücke:
1.) Latenz:
Das war eingentlich das, was mit am meisten Sorge bereitet hat, und hier war ich positiv überrascht ... zumindest mit dem neuen, recht schnellen iPad ist die Latenz tatsächlich zu vernachlässigen ... keine spielerischen Einschränkungen gemerkt. Insofern halte ich das Gerät schonmal für
2.) Allgemeine Soundqualität:
Auch hier war ich positiv überrascht ... kaum Rauschen, bisher keine Einstreuungen bemerkt. Wenn man erstmal alles richtig gepegelt hat und man alle Simualtionen ausstellt (das Signal aber trotzdem durch das iPad leitet) wird das Signal nicht merkbar beeinträchtigt ... hier mal ein Off-On-Vergleich:
3.) Handling
Das iRig Stomp lässt durch das Gain-Poti präzises Pegeln zu, ansonsten muss man halt die Bedienungsweise des Tablets mögen ... ich find Tablets total super, andere sicher nicht ...
4.) Qualität der Ampsimulation
Nunja, ich hab noch nie einen B-15 in echt benutzt, deshalb kann ich das nicht so richtig beurteilen. Jedenfalls lässt sich ein vernünftiger Sound einstellen, die Zerre reagiert auch ganz ok auf die Spieldynamik ... hab mir bisher noch nicht unglaublich viel Mühe mit der Einstellung gegeben, denke da geht noch was. Ein paar spontane Samples:
5.) Qualität der Effekte
RIESENENTTÄUSCHUNG! Mit den Möglichkeiten des "grossen" Amplitubes (das es ja nur für "grosse" Macs gibt) im Hinterkopf hatte ich ja fast ein bisschen gehofft, einen rückenfreundliche Alternative zu meinem Riesen-Board zu finden ... nichts dergleichen!
Hab nicht mal Samples gemacht ... der Octaver ist ein graus und viel zu leise, der Fuzz klingt fürchterlich und der Envelopefilter reagiert kaum auf die Spieldynamik, ausserdem hat er deutlich hörbare "Stufen", arbeitet also nicht linear. Einzig das Delay scheint seinen Dienst halbwegs vernünftig zu tun, und die BPM-Sync ist ganz praktisch ...
Fazit:
Eine hoffnungsvolle Techologie, die zum Teil sicher für einen Feldeinsatz geeignet ist, allerdings an einigen Stellen enormen Verbesserungsbedarf hat.
EDIT: Sorry, hätte vielleicht den Fokus meines Reviews etwas klarer darstellen sollen ... obiger Text bezieht sich auf die Praxistauglichkeit für Live- und Recordingsituationen.
Zum Üben ist das (in Verbindung mit noch ein paar weiteren Apps) ganz grossartig!
Wollte ohnehin ein neues Tablet haben (nachdem mein altes Android nach einigen unsanften Begegnungen mit Fliesenboden so seine Macken hat), und aufgrund der besseren Audio-Möglichkeiten fiel die Wahl auf das neue iPad Mini mit Retina-Display.
Dazu gleich ein iRig Stomp bestellt, Amplitube installiert, und ausprobiert. Da wollte ich mal meine ersten Eindrücke schildern.
Hardware-Setup:
Bass: Marusczyk Frog 5 Fretless
Signalkette: Bass -> iRig Stomp -> (iPad ->) Palmer DI -> PC
(sprich, nicht direkt in Amplitube aufgenommen ... mir ging es auch mehr um evtl. Live-Qualitäten)
Software-Setup:
Amp: Amplitube, Ampeg B-15 Simulation mit 1x15" Cab, mit Neumann-Simulations-Mikro abgenommen.
Effekte: Delay, Octaver, Fuzz, Envelope-Filter
Amplitube kann man sich kostenlos herunterladen, die speziellen Amps sind allerdings nicht dabei.
Kosten für die Software: zusammen ca. als 12€ als In-App-Kauf. Mann muss sich allerdings ein bisschen durch
die recht unübersichtliche Welt von IK Multimedia schlagen ...
Enttäuscht war ich allerdings, das die iPad-Version von Amplitube bei weitem nicht so viele Amp- und Effektmodelle bietet wie die Version für einen Mac ... da muss man sehr genau hinlesen, um das alles zu unterscheiden. Doof, sollte klarer sein.
Eindrücke:
1.) Latenz:
Das war eingentlich das, was mit am meisten Sorge bereitet hat, und hier war ich positiv überrascht ... zumindest mit dem neuen, recht schnellen iPad ist die Latenz tatsächlich zu vernachlässigen ... keine spielerischen Einschränkungen gemerkt. Insofern halte ich das Gerät schonmal für
2.) Allgemeine Soundqualität:
Auch hier war ich positiv überrascht ... kaum Rauschen, bisher keine Einstreuungen bemerkt. Wenn man erstmal alles richtig gepegelt hat und man alle Simualtionen ausstellt (das Signal aber trotzdem durch das iPad leitet) wird das Signal nicht merkbar beeinträchtigt ... hier mal ein Off-On-Vergleich:
3.) Handling
Das iRig Stomp lässt durch das Gain-Poti präzises Pegeln zu, ansonsten muss man halt die Bedienungsweise des Tablets mögen ... ich find Tablets total super, andere sicher nicht ...
4.) Qualität der Ampsimulation
Nunja, ich hab noch nie einen B-15 in echt benutzt, deshalb kann ich das nicht so richtig beurteilen. Jedenfalls lässt sich ein vernünftiger Sound einstellen, die Zerre reagiert auch ganz ok auf die Spieldynamik ... hab mir bisher noch nicht unglaublich viel Mühe mit der Einstellung gegeben, denke da geht noch was. Ein paar spontane Samples:
5.) Qualität der Effekte
RIESENENTTÄUSCHUNG! Mit den Möglichkeiten des "grossen" Amplitubes (das es ja nur für "grosse" Macs gibt) im Hinterkopf hatte ich ja fast ein bisschen gehofft, einen rückenfreundliche Alternative zu meinem Riesen-Board zu finden ... nichts dergleichen!
Hab nicht mal Samples gemacht ... der Octaver ist ein graus und viel zu leise, der Fuzz klingt fürchterlich und der Envelopefilter reagiert kaum auf die Spieldynamik, ausserdem hat er deutlich hörbare "Stufen", arbeitet also nicht linear. Einzig das Delay scheint seinen Dienst halbwegs vernünftig zu tun, und die BPM-Sync ist ganz praktisch ...
Fazit:
Eine hoffnungsvolle Techologie, die zum Teil sicher für einen Feldeinsatz geeignet ist, allerdings an einigen Stellen enormen Verbesserungsbedarf hat.
EDIT: Sorry, hätte vielleicht den Fokus meines Reviews etwas klarer darstellen sollen ... obiger Text bezieht sich auf die Praxistauglichkeit für Live- und Recordingsituationen.
Zum Üben ist das (in Verbindung mit noch ein paar weiteren Apps) ganz grossartig!
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