Restauration eines bundlosen Griffbrettes

marcose

New Member
Beiträge
10
Ort
DE
Bassix
ß240
Einen schönen, guten Abend!

Ich habe mir vor einigen Jahren einen bundlosen Bass von Yamaha gebraucht gekauft. Das Griffbrett war noch ziemlich eben und ganz gut, aber als ich rausgefunden habe, dass normale Basssaiten das schöne Holz auffressen (hat mir Jaco Pastorius gesagt), hab ich mir gleich mal Flatwound-Saiten gekauft. Nach einiger Zeit gefielen mir die aber nicht mehr, weil der Klang halt doch schon ziemlich anders und auch recht schnell dumpf geworden ist. Da hab ich dann wieder die besser klingenden draufgemacht.

Und nun frage ich mich seit einiger Zeit schon, was man denn macht, wenn das Griffbrett denn mal richtig rott geworden ist, aber ich hab weder im Internet, noch in diesem Forum irgendwas darüber gefunden (vllt. bin ich aber auch nicht so gut im Finden, weil ich nicht weiß, nach welchen Begrifflichkeiten man da am besten sucht) und deshalb dieser neue Eintrag.

Kann mir da jemand helfen? Kann man das Griffbrett irgendwie leicht abschleifen oder wird es dadurch zu sehr verändert? Muss man vllt sogar gleich n neuen Hals draufbauen? Ich hab da echt keine Ahnung und würde mich über jegliche Tipps und Anregungen freuen. Der Bass hat zwar Fretlines, falls die jedoch durch irgendwelche Restaurationsmaßnahmen verblassen oder gar ganz draufgehen, macht mir das überhaupt nichts. Die stören mich mittlerweile eh irgendwie.

Dann noch einen angenehmen Restabend euch allen! Und Danke schonmal im Voraus.

p.s.: Falls es irgendwelche Bassisten oder sonstige Musiker aus Schaumburg/Hannover gibt, die gerne mal jämmen oder auch weitergehend Musik machen wollen, ich suche immer! Musikrichtung ist mir ziemlich egal, wobei ich bei Metal etc. vllt noch son paar Einschränkungen habe, was die Geschwindigkeit angeht ;-)
 
Da gibt's verschiedene Möglichkeiten.

1. Wenn das Griffbrett noch nicht ganz durch ist, kannst du ne dicke lackschicht draufmachen und glattschleifen. Problem? Der Sound wird weniger weich klingen.
2. Griffbrett runterschleifen bis es wieder glatt ist. Geht nur bei dicken Griffbrettern und wird sicher auch den Sound verändern. Evtl wird etwas untenrum verloren gehen.
3. Neues Griffbrett. Kann eigentlich jeder Gitarrenbauer. Kostet einiges ist unwiderruflich und wird sicherlich den Sound verändern...wie lässt sich schwer sagen.
4. Hals ersetzen. Ist etwa so teuer (wahrscheinlich sogar teurer) wie ein neues Griffbrett, lässt sich aber schnell wieder rückgängig machen.

 
hallo marcose,
1. um welches modell handelt es sich? 2. rosewood oder ebenholz griffbrett? die yamaha bässe haben normalerweise recht dicke griffbretter, die mehrmals abgezogen werden können ( bei rosewood griffbrettern). ich spiele einen bb2000 fretless und einen bb5000 fretless. die sind beide mit ebenholzgriffbrettern. selbst nach 32 jahren (beim 2000er) sind nur minimale abnutzungserscheinungen vorhanden, obwohl ich immer nur roundwound stahlsaiten gespielt habe und noch spiele. beim 5000er habe ich das griffbrett direkt 1986 lackieren lassen.
eine abnutzung des griffbretts ist nicht vorhanden. einmal habe ich den lack leicht angeschliffen und neu lackiert (muss um 1999 gewesen sein).
bei den rosewood griffbrettern ist die abnutzung etwas mehr. da würde ich das griffbrett abziehen lassen und dann mit lack versiegeln. dann hast du jahrelang ruhe. den minimalen soundunterschied kannst du problemlos mit der klangregelung des amps kompensieren.

gruss face
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:Original erstellt von: marcose


... hab ich mir gleich mal Flatwound-Saiten gekauft. Nach einiger Zeit gefielen mir die aber nicht mehr, weil der Klang halt doch schon ziemlich anders und auch recht schnell dumpf geworden ist. Da hab ich dann wieder die besser klingenden draufgemacht.

na, wohl die falschen flatwounds gekauft? da hätten wir natürlich noch so den ein oder anderen tip...

das abschleifen aber fachmännern überlassen. mein fl hat so eine mit bloßem auge nicht sichtbare vertiefung... nicht sichtbar, aber hörbar!
 
Oh, Danke für die ganzen, schnellen Antworten!

@El Rabino: Danke für die Auflistung der Möglichkeiten. Hatte bisher nicht so genau eine Vorstellung davon.

@FaceOfTheBass: Es ist ein RBX 260F und ich denke, das Griffbrett ist Rosewood (wobei ich nicht weiß, was das auf Deutsch ist. Rosenholz wohl nicht. Hab mal gelesen, dass es da Übersetzungsfehler gibt. Also, bei Holzarten). Das Abziehen des Griffbrettes, kann das ein "normaler" Gitarrenbauer machen oder brauch ich da einen spezialisierten Menschen? Gleiche Frage fürs Lackieren.

@alice303: Was für Flatwound-Saiten würdest du denn empfehlen? Das mit dem nicht sichtbaren, aber hörbaren Klangunterschied hab ich auch schon mal bei einem ganz billigen Kontrabass erlebt.

Also, ich habe nun die alten Flatwound-Saiten nochmal rausgeholt und dann die und das Griffbrett mit Ballistol (echt geiles Zoik) geputzt und siehe da! Es klingt alles schon wieder sehr viel besser, wobei man die Saitenabdrücke auf dem Griffbrett schon sehr deutlich sehen kann.

So, wünsche euch Allen noch einen schönen Abend!
 
Rosewood ist bei Bässen das, was wir Palisander nennen. Ein Botaniker wird dir erklären können, dass "Rosenholz" nicht wirklich falsch ist...
 
Zitat:Original erstellt von: marcose

Oh, Danke für die ganzen, schnellen Antworten!

@El Rabino: Danke für die Auflistung der Möglichkeiten. Hatte bisher nicht so genau eine Vorstellung davon.

@FaceOfTheBass: Es ist ein RBX 260F und ich denke, das Griffbrett ist Rosewood (wobei ich nicht weiß, was das auf Deutsch ist. Rosenholz wohl nicht. Hab mal gelesen, dass es da Übersetzungsfehler gibt. Also, bei Holzarten). Das Abziehen des Griffbrettes, kann das ein "normaler" Gitarrenbauer machen oder brauch ich da einen spezialisierten Menschen? Gleiche Frage fürs Lackieren.

@alice303: Was für Flatwound-Saiten würdest du denn empfehlen? Das mit dem nicht sichtbaren, aber hörbaren Klangunterschied hab ich auch schon mal bei einem ganz billigen Kontrabass erlebt.

Also, ich habe nun die alten Flatwound-Saiten nochmal rausgeholt und dann die und das Griffbrett mit Ballistol (echt geiles Zoik) geputzt und siehe da! Es klingt alles schon wieder sehr viel besser, wobei man die Saitenabdrücke auf dem Griffbrett schon sehr deutlich sehen kann.

So, wünsche euch Allen noch einen schönen Abend!

schau nicht auf das griffbrett und die abdrücke[**/] !!!
spiel den bass und höre ob die töne klingen[:O!]
deine ohren sind wichtiger als deine augen[^]
abdrücke auf dem griffbrett habe ich, wenn ich nen fretless ne stunde gespielt habe[;-)]

gruss face
 
@Chuck: Ok, "Rosewood = Palisander", dazu bau ich mir jetzt ne Eselsbrücke, sonst vergess ich das weiterhin. Danke!

@FaceOfTheBass: Klingen tut alles ziemlich gut und nachhaltig, aber ich kann die Töne noch nicht so genau mit den Ohren erkennen. Ich hab mit nem Stimmgerät geprüft, wie genau die Töne sind, und es ist eigentlich überall noch ziemlich genau, außer halt das erste D auf der A-Saite und das erste G auf der D-Saite. Die sind immer ein bisschen drunter oder drüber (ungefähr 1/8-Ton sozusagen), also auch, wenn man das mit dem Finger nachreguliert.

Gruß, ich
 

Zurück
Oben Unten